Volltext Seite (XML)
Zwei Welter». Roman von O. Elfter. 07. Fortsetzung (Nachdruck vei boten). „Damned! Sie haben recht, Mister Breß- nitz — so war ja wohl Ihr Name, Sir? Hab' ihn schon öfter gehört — von meinem — Vater * Er sprach unter heftigen Schmerzen. Plötz lich preßte er die Hand fest und krampfhaft auf die Brust und sank stöhnend aus das La ger zurück. Er schien an dem emporquellenden Blut ersticken zu wollen, die Augen traten ihm fast aus den Höhlen, kalter Schweiß perlte von seiner Stirn und fahle Totenblässe be deckte seine Wangen. Ueber die bläulichen Lippen quollen einige dunkle Blutstropfen. Walter richtete sich empor. „Rasch, Juanita — dort das Glas mit dem Trunk. . ." Das Mädchen reichte ihm das Glas mit zitternden Händen. Er führte es dem Ver wundeten an die Lippen, der gierig einige Schluck schlürfte. Aufatmend sank er zurück. „Dank, Dank, Sir — es geht besser . ." Eine Weile lag er schweigend mit ge schlossenen Augen da, während sich die Brust in krampfhaften, heftigen Atemzügen hob und senkte. Dann öffnete er plötzlich die Augen, ein schwaches, trauriges Lächeln umspielte seine Lippen. „Sagen Sie mir, Herr", flüsterte er, „ob ich sterben muß?" „Vor allem müssen Sie möglichst ruhig und unbeweglich liegen. Dann kann noch alles gut werden." „Glauben Sie, ich fürchte mich vor dem Tode? O nein — ich habe ihm schon ost ins Auge gesehen. Es geht mit mir zu Ende, nicht wahr?" „Ich bitte Sie, bleiben Sie ruhig!" „Zuni Henker mit Ihrer Ruhe! Werden Sie nach Deutschland zurückkehren?" „Ja —" „Nun gut, dann versprechen Sie mir, mei nen Vater und meine Schwester auszusuchen." „Ihr Vater lebt in Deutschland?" „Seit einiger Zeit — bei meiner Schwester, der Gräfin Sponeck — ich sollte mit ihm ge hen, aber ich wollte nicht — ich wollte mich nicht in das Joch einspannen lassen — frei wollte ich sein — das Land der Freiheit ist meine Heimat, — frei — frei —" Wiederum kämpfte er mit dem emporquel- lenden Blut, das seine Worte erstickte. Angst voll griff er nach der Hand Walters und preßte sie fest zwischen seine Hände. „Verlassen Sie mich nicht", ächzte er. „Ich sterbe... ich sterbe . . ." und matt sank er zurück. Dann erholte er sich wieder und lächelte Walter dankbar an. „Wollen Sie bei mir bleiben, bis alles vorüber ist?" „Bis Sie außer Gefahr sind — ja." „Außer Gefahr! Ich täusche mich nicht, noch einmal solch ein Kampf und es ist vor über . . ." „Soll ich einen Priester holen, Fred?" fragte Juanita schluchzend. „Ich brauche keinen Priester, Mädchen. . . aber eine Beichte will ich doch ablegen — vor Ihnen, Herr, der Sie meinen Vater, meine Schwester gekannt haben. . . nein, nein, hin dern Sie mich nicht am Sprechen, es nützt doch nichts. Sie sollen meine Beichte hören und dann sollen Sie meinem Vater und mei ner Schwester erzählen, wie ich gestorben bin — ach, er hat es mir vorausgesagt, der alte Mann, daß ich so sterben werde. Aber ich hörte nicht auf ihn, nicht auf Edith, ich liebte die Freiheit mehr als mein Leben — frei — frei, und nun sterben — wie ein Hund nie dergeknallt von dem Schuft. . ." Seine Augen schlossen sich und schwere Tränen quollen unter den Lidern hervor. Tiefe Stille herrschte in dem dumpfen Gemach. Aengstlich, mit zitternder Stimme fragte Juanita: „Ist er tot, Herr?" Fred mußte die Worte gehört haben. Er schlug die Augen auf und reichte dem Mäd chen die Hand. „Noch lebe ich, Juanita — aber bald — bald ist's vorüber; komm her, gib mir deine Hand — so, und nun knie hier nieder und leg dein Köpfchen noch einmal an meine Seite, schmiege Deine Wange noch einmal an mein Gesicht. . . weine nicht, Liebling... es soll für dich gesorgt werden. . Herr", wandte er sich an Walter, „in meiner Brusttasche stecken mehrere Banknoten — dreitausend Dollar — sie gehören dem Kinde hier — wollen Sie es ihr geben — nach — meinem Tode?" „Ich verspreche es Ihnen." „Danke — und nun Juanita, küsse mich noch einmal — zum letztenmal — ach, du warst ja die letzte schöne Blüte in meinen» Leben — du hast mich lieb gehabt — ich weiß es, weine nicht — weine nicht. . ." Er riß das Mädchen leidenschaftlich an sich, umschlang es mit den Armen und schluchzte nun selbst laut auf. Dann stieß er sie plötz lich mit heftiger Bewegung von sich. (Fortsetzung folgt.) Zahlungseinstellungen in Sachsen. Julie Auguste verw. Hoffmann. Schokoladengesch., Chemnitz Carl Friedr. Aug. Helbig. Ziegeleibes, Neu seußlitz bei «roßenhain. Ernst Albert Börner, Kaufm., Lengenfeld Albin Anger L Eo, Sttckereifabrik, Eiben stock. Elara Marie verehel. Raddatz, Händlerin, Döbeln. Christiane Caroline verehel. Hempel, Schnittwarenh., Stollberg. Jriedr. Otto Schellenberger f, Gchneidermstr., Claußnitz. Marie Therese Rieß, Inh. der Fa. Herbrich L Eo., Sebnitz Emil Loewenthal, Echuhwarenfabrik, Dresden. Josef ssranz Schneider, Zigarrengesch., Dresden. Carl Hartig Nachf., »stöbe!- u. DckorationSgesch., Leipzig. Minna verw. Oelze geb Hünnel, Inh. einer Kaffeennrt- schast im Lunapark, Leipzig Moses Affenkraut, Handels mann Leipzig. Herm Mar Philipp, Mühlenbesitzer, Terpitz bet Oschatz. Karl Aug. Achtel, Sasthofsbes., Lauenstein. Karl Bergold, Buchdrucker, Dresden Johann Friedr. Schneider, Kaufmann, Crimmitschau. einlagen mit Bernhard 2<appaun Gersdorf, Bez. Lhtz., im Oktober IAH. ^)hre in aller Stille vollzogene Vermählung zeigen hier mit an Die Gememvesparkaffe zu Lugau — unter Garantie der Gemeinde stehend — verzinst alle Spar- gewährleistet strengste Geheimhaltung aller Spareinlagen und zeigt allen Wünschen der Spareinleger größtmöglichstes Entgegenkommen. Einlagen, Vis zum 3. Tage eines Monats bewirkt, werden auf den betreffenden Monat voll verzinst. Io tiokstom 8odiosrs« ssamilis Konmann Lckeilondongon. lloksnslein-kcnaUdal unci rrviokau. l.8. Mmmm M MerttM Oberlungwitz. Sonntag, den 11. Oktober, abends 8 Uhr Versammlung im Vereinslokal. Vortrag des Herrn Lehrer Falke: Wie es zum großen Kriege kam. Um zahlreiches Erscheinen bittet der Vorstand. Im Kampf« für« Vswrlanä starb am I 18. Lspwmber im vvstliokov Koioäkslanü uossr bsrssosAutvr, ält«sl«r 8oko unck Ocucksr l.snliwvdcmkmn im i_anliivvdr-inf-8«g. ßir. 133, 8 Komp, üuoddinlisrmoistsr in rwioksu. Reform-Hundekuchen in runder Form, sowie Geflügelfutter, was sich seit 10 Jahren zur Er zielung vieler Eier, sogar ohne freien Auslauf, Herbst u. Winter glänzend bewährt und womit täglich über eine Million Hühner gefüttert, empfiehlt: Richard Richter Nachf., Inh. Paul Pitschel, Lugau; Oscar Fichtner, Hohenstein-Ernstthal; Arthur Erler, Central-Drogerie, Oberlungwitz. I der Sächsischen Fechtschule : D sind an den durch Plakate gekcnnzeich- Wmm neten Stellen zu haben. Unseren im Felde stehenden Landsleuten kann unsere Zeitung auf Antrag als JeldM-Mnimeiit nachgcsandt werden. Erforderlich ist als Adressenangave: Vor- und Zuname, Dienstgrad, Angabe des Regiments, Bataillons oder der Kompagnie, Eskadron, Batterie, dec Brigade oder Division und des Armeekorps. Der Bestimmungsort darf nicht genannt werden Die Nachscndung kann jederzeit beantragt werden. Bestellungen nimmt unsere Geschäftsstelle entgegen. SWterbrot! Vielfach patentiert, enthält sämt liche Nährstoffe des Kornes, un erreicht im Wohlgeschmack. Ruffs Bücket ei, Hohenstein-Ernstthal. Ein mit kuMckssMU« vollständig vertrauter Mam sofort gesucht. 3oh. Al». Winkler, Hoh.-Er., König Albertstraße. b a d g st n st h< al iv ri m O! gi dc stc iü in w .n !ol E> hä ih> ha wc Fc ho stu bei lai we Ivi we per nei eins seht ben rop hei! Las ihr« brll Frr die st' dar wie den von Kol drin Zur dun tvirl Mas hab. blick den Frei ltchs Druck und Verlag: Horn ä» Lehmann. Verantwortlich für die Schristleun i^ Emil Horn, Hohenstein-Ernstthal. Es gingen ein: Millionrn^n" sofort wegen Mangel an Arbeit; cs ist sehr guter Gänger und guter Zieher, sehr fromm, Schimmel stute und mittcljährig. Rickard Schmidt, Langenchursdorf Nr. 12V L Makutatur zu haben in der Exped. dss. Bl. MMMWUi' per 1. Jan. 1915 zu vermiete« Hoh. Er, Dresdner Straße 32. vom westlichen sowie östliche» Kriegs schauplatz (Format jeder Karte 60:90 em) sind wieder eingetroffen und zum Preise von je 40 Pfg. ill unserer Geschäftsstelle zu haben. ' Zerrte ° bezeichnen als vortreff liches Hustenmittel Rotes Kreuz 2S Quittung Feldpost-Briefums chläge sowie Fcwp-ft-Poftkartcn sind zu haben in der Buchdruckerei Horn H Lehmann Heiserkeit,Verschleimung,! Katarrh,schmerzend.Hals^ Keuchhusten, Hw. als Vor-M beugung qcg.Erkältungen! daher hochwillkommen jedem Krieger« KK uot- bcgl.ZengmssM "IW v. Aerzten undPri-! waten verbürgen den sicheren Erfolg.» Appetitanregende, fein-! schmeckende Bonbons. I Paket 25 Pf., Dose 50 Pf.W lKiicgspnckunH WPf., kW, Porto.» I.Pi hnbrn in Apotheken sowir bei:W F.W.Layritz jr., C. Floß,! IAdlerdrog.,Wilh. KiichlerM »Drogerie in Hohenstein-! lErnstlhnl, Max Herold in! ^Gersdorf, Arthur Erler,! ^Friedrich Dietel in Ober-W lungwitz. Z. 1 Lesestoff, Fran Sommer Lesestoff, Frieda Wünschmann-Wüstenbrand 1 P. Müffchen, 1 P. Kniewärmer und Lesestoff, Franz Rabe 10 M., T. Floß 100 Stück Gazebinden, Frau F. 5 M., Hermann Nagel 5 M. (8. Rate), Fischer Lesestoff, Johann Seyfert 3 Spazierstöckc, Privatmann Julius Grabner 25 M., Paul Holzhacker 2 M., Else Müller 50 M., Gustav Rothe Lesestoff, Mu sterzeichner Karl Frohburg 3 M, Schuhmacher-Innung 10 M., Kränzchen am Neumarkt 12 M., Frau Ida Heilmann 50 M., Karl I. Marx 500 Stück Zigarren, für Fremdwörter 87 Pf., Unge nannt 3 M., Schulknabe Karl Eckert 2 M., Oberpostassistent Schmutzler 30 M., Paul Bochmann Lesestoff. Weitere Gaben werden mit herzlichstem Danke entgegengenommen im Rathause, Zimmer Nr. 7. Eiue NerWe sofort oder später zn vermieten Hoh-Er., Chemnitzer Str. 89. In meinem Neuban sind noch einige schöne sonnige »okuungsu mietfrei und sind dieselben sofort oder später beziehbar. Albin Scheffler, Oberlungwitz 142. 31. Lie-esBen-LMmg. ES gingen ein: Ungenannt, Falken, 5AM., Franz Rabe 10 M-, Fran F 5 M., Hermann Nagel 15 M. (8. Rate), Privatmann Julius Grabner 35 M., Vereinigung von Mustcrzeichnengeschäftsinhabern von Chemnitz u. Umg. 100 M., Hermann Holzhacker 2 M., Eisenbahn Assistent Walther 5 M., Frau Berta Bläser 3 M., Aktuar Stemmler 5 M., Pastor Boeßneck 100 M. (3. Rate), Ungenannt (Erlös für erlegtes Wild) 14,50 M., Handelslehrer Kleeberg 10 M. (2. Rate), Fran Waffermeister Scheibe 5 M., Vereinigung der Jacquardkartenschlägerei-Jnhaber Chemnitz u. Umg. 50 M., Frau Weißhaar 8 M, Frl. Otto 5 M. (2. Rate). b) Aus den Strafgeldern für Fremdwörter 1 P. Socken, Mariechen Heinz 2 P. Müffchen u. 1 P. Socken, Hauseltern vom Martin Lutherstift 10 Pfd. Tabak u. 500 St. Zigarren, Oswald Möbius 1 Stock, Mittwochs-Frauenkränzchen 10 Leibbinden u. Zigaretten, Oskar Voß 20 Päckchen Tabak, Frau F. 4 P. Socken u. 1 P. Müffchen, Ella Krug 3 P. Socken, 1 P Kniewärmer, 1 P. Müffchen u. 1 Leibbinde, Frau Berta Bläser 2 P. Müffchen, Schulmädchen Gertrud Franke 1 P. Müffchen, Gretchen Layritz 6 P. Müffchen, Frl. Schönherr 2 P. Sockrn, Arthur Heinze 3 Tabaks pfeifen, 10 Pakete Tabak, 23 Pakete Nährsalzkaffee u 2 Spazierstöcke, H. H. 5 gef. Tabaksbeutel, Martha Vogel 3 gef. Tabaksbeutel, Johanna Petzold 2 P. Socken n. 1 P Müffchen, Edith Käppi 2 P. Socken u. 1 P. Müffchen, Ungenannt 3 Hemden u. 1 P. Socken, Frida Weißhaar 1 Leib binde, 1 P. Socken u. 1 P. Müffchen, Anna Heller 3 P. Hosenträger u '/z Dtzd. Taschentücher, H. H. 6 P. Müffchen u. 4 Leibbinden, Bäckermstc. Römer Zigarrenspitzen, H. Z. 15 Päckchen Tabak, den Altstädter Schulen schenkten: Frau Jäckel, Frau Meisch, Frau Fischer und Klaffe III der Bür gerschule Strickwolle, 1 Schülerin der 1. Bezirksschule 1 P. Unterhosen, 1 Hemd, 2 P. Hosenträger, 1 Taschenmesser, Schüler Walter Pohl 60 m Schilling u. 1 Ballen Trikot zn Lazarettzwecken. Um wettere Gaben wird herzlichst gebeten. Die Annahmestelle befindet sich in Hohenstein-Ernstthal im Rathause, Zimmer Nr. 7. Karpfen verkauft Wig-Whle Hermsdorf Iin Lampk« kür« Vatorlancl Kol boi klourrnolon am 3. Loptombor unsor sivsisor kokuunAsvollor 8okn unci llräuti^am «IV Viv MM», kssonvist im 7. Inf. Keg. kn. I06, 4. Komp., llartmsnnsckorf, kkainsciorf unk PIsiasa, ckon 7. Oktodor 1914 in soinorn vollonckston 25. Osdonsjadro. Dios zojAvn irn Uskstsn Natunorro an llis lnsuonmlon kilonn Familie Snrt IKI«» ZUsrtii» als Knaul mn oon,«^ I snnen Küsten