Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191411073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19141107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19141107
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-07
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 07.11.1914
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
OertlicheS «nd «LchstfcheS. *— Für die Einberufung des sächsischen Landtages ist, wie aus guter Quelle verlautet, der 25. November in Aussicht genommen worden. Das Gesamtmi nisterium wird dem König einen hieraus be züglichen Gesetzentwurf bereits in den nach- sten Tagen unterbreiten, worauf den zustän digen Stellen dann die offizielle Mitteilung hierüber sofort zugehen wird. Die Vorlagen betreffen in der Hauptsache Kriegsnotgesetze über die Unterstützung der Familien von Feld- zugsteilnehmern, sowie von Arbeitslosen und einige weitere mit dem Kriege zusammenhän- gende Gesetzentwürfe. * — G e h t h a u s h ä l t e r i s ch mit Brot um. Der preußische Handelsminister und der Minister des Innern weisen in einem Erlaß an die Oberpräsidenten daraus hin, daß es unter den heutigen Verhältnissen selbst- verständliche Pflicht sei, mit dem täglichen Brot hauszuhalten und es nicht zu vergeuden. Die Gepflogenheit, in Gast- und Speisewirt schaften den Gästen Brot und anderes Gebäck zum beliebigen Genüsse zur Verfügung zu stel len, sei geeignet, den verschwenderischen und gedankenlosen Verbrauch des Brotes zu för dern. Werde für das genossene Brot besondere Bezahlung verlangt, so würde ein solcher über flüssiger Verbrauch des Brotes eingeschränkt werden. Das Gebot, eine vernünftige Spar samkeit mit dem Brote walten zu lassen, sei täglich weiten Kreisen der Bevölkerung in Er innerung zu bringen. * — Kriegs gefallene Lehrer. Wie die „Sächsische Schulzeitung" berichtet, beträgt die Zahl der gefallenen deutschen Leh rer zurzeit rund 800. Davon entfallen auf Sachsen allein 150. *— Ueber die Verteilung der Liebesgaben an di« Truppen verbreitet Wolffs Sächs. Landesdienst folgende Verlautbarung: Da durch große Verschiebun gen unserer im Felde stehenden Armeen, na mentlich im Monat September die Eisenbah nen im Etappengebiete lediglich für Truppen- Verpflegungs- und Munitions-Transporte in Anspruch genommen waren, konnte eine Wei terführung der während dieser Zeit eingegan genen Liebesgaben an die Truppen unmög lich stattsinden. Erst das Nötige, dann das Erwünschte! Zunächst muß die Truppe er nährt, an dem strategisch als richtig erkann- ten Platze hingeführt und durch Herbeischas- fung von Munition kampffähig gemacht wer den! Erst seit Ende vorigen Monats ist es möglich gewesen, die Liebesgaben, welche sich in den Lammelstationen angehäuft hatten, der Truppe zuzuführen; dies ist aber auch gesche- hen. Es ist sestgestellt worden, daß in den Sammelstationen, nach welchen die aus dem Königreiche Sachsen stammenden Liebesga ben gelangt sind, keine Liebesgaben mehr la gen. Ein Mißtrauen gegen die sachgemäße Behandlung und Beförderung von Liebesga ben durch die Abnahmestellen und Sammelsta tionen ist daher vollkommen unberechtigt. * — Unsere Zeitung imFelde. Neben einigen anderen erhielten wir heute folgende Fetdpostkarte: „St. Pierre, 30 Oktober 1914. Geehrte Schriftleitung des „Gersdorfer Tage blattes!" Teile Ihnen mit, daß ich Ihre gesch. Zeitung regelmäßig erhalte. Ich freue mich jeden Tag, wieder etwas aus der Heimat zu hören. Bei meinem Regiment stehen noch 3 Gersdorfer, die können es gar nicht erwarten, bis das „Gersdorfer Tageblatt" ausgehändigl wird. Sie wie ich und noch viele andere Kame raden, die Ihre Zeitung von Anfang bis zu Ende lesen, sagen Ihnen deshalb besten Dank. Hochachtungsvoll Reservist Berthold Spörl." * — „Der Landstur m". Wie nur bereits mitteilten, haben vier aus Leipzig stammende Buchdrucker, die jetzt in Vouzters (Frankreich) als Angehörige des 1. Landsturm-Bataillons Leipzig die Wacht halten, eine Feldzeitung „Der Landsturm" herausgegeben. Von einem Freunde unseres Blattes, der sich bei demselben Bataillon befindet, sind uns jetzt die drei ersten Nummern dieser eigenartigen Zeitung zugesandt worden, die für Interessenten zur Einsichtnahme in unserer Geschäftsstelle ausliegen. * — Seltener Zufall. Aus dem Felde kommt folgende Nachricht: Als wir am 12. Oktober auf B. einen Angriff unternahmen, schos sen die Franzosen dem Bahnpostschaffner Land- wehrmann Emil Schömmel aus Löbtau direkt in den Gewehrlauf. Die Kugel bohlte sich in seine eigene Patrone. Der Vorfall ist wohl eine große Seltenheit im Kriege. Die Kugel ging nach deni Gefecht von Hand zu Hand. Jetzt trägt der Kanterad Schömmel das Geschoß im Brustbeutel, um es als Andenken mit in die Heimat zu nehmen. *— Ausnahmetarif. Zur Unterstützung der durch den Einmarsch der russischen Truppen geschädigten Teile der Provinz Ostpreußen ist im Versande von säst allen deutschen Eisenbahnen ein Ausnahmetarif für landwirtschaftliche Geräte und Maschinen, Düngemittel, gewisse Getreide arten, Futtermittel, Kohlen usw. eingeführt wordcn. Nähere Auskunft erteilen die Güterabfertigungen. *— Bestrafter Unfug. Voln Schöffen-' gericht zu Jena sind zwei Frauen mit einer Geld strafe belegt worden, weil sie ihnen zugegangene' Betbriefe abgeschrieben und weiter gesandt haben. Es diene dies allen zur Warnung, denen gleich-^ falls derartige unsinnige Briefe zugegangen sind oder vielleicht noch zugehen werden. 8 GersSörf, 6. Nov. Am übrigen Sonntag hielt der hiesige Naturheilverein eine gutbesuchte Mitgliederversammlung tm Gasthof zum „grünen Tal" ab. Vor Eintrit in die Tagesordnung be grüßte der Vorsitzende Tiemens Schindler die Erschienenen und gab bekannt, daß bis jetzt 45 Mitglieder im Felde stehen. Ein Mitglied,. Pa ul Held, ist bereit« auf dem Felde der Ehre gefallen. Sein Andenken ehrte man durch Erheben von den Plätzen. Mach erfolgter Aufnahme einiger neuer Mitglieder gab der Vorsitzende bekannt, daß der Berwaltungsrat 30 Mk. als erste Rate zur Unterstützung Hilfsbedürftiger im hiesigen Ort dem Ortsausschuß überwiesen hat. Die Versammlung soll Beschluß fassen, ob noch mehr gezahlt werden soll oder nicht. Mitglied Nobi« stellt den Antrag, da die KafsenoerhältniHi in folge de« Krieges hinter den Ecwartuttgen etwck? zurückgeblieben sind, eine Sammlung unter den Mitgliedern vorzunehmen und den eingehenden Betrag ungekürzt -dem hiesigen Ortsausschuß zu überweisen; denn es müßte jetzt alles getan werden, um unsere im Felde stehenden Einwohner der Sorge um ihre zurückgebliebenen Frauen und Kinder zu entheben. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Wetter gab der Vor sitzende bekannt, daß die zum Heer einberufenen Mitglieder während der Dauer des Kriege« steuerfrei sind und den „Naturarzt" unentgeltlich weitergeliefert erhalten. Zum Schluß hielt Mit glied R. Nobis einen Vortrag Uber „KriegSkrank- heiten und häusliche Krankenpflege", der mit großem Beifall ausgenommen wurde. * RS-d»rf, 6. Nov. In einer der letzten Nächte wurden der hier wohnenden Witwe H. auS ihrer im Erdgeschoß gelegenen Wohnstube verschiedene Kleidungsstücke und Nahrungsmittel gestohlen, während es auf 2 anderen Stellen beim Einbruchsversuch blieb. Auf erstattete An zeige hin wurde der Dieb von der Gendarmerie in dem in Gersdorf wohnhaften 20 Jahre alten Bergarbeiter Franke ermittelt und verhaftet. — Ferner gelang es der Gendarmerie, zwei bekannte Landstreicher festzunehmen, die in unserem Orte eine Anzahl Bratwürste gestohlen und diese unter einen Laubhaufen versteckt hatten, um sie nach und nach zu verzehren. * Eibenstock, 5. Nov. In NeidhardtSthal brach am Dienstag nachmittag im sogenannten Schäfergut (Besitzer Gustav Schimmer) Feuer aus, welches das Wohnhaus und Stallung in Asche legte. Ein dreijähriger Knabe soll den Brand verursacht haben. Es war nichts versichert. * Grotzfchöua«, 5. Nov. Auch im Tode ver eint blieb das Michelsche Ehepaar, das in ver flossener Woche die diamantene Hochzeit feiern konnte. Hf Die7 Frau starb am Freitag und der Mann tag« darauf. Beide wurden am Dienstag auf dem Friedhof nebeneinander beerdigt. Kircheuuachrichteu. Parochie St. Trinitatis Hohenstein-Ernstthal Vom 31. Oktober bis 6. November 1914. Getauft: Max Bruno, S. des Handarbeiters Hugo Oswald Winter. Helene Elfriede, T. des Fabrikivcbcrs Gustav Arthur Köhler. Hermann Willy, S. des Strumpf wirkers Karl Hermann Franke. Luise Alma, T. des Wasch- anstaltsbesitzcrs Karl Gottlob Kämpfe. Martha Anna, T. des Ziegeleipächters Wilhelm Aug. Krusekopf. Ludwig, S. des Steinbrechers Josef Rösl. Am 22. Sonntag nach Trin., den 8. November 1914, (Kirchwethkcst), vormittags 9 llhr Festgottesdienst. Herr Pastor Schmidt. Hierauf Feier de« heiligen Abendmahls. Kirchenmusik: „Wie lieblich ist doch, Herr, die Stätte" von N. Palme. Nachmittags halb 2 Uhr Kindergottesdienst. Jungfrauciwerein: Abends halb 8 llhr im Gemeindehaus. Männer» und Jünglingsvercin abends halb 8—10 llhr in, Gemeindehaus und Montag abends halb 9 Uhr Kricgs- bibel- und -betstundc. Vom 8. bis 14. November „Natio nale Gcbetswoche. Frauenvercin: Dienstag abends 8 Uhr Zusammenkunft mit den Ehefrauen und Müttern der Kriegsteilnehmer im Saale des Gemeindehauses. Donnerstag abends 8 Uhr Kriegsbetstundc. Wochenamt Herr Pastor Schmidt. Parochie St. Christophori Hohenstein-Ernstthal Vom 31. Oktober bis 6. November 1914. Getauft: Franz Herbert, S. d. Schlossers Franz Alker. Karl Friedrich, S. d. Strumpfpressers Max Emil Kreisel. Max Walter, S. der Elisabeth Martha Körner. Paul Robert, S. des Fabrikschlossers Emil Robert Neumann. Heinz Georg, S. des Handlungsgehilfen Wilhelm Georg L-clbmann. Paul Albert, S. der Emma Klara Moeschke. Kurt Hermann Karl, S. der Martha Anna Schiele. Am 22. Sonntag »ach Trinitatis vormittags 9 Uhr Hauptgottesdienst. Predigt über Ephcs. 5. 15—21. Nach der Predigt AbendmahlsfAer. Herr Pfarrer Albrecht. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den konfirmierten Jünglingen. Abend« 6 Uhr Prcdigtaottesdienst. Vormittags 9 Uhr Predigtgottcsdicnst im Hüttengrnnd- betsaale. Ev.-luth. Jungsraucnvcrein abends 8 Uhr im Vereins, lokale. Ev.-luth. Jünglingsvcrein^ abends 8 Uhr im Vereins- lokale. Landeskirchliche Gemeinschaft abends halb 9 Uhr im GcmcinschaftSlokale, Breitestraßc 31. Dienstag, den 10. November, abends halb 9 Uhr KriegS- bctstundc im Hüttcngrundbetsaalc. Donnerstag, den 12. November, abends 8 Uhr KriegS- betstunde in der Kirche. Wvchenamt Herr Pastor Dpbcck. dlU. Ein schwarzes Tuch «st iu der PfarramtSschreib- stubc liegen geblieben. Bo» Gersdorf Vom 29. Oktober bis 4. November 1914. Getauft: Heinz Karl, S. d. B. Emil Ernst Friedrich. Getraut: Friedrich Hellmuth Hildebrand in Oberlungwitz und Marie Selma Fischer, hier. Fritz Alfred Fischer, Berg mann hier, und Marie Alma Rößger, hier. Begraben: Lotte Käthe, T. d. Schankwirts Julius Paul Fischer, 6 M. 17 T. Anna Ella, T. d. B. Anton Baxa, 2 I. 2 M. 4 T. Der totgeb. S. Hein. Am 22. Sonntag nach Trinitatis, den 8. November 1914, vormittags 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Hilde brand. Danach Beichte und heil. Abendmahl. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Jünglingen und Jungfrauen. Abends b Uhr MissionsgotteSdienst. Herr Pastor Böttger. Abends halb 8 Uhr Jungsrauenverein. Abends halb 8 Uhr JUnglingsverein. Abends 8 Uhr Versammlung im Gemeinschaftssaal. Dienstag, den 10. November, abends 8 Uhr Bibelstunde in der Kirchschule. Donnerstag, abends 8 Uhr Kriegsbetstünde in der Kirche. Di« Woche für Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Böttger, ftir HtmSktitNiNunilmeft'Und Begräbnisse Herr Pastor Hildebrand. s Von Oberlim«mtk. I Gerauft: Anneliese Helene, T. d. ständigen Lehrer« Erwin Arno Kapp. Affred Karl, S. d. Sparkassenkontrolleur» statt): 7. Schuhmachermstr. Moritz John, Dresdner Str. 8. Richard Schmidt, Schubeclstr. 9. Richard Nestler, Chemnitzer Str. 69. 10. Louis Vogel, Logenstr. 28 p. 11. Emil MotheS, Oststr. 17. 1. Militärvereinsvorsteher Köhler, Waisenhausstr. 2. ' „ Wappler, Weinkellerstr. 3. „ Fritz Gaam, Bahnstr. 4/ „ E.Reuther,Gartenstr.5. 5 Steuereinnehmer Effekt, Schützenstr. 6 . Schloffermeister Max Lederer, Simbacher Str. Jeder junge Mann vom 17.—20. Lebensjahre sollte sich melden. Die Teilnahme ist eine freiwillige und kostenlose und muß allgemein eine Ehrensache der Jugend sein. Indem Ihr diesem Rufe folgt, folgt Ihr dem Beispiele der besten und größten Männer unsrer Geschichte, folgt Ihr insbesondere dem Beispitl, das unsere Urgroßväter vvc 100 Jahren im Befreiungskriege gaben. Auch diesmal stehen wir einer Welt von Feinden gegenüber, auch diesmal handelt es sich um einen Befreiungskrieg, um eine» heiligen Kampf zur Wahrung unsrer höchsten Güter. Der LrtMisM sSr ZlMWeze zn Hohenstein-Ernstt-il. AchOMmchWzvmHettttinbernfenegMNd. Alle Ihr jungen Männer, die Ihr zu Surer großen Betrübnis noch nicht zum Heere ein- berufen worden oder noch nicht wehrfähig seid, freut Euch, auch Euch ruft jetzt das Vaterland. Liebe junge Kameraden, Ihr habt alle ohne Ausnahme den sehnlichsten Wunsch, dem Baterlande mit der Waffe dienen zu können. — Wohlan, folgt jetzt seinem Rufe! Es fordert von Euch, daß Ihr Euch für die stolze, herrliche Aufgabe eines Kriegers in diesem heiligen Kampfe um Deutschlands Ehre und Zukunft körperlich schult und kräftigt, Euch marschfähig macht und die Sinne stärkt. — Diese Ausbildung könnt Ihr Euch aber nicht selbst geben. Dem unterzeichneten Ortsausschuß liegt es ob, den KriegSoorbereitungSdienst in Hohenstein-Ernstthal einzurichten und die Ausbildung -vieler junger Männer sobald als möglich durchzuführen. Für die Ausbildung hat der Ortsausschuß ehemalige Soldaten und tüchtige Turner gewonnen. Bei nachstehenden Herren liegen Listen zu Eurer Anmeldung aus (Meldung zunächst bis Montag, den S. November, er bten; an diesem Tag — nicht am Mittwoch — findet abends 8 Uhr die erste Zusammenkunft aller Beteiligten in der Halle des Turnerbundes Max Alfred Liebers. Ilse Hildegard, T. d. Strumpfwirkers Paul Willy Weigel. Maria Magda, T. d. Lageristen Johann Emil Kurt Lippmann. Begraben: Albert Georg, S. d. Gartcngutsbesitzers Richard Emil Löbig, 5 I. 6 T. Max, unget. S. d. Hand arbeiters Heinrich Adolf Löler, 1 T. Ernst Herbert Kurt, unget. S. d. unverehelichten Selma Minna Zimmermann, 7' , Stunden. Am 22. Sonntag nach Trinitatis, den 8. November 1914, vormittags 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Herr Pfarrer v. DoSky. Vonn, halb 11 Uhr Taufgottcsdienst. Vormittags dreiviertel 11 Uhr Unterredung mit den Jünglingen. Abends 7 Uhr Jungfrauenvcrein. Abends 8 Uhr Versammlung des evang. Arbeitervereins im Forsthause. Montag, den 9. November 1914, nachmittags 4 Uhr Missionskranzchen. Mittwoch, den 11. November 1914, abends 8 Uhr KriegS- betstunde. Wochenamt Herr Pfarrer v. Dosky. Bon Langenberg mit Meinsdorf. Am 22. Sonntag nach Trin., den 8. November, früh 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Phil. 1, 3—11. Nochmalige Kollekte zum Besten der Kirche. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Konfirmierten. Montag, den 9. November 1914, abends 8 Uhr Strick abend im Psarrhause für die Krieger. Donnerstag, den 12. November, nachm. 5 Uhr Kriegs betstunde. Von Bernsdorf. Am 22. Sonntag nach Trinitatis, den 8. November, vormittags 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt des Herrn Kandidat Oberländer. Nachmittags 2 Uhr Kindergottesdienst. Von Erlbach-Kirchberg. Am 22. TrinitatiSsonntage. Kirchberz: Vormittags 9 Uhr Hauptgottesdienst. Erlbach: Vorinittags 9 Uhr Lesegottesdienst. Donnerstag, den 12. November. Erlbach: Abends 8 Uhr KriegSbetstunde. Von Ursprung. Getauft: Elftiede Käthe, Tochter des Lchngerichtsbcsitzers Albin Otto Thümmler in Ursprung. Gerda Ilse, Tochter des Maurers Paul Linus Herzog in Ursprung. Den Heldentod fürs Vaterland gestorben: Bernhard Oskar Schmidt au« Seisersdorf, Landwchrmann in« In fanterie-Regiment Nr. 181; verwundet am 20. August bei Schirrgut, verstorben am 21. August im Lazarett zu Hvh- nald in den Vogesen und beerdigt daselbst. Albin Albert Ficker, Reservist im Infanterie-Regiment Nr. l8l; gefallen an« 27. September abends bei la Perle Ferme in Frankreich. Am 22. Sonntag nach Trinitatis, den 8. November 1914, vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachmittags 2 Uhr Trauerfeier für die im Felde Ge fallenen: Albin Albert Ficker aus Ursprung, Lehrer Max Küchler und Bernhard Oskar Schmidt aus Seisersdorf. Abends 8 Uhr Fraucnabend in der Pfarre. Donnerstag, den 12. November, abend« 7—8 Uhr Kriegs- bctstunde. Bon WUstendrand. Am 22. Sonntag n. Trin., den 8. November, vormittag« 9 Uhr Predigtgottesdicnst. Nachmittags 4 Uhr Jahresversammlung der landes- kirchlichcn Gemeinschaft im Pfarrhause. Mittwoch, den 11. November, abend« '/,9 llhr Ver sammlung des ev.-luth. Jünglingsvercin« im Psarrhause. Donnerstag, den 12. November, abends 8 Uhr Kriegs- vctstunde. Ser schwärzt Christian.*) Verbrannt der Hof, der Söhne drei Verblutet in der Schlacht! Und ich verwaist und vogelfrei In einer einzigen Nacht! Doch sieh I Noch qualmt es. AuS dem Schutt Reiß' ich den letzten Feuerbrand Und schwing' ihn als Standarte: „Nieder mit Engelland!" Und hurtig itt den Sattel springt Der schwarze Christian. Der Husschlag klingt, der Säbel blinkt: Der Eber wetzt den Zahn! Gespenstisch rast die wilde Jagd Vom Hochgebirg zum MeereSstrand. AuS tausend Kehlen gellt eS: „Nieder mit Engellandl" Und hinterher, da trottet schwer Im Tropensonnenstrahl Altenglands ungeheure« Heer Mit seinem General Und hält mit einem Riesennetz Den tollen Eber rings umspannt, Doch der springt durch die Maschen: „Nieder mit Engelland!" *) Nr. 24 der Münchner Jugend vom Jahre 1991 brachte dieses Gedicht. Er ist sein««« Buren erhallen geblieben, der tapfere Held, und sührt sie hoffentlich diesmal »um Siege. Von Nord nach Süd, von Süd nach Nord In atemloser Hatz I Bald ist er da, bald ist er dort Und stets am rechten Platz. Hat hier die Erde ihn verschluckt, So taucht er drüben auS dem Sand Und ruft mit Donnerstimme: „Nieder mit Engelland!" Und liegt er endlich kalt und stumm Mit durchgeb orstner Wehr, So geht sein Geist auf Erden um Und reitet über« Meer, Und ruft Australien zum Appell Und trommelt an des Ganges Strand Und kommandiert den Völkern: „Nieder mit Engelland!" Edgar Steiger. Heuchler uud Verleumder. Verleumder ihr! Daß wir nicht Kunstbauwerkc schonen, Die unter ihresgleichen als wahre Götter thronen, Die altersgrau, doch ewig jung, noch sind erhalten Als ewig Zeugnis von dem Künstlersinn der Alten! War't ihr eS nicht, der freventlich entweihte, Was diesen Künstlerwerken Völkerschntz verleihte? Ihr Heuchler ihr! Gefangenen- und Verwun- deten-Schlächter, Kulturorrbrecher und des Völkerrechts Verächter! Seid ihr es nicht, die Mord und Brand und Grausamkeiten Im Bund mit wilden Bestien in der Welt ver breiten? Ein Dokument der Bosheit, Haß und Knltnr- schande AIS ew'ges Brandmal der Geschichte eurer Lande! Richard Seifert, Ursprung. »chlachttietzwartt t» Schlacht- an* «tetztz-ft za Ehemaitz am b. Novbr. 1914. Austrieb: — Ochsen, — Bulle«', — kalben, Kühe, — Fresser, 212 Kälber, — Schafe, 641 Schweine, zusammen 853 Tiere. Bezahlt in Mart für bi) gebend-1 Schlacht. Gewicht M. M. Ochsen 1. vollflrischtge, auSgemäst., Höch sten Echlachtwert. bis z. 6 Jahr 2. junge, fleischige nicht auSge- mästete — ältere ausgemSstete 3. mäßig genährte junge — gut — — — —— genährte ältere —— —- Bullen 4. gering genährte jeden Alter« — — 1. vollfletschige, ausgewachsene höchsten SchlachtwerteS . . 2. vollfleischige, jüngere . . — — — — 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . . . — — Kalben 4. gering genährte .... — 1. vollfleischige, auSgemäst. Kal- Kühe den höchsten SchlachtwerteS 2. vollfleischige, auSgemäst. Kühe höchsten SchlachtwerteS bis zu — 7 Jahren — — 8. ältere auSgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben — —- 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben .... — — Fresser b. mäßig u. gering genährte Kühe und gering genährte Kalben Gering genährtes Jungvieh im Alter von 3 Monaten biS zu Kälber einem Jahre 1. Doppellender 2. beste Mast- und Saugkälber 70 100 SS -60 89-97 3. mittl. Mast- u. gute Saugkälber tS -b2 89—87 Schafe 4. geringe Kälber 1. Mastlämmer u. jüngere Mast- — Hammel —— 2. ältere Masthammel . . . — — 8. mäßig genährte Hammel und Schweine *) Schafe (Merzschafe) . . - 1. vollfletschige oer fein. Raffen und deren Kreuzungen im Aller biS zu 1'/. Jahren . . . 2. Fettschwein« 8. fleischige 70 -72 73-75 67— 79-72 73—7b 67-69 4. gering entwickelte .... 62—66 «2 6» v. Sauen und Eber .... «0—Sb SO Ob ') Die LebrndgewichtSpreise bei Schweinen verstehen sich unter Gewährung von 20 Prozent Tara. Unter Schlachtgewicht ist bei Schweinen das Gewicht einschließ lich d«S Schmers zu verstehen. Geschäftsgang: Kälber schlecht, Schweine schlecht. Urberstand r Schweine 8.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite