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IB Monats rken- :i der können zelne lg und ch sür MW llll- vitz. Mts.. «g n bittet «d. und tk, tz. chf. ie r. !8l»ll Sl 2 NN, gebt. WGeill-WstAlerAMiM Tageblatt sür K°h°ns.ein-EmsNH°1, Oberlungwih. Gersdorf, Kermsdorf, Bernsdorf, WMnbmnd, UHpnmg, Mittelbach. Kirchberg, Er,doch, Langenberg. Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, KÜNengrund rc. Freitag, den 9. August 1967. KeschäftSäeH? : Bühnstr. 3. Nr. 184. Fernsprecher Nr. 161. Organ kür Politik, Lokalgelchichte und Geschäftsverkehr, sowie kür amtliche Machrichten. Der „Hohenstein.Ern,ttyaler Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn, und Festtage täglich abends mit dem Datum des so gen g - Aust> äqer, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbricsnäger entgegen. Als ^lle Mk. 1.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 pfg. Bestellungen nehme» die Gesch sts, mr„ — A^nzeigengebühr für die 6gespaltene Aorpuszeile oder deren Raum 12 pfg., für auswärts 15 pfg; Extlabeilagen erhallen die Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsbla,, - nnd monatlich ein Mal die „Kirchlichen achnch en . n)/,«rlu„amitz) Aufnahme. Anzeigen.Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags im Reklameteil die Zeile iio pfg. Sämtliche Anzeigen finden gleichzeitig im „Mberlungwitzer Tageblatt" (publikotionsorgan der Gemein e eh Zahlung Die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen nnd Plätze", wird möglichst 11 Uhr; größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt, jedoch nur ei als a A berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. Die Bedeutung der Swine- münder Kaiserbegegnung, deren herzlicher Verlauf durch den Austausch der auf den freundschaftlichsten Ton gestimmten Trink sprüche bei der AbschiedSfeier auf der russischen Kaiserjacht „Standard" in offiziellster Form be stätigt wurde, faßt ein amtliches Berliner Tele gramm der „Köln. Ztg." dahm zusammen, daß die beiden Kaiser sich mil der festen Zuversicht getrennt hätten, daß zu einer pessimistischen Beurteilung der allgemeinen Lage kein Grund vorhanden sei und daß eine freundliche, vom Vertrauen getragene Politik sowohl im Interesse Rußlands wie in dem Deutschlands liege. Die Swinemünder Kaiser begegnung hat gezeigt, daß gegenüber den viel be sprochenen Einkreisung«- und JsolierungSversuchen nach der russischen Seite hin das mächtige Deutsche Reich aus dem europäischen System nicht ausge schaltet ist. Bei der bevorstehenden Begegnung unseres Kaisers mit König Eduard auf Schloß Wilhelmshöhe bei Castel aber wird es sich zeigen, eine wie große Uebertreibung es war, als in einem nicht zu unterschätzenden Teile der englischen Presse die Bekämpfung der deutschen Politik als das Richt ziel Englands bezeichnet wurde. Der Reichskanzler Fürst Bülow hat sich nach seiner Rückkehr von Swinemünde nur wenige Gtun. den in Berlin aufgehalten und weilt jetzt schon wieder in Nordermy. Nicht ohne Interesse ist, daß der Kanzler die dem Zaren mit Bezug aus die deutsche Flotte in den Mund gelegte Bemerkung „mit einer solchen Flotte kann man den Erdball bezwingen" als freie Erfindung kennzeichnen ließ Die Richtigstellung, die ja durchaus den Tatsachen entspricht, erfolgte aus Rücksicht auf Englands Empfindlichkeit. Auch ohne das amtliche Dementi wäre allerdings kein Urteilsfähiger auf den Ge danken verfallen, daß die deutsche Kriegsflotte, trotz der tatsächlich getanen anerkennenden Aeußerungen des Zaren, der englischen überlegen sei. Die Kaisertoaste in Lwlnemünde haben in der russischen Presse eine sehr sympathische Aufnahme gefunden. Die „Nowoje Wremja", die gelegentlich auch recht boshaft sein kann, schreibt zum Beispiel: „Die herzliche Begegnung beider Monarchen, die durch ihre Familien, sowie durch eine traditionelle Freundschaft eng miteinander ver bunden sind, muß beide Nachbarvölker, das russische wie das deutsche, mit Freude erfüllen. Eine An zahl politischer wie wirtschaftlicher Interessen ist den beiden Ländern gemeinsam. Die guten nach barlichen Beziehungen zwischen Rußland und Deutsch land sind wohl bisweilen getrübt worden; doch kann auch der klarste Tag nicht immer wolkenlos vorübergehen. Bei gutem Willen und verständiger Abschätzung der beiderseitigen Vorteile können Ruß land und Deutschland friedlich Hand in Hand gehen zum Wohle beider Reiche." Achnlich äußern sich andere Petersburger Blätter. Das Bombardement von Casablanca. Bei der Beschießung der marokkanischen Hafen stadt Casablanca, die infolge fortgesetzter Aufsässig keit der eingeborenen Bewohner zum Schutze der Fremden zu eie er unabweislichen Notwendigkeit geworden war, wurden, unter Schonung der euro päischen Ansiedelungen, etwa 2000 Granaten auf die Stadl abgefeuert. 600 Araber sollen durch ge landete französische Truppen getötet oder verwundet worden sein. Die französische Regierung läßt über den Her gang folgenden Bericht verbreiten: Auf Verlangen des französischen Konsuls Neuville war am 4. August I im Einverständnis mit dem Pascha der Stadt und dem Kommandanten des französischen Kriegsschiffes „GalilSe" beschlosten worden, daß am folgenden Morgen um 5 Uhr das Hafentor geöffnet werden sollte, um eine Landungskompagnie einzulaffen, die das Konsulat beschützen sollte. Als die Kompagnie ankam, wurde sie von den Arabern, unter denen sich zahlreiche reguläre Soldaten befanden, mit Ge wehrfeuer empfangen. Ein Fähnrich und sechs Matrosen wurden leicht verwundet. Nach kurzem Kampf wurde das Tor vom Feinde gesäubert. Nachdem die Kompagnie das Konsulat besetzt hatte, beschoß die „Galil^e" die Stadt, wobei die Häuser der Europäer geschont wurden. Der Kreuzer „Du Chayla" entsandte eine zweite Landungskompagnie. Darauf begann die Beschießung der von den Marine- truppen besetzten Stadt, die mehrere Angriffe der Eingeborenenstämme auf die Stadt zurückschlugen Der Kreuzer „Du Chayla" zerstreute den Feind durch Melinitgranaten, durch welche den Ginge- borenen schwere Verluste zugefügt sein müssen. Europäische Bewohner der Stadt wurden nicht verletzt. Nach einer „Gtandard"°Meldung stieß die Lan- dungstcuppe 160 Mauren mit dem Bajonett nieder, das Bombardement dauerte den ganzen Tag. Die Dörfer und Vorstädte von Casablanca wurden demoliert. In Robat und anderen Küstenorten, sowie besonders in denen Marokkos herrscht furcht bare Gärung. Weitere ernste Kämpfe stehen bevor. Das Eisenbahn-Unglück in der Provinz Posen. Zum zweiten Male erleben wir im Monat August ein furchtbares Eisenbahn-Unglück. Am 9. August 1905 der Zugzusammenstoß bei Sprem- berg, am 7. August 1907 die Entgleisung de« D-Zuges Eydtkuhnen-Berlin bei Gnesen. In beiden Fällen ist die Zahl der Opfer groß, sodaß die Katastrophen zu den schwersten gehören, die je im deutschen Eisenbahnbetriebe vorgekommen sind. Lag in Spremberg das Vergehen eines Beamten vor, so ist in Gnesen ein unglücklicher Zufall verhäng nisvoll geworden. Wir haben die Gewißheit, daß unser Eisenbahnbetrieb einer der sichersten der Welt ist, vor Unglücksfällen sind wir damit aber nicht völlig geschützt. Am frühen Morgen des Mittwoch, in der zweiten Stunde war es. Der am Dienstag nachmittag um 5 Uhr 42 Min. von Eydtkuhnen an der russischen Grenze nach Berlin abgelaffene D-Zug 52 befand sich kurz vor Gnesen, als er in Tremesssn im Kreise Mogilno entgleiste Beide Maschinen, der Packwagen und vier D-Wagen 2. und 3 Klaffe sprangen aus den Schienen. Die erste Maschine kam quer aus das Gleis zu liegen, der Schornstein nach unten. Die zweite Lokomotive wurde ebenfalls aus dem Gleis gehoben und in gleicher Höhe mit der ersten geschleudert. Der Packwagen fiel nach der Seite. Der erste Teil des einen D-Wagens schob sich in den Packwagen hinein, ein zweiter Wagen auf den Hinteren Teil des ersten. Von Posen ging sofort ein Hilfszug unter Leitung des Bahnarztes mit Sanitälsmannschaften ab. Die Schwerverletzten wurden nach dem Krankenhause in Gnesen gebracht. Die Eisenbahndirektion Berlin, wo der verunglückte Zug morgens um 5 Uhr 51 Minuten auf dem Schlesischen Bahnhof eintreffen sollte, hatte bis zur zehnten Vormittag stunde keine bahnamtliche Nachricht von dem Unglück, wie be richtet wird. Nur dem Oberbahnhofsvorsteher des Schlesischen Bahnhofs war kurz die Tatsache mil I dem Hinzufügen gemeldet worden, daß die Strecke vorläufig gesperrt sei. Zahlreiche Personen, die ' mit dem Zuge Angehörige erwarteten, bestürmten das Bahnhossamt mit Fragen, konnten aber nähere Auskunft nicht erhalten. Unter dem ersten Eindruck des Unglücks war die Zahl der Toten auf 20 gcschätzt worden. Die amtliche Meldung spricht aber nur von 8 Toten. Das ist erfreulich, immerhin ist die Katastrophe aber noch schwer genug. Auch die Zahl der Verletzten wird amtlicherseits geringer angegeben; es sollen nur 5 Personen schwer und 7 leicht verletzt fein, darunter 2 Zugbeamte. Die beiden Lokomotiven, der Packwagen und zwei P rsonenwagen sind erheblich, zwei leichter beschä- digt. Stark in Mitleidenschaft gezogen wurden auch die beiden Gleise. Die D-Züge werden um- geleitet, der übrige Personenverkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. Der preußische Eisen bahnminister ist in Gnesen eingetroffen. Von den Schwerverletzten find inzwischen nach einer Privatmeldung 3 gcftorbr», sodaß die Zahl der Toten 11 beträgt. Was die Ur sache der Entgleisung anlangt, so lautet eine An gabe darüber: „Als Ursache wird die Lockerung einer Schwelle infolge Verbefferungsarbeiten ange sehen. Der Zugführer hatte hiervon keine Kenntnis und hat die Unglücksstelle mit voller Geschwindig keit passiert." Nach einer anderen Darstellung, die wir jedoch nur uüter allem Vorbehalt wiedergeben, ist der Zug fälschlich über ein in der Reparatur befindliches Gleis gelaffen worden, während er das bereits wiederhergcstellte passieren sollte. Es wird angenommen, daß sich die Schienenschrauben an der Unfallstelle infolge der Hitze gelockert hatten. — Ein Gnesener Telegramm vom Mittwoch Spät nachmittag besagt noch: „Bisher find, wie ich mich selbst durch Augenschein überzeugt habe, acht Tote geborgen und zwar eine aus vier Personen bestehende Familie Graf Kaiserling!, zwei Kadetten und zwei Russen. Zwei andere Tote sollen noch unter den Trümmern liegen, es wird sogar mit der Mög lichkeit gerechnet, daß diese Zahl sich noch vergrößert, da trotz eifrigster Förderung der Aufrüumungs- arbeiten der wirre Trümmerhaufen noch nicht völlig durchsucht werden konnte." Ein Augenzeuge, der mit verbundenen Händen in Berlin eintraf, berichtet im „Lok.-Anz." über das Unglück: „Ich schlief auf zwei Sitzen. Diesem Umstand verdanke ich, wie ich glaube, mein Leben. Ich weiß nur, daß ich plötzlich durch einen furcht- baren Ruck aufwachte. Ich lug auf dem Rücken, Blut strömte aus meinen Händen und vom Gesicht. Meine beiden Reisegenoffen waren tot. Ich ver suchte mich zu erheben. Da gewahrte ich, daß der Wagen senkrecht stand, hochemporgetürmt. Und da erst wurde mir klar, was passiert war. Fast in demselben Moment fing der Wagen Feuer. Wie ich aus dem Abteil herauskam, ist mir selbst nicht recht klar." Der Mann ist Petersburger und Automobilführer eines russischen Großfürsten. Ec reiste nach Paris. Ein zweiter Augenzeuge, ebenfalls verletzt, er zählte : „Wir wurden nach einem furchtbaren Stoß von den Sitzen geworfen, die Lampen erloschen, ein schweres Entsetzen lähmte uns. Als wir uns im Freien befanden, sahen wir, daß von unserem Abteil auch nicht die Spur mehr vorhanden war. Die Wagen hatten sich ineinander geschoben, auS allen Wagen drangen Schreie des Grauens. Nach unserer Ansicht ließ die Hilfe recht lange auf sich warten, doch mag es sein, daß uns jede Minute eine Ewigkeit dünkte. Die Rettungsarbeüen wurden nicht nur von dem Personal des Zuges, sondern auch von den Passagieren mit großer Bravour ausgeführt. Ein junger Mann aus Russisch-Polen Holle seine Kollegen mit eigener Lebensgefahr heraus. Es gab genug Schceckensszenen za beobachten, von denen wir uns mit Schaudern abwandten. Ein älterer Mann hatte grauenerregende Bauchver letzungen erlitten. Andere waren am Kopfe schwer verletzt." Die zweite Maschine soll bei der Entgleisung explodiert sein. Ein Augenzeuge sagts und er fügt hinzu: „Die Ursache der Katastrophe wird der übergroßen Fahrgeschwindigkeit auf der im Umbau befindlichen Strecke zugeschrieben." Die Namen der getöteten Personen sind folgende: 1. Kadett Graf Heintze von Kaiserling!, 2. Kadett Gras Hillka von Kaiserling! aus Mitau, 3. Haupt mann Sodow, russischer Topograph und Ingenieur, 4. Fürst Konstantin Alexander Begotow aus Peters burg, 5. Julius Jsack, Reisender bei Hoppenheim- Berlin, 6. Abramowitsch, Kaufmann, Wohnort un- bekannt, 7. dessen Frau und 8 dessen Kind. Schwerverletzt sind: 1. Dlstri!ts!ommissar von Hennig auS Ostrowo, 2. Geheimer expedierender Sekretär Kracke im Finanzministerium aus Char lottenburg, 3 Moritz Zeiglin aus Petersburg, 4 Heizer Beyer aus Gnesen. Der Name des einen Schwerverletzten, der sich im Krankenhaus? Bethesda befindet, steht noch nicht fest. * * * Telegraphisch wird noch gemeldet: Gnesen, 8 Aug. Minister Breitenbach äußerte sich über das Eisenbahnunglück von Tremessen in Reisebriefe eines West indienfahrers. (Schluß.) Am 16. Januar wurde in Habana vor Anker gegangen. Der Hafen ist einer der schönsten und sichersten der Welt. Im Hafen liegt noch das Wrack des durch Explosion im Jahre 1898 am 15. Februar untergegangenen Kreuzers „Maine". Die Landssite und der Hafen werden durch eine Kette von Batterien und Forts gedeckt Vom Hafen aus gesehen, bietet Habana einen sehr malerischen Anblick. Die schnurgeraden Straßen der inneren Stadt, die man zunächst betritt, sind sehr enge. Die äußere Stadt besitzt zahlreiche und schöne Ge bäude, sowie breite, saubere Straßen. Ein Spazier gang, besonders aus dem Prado bei der brillanten Straßenbeleuchtung, ist herrlich zu nennen. Wie in New-Orleans, so hatte ich auch hier Verkehr mit einer deutschen Familie. Dadurch j wurde es mir leicht, die Stadt sowie die Umgebung bis ins kleinste kennen zu lernen. Mittelst Auto mobil wurde eine Spazierfahrt nach einer 92 km entfernten Tabakplantage unternommen. Diese Strecke wuroe in D/« Stunde zurückgelegt. Auf dieser Fahrt hatte ich Gelegenheit, das Lager der amerikanischen Soldaten, etwa 6000 Mann, bei Columbia, zirka '/, Stunde von Habana, zu sehen. Ebenso konnte man die provisorisch errichteten Forts bei den Polizeistationen, von dem Ausstande noch herrührend, sehen. Wie in Kopenhagen, gibt es auch hier ein „Tivoli', aber in einem noch viel größeren Umfange wie dort. Dasselbe gehört mit zu einer deutschen Brauerei. Die Besatzung „Stein" hatte hier überall freien Eintritt. Von den sehens- werten Baulichkeiten will ich nur die 1724 erbaute Kathedrale erwähnen, in welcher die im Jahre 1796 von San Domingo hierher übertragenen Gebeine deS großen Entdeckers Kolumbus ruhen. Nebst Eisenbahnen und Tramways vermitteln die in großer Menge vorhandenen Volantes (landes- j übliche einspännige Fuhrwerke nach Art der eng lischen Crabiolets) den Verkehr. Eine Fahrt, ob kurz oder lang, kostet 1 Peseda (70 Pfg.). Die Firma Upmann k Co. gestattete der Be satzung die Besichtigung der Zigarrenfabrik und schenkte der Besatzung mehrere Tausend Zigarren. Am 28 Januar wurden die Anker gelichtet und mit dem Liede „Holdria, jetzt gehts zur Heimat", welches die Tchiffsjungenkape'lle spielte, srtzte sich das Schiff in Bewegung. Das deutsche Schiffsjungenschulschiff „Elisabeth" von der Handels marine ließ ausentern und brachte uns HurraS. Durch Flaggensignale wünschte es uns glückliche Reise; desgleichen die amerikanischen Kriegsschiffe. Wo die Durchfahrt am engsten ist, halte sich die mir bekannt gewordene deutsche Familie eingefundcn. Lebhaft tauschte ich mit dieser vom Scheinwerfer herab die letzten Abschied-grüße auS. Noch einer 8tägigen, von gutem Wetter be günstigten Fahrt kam „Stein" in Bermudas an Hier wurden sofort Kohlen genommen und nach j einem 2tägigen Aufenthalt wurde die Fahrt nach Horta fortgesetzt. Urlaub gab es in Bermudas wegen der zu weit entfernt liegenden Stadt Hamilton und wegen des schlechten WelterS nicht. Die Fahrt nach Hamilton ward mir schrecklich langweilig. Tag und Nacht Sturm. Noch schlimmer als wie im Golf von Mexiko, dabei eisig kalt, was uns jetzt besonders empfindlich war. Es war als wenn das Schiff alle Augenblicke aus den Fugen springen wollte. Do bin ich ziemlich am Ende meiner West- indienreise angelangt. Noch einmal steigt die Fülle dessen vor mir auf, was ich sah. Manches, was ich geschrieben habe, wird von Sachkennern noch besser und richtiger dargestellt werdrn können. Mir war die Reise eine Bereicherung und Er weiterung deS Geistes, vor allem aber eine Quelle landschaftlichen Genusses, die weit in- Leb n hinein fortrinnen wird. 8. IV. l