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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 18.10.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191410181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19141018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19141018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-10
- Tag 1914-10-18
-
Monat
1914-10
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 18.10.1914
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gonnenwälde macht eine Schilderung eines Karnpfes in einem französischen Walde interes sant. Die deutsche Division war in das dichte Unterholz eingedrungen, die Uniformen blieben an den Sträuchern und Dornen hän gen, da regnete plötzlich von allen Seiten ein wahnsinniges Feuer los. Die Leute sielen zu Hausen, aber trotz Feldstecher war kein Fran zose zu entdecken. Da wurde denn aufs Ge radewohl eine Salve abgegeben und nun wur de es überall lebendig. Ein paar Nothosen fielen mit dumpfem Poltern aus den Bäu men herunter, ein paar Strohpuppen, die in einer Lichtung stehen, werden lebendig und aus den Büschen fangen auf vier Schritt Ent fernung Maschinengewehre in die dichten Rei- Heu der Deutschen zu knallen. Einen Augen blick herrscht lähmendes Schweigen unter ihnen, aber dann rast die Antwort in den Wald, in die Baumkuppen, in die Sträucher und Strohpuppen hinein. Der ganze Wald wimmelt plötzlich von Franzosen. Zwischen den Bäumen türmen sich Berge von Toten und Verwundeten auf. Da geht aus einmal der Ruf durch die Reihen der Deutschen: Die Patronen werden alle! Schnell fragen die Offiziere, die selbst Gewehre in die Hand ge nommen haben, die Leute haben kaum noch 40 bis 50 Kugeln in ihren Taschen. Immer weniger werden es, schon suchen die tapferen Schützen in den Taschen ihrer gefallenen Ka meraden nach Patronen. Da endlich kommt neue Munition von hinten und nun wird noch einmal wild darauf los geschossen. Die Fran zosen fangen an zu zaudern, einzelne wenden sich schon zur Flucht, da heißt es: Seitenge wehr Pflanzt auf! Es ist ein furchtbares Morden, das nun unter dem grünen Dom an fängt! Man tritt in große Blutlachen, stol pert und klettert über stöhnende Hausen Ver wundeter hinweg, endlich wird es hell, der Wald ist zu Ende. Und nun greift wieder der deutsche Drill ein, und ruhig wie aus dem Exerzierplatz erfolgen die Kommandos, fliegen die Salven den Fliehenden hinterdrein. M WeWeWW. Eine Schlacht von mehr als MO Kilome ter Ausdehnung findet Mailänder Meldungen aus Petersburg zufolge am linken Weichsel ufer statt. Die Front dehnt sich von Sando- mir bis Petrokoff aus. Die deutschen Streit kräfte sind den Meldungen zufolge hier außer ordentlich stark. Dennoch hoffen die Peters burger Militärkritiker, daß es den Russen ge lingen wird, die Deutschen zuriickzuhalten oder auf dem Wege nach Warschau zu zersprengen. Andere meinen, es wäre der beste Plan, die Deutschen aus ihrer Basis zu locken, damit sic ihren Seitenflügel in Galizien oder in Nordpolen eventuellen Angriffen aussetzen. Wieder andere halten es aus politischen Grün den für dringend geboten, Warschau bis aufs äußerste zu verteidigen. An die Bevölkerung Warschaus sandte der Zar die Ermahnung, sie solle Vertrauen auf die russischen Wassen setzen. Sandomir liegt an der Weichsel, ein wenig oberhalb des Punktes, wo sie an der galizisch russischen Grenze den San aufnimmt, IM Ki lometer nordwestlich von Przemysl. Petrokow liegt nordwestlich von Sandomir und etwa 155 Kilometer davon entfernt. Da die Rus sen selbst die Schlachtsront auf nahezu MO Kilometer angcben, so ist anzunehmen, daß unser linker Flügel noch weiter nördlich steht. Er ist nach den amtlichen deutschen Meldun gen bei Warschau angesetzt. Die Hoffnung der Russen, den Deutschen die Straße nach Warschau zu versperren, ist nicht mehr erfüll bar, da die jüngsten Kämpfe schon in unmit telbarer Nähe Warschaus stattgefunden haben. An der ostpreuhischen Grenze sind russische An griffe ausnahmslos zurückgewiesen worden. Ebenso werden die Russen, die Lemberg be reits in östlicher Richtung verließen, aus Ga lizien verdrängt. Flankenangriffe sind dem Feinde daher weder auf dem nördlichen noch aus dem südlichen Flügel möglich. Die Russen werden vielmehr, wie der militärische Sachver ständige der „Berl. Ztg." darlegt, selbst die größte Mühe haben, ihre Flanken zu decken und eine Bedrohung ihres Rückzuges zu ver hindern. Zu der großen Schlacht an der Weichsel schreibt der „Pester Lloyd": Unsere Armeen bereiten den Uebergang über San und Weich sel in möglichst breiter Front vor. Das Vor gehen aus den Karpathen drückt auf die Süd flanke der russischen Aufstellungen westlich Lem berg. Die Südgruppe der verbündeten Heere hat das Fortschreiten der Nordgruppc zu er leichtern. Erbitterte Kämpfe an der Weichsel kündigen den Beginn einer großen Schlacht an. Ueber die Stärke der deutschen Truppen in^Pslen wollen die Londoner „Times" nähere Anga ben machen können. Den: Blatte zufolge sol len „an der polnischen Grenze" über fünf deutsche Armeekorps, über acht Reservekorps und füns Landwehrkorps, 1^ Millionen Mann, stehen. Dazu kämen 270,000 Oester reicher an der schlesischen Grenze. „An der polnischen Grenze" stehen sicher nicht so viele deutsche Truppen, sondern höchstens mitten in Russisch-Polen. Und auch iiber die Zahl der hier stehenden Truppen möchten wir wirklich nicht die „Times" als maßgeben den Sachverständigen gelten lassen. Die UuShebnng des Landsturms in Oesterreich-Ungarn. Aus Wien wird gemeldet: Um den noch immer sich mehrenden Ansprüchen an die Wehrmacht entsprechen zu können und um ei nen möglichst großen Bestand von ausgebil deten Wehrfähigen zu schaffen, wird nunmehr in Oesterreich-Ungarn die Musterung der Landsturmpslichtigen ersten Aufgebots in Aps- sicht genommen, die ergeben soll, ob die Be- treffenden derzeit wehrfähig, d. i. zum Land sturmdienste mit der Waffe geeignet erscheinen. Die Musterung wird sich also mit wenigen Ausnahmen grundsätzlich auf die in den Jah ren 1878 bis 1890 geborenen Landsturmpslich tigen erstrecken, die bis einschließlich 1913 bei der Stellung und Ueberprüfung als wassen unfähig oder im Wege der Nachprüfung aus dem gemeinsamen Heere, der Landwehr oder Gendarmerie ausgeschieden wurden. - * * * Belgiens Zukunft. Die Anwesenheit des deutschen Reichskanzler» in Brüssel beweist, daß iiber die ferne Zukunft Belgiens die Entscheidungen von deutscher Seite erfolgen. Seit 1906 steht Belgien vertraglich im Bunde mit unseren tuiden Feinden im Westen. Das Märchen vom Bruch der belgischen Neutra lität durch Deutschland hat ausgespielt. DaS Deutsche Reich wird in dem eroberten Gebiete solche Verhält« sie schaffen, die künftige feindliche Beunruhigungen ausfchlicßen. Das ist ein ein faches Gebot der Sclostcrhaltung. Die Flucht auS Belgien. Die Amsterdamer Zeitung „Nieuws van den Dag" meldet aus Brügge vom 15. Oktober: 20000 Deutsche brfinocn sich in Maldegem (östlich Brügge) Die Engländer ziehen sich andauernd zurück. Belgische Soldaten überschreiten fortge setzt die Grenze. — D.m „Nieuwe Rotterdamschen Courant" wiid aus Slnys vom 15. Oktober ge. meldet: „Die Zahl der Flüchtlinge aus dem nordwestlichen Belgien, die hier durchgekommen sind, wird auf 60000 geschätzt. Jyr Zustand ist unbeschreiblich. Es gibt für sie keine Unter kunft, so daß viele die Nacht auf der Straße zu- vringen mußten. Es herrscht Mangel an Nahrungs mitteln. Die Bäckerläden sind leer. Alle Bauern wagen sind requiriert, um die Leute nach Bres- kens zu bringen; aber auch dort ist alles voll. Zwanzig große Boote, die sonst für die Be förderung der Znchrcüben benutzt werden, sind ganz mit Flüchtlingen besetzt." Die Belgier in London. Die Kopenhagener Zeitung „NationalTidende" meldet aus London: Fortgesetzt kommen noch belgische Flüchtlinge in England an, eS sind nun insgesamt 160000 Personen. Tausende von Heimen öffnen sich ihnen. 2500 verwundete velgische Soldaten sind am Donnerstag ange kommen. König Albert will bei der Armee bleiben, die Königin weigert sich, ihn zu verlassen. Die englischen Hilfstruppen und die englischen Berluste. Aus Rotterdam wird unterm 16. Oktober gemeldet: Gestern abend aus England eingetroffene Holländer berichten, daß die Zahl der gestern morgen in Portsmouth ausgeschifften Kanadier (erstes Kontingent) 28000 Mann betrage und noch zwei Schiffe mit 5000 Mann heute erwartet werden. Die australische Regierung kündigte auf das gemeldete Hilfeersuchen der englischen Re- qieruug die Ausreise von etwa 30000 Mann an. Während die „Times" melde,e, daß der Fall Antwerpens die Anmeldungen englischer Frei- williger merklich gesteigert habe, geht aus einer Bekanntmachung des Londoner Presiebureaus hervor, daß sich das Angebot in den letzten Tagen bis auf 1000 Mann erhöhte. Die „Westminster Gazette" kommentiert, daß der durchschnittliche TageSverlust der Engländer an Toten, Ver wundeten, Gefangenen, sowie an Kranken min destens 1000 Mann betrage, so daß keine Ver stärkung durch heimische Mannschaften momentan möglich sei. EinePflicht der englischenRegierung. Das Londoner „Daily Chronicle" schlägt vor, England solle den Unterhalt für 600000 belgische Flüchtlinge an Holland bezahlen und sie nach Irland bringen, wo sie sich unter der katholischen Bevölkerung heimischer fühlen. England wird sich hüten, diese Leute, die seine infame Politik ins Elend getrieben hat, zu ver- sorgen. Laßt sie betteln gehen, wenn sie hungrig sind . . . Englische Angst vor einem deutschen Einfall. Wie über Rotterdam aus London gemeldet wird, betrachtet man dort das Vordringen der deutschen Truppen zur Küste mit ernsten Besorg nissen, und eS erheben sich bereits zahlreiche Stimmen, die Vorschläge machen, welche Maß regeln im Falle einer deutschen Invasion unter nommen werden sollen. In Dover, Folkestone und Ramsgade sillen an die Einwohner Kund machungen gerichtet worden sein, in denen Ver haltungsmaßregeln erteilt werden. In London wird nachdrücklich gefordert, daß endkich die eng lische Flotte in Tätigkeit trete. Der Frieden soll in Kopenhagen geschlossen werden. Obwohl es noch lange nicht so wett ist und die Bestimmung voraussichtlich den maßgebenden deutschen Stellen zufallen wird, zerbricht man sich bereits jetzt in Paris den Kopf darüber, in welchem Ort der Fliedensschluß erfolgen wird. Der Pariser Korrespondent der Zeitung „Politiken" meldet seinem Blatte nämlich folgendes: Von gut unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß Kopenhagen von den Verbündeten auSersehen worden sei, den Sitz für den Friedenskongreß zu bilden. Die Tätigkeit unserer Kreuzer. AuS London wird der „Rhein.-Westf. Ztg." gemeldet: Man befürchtet in hiesigen Reeder- Kreisen. daß die englischen Dampfer „Jndrani", „Mable Branch", „Htghland Hope" und „Cor- msh City" im Südatlantischen Ozean deutschen Kreuzern zur Beute gefallen sind. Reue Verlustliste«. Die gestern veröffentlichten Verlustlisten, und zwar die 52. der preußischen Armee, die 27. der bayrischen, die 32. der sächsischen und die 36. der württembergischen Armee, sowie die 8. der Kaiser lichen Marine, umfassen zusammen wieder etwa 10000 Namen. Bom Musketier zum Leutnant. Der Musketier Otto Wilhelmy auS Wald- Böckelheim wurde vor vier Wochen wegen her vorragender Tapferkeit zum Unteroffizier befördert und erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klaffe. Vor acht Tagen wurde er zum Bizefeldwebel und nun zum Leutnant ernannt und mit dem Eiser nen Kreuz 1. Klaffe ausgezeichnet. Ei« deutscher Flieger über dem frauzSfischen Hauptquartier. Nach der „Morning Post" warf während eines Besuches Poincarees im französischen Haupt quartier cin deutsches Flugzeug eine Bombe her ab, die in der Nähe von Poincaree und Joffre nirderfiel. DaS deutsche Flugzeug wurde von französischen verfolgt und heruntergeschofsen. Einer der bekannteste« englische« Flieger-Offiziere, Louis Noel, von Geburt Franzose, und sein Bc- gleitosfizier, Leutnant Emmer, wurden bei einem Erkundigungsflug vonDeulschen heruntergeschofsen. Beide waren sofort tot. Louis Noel war einer der ersten Piloten, die in England ein Flugzeug steuerten. Portugal mobilifiert? AuS Lissabon wird gemeldet, daß nach einem wichtigen Ministerrot der Ministerpräsident mit den Führern der politischen Parteien eine Unter redung halte, und ihnen mitteilte, daß die allge meine Mobilisierung bi vorstehe. Das gegen wärtige Kabinett wird sich durch Hinzuziehung der Führer der verschiedenen politischen Gruppen zu einem Ministerium der nationalen Verteidi gung erweitern. Beginn der Feindseligkeiten Rußlands gegen die Türkei? Nach einer Meldung der „Köln. Ztg." be richtet daS Mailänder Blatt „Corriere della Sera": Am Dienstag fuhr die aus 18 Einheiten bestehende russische Schwarze-Meer-Flotte vor dem Hafen von Varna vorüber in Richtung auf Burgas- Konstantinopel. Sie gab einige Schüsse ab. Das Bukarester Blatt „Untversul" glaubt, daß darin der Beginn der Feindseligkeiten Rußlands gegen die Türket wegen der Schließung der Dardanellen ! liege. Auf der türkischen Botschaft gab man den Pressevertretern eine ausweichende Antwort: Die Türkei tue lediglich, was alle Staaten tuen, sie bereite sich auf die Möglichkeit eines Zusammen stöße» vor. Marchese ti San Giuliano f. Rom, 17. Okt. Der italienische Mi nister des Aeußern, Marquis di San Giuliano, ist gestern nachmittag 2)H Uhr gestorben. Ein merkwürdiger Zufall will es, daß in dieser ereignisreichen Zeit Männer aus dem Leben scheiden, die sich als treue Freunde des Dreibundes bewährt hatten. Vor weni gen Tagen schloß König Carol von Rumä nien die Augen, heute meldet der Draht aus Rom, daß der bewährte italienische Außen minister, der Marchese Antonio di San Giuliano aus dem Leben abberusen wurde. Wir haben in ihm bisher einen der vor nehmsten Vertreter der offiziellen dreibund- freundlichen Politik Italiens sehen dürfen. Fast kein Ministerium wurde in den letzten zehn Jahren in Italien berufen, dem nicht di San Giuliano als Minister des Aeutzeren angehörte. Mit klugem und weitschauendem Blick erkannte er, daß Italien am sichersten an der Seile des starken Deutschlands und Oesterreich-Ungarns geborgen sei, und er zö gerte daher auch nicht einen Moment, am 18. Oktober 1912, noch lange vor Ablauf des Vertrags, die unveränderte Erneuerung des Dreibundes vorzunehmen. Italien hat di San Giuliano viel zu danken. Er bewahrte Italien vor einer Poli tik der Abenteuer und es steht nach der Stim mung innerhalb der italienischen Regierung mit Bestimmtheit zu erwarten, daß der Nach folger di San Giuliano die bewährten Bah nen des Verstorbenen wandeln wird. Verzeichnis »er Pfleger und Helfer i» Oberlungwitz zur KSr- fvrge für die Angehörigen der Kriegsteilnehmer. Oberlungwitz, 17. Okt. Am 1. d. Mts. sind aus dem hiesigen Ort wiederum eine Menge Liebesgaben für unsere Krieger im Westen zur Absendung gelangt, und zwar u. a. 119 Paar Strümpfe, 176 Paar Müf feln, 35 Paar Kniewärmer, 12 Paar Hand schuhe, 16 Leibbinden, 3 Leibjacken, 6 Hem den, 7 Paar Unterhosen, 5 Kopfschals, 25 Ta schentücher, 59 Nähbeutel, 1139 Stück Zigar ren, Zigaretten, 106 Pakete Tabak, 20 Tafeln Schokolade, Wurst, Tee, Magenbitter, Limet- la, Seife, Lichte, Bücher und Zeitungen. Allen edlen Spendern sei hiermit herzlichst gedankt. Nach hier in den letzten Tagen eingetrosfenen Nachrichten ist die Verteilung im Felde be reits erfolgt. Da in etwa 14 Tagen wieder eine Sendung an die Krieger im Osten ge langen soll, wird hierdurch um weitere Lie besgaben herzlich gebeten. Auch für die zum Zwecke der Unterstützung der Familien der Kriegsteilnehmer hier befindliche Hilsestelle sind weiter freiwillige Gaben dringend nötig, fei es in Geld oder Naturalien. Die hiesigen Pflegerbezirke sind folgende: 'N Ortsl.-Nr. Name des Pflegers Stellvertreter N 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 IS 18 17 18 19 20 21 22 ihre im feste Psl- gern in 1—15 u. 640-657 16—328 33-60 61—90 91—120 121—150 151—180 181—210 211-240 241—270 271—300 301—330 331—360 361—390 391—420 421—450 451—480 481—510 511-540U. 621—6278 541-570 571—600 601—620 Unterstütz n Unteri Rathaus Ile auch ger wen auf un verbinden Fabrikbes. Paul Voitel Futtermittelhändler Paul Ackernrann Fleischbeschauer Otto Päßler Tischlermstr. Heinrich Venter Privatier Otto Heinig Fabrik. Mar Siegert Fabrik. Alban Siegert Strumpfwirker Bern hard Unger Oberlehrer Karl Scheffler Ortsrichter Heinrich Landgraf Strumpfwirker Hugo Hinke Gutsbesitzer Otto Naumann Tischlermstr. Max- Schubert Fabrikant Emil Schmidt Friedensrichter Albert Vogel Schneidermstr. Paul Wörner Fabrikant Aug. Härtel Rentier Max Löbel Fabrikant Friedrich Tauscher Werkftihrer Richard Meier Privatier Friedrich Dietel Strumpfwirker Otto Köhler, angsbedürftige li tützungsanträgen — Sparkasse - an die oben au den. Diese nehr d treten dann n ig- Restaur. Mar Voitel Bäckermeister Artur Oppermann Fabrikant Otto Kunze Nadelmacher Herm. Müller Fabrik. Albert Braun Strumpfwirker Ernst Roscher Privat. Ernst Förster diadelfabrikant Max- Schindler Buchdruckereibesitzer Georg Mualer Fabrik. Otto Schefflcr Schncider Arth. Dietze Konsumkassier. Herm. Vogel Strumpfwirker Louis Scheibner- Fabrikant Paul Wörner jun. Strumpfwirker Oskar Martin Roßschlächter Herm. Herold Lehrer W. Königsbruck Apothek. Rud. Osang Privatier Ernst Heilmann Strumpfwirker Franz Kunig Strumpfwirker Emil Hübsch Privatier David Werner, innen sich mit außer an die - befindliche Hil- gesührten Herren neu die Anträge iit der Hilsestelle Oertliches und Sächsisches. * — Wittevungsaussichl für Sonntag, den 18. Oktober: Wechselnde Winde, wolkig, kühl, zeitweise Niederschlag. * — Achtung! Reservisten und Landwehrleutei Tssei nochmals darauf hingewiesen, daß sich alle im Bereiche des Land- wehrbezirks Glauchau aufhaltenden felddienst- fähtgen Unteroffiziere und Mannschaften der Reserve, der Landwehr I und der Landwehr II, die bis jetzt noch nicht zum Dienst einberufen sind, bis 20. Oktober (das ist der nächste Diens tag) bei dem Bezirkskommando Glauchau zu melden haben. Die Unterlassung der Meldung wird nach den Kriegsgesetzen bestraft. * — Der 35. sächsischen Ver - l u st l i st e entnehmen wir folgendes: Grena dier-Regiment Nr. 101: Max Emil Kreißet aus Oberlungwitz 1°. Richard Frinzel aus Ho henstein-Ernstthal, leicht verwundet. Arno Wil libald Martin aus Langenchursdorf 's. Karl Heinrich Hauck aus Hohenstein-Ernstthal, leicht verwundet. — Infanterie-Regiment Nr. 103: Kurt Mauersberger aus Gersdorf, verwundet. Paul Oehler aus Langenberg, schwer verwun det. Richard Paul Wiedemann aus Wüsten brand, verwundet. — Infanterie-Regiment Nr. 105: Karl Riedel aus Hohenstein-Ernstthal, leicht verwundet. — Infanterie-Regiment Nr. 106: Kurt Lorenz aus Oberlungwitz 's. — Landwehr-Jnfanterie-Regiment Nr. 106: Paul Hermann Schulz aus Langenberg 's. — Re- serve-Jnfanterie-Regiment Nr. 107: Max Steinbach aus Wüstenbrand, schwer verwun det. — Husaren-Regiment Nr. 18: Johannes Otto Meier auS Oberlungwitz, leicht verwundet. *— Raummangels wegen mußten wir u. a. die 35. sächsische Verlustliste und den Bericht über die BeztlksauSschußsitzung für die nächste Nummer zurückstellen. * Hotzenstein-Ernftthal, 17 Okt. NachWcr- her gelangter Mitteilung wurde auch ein Sohn de» auf der Oststraße wohnenden Webermeisters Huster, der Vizewachtmeister Karl Huster im Feldartillerie-Regiment Nr. 28 (Bautzen) am 3. Oktober für hervorragende Leistung mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe ausgezeichnet. * * Oberlungwitz, 17. Okt. Am mor gigen 1. Kirmesfeiertage veranstaltet der In haber des Gasthofes „Zum Lamm", Herr Uhlmann, in seinem Lokal einen vaterländi schen Abend. Die Veranstaltung wird eine wesentliche Verschönung erfahren durch Dar bietungen der hiesigen Gesangvereine. Der Eintritt ist frei. )( Serttorf, 17. Okt. Die 5 Quittung der für unsere Krieger und deren Angehörige einge gangenen Liebesgaben ist veröffentlicht und kann an den Anschlagtafeln sowie am Rathaus und an der Pfarre eingesehen werden. Hier soll sich jeder selbst überzeugen, ob seine Gabe ausge zeichnet ist. Sollte sie jemand vermissen, so wird herzlichst gebeten, das bei der Sammelstelle zu melden, denn Irrtümer können vorkommen. ES mag ja niemand glauben, daß schon genug gegeben worden ist. Gewiß, die Gaben sind schon reichlich geflossen, aber wenn man bedenkt, daß Millionen von Soldaten draußen im Felde stehen, so möchte man doch fragen: waS ist das unter so viel? Erfreulicherweise treffen jetzt oft Briefe ein, in welchen die Krieger mitteilen, daß Liebesgaben verteilt worden sind. Tin Soldat
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