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Mr Vttl«M Str. 24 der MM« Am« ist am 3. Oktober au-gegeben worden. Sie fllhrt folgender auf: vris»be-«rs»tz-v»t«tllo» Rr. «3. 3. Kompagnie: 1 Mann -s. »ri,<be-Srfatz'v»t»illo« «r. «4. 1. Kompagnie: 1 Mann -s. — 2. Kompagnie: 2 Mann -s, 2 vermißt. — 4 Kompagnie: 2 Mann -j-, 1 Leutnant und 5 Mann verw. verwundet. 37 J»fa«terie-Reßi«ent Nr. 104. 1. Kompagnie: 11 Mann -s, 37 verwundet. — 2. Kompagnie: 14 Mann -s-, 55 verwundet. — 3. Kompagnie: 9 Mann — 4. Kompagnie: 9 Mann -s, 50 verwundet. — 9. Kompagnie: 1 Mann -s, 5 verwundet. — 11. Kompagnie: 6 Mann verw. — 12. Kom pagnie: 1 Mann verw. — Maschinengewehr- Kompagnie: 6 Mann -s, 17 verw., 1 vermißt. Jxsanterie-Rezimeot Rr. 106. 5. Kompagnie: 1 Leutnant und 6 Mann -s, 2 Leutnants und 59 Mann verw., 14 vermißt. — 6. Kompagnie: 3 Mann -s, 42 verw., 5 ver- mißt. — 7. Kompagnie: 14 Mann -s, 57 verw., 45 vermißt. — 8. Kompagnie: 5 Mann -s, 1 Leutnant und 8 Mann verw., 44 vermißt. — 10. Kompagnie: 7 Mann 1-, 1 Leutnant und 19 Mann vrrw. — 11. Kompagnie: 2 Leutnants und 2 Mann -s, 22 verw. — 12. Kompagnie: 12 Mann -s, 1 Oberleutnant, 2 Leutnants und 60 Mann verw., 7 vermißt. Juf«nteric-Re,i«e»t Rr. 181. 6. Kompagnie: 7 Mann -s-, 24 verw. Järer-Batatllo» Rr. 12. 1. Kompagnie: 1 Mann -j-, 6 verw., 1 ver mißt. — 2. Kompagnie: 6 Mann verwundet. — 3. Kompagnie: 1 Mann -j-, 21 verw., 6 vermißt. — 4 Kompagnie: 3 Mann verw. Neserve-JS-er-vataillo» Rr. 13. 1. Kompagnie: 2 Mann -j-, 6 verwundet. — 2. Kompagnie: 3 Mann -j-, 5 verw. — 4. Kom pagnie: 1 Mann verw. Kavallerte-«rsatz-«bteilu»g «r. 12. 1 Mann -s, 5 verw. Keldartillerie-Regiment Rr. 12 (Reitende Abteilung). 1. Batterie: 1 Mann verw., 1 vermißt. — 3. Batterie: 2 Mann verw. Felbartillerie-Negimmt Nr. 32. Regimentsstab: 1 Leutnant verw. — Stab der 2. Abteilung: 1 Major und 1 Leutnant verw. Keldartillerie-Regiment Rr. 48. Stab der 1. Abteilung: 2 Mann verw. — 1. Batterie: 1 Leutnant und 10 Mann -s, 1 Hauptmann, 1 Lmtnant und 18 Mann verw — 2. Batterie: 4 Mann -j-, 15 verw. — 3. Bat terie: 2 Mann -j-, 1 Leutnant und 8 Mann verw. — 4. Batterie: 1 Mann -j-, 1 Oberleutnant, 1 Leutnant und 10 Mann verw. — 5. Batterie: 2 Mann -j-, 10 verw. — 6. Batterie: 2 Mann -j-, 1 Hauptmann und Batteriechef und 5 Mann verw. — Leichte Munitionskolonne Nr. 1: 2 Mann verw. — Leichte MunitionSkolonne Nr. 2:1 Mann verw. Ersatz-Abteil««- deS Felbartilleric-Re-i»en1S Rr. 48. 1. Batterie: 2 Mann verw. Feldartillerie-Regimeut Rr. «8. Regimentsstab: 2 Mann verw. Pionier-Bataillon Nr. 22. 3. Feldkompagnie: 1 Leutnant und 13 Mann verw., 6 vermißt. OertlicheS mW Sächsisches. *- WittevungSaussicht für Dienstag, den 6. Oktober: Nordwestwind, wech selnde Bewölkung, Temperatur wenig geändert, kein erheblicher Niederschlag. * — D i e N a ch r i ch t e n aus der Heimat, die den Kriegern draußen auf dem Schlachtfelde durch unsere Zeitung über mittelt werden, erfreuen immer außerordent lich. Zahlreiche Zuschriften, sowohl an uns, als auch an Angehörige der Soldaten, bewei sen, daß unser Blatt eine ganz besonders will kommene Gabe ist, die überall mit Ungeduld erwartet wird. Die Feldabonnements, die nur für einen Monat bestellt sind, sollten daher allenthalben erneuert werden und auch den jenigen Kriegern, welchen die Zeitung bis jetzt nicht zugegangen ist, sollte diese überwiesen werden. Bekanntlich erfolgt durch uns der Versand nach dem Felde ohne jede Mehrver gütung; wir berechnen lediglich das gewöhn liche Bezugsgeld. *— Der Verlustliste Nr. 24 der sächsischen Armee seien folgende Namen entnommen: Paul Arno Miehle aus Gersdorf, vom Brigade-Ersatz-Bataillon Nr. 64, verwun det. — Richard Albin Rauchfuß aus Rüsdorf-j-. Otto Richard Preuß aus Wüstenbrand -s. Max Willi Richter aus Gersdorf leicht verwundet. Max Gustav Härtig aus Wüstenbrand verwun det. Ernst Robert Vogel aus Langenchursdorf verwundet. Unteroffizier Friedrich Albert Röhner aus Wüstenbrand verwundet. Albert Walter Mehler aus Pleißa leicht verwundet. Bruno Max Fleischer aus Grüna -j-. Max Bruno Fritzsche aus Pleißa leicht verwundet. Emil Ernst Flei scher au- Mittelbach leicht verwundet. Hermann Arno Ebersbach aus Kuhschnappel leicht ver wundet. Hugo Arno Richter aus Mittelbach vermißt (sämtlich vom Infanterie-Regiment Nr. 104). — Ernst Walter Ebersbach auS Langen- churSdorf vermißt. Richard Schenkel aus Wü stenbrand verwundet. Guido Johanne- Wagner au- Falken vermißt. Ernst Otto Opitz aus Bernsdorf leicht verwundet. Gefreiter Emil Bemhard Meyer au- Hohenstein-Ernstthal ver mißt. Otto Edwin Wagner auS LangenchurS dorf vermißt. Emil Heidner aus Hohenstein- Ernstthal leicht verwundet. Willi Neubert aus Grüna leicht verwundet. Hans Uhle aus Grüna leicht verwundet. Max Reißmann aus Herms dorf -s. Arno Vogel auS Langenchursdorf -j- (sämtltch vom Infanterie-Regiment Nr. 106). — Emil Robert Müller aus Gersdorf leicht ver wundet (Pionier-Bataillon Nr. 22). * — Kriegsfreiwillige. Das Kgl. Bezirkskommando Glauchau gibt bekannt: Wie von maßgebender Stelle mitgeteilt wor den ist, werden die bei den Musterungen für tauglich befundenen Kriegsfreiwilligen in ab sehbarer Zeit nicht zur Einstellung gelangen. Die für tauglich befundenen Kriegsfreiwilligen können sich aber bei Ersatztruppenteilen, die nach Zeitungsberichten Kriegsfreiwillige ein stellen, jederzeit melden. Freisahrtausweise nach den Standorten der einstellenden Ersatz truppenteile werden von dem zuständigen Be zirkskommando für die Hinfahrt ausgestellt. * — K o n t r o l l v e r s a m m l u n g e n 1914. Das Kriegsministerium bestimmt, daß bis aus weiteres die diesjährigen Herbstkon trollversammlungen nicht abzuhalten sind. *— Höch st preise für Roggen, Roggen mehl und Weizen sollen ein geführt werden gemäß einem Beschlusse, der in einer soeben in Berlin unter dem Vorsitz des preußischen Handelsministers abgehaltenen Sitzung von Vertretern der Negierung, der Mühlenindustrie und des Handels gesaßt wurde. In einigen Tagen sollen die Höchst preise selbst bestimmt werden. Ein Höchst preis für Weizenmehl soll nur dann festgesetzt werden, wenn es gelingt, den größeren Qua litätsunterschieden des Weizenmehls gerecht zu werden. * — Von d e r F e l d p o st. Es sei auch an dieser Stelle noch einmal darauf aufmerk sam gemacht, daß von heute Montag bis ein schließlich nächsten Sonntag versuchsweise Feld postsendungen im Gewicht von 250 bis 500 Gramm gegen eine Gebühr von 20 Pfg. an genommen werden, und daß die Gebühr der Feldpostsendungen im Gewicht von über 50 bis 250 Gramm dauernd auf 10 Pfg. herab gesetzt wird. *— Not macht erfinderisch — auch gegenüber der Unmöglichkeit, Feldpost briefe über 250 Gramm bezw. Feldpostpakete zu versenden. Eine Familie — so wird mit geteilt — wollte an ihren im Felde stehenden Sohn eine schöne warme Unterhose senden, die aber über 300 Gramm wog. Man beriet, was zu tun sei, und kam auf den Gedanken, das schätzbare Bekleidungsstück in zwei Teile zu zerschneiden, die abgetrennten Teile mit Druck knöpfen zu versehen, so daß sie wieder zusam mengefügt werden können, und sie dann in zwei einzelnen Feldpostbriefen abzuschicken. Als Notbehelf ist diese „Erfindung", von der wir zu Nutz und Frommen anderer Angehöriger von Kriegsteilnehmern Mitteilung machen, ja immerhin angängig, sie hat aber zur Voraus- setzung, daß beide Feldpostbriefe gleichzeitig in die Hände des Empfängers gelangen, denn bei einer halben Unterhose hat das Wort, daß „geteilte" Freude doppelte Freude ist, keine Geltung. * Hohenstein-Ernstthal, 5. Okt. Ein Unfall, der glücklicherweise noch gut ablief, ereignete sich Ende voriger Woche auf der Bismarckstraße. Ein Radfahrer fuhr bei den an dieser Stelle ausgeführten Schleusenarbeiten auf einen Erd- Haufen auf, kam zu Fall und stürzte in den aufgeworfenen ca. 2 Meter tiefen Graben. Der Verunglückte konnte sich zum Glück an einem am Rande des Grabens befestigten Strick fest halten, sodaß er mit einigen Hautabschürfungen davonkam. *— Verbesserungen im Personen zugverkehr. Von heute Montag ab verkehrt ein neuer Personenzug von Hohenstein-Ernstthal nach Chemnitz. Der Zug fährt vom hiesigen Bahnhof 6,56 Uhr vormittags ab und trifft 7,50 in Chemnitz-Hauptbahnhof ein. Gleichzeitig neu eingerichtet wird der Persvnenzug 6,40 Uhr nachmittags ab Chemnitz-Hauptbahnhof mit An kunft 7,34 Uhr in Hohenstein-Ernstthal. Der Personenzug 1,55 Uhr nachmittags ab Lhemnitz- Hauptbahnhof nach Hohenstein-Ernstthal wird beschleunigt, er verläßt den Chemnitzer Haupt bahnhof künftig erst 2,05 Uhr nachmittags und trifft, wie bisher, 2,49 Uhr nachmittags auf hiesigem Bahnhof ein. Mit dem heutigen Tage treten ebenfalls Zugsverbefserungen auf den Linien Chemnitz—Borna—Leipzig, Chemnitz- Riesa und Chemnitz—Aue ein. Näheres über die Fahrplanänderungen können die Reisenden auf den Stationen erfahren. — Ab Bahnhof Hohenstein-Ernstthal verkehren jetzt folgende Personenzüge: Richtung Chemnitz: 5,56 Uhr vorm. (bis Dresden), 6,11 Uhr vorm. (bis Chemnitz), 6,56 Uhr vorm. (nur Wochentags, bis Chemnitz), 7,53 Uhr vorm. (Schnellzug, bis Dresden), 7,56 Uhr vorm. (bis Dresden), 11,56 Uhr vorm. (bi« Dresden), 12,11 Uhr nachm. (bis Chemnitz), 5,04 Uhr nachm. (Schnellzug, bis Dresden), 5,56 Uhr nachm. (bis Dresden), 6,11 Uhr nachm. (bis Chemnitz), 9,11 Uhr abends (bis Chemnitz), 11,56 abends (bis Dresden). — Richtung Glauchau: 1,04 Uhr früh (bis Reichenbach), 7,04 Uhr vorm. (bis Reichenbach), 12,06 Uhr nachm. (Schnellzug, vis München), 1,04 Uhr nachm. (bis Reichenbach), 7,04 Uhr nachm. (bi- Reichenbach), 9,09 Uhr abends (Schnellzug, bis München), 11,34 Uhr abends (bis Zwickau). *— Grüße aus den Schützen gräben. Wir erhielten gestern eine Feldpost- karte, auf-egeben am 22. September, mit folgen dem Inhalt: „Die besten Grüße aus den Schützengräben zwischen Reim« und Chalon sendet der Heimat die 7. Kompagnie deS Reserve- Regiment-Nr. . . .: Carl Sommer, Max Herzog, Paul Hosemann, Paul ZU, Wilhelm Neubert, Emil Wolf, Fritz Lochmann, Max Lohse, Emil Landrock, Arthur Hergt, Paul Mann. Sind noch alle gesund trotz tüchtigen Feuerregens. Nochmals Gruß Carl Sommer, Zahntechniker." — (Die Regimentsnummer darf infolge behördlicher An ordnung nicht genannt werden. Die Schriftltg.) k. Die ersten Gänfe trafen gestern auf denr hiesigen Güterbahnhof ein. Sie werden in folge der verwickelten Zeit dieses Jahr im Preise etwas steigen, da ja auch da- ausländische Ma terial fehlt. Die Martinsvögel, die in nicht all zu großer Menge eintrafen, wurden in dem Schup pen des Gasthauses „zur Sonne" untergebracht. Kl. Oberlungwitz, 5. Okt. Die Sanitäts-Ko lonne Oberlungwitz-Hermsdorf wählte in ihrer letzten Versammlung an Stelle des verstorbenen Obersaniiäters Ernst Wolf den schon seit Jahren bei der Freiw. Turnerfeuerwehr fungierenden Obersanitäter Herrn Emil Rothe, der beim Sa- nitätSwesen schon lange Jahre uneigennützig und opferwillig wirkte. er. Oberlungwitz, 5. Okt. Der Sparverein „Frohsinn" hielt gestern abend im Vereinslokal „Reichels Neue Welt" eine gutbesuchte Versamm lung ab, in der u. a. zum Beschluß gelangte, dem Hilfsausschuß eine Liebesgabe von 70 Mk und dem Roten Kreuz eine solche vo: 10 Mk. aus der Vereinskasse zuzuweisen.-'Im weiteren beschloß man, die übliche Vereinssteuer für dcw laufende Jahr um die Hälfte herabzusetzen, sowie die im Felde stehenden Mitglieder von derselben ganz zu befreien. I. VerSdorf, 5. Okt. Auf ergangene Einla dung durch den Vorstand des Gesangvereins „Liederkranz", Herrn L. Schulze, tagten am ver gangenen Sonnabend die Vorstände der hiesigen drei dem Erzgeb. Sängerbünde angehörigen Ge sangvereine „Liederkranz", „Gruppe VIl königs treuer Knappen" und „Arion", nm Beschluß zu fassen über die Abhaltung eines öffentlichen va terländischen Abends in unserm Orte. Beschlossen wurde, am Sonntag, den 11. Okt., also am Kirmes-Sonntag, im „Grünen Tal" einen vater ländischen Abend zu veranstalten und die Vor arbeiten hierzu den Liedermeistern der drei ge nannten Vereine zu übertragen. Möchte der finanzielle Ertrag ein recht guter sein, da der Reingewinn der hiesigen Kriegshilfsstelle von: Roten Kreuz überwiesen werden soll. )( Gersdorf, 5. Okt. DaS hiesige Kirchweih fest, das bisher immer als das HeimatSfest unseres Ortes galt, findet nächsten Sonntag und Mon tag statt. Allerdings wird es durch die KciegSwirren diesmal einen stillen Charakter annehmen. — Unsere Ueberlandbuhn hat, wie der Augenschein lehrt, auch während des Krieges immer eine erfreuliche Anzahl Fahrgäste, ja manche Wagen zeigen Ueberfüllung. Wie nölig eine Bahn durch unser Tal von jeher gewesen ist, wird hierdurch aufs beste bewiesen. * * GerSdorf, 5. Okt. Bei der hiesigen Spar kasse wurden im Monat September 112 Ein zahlungen im Betrage von 13708,21 Mk. ge leistet, dagegen erfolgten 110 Rückzahlungen im Betrage von 24910,33 Mk. Der Barbestand betrug am Schluffe des Monats 1379,63 Mk. — Die hiesige Jagdgenossenschaft beschloß in ihrer letzten Versammlung, als Liebesgabe für die im Felde stehenden Krieger mehrere Dutzend wollene Unterkleider zu spenden. s-j GerSdorf, 5. Ott. Ein treuer Mieter ist der im vormals Selbmannschen, jetzt Schmutzler- schen Hause seit 1887 wohnhafte Herr Steiger a. D Eduard Uhlmann. Vorige Woche ist Herr Uhlmann nach 40jährigem Aufenthalt in Gers dorf mit seiner Gattin nach Oberwürschnitz ver zogen. Bemerkt sei noch, daß der Genannte 20 Jahre lang der hiesigen Schützen-Schießgesellschaft I angehört und sich um das Aufblühen genannten Vereins sehr verdient gemacht hat. * Zwickau, 4. Okt. Die Amtshauptmannschaft und da- Polizeiamt Zwickau sowie die Stadträte zu Werdau, Crimmitschau und Kirchberg haben gemeinsam die Tanzsperre für ihre Bezirke wäh rend der KricgSdauer verhängt. * Plaue«, 4. Okt. Gestern nachmittag gegen 5 Uhr stürzte die am 1. Februar 1909 geborene Stieftochter des Schieferdeckers Klebert an der Fabricestraße aus dem dritten Stockwerk in den gepflasterten Hof hinab, wobei das bedauerns werte Kind einen Schädel- und Armbruch und schwere innere Verletzungen erlitt. Die Kleine, Käte Kreuzer mit Namen, hatte sich aus dem Treppenfenster hinausgelehnt, um einen Schorn- steinfegcr auf dem Nachbarhause bei der Arbeit zu beobachten, erhielt dabei aber das Ueberge- wicht und stürzte ab. An den schweren Verlet zungen ist das Mädchen nach etwa V4 Stunde in der elterlichen Wohnung verstorben. * Strehla, 4. Okt. Ein Unfall mit tödlichem AuSgange ereignete sich im Fabrikhofe der Firma Tenner u. Co. hier. Der Dachdeckergehilfe Franz Seidel aus Wohlau stürzte beim Absteigen vom Dache von der Leiter und verletzte sich dabei so schwer, daß er etwa zehn Minuten ohne Besin nung liegen blieb und dann seinen Geist aufgab. Seidel, der 1893 geboren ist, sollte in den näch sten Tagen beim Militär eintreffen. * Königstein, 4. Okt. Gestern traf auf dem hiesigen Bahnhofe wiederum ein Transport ge fangener russischer Offiziere ein. Von Neisse kommend, brachte ein Sonderzug etwa 200 Offiziere und 34 Burschen. Unter den Gefangenen befinden sich auch sieben Generäle, darunter ein kommandierender General. Depeschen vom 5. Oktober. Mannheim. Wie die „Lande-zeitung" mitteilt, stellten die Sozialdemokraten an Stelle deS ge fallenen ReichStagsabgeordnetcn Ludwig Frank den Redakteur Oskar Geck auf. Wie». (W. T. B.) Nach einer amtlichen Mitteilung wurden im Zusammenhang mit der gegen die im östlichen Bosnien eingedrungenen Serben und Montenegriner eingeleiteten Offensive zwei montenegrinische Brigaden nach 2tägigem Kampfe vollständig geschlagen und zurückgeworfen. Sie befinden sich in panikartigem Rückzüge. Bei der Verfolgung wurden mehrere gefallene Sol daten österreichischer Infanterie in einem bestialisch verstümmelten Zustande aufgefunden. Im nörd lichen Teile gelang die Gefangennahme eines serbischen Bataillons. Wien. Wie in Bankkreisen verlautet, hat der Pariser Botschafter Iswolski wenige Tage nach dem Serajewoer Morde sein bedeutendes Bankdepot bei der Berliner Bankfirma Bleich- röder an eine Wiener Großbank überweisen und kurz darauf sein Depot in Wien abheben lassen. Daraus ergibt sich mit Unzweideutig keit, daß der mit den Petersburger Verhält nissen vertraute Staatsmann sofort nach dem Serajewoer Morde mit den« kriegswilligen Rußland als einen Faktor rechnete. Krakau. Die Zeitung „Czas" erfährt von einem aus Warschau eingetroffenen Bericht erstatter, daß das Vordringen der Armee des Generals Hindenburg bis nach Suwalki und Lomschu eine Panik in Warschau hervorgerufen habe. Die Filiale der russischen Staatsbank wurde nach Moskau verlegt. Der Fabrikbe- betrieb i« Lodz wurde eingestellt. Rotterdam. Der „DailyNew-" wird gemeldet, daß am Mittwoch in Londoner Auswärtigen Amt eine wichtige Konferenz abgehalten worden sei, an der u. a. außer Asquit Lord Kitchener, Churchill, Grey, Prinz Ludwig von Batten berg und Admiral Slafe teilnahmen. Angeblich sollen bei dieser Gelegenheit wichtige Beschlüsse über die Operationen zu Wasser und zu Lande gefaßt worden sein. London. Das Reuterbureau und die bel gische Presse durften noch nichts von dem Fall der Antwerpener Forts melden. Nach ihren Berichten werden die deutschen Angreifer im mer noch mit schweren Verlusten abgeschlagen. Zugegeben wird nur die Verwüstung in Lierre durch die deutsche Artillerie. Ferner wird be richtet, daß bei der Verfolgung einer deutschen Taube, die über Antwerpen erschien, in der Stadt viel Unheil angerichtet wurde. Die aus die Taube gerichteten Granaten fielen teilweise in die Stadt und verletzten oder töteten meh rere Menschen. Eine Granate durchschlug das Dach eines Hauses, ohne jedoch zu explo dieren. Die Taube warf eine mit v. Beseler unterzeichnete Proklamation herab, worin den Soldaten mitgeteilt wird, daß sie von den Franzosen und Engländern betrogen würden und daß die russischen Siege nur Erfolge der russischen Presse seien. Die Stadt Lierre hat durch die Beschießung sehr gelitten. Die Ver wundeten mußten in Wagen nach Antwerpen gebracht werden. London. Die „Times" meldet auS Marseille: An der Beförderung der indischen Truppen nach Frankreich haben zwanzig Dampfer teilgenommen. Loubon. Das Reutersche Bureau meldet aus Valparaiso: Der deutsche Kreuzer „Leipzig" hat das englische Oelschiff „Elsinor" in den chile nischen Gewässern am 15. September in Grund gebohrt. Die Mannschaft des Schiffes wurde in GalabagoS an Land gesetzt. London Aus Peking wird gemeldet: Die englischen Streitkräfte unter General Ber- nadiston setzten ihre Angriffe auf Kiautschou fort. Die deutschen Truppen zogen sich nach Tsingtau zurück, dessen Forts Tag und Nacht tätig sind. Das Feuer ist besonders gegen die japanische Flotte gerichtet. Die deutschen Aeroplane versuchten wiederholt, die japani schen Kriegsschiffe durch Bomben zu zerstören. Die Engländer und Japaner treffen Vorkeh rungen zu einem neuen Vorstoß gegen Tsing tau. Frage und Antwort. WaS macht denn unsere Marine? So hör' ich fragen viel. Na, vorläufig gute — Mine Zu bösem Spiel. Fundamt Gersdorf Bez. Chtz. Als gefunden sind abgegeben worden: 1 Trauring, 1 Boa, 2 Damenhandtaschen, 1 Sportwagendecke, 1 Damenregenschirm, 2 Peitschen, 1 Armband, 3 Paar Handschuhe, mehrere Geldbörsen mit Inhalt. Fundsachen sind unverzüglich ini Nathause — Zimmer Nr. 8, 1 Treppe — anzumeldeu. .Schickt Zeitungen ins Ausland" Porto bis 50 8 5 Pfg., für jede weiteren 50 8 5 Pfg. mehr.