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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 11.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191411117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19141111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19141111
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-11
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 11.11.1914
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an eigener Liebe und Treue, an eigenem Ringen und Kämpfen in dem Blute eine» solchen sterben den Kriegers beschlossen ist und mit ihm für unS, fürs Vaterland dahingegeben wird. — Im Blute Jesu, des SohneS Gottes, war eine Liebe und Treue, die größer als Vatertreue und Mutterliebe, war da8 GebetSringen des Gethsemanekampfes beschlossen. Dies aller hat Er, als Er Sein Blut vergoß, mit ihm für unS alle dahingegeben, damit wir Ruhe, inneren Frieden und das ewige Vaterland erlangen könnten. Der letzte Vortrag: „Ich lebe und ihr sollt auch leben" (Joh. 14,19) betonte, daß Jesu Leben, das Er auf Erden gelebt hat, nur ein Ausschnitt war aus dem großen, göttlichen Leben, das Er als Gottessohn von Ewigkeit her lebte. Es ist zwar seinem inneren Wesen nach ein Ge heimnis, tat sich aber durch die großen Haupl- äußerungen alles wahren LebenS: Licht, Kraft und Liebe, kund. In gesteigerter Weise offenbart es sich seit Seiner Auferstehung „und Erhöhung zum Vater. Wer sich durch den Glauben an Jesum Christum, an Ihn, die große Kraft, Zentrale des Lebens anschließen läßt, bekommt selbst Teil an Seinem göttlichen, ewigen Leben des Lichts, der Kraft und der Liebe: „und ihr sollt auch leben," Oertliches und Sächsisches. * — WittevungSaussicht für Mittwoch, den 11. November: Teilweise bedeckt, windig, kein erheblicher Niederschlag. * — Höch st preise für Kartof feln. Wie das „Chemn. Tgbl." mitteilt, hat der Rat von Chemnitz in feiner gestrigen Sitzung beschlossen, bei der Königlichen Kreis hauptmannschaft die Festsetzung von Höchst- preisen für Kartoffeln zu beantragen, da die kreishauptmannschaftliche Verordnung vom 29. Oktober 1914 den erstrebten Erfolg nicht gehabt hat. — Auch der Rat von Dresden hat beschlossen, sich an die Staatsregierung zu wenden, damit baldigst Höchstpreise für Kar toffeln für Sachsen, und wenn möglich, für das Reichsgebiet festgesetzt werden. Es wird ersucht, zu etwaigen Verhandlungen außer Ver tretern der Landwirtschaft auch solche der Stadt Dresden und der Handelswelt hinzu zuziehen. — Ferner hat der geschäftsführende Ausschuß des nationalliberalen Landesvereins für das Königreich Sachsen unter dem 5. d. M. eine Eingabe an die königliche Staatsre gierung gerichtet, in der diese gebeten wird, ungesäumt im ganzen Königreich angemessene Höchstpreise für Kartoffeln sestzusetzen. * — Bezirksausschuß-Sitzung. Die 9. diesjährige BezirkSauSschuß-Sitzung findet nächsten Donnerstag nachmittags '^5 Uhr im Sitzungssaale der Kgl. Amtshauptmannschaft Glauchau statt. * - Der 53. s ä ch s i s ch fi.n V e r l u st- l i st e entnehmen wir folgendest-- Grenadier- Regiment Nr. 101: Gefreiter Franz Haase aus Gersdorf, leicht verwundet. Gefreiter Ernst Möbius aus Oberlungwitz, vermißt (lag ver wundet in einem deutschen Lazarett und ist jetzt wieder geheilt. Die Schriftltg.). — Jä ger-Bataillon Nr. 13: Gefreiter Erich Sauer aus Hohenstein-Ernstthal, leicht verwundet. * — Postalisches. Von jetzt ab gelten neue Einzahlungskurse für Postanweisungen nach den Niederlanden und den Vereinigten Staaten von Nordamerika, und zwar nach Niederland 100 Gulden — 188 Mk., nach den Vereinigten Staaten von Amerika 100 Dollars — 458 Mk. * — Allgemeine Knappschafts- Pensionskasse für das König - reich Sachsen. Am 7. d. M. fand in Chemnitz im Saale des Handwerker-Vereins- Hauses die diesjährige ordentliche Generalver sammlung der Allgemeinen Knappschafts-Pen- sionskasse für das Königreich Sachsen statt. Es waren erschienen 65 Knappschaftsälteste mit je einer Stimme und 25 Werlvertreter mit zu sammen 63 Stimmen. Der Versammlung wohnte als Vertreter des Königlichen Berg amts Herr Bergamtsdirektor Dr. Krug bei. Der gedruckt vorliegende Geschäftsbericht auf das Jahr 1913 wurde genehmigt, die Jahres rechnung richtiggesprochen und der Vorstand fiir dcK abgelaufene Rechnungsjahr entlastet. Der Ausschuß zur Prüfung der Jahresrech nung wurde wiedevgewählt. Den nächsten Punkt der Tagesordnung bildete ein langer Nachtrag zur Satzung, der sich nötig macht, um die Satzung mit den Vorschriften des neuen Knappschaftsgesetzes in Einklang zu bringen. Der Nachtrag fand die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der vertretenen Stimmen. Ein Antrag Kaiser und Genossen, die Kassenleistungen betreffend, erledigte sich durch Berücksichtigung im Satzungsnachtrag. Als Werksvertreter im Vorstand wurden so dann die satzungsgemäß ausscheidenden Herren Bergdirektor Bergrat Däbritz (Ersatzmann Bergdirektor Krieger) und Werksdieektor Gehei mer Bergrat Georgi (Ersatzmann^ Bergdirektov Gebhardt) wiedergewählt, während als Ver treter der Versicherten die Herren Maurev Meier in Reinsdorf (Ersatzmann Häuer Krouß in Schedewitz) und Häuer Siegl in Stollberg (Ersatzmann Häuer König in Gers dorf) wieder- und Häuer Berger in Brettin- geü (Ersatzmann Häuer Nickel in Großzössen) neugewählt wurden. r. Oberlungwitz, 10- Nov. Als dritter vom Turnverein I wurde der Gefreite Emil Müller von der 3. Feld-Pionier-Kompagnie mit dem Eisernen Kreuze ausgezeichnet. Derselbe ist ein Sohn des Herrn Schuhmachermeisters Robert Müller, hier, und hat sich beim Sturm angrifi auf Lille tapfer hervorgetan." Hof fentlich kommt er gesund in die Heimat zu rück. Die Oberste Heeresleitung gewehre. Bekanntmachung. von 'MN' Unsere Angriffe vor Aperu schritten auch gestern langsam vorwärts. Ueber 50U Franzosen, Farbige und Engländer wurden zu Gefangenen gemacht und mehrere Maschinengewehre erbeutet. Auch weiter südlich arbeiteten sich unsere Truppen vor. Heftige Gegenangriffe der Engländer wurden zurückgewiesen. Im Argouuer Walde machten wir gute Fortschritte. Feindliche Vorstöße wurden leicht abgewehrt. In Russisch-Polen bei Konin zersprengte unsere Kavallerie ein russi sches Bataillon, nahm ÄW Mann gefangen und erbeutete acht Maschiuen- * Hdtzensteia-Vraftthsl, 10. Nov. Die Maul- und Klauenseuche ist unter dem Viehbestände des Grundstückes Badstraßc Nr. 6 ausgebrochen. * * Oberlungwitz, 10. Nov. Der auch iu unserem Orte gegründeten Jugendwehr ha ben sich erfreulicherweise bereits über 90 Iu- gendliche angeschiossen, außerdem wollen pn den Hebungen auch Ersatzreservisten und Land sturmpflichtige .leilnehmen. Für die Uebun- gen stehen die Hallen der drei hiesigen Turn- vereine zur Verfügung. Nächsten Donnerstag abend findet eipe Versammlung in der Halle des Turnvereins „Saxonia" statt. An dem Abend werden noch Anmeldungen entgegenge nommen. Bemerkt sei noch, ^dah für die Landsturmpslichtigen besondere Abteilungen er richtet werden.^.Im übrigen verweisen wir auf die in heutiger Nummer enthaltene amtliche Wie halte» wir die Erinneraag fest an diese große Zeit? Wir leben in einer großen Zeit; vielleicht der größten, die jemals unserem deutschen Volk beschieden ist. Mag der Ausgang sein, Ivie er wolle, jeder Deutsche, jede deutsche Fa milie wird eine bleibende Erinnerung an diese hochbedeutsamen Tage mit ihren Leiden, Sor gen und Freuden, ihren Kämpfen und Siegen haben wollen. Wir sind in der Lage, den Abonnenten und Lesern unseres Blattes eine Kriegschronik des Weltkrieges 1914 anzu bieten, die sich nicht einfach mit der chronolo gischen Wiedergabe der Ereignisse oder mit trockener geschichtlicher Aufzählung und Dar stellung begnügen wird, sondern die eine le- bendige Schilderung der Ursachen zu dem ge waltigen Völkerzusammenstoß unserer Tage und aller ihm folgenden Ereignisse bringen wird. Aus dem Geist der Zeit, mitten aus Not und Tod, aus Kampf und Sieg heraus geschrieben, wird diese Kriegschronik eine würdige, bleibende Erinnerung, ein Denkmal in Wort und Bild für diese hohe Zeit sein und bleiben, für eine Zeit, die zu erleben und zu durchleben allen, die dabei waren, ein un verlierbarer Teil ihres ganzen Daseins wer den wird. Diese mit zahlreichen Illustrationen und einem vielseitigen Karteninatcrial reich haltig ausgestattetc Kriegschronik erscheint in wöchentlichen Lieferungen von mindestens 24 Seiten Umfang. Jede Seite hat das Format 21 zu 29 Zentimeter. Es sei darauf aufmerksam gemacht, daß diese von uns herausgegebene Kriegschronik nicht zu vergleichen ist mit anderen, unter ähn lichem Titel erscheinenden Werken. Was Pa pier, Druck, Bilder und Umfang anbelangt, in allem übertrifft unsere Kriegschronik weitaus die meisten sonst noch herausgegebenen. Man vergleiche nur: wir liefern 24 Seiten für 15 Pfennige, jede Seite 21 zu 29 Zentimeter groß. Andere Kriegschroniken mit nur 8 Sei ten Umfang kosten 10 Pfennige, sind also dop pelt so teuer. Allen Lesern unseres Blattes liefern wir also diese Kriegschronik zum Subskriptions preise von nur 15 Pfennig für die wöchent liche Lieferung. Es empfiehlt sich, diese Gelegenheit des so billigen und allmählichen Bezuges sofort aus- zunutzcn, da nach Fertigstellung des Werkes die nochmalige Herausgabe des Ganzen einen beträchtlichen Mehrpreis bedingen wird. Auch spatere Nachbestellungen der ersten Lieferun gen werden jedenfalls nur zu einem erhöh ten Preise für die schon erschienenen Hefte er ledigt werden können. Deshalb bestelle man sofort. Bestellungen auf die Geschichte des Weltkrieges 1914, die wir unter dem Namen „Kriegs chronik des H o h e n st e i n - Ernstthaler Anzeigers" mitNe be n a u s g a b e n „Oberlungwitzer Tageblatt" und„GersdorserTa- g e b l a t t" herausbringen, nehmen unsere Geschäftsstellen und das Trägcrpcrsonal jeder zeit entgegen. Auch nehmen wir auswärtige Bestellungen schriftlich entgegen. T>epescheu M vom--10. November. " , Haag. Die Londoner „Daily Mail" be richtet: In Ostende haben die Deutschen ihre Positionen geändert. Letzten Mittwoch waren - sie bereit, nötigenfalls die Stadt zu verlassen. , Jetzt scheint es, als wollen sie dort überwin tern. Sie haben angefangen, ihre Stellungen > zu verstärken, die bisher eigentlich nur provi sorisch waren. Sie haben die Gräben vertieft ' und außerdem Krupp-Kanonen auf den Bou- lewards aufgestellt. Rotterdam. Der „Times"°Kö'rrespondent in Nordfrankreich berichtet: Anscheinend sind die deutschen Angriffe auf Ipern teilweise nur eine Demonstration, und es besteht die Frage, ob die Deutschen einen neuen Versuch machen wer den, die Stadt Ipern zu erobern, oder nur un sere Truppen in der dortigen Gegend festzuhal ten suchen, während sich der Hauptangriff der Deutschen gegen La Bassee richtet. Die Lage zwischen Lille und Arras bleibt seit einigen Wo chen dunkel. Inzwischen haben die Deutschen Zeit gehabt, unter der Deckung ihres schweren Ge schützfeuers zerstreute Kräfte neu zu reorganisie ren. Sie verstärken sich an den wichtigsten Punkten und haben auch vorübergehend Erfolge gehabt. Rotterdam. Die „Times" veröffentlicht in ihrer vorgestrigen Abendausgabe eine Depesche aus Dünkirchen vom 7. November, in der es heißt: Vor 2 Tagen war unsere Stellung bei Dpern ernst. Die Deutschen zwangen durch ein heflig- s Bombardement die Verbündeten, sich aus der Stadt zurückzuziehen. Ipern war eine Zeit- lang herrenloses Gebiet. Unter Deckung von Geschützfeuer machten die Deutschen verzweifelte Versuche, die englischen Stellungen zu erobern. Immer wieder stürmten sie denselben Punkt. Ein schottisches und ein Garde-Regiment machten einen Gegenangriff mit dem Bajonett. Es war der fürchterlichste Bajonettkampf in diesem Kriege. Der Angriff der Deutschen wurde schließlich ab geschlagen. Sie beschränkten sich jetzt auf Artillerie feuer. Rotterdam. Die Pariser „Temps" meldet, daß von den Türken ciu Korps von 1000 Kamel reitern an dec ägyptischen Grenze zusammenge zogen worden sei. Das Ziel dieses Korps scheinen die Westufer des Suezkanals, etwa 80 lew südlich von Port Said, zu sein. Es sind in Aegypten Aufwiegler am Werk. Kopenhagen. Wie die hiesigen Blätter aus Petersburg melden, hat die russische Regierung in Peking Protest erhoben gegen die begonnenen starken Konzentrationen von Truppen an der Grenze der Mandschurei. Stockholm. Wie russische Zeitungen berichten, sind bei einem neuen Luftangriff auf Warschau 21 Personen getötet worden. London. Die „Times" erhält von ihrem Kriegsberichterstatter die Meldung, daß die Deutschen in Lavassee sind. Die Verbün deten leisten noch immer Widerstand, um ein weiteres Vordringen des Gegners zu verhindern. London. Der Sonderberichterstatter der „Times" berichtet vom 5. November: Die Iserschlacht hat sich zu einem Artillerieduell umgewandelt. Die schweren feindlichen Ka nonen gereichen uns zum Nachteil. Die feind liche Artillerie ist nicht besser als unsere, aber viermal so groß. Die schweren Geschütze ha ben große Treffsicherheit. Nicht immer schießen die Leute gut, aber die moralische Wirkung bei den Truppen muß in Betracht gezogen werden. Tausende von Verwundeten sind vom Schlachtfelde in Flandern zurückgekehrt. Das Gewehr hat ihnen keine Verletzung beige bracht. fast alle sind durch Granatsplitter und Schrapnellkugeln übel zugerichtet. Durch dieses Kanonenfeuer hält uns der Feind in Schach. London. Nach der „Daily Mail" warf gestern ein deutscher Flieger über Dünkirchen 2 Bomben ab, die eine fiel in ein Dock, ohne Schaden anzurichten, die andere in die Nähe des Rathauses, sodaß im Umkreis von 100 Metern alle Fensterscheiben sprangen. London. „Lloyd" meldet aus Jarmouth: Der schwedische Dampfer „Atle" ist auf eine Mine gestoßen und gesunken. 6 Mann wer den vermißt, die anderen sind in Jarmouth gelandet. London. In Plymouth ist ein Dampfer mit 17 Mann Besatzung eines holländischen Dampfers eingetroffen, der von dem deutschen Kreuzer „Karlsruhe" versenkt wurde, da er 23 000 Tonnen C.-W.-T.-Weizen für Bels- land in Irland an Bord hatte. Athen. Die „Agence d'Athenes" meldet: Zwei englische Torpedobootszerstörer haben die Budapest. TA gestern in der Umgegend i Czernowitz begonnenen Vorpostengefechte en deten mit dem Rückzüge der Ruffen, von denen viele Gefangene nach Ungarn gebracht wurden. Augenblicklich stehep die Russen an der Grenze Stetiges Vorwartsfchreiten. (W.T. B.) Großes Hauptquartier, 10. Nov., vormittags. (Amtlich.) rer begab sich nach Aiwibik, um den englischen Konsul an Bord zu nehmen. Die türkischen Behörden lehnten es ab, ihn sreizugeben. Konstautlnopel. Immer lauter werden die Stimmen in der Türkei, die betonen, daß der Kampf gegen ihre Feinde eine gemeinsame Auf gabe der Mohammedaner sei Ein führendes Blatt beschäftigt sich in einem Leitartikel mit den Pflichten Persiens und erklärt, daß der Kampf gegen Rußland und England nicht nur ein Lebensinteresse, sondern eine religiöse Pflicht Persiens sei. Wenn auch Persien infolge der russisch-englischen Intrigen heute keine organi sierte Armee besitzt, so würden doch die tapferen Stämme der Bachtiaren, Schachsebennen, Kara- daghi und Kaschgais dem Feind sehr gefährlich werden können. Durch den Scheich ul Islam wird ein Fetwa (religiöses Gebet) für alle Mo hammedaner verbreitet, wonach alle Moham- medaner, die in den Armeen Englands und Frankreichs gegen die Türken und gegen die an ihrer Seite stehenden Heere kämpfen, nicht als Sieger, sondern als Mörder angesehen werden. Auf Grund des Fetwa wird zweifellos der heilige Krieg erklärt werden. Es gilt jetzt schon als sicher, daß trotz aller Absperrungsmaßregeln daS Fetwa schnell bekannt werden wird. ) :( öavgeaberg, 10. Nov. Ein noch gut'ab gelaufener Unfall ereignete sich gestern abend gegen Uhr auf der hiesigen Dorsstraße Der Kutschwagen eines hiesigen Gutsbesitzers kam während' der Fahrt auf der Straße dem Uferrande des Dorfbaches zu nahe und rutschte ab. Obwohl der Bach an dieser Stelle mehrere Meter tief ist, kamen der Kutscher und drei andere Jnfäffen sowie das Pferd mit heiler Haut davon. Am Wagen wurde das Verdeck beschädigt. * LaugeochurSdorf, 10. Nev. Unser neuer OrtSpfarrer, Herr Friedrich Melanchthon Zabel aus Fürstenwalde i. Erzgeb, wurde am Sonntag im Vormittagsgottesdienste durch Herrn Super intendent Neutnann aus Glauchau feierlich in sein Amt eingewiesen. * Grumbach, 10. Nov. Ein Schadenfeuer brach am Sonntag abend gegen 8 Uhr in dem Stallgebäude des' Bruno Kühnertschen Gutes aus. Durch das tatkräftige Eingreifen der von hier und auswärts erschienenen Feuerwehren gelang eS, das Wohngebäude und die Scheune zu retten. Das Stallgebäude, das mit Ernteoorräten stark gefüllt war, brannte vollständig nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Vorsätzliche Brand stiftung wird vermutet. * Erlbach-Kirchberg, 10. Nov. Ueber das Vermögen des Tischlermeisters Bruno Richard Reißmann hier ist am 7. November das Konkurs verfahren eröffnet und der Rechtsanwalt Justizrat Schomburg! ilft Stollberg zum Konkurs verwalter ernannt worden. Konkursforderungen sind bis zum 25. November bei dem Kgl. Amts gericht Stollberg anzumelden. * Kirchberg, 10 Nov. Dem Soldaten Ernst. Hauck in Neukirchbcrg (Jnß-Regst Nr. 181, 1 Komp.) wurde in Anerkennung seinex. Tapferkeit auf dem westlichen Kriegsschauplatz« Das Eiserne Kreuz 2. Klaffe verliehen. * öagau, 10. Nov. Sonnabeüd qLend gegen 11 Uhr brach bei dem Gutsbesitzer Ernst Vieh weger im niederen Ortöteil Feuer aus, das den Pferdestall und Futterboden vernichtete. Die Pferde wurden gereuet, während 40 Fuder Heu ein Raub der Flanimen wurden. Durch schnelles Eingreifen der Feuerwehr blieben die übrigen Gebäude erhalten. Der Schaden ist durch Ver sicherung gedeckt. Man vermutet Brandstiftung. Von den auswärtigen Feuerwehren-erlangte die Neuölsnitzer die 1., die G^rsdorfer Vie 2. Prämie. 8 Ehemaitz, 9. Nov. Wegen schweren Dieb stahls in drei Fällen hatten sich zÄ Serantworten 1. der am 25. Dezember 1892 in' Rußdorf ge borene Fabrikarbeiter Adolf Alexander Klamt in Limbach und 2. dessen Bruder, der am 16. April 1889 in Rußdorf geborene Oberschweizer Adolf Oskar Klamt, zuletzt in Jahnsdorf wohnhaft ge wesen. Beide Angeklagte haben wiederholt Ge fängnisstrafen wegen Diebstahls und Unter schlagung erlitten. Am 8. August d. I abends waren sie nun wieder in die Vadeanlagen des Nußdorfer Naturheiloereins eingedrungen, hatten ein Fenster des Badehauses eingedrückt und dann im Innern des Gebäudes ein Schränkchen er brochen. Sie stahlen dort Gegenstände im Werte von etwa 6 Mk. ' In derselben Nacht machten die Diebe der Turnhalle des Turnvereins zu Rußdorf noch einen Besuch und stahlen nach Zer trümmerung eines Fensters und Erbrechen eines Schreibpultes 50 Zigarren und 2 Mk. bares Geld. Acht Tage später stiegen die sauberen Brüder noch in eine Gastwirtschaft in Langenberg ein und entwendeten dort 600 Zigarren, 1 Fäßchen Sardinen, 1 Flasche Branntwein, eine Tischdecke, und einige Kleinigkeiten. Von den Zigarren verkauften die Diebe einen Teil, die anderen Sachen behielten sie für sich. Der ältere der Brüder führte zu seiner Verteidigung an, daß er „nichts dafür könne". Wenn er etwas liegen sehe, müsse er es sich aneigmn. So ginge es sämtlichen neun Geschwistern. Alexander K. wurde zu zwei Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrenrcchtsverlust, Oskar K. zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Den Angeklagten wurde die Untersuchungshaft mit je einem Monat auf die Freiheitsstrafe ungerechnet. * Dresden, 10. Nov. Der Bruder des Königs, Prinz Johann Georg, hat sich gestern abend nach dem westlichen Kriegsschauplatz begeben, um die sächsischen Elappenlazarette Hu besichtigen. Telegraphenstationen Sarmusakl lind Ajas- der Bukowina auf der Linie Bojan-Novoczilka. .Znand beschossen. Die Türken räumten In Ostgalizien sowie in Arabien werden seit^Mosthonissia. Ein kleiner britischer Dampfer! einiger Zeit schon russische Truppenverschiebungen wurde von den Türken bei Aiwibik in Grund beobachtet. Man Vermutet, doch- liegt eine Be- gebohrt. (Sämtliche hier genannten Orte lie- stätigung noch nicht vor, daß diese mit dem gen an der kleinasiatischen Küste gegenüber türkisch-russischen Krieg in Zusammenhang stehen. Mytilene.) Ein englischer Torpedobootszerstö-
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