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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.10.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191410104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19141010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19141010
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-10
- Tag 1914-10-10
-
Monat
1914-10
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.10.1914
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MdtzeasottWWSWle MrlNM. Die Ostern 1914 hier oder auswärts aus der Volksschule entlassenen Mädchen, welche gegenwärtig in Oberlungwitz wohnen und ihrer FortbildungSschulpflicht im Sommerhalbjahr nicht genügten, haben sich Montag, den 12. Oktober, '/,5 Uhr nachmittags im Zimmer Nr. 1 der unteren Schule anzumelden. Oberlungwitz, den 7. Oktober 1914. Der Schuldirektor. Der englische Oberbefehlshaber über die Kämpfe an der AiSne. John French, der englische Truppensührer, veröffentlicht soeben ein „Siegesbulletin", das, obwohl es im allgemeinen mit größter Vor sicht aufzunehmen ist, doch die unvergleichliche Tapferkeit und Aufopferung der deutschen Truppen hervorhebt. Der Bericht sagt, daß die Deutschen die gewaltige Schlacht mehr zu einem Belagerungskriege umgestaltet hätten, indem sie in ihren befestigten Stellungen eint zahlreiche Belagerungsartillerie, wahrscheinlich das ganze für die Belagerung von Paris be stimmt gewesene Material, verwenden. Dit Deutschen unternahmen wiederholt um Mitter- nacht Angriffe gegen die englischen Stellungen, indem sie das Vorrücken ihrer Infanterie durch ein starkes Bombardement unterstützten. Trotz des Tage lang anhaltenden Regens hielten die bis aus die Knochen durchnäßten Truppen in ihren Stellungen aus und unternahmen sogar an einem Sonntag unter den heftigsten Re genschauern einen Angriff. Die Verluste der Engländer, die selbst ganz durchnäßt und de ren Schützengräben infolge des Regens mit Wasser und Schlamm angefüllt waren, sind immer sehr groß gewesen. * * MWWfe'ii Galizien. Wie«, 9. Okt. Amtlich wird vom 8. Oktober mittags verlautbart: Im weiteren Vordringen unserer Truppen wurde gestern der Feind an der Chaussee nach Przemysl bei Barycz, westlich Dynow, geworfen; auch Rzeszow wurde wieder gewonnen, wo Geschütze erbeutet wurden. Im Weichsel-San-Winkel nahmen wir den flüchtigen Russen viele Gefangene und Fuhrwerke ab. Erneute heftige Angriffe auf Przemysl wurden glänzend abgeschlagen. Der Feind hatte viele tausend Tote und Verwundete. In siegreichen Kämpfen bei Marmaro-Sziget wetteiferten der ungarische und ostgalizische Landsturm, sowie die polnischen Legionäre an Tapferkeit. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Hoefer, Generalmajor. Ueber den Vormarsch der Verbündeten schreibt die „Nordd. Allg. Ztg." unter Hinweis auf den amtlichen österreichischen Bericht über den Zusammenbruch der russischen Angriffe bei PrzmySl und die Erfolge in den Karpathen: Die heutigen Meldungen bestätigen, daß in Galizien und in den Karpathen die österreichisch- ungarischen Truppen sich in stetigem Fortschreiten befinden. Die auf ungarisches Gebiet vorge drungenen Russen sind unter großen Verlusten für sie zurückgewiesen worden. Auch die Angriffe auf die Festung Przemysl scheiterten an der tapferen Verteidigung. Die Festungsbesatzung konnte ihrerseits Ausfälle unternehmen, die feind liche Linie zurückdrängen und zahlreiche Gefangene machen. Allenthalten zeigen die österreichischen und ungarischen Truppen die gleiche Opferbereit- schaft und den Geist entschlossener Kampfeslust, dem der endgültige Erfolg nicht fehlen wird. Ein kühner Flug nach Przemhsl. Wien, 8. Okt. Nach Meldungen der Kriegs korrespondenten fuhr ein österreichisches Flugzeug am 1. Oktober bei ungünstiger Witterung vom Oberkommando, von russischer Artillerie heftig beschosfen, nach Przemysl, wo ein mitfahrender Hauptmann wichtige Befehle, Briefe und Zeitungen Überbrachte. Auf der Rückfahrt wurde das Flugzeug von russischen Schrapnells beschossen, wobei es mehrere unschädliche Treffer erhielt. Der Beobachter überbrachte dem Generalkommando wichtige Informationen des Festungskomman danten, welche dieser dem Funkentelegraphen nicht anvertrauen wollte. * O Der russische Generalstab über die Kriegslage. Der russische Große Generalstab teilt mit: „An der Grenze von Ostpreußen setzen die Deutschen, welche Verstärkungen aus Königsberg erhielten, ihre hartnäckigen Angriffe in einer Linie zwischen Wladislawow und Rafschki fort. Jenseits der Weichsel werden Vorhutgefechte aus der Gegend von Opatow und Sandomir gemeldet. In den Karpathen wurde westlich deS Flusses Sanuw eine österreichische Abteilung geschlagen und ihr Maschinengewehre und Gefangene ab- gcnommen. Bei Szolzva, 20 Kilometer nördlich von Munkacs, haben wir zahlreiche Wagen kolonnen genommen." Besonders oplimistisch klingt diese Veröffent lichung nicht gerade. In den Karpathen hat sich das Blättchen ja nun auch gewendet. * * * Serbische Schreckensherrschaft in Macedmien. Sofia, 8. Okt. Ueber die Kämpfe in Macc- donien wird weiter berichtet, daß am 2 Oktober bei dem Orte Gradez im Kreise Tikwesch ein heftiger Kampf zwischen einer Anzahl eingebore ner muselmanischer Bewaffneter, die sich infolge der Bedrückung durch die Serben in die Gebirge geflüchtet hatten, und der Bande des berüchtigten serbischen Komitatschis Babunski stattgefunden hat. Der Kampf habe einen ganzen Tag ge dauert. 20 Mann der Banden, darunter der Führer, seien gefallen. Die Türken hätten einen Toten und 3 Verwundete gehabt. Seitdem füh ren die serbischen Truppen und Komitatschis eine Schreckensherrschaft in den bulgarischen Dörfern in der Umgebung von Gradez. Sofia, 8. Okt. Die Blätter melden aus Strumitza, daß 3 bulgarische Dörfer im Gebiete von Tikwesch zerstön und deren Bewohner ge tötet worden seien. Der Ortsälteste des Dorfes Koreschwik sei samt dem Gemeinderat ebenfalls erschlagen worden. Der Kreispräfekt von Nego- tin lege allen Bauern von Tikwesch neue Zwangs steuern auf, die per Kopf 5 bis 500 Franken betragen. * * * Ser englische Druck ms PortWl. Wie nach einer Meldung der „B. Z. a. M." in diplomatischen Kreisen verlautet, ist die Stimmung zwischen Portugal und Deutsch land eine gespannte. England will die por tugiesische Regierung bewegen, aus ihrer Neu tralität herauszutreten und an den Kämpfen teilzunehmen. Aus Wien wird dem „Berl. Tgbl." ferner gemeldet: Man hält es nicht für ausgeschlos sen, daß die von England abhängige Regie rung Portugals auf Drängen der englischen Regierung gleichfalls Deutschland den Krieg erklärt. Man glaubt, daß man schon in den nächsten Tagen darüber Gewißheit haben wird. Weiter will die Londoner „Daily Mail" er fahren haben, daß ein Londoner Spezialku rier mit dem Portugiesischen Ministerpräsiden ten eine besondere Konferenz hat. lieber diese Konferenz will der Korrespondent des „Berl. Tagebl." folgende etwas abenteuerlich klingende Einzelheiten aus englischer Quelle erfahren ha ben: In der Umgebung des Exkönigs Ma nuel herrscht fieberhafte Tätigkeit und Aufre gung. Oft sind Dutzende seiner portugiesischen Anhänger zu Konferenzen bei ihm und eng lische Offiziere und Beamte nehmen offen daran teil. Es soll sich darum handeln, in Portugal mit englischem Gelde eine große Be wegung zugunsten eines Anschlusses an Frank reich und England einzuleiten. Für Portugals Hilfe sichert England das deutsche Ambo- und Gamara-Land bis zum 22. Grade südlicher Breite und von Deutsch Ostafrika den Südtcil bis zu 10 Grad einschl. Lindi als Beute zu. Die portugiesischen Hilfstruppen sollen über Nantes nach Orleans gebracht werden. Im Kampfe gegen die „Barbaren" foll dann plötz lich König Manuel als Führer der portugie sischen Truppen erscheinen, um sich später von seinen ruhmgekrönteu Soldaten im Triumph- zug nach Portugal zurückführen zu lassen. England möchte also offenbar zwei Flie gen mit einem Schlage treffen: König Ma nuel auf den Thron der Breganza setzen und einen neuen Feind gegen Deutschland führen. Warten wir ab, wie dem gefühlstüchtigen Herrn Grey dieses neueste Unternehmen gelin gen wird. * * * Mitglieder des sächsischen Königs hauses im Felde. König Friedrich August gedenkt in diesem Monat den Kaiser im Großen Hauptquartier zu besuchen und will auch die von dort aus erreich baren sächsischen Truppen besichtigen. Der Kron prinz ist Ordonanzoffizier im Armeeoberkom mando. Ern Kommando konnte ihm in anbe- tracht seiner Jugend nicht übertragen weiden. Prinz Friedrich Christian ist ebenfalls Ordonanz offizier. Prinz Ernst Heinrich ist vor kurzem einem Generalkommando zugeteilt worden. Prinz Max hat freiwillig die Stelle eines Feldgeistlichen bei der 23. Division übernommen. Er hat jetzt, wie schon gemeldet, das Eiserne Kreuz und das Ritterkreuz 1. Klaffe deS Albrcchtsordens mit Schwertern erhalten. Amerikanischer Besuch im Gefangenenlager Königsbrück. Der amerikanische Generalkonsul in Dresden, Berglotz, besuchte am Mittwoch datz Gefangenen lager bei Königsbrück bei Dresden, um sich zu überzeugen, ob die Gefangenen, auch die erkrankten, tadellos verpflegt werden. Er durfte mit vielen Gefangenen ohne Zeugen sprechen. Beim Ver lassen des Gefangenenlagers äußerte der diplo matische Vertreter der Vereinigten Staaten, daß er nur anerkennende Worte gehört habe. Neue Verlustlisten. Die gestern ausgegebenen Verlustlisten, die 45. der preußischen, die 32 der württembergischen und ein Teil der 25. der sächsischen Armee ent halten zusammen etwa 11000 Namen. Die verschleppten Deutschen aus dem Elsaß. Nach einer Blättermeldung sind am Freitag 500 deutsche Kriegsgefangene in Marseille ange kommen, darunter 400 Zivilisten aus den Reichs landen, die sich sogenannter „Untreue" während des kurzen Aufenthaltes der Franzosen im Reichs land schuldig gemacht haben sollen. I 5VVO Deutsche aus einer Insel kriegSgefaugeu. Nach einer Meldung der „National Tidende" au« London berichtet der Dampfer „Delphic" der White Star Line, der aus Auckland gekom men ist, daß 5000 in Neuseeland ansässige Deutsche auf einer Insel kriegsgefangen gehalten werden. Ihre Wächter sind die Haifische, von denen die umliegenden Gewässer wimmeln. Die Großherzogin-Witwe Anastasia will wieder russisch werden. Die Kopenhagener „Politiken" bringt die Mit- teilung, daß die Großherzogin-Witwe Anastasia von Mecklenburg-Schwerin wieder ihre ursprüng liche Nationalität und den russischen Namen Ana stasia Michailowna angenommen hat. Die Großherzogin-Witwe ist bekanntlich die Mutter der Kronprinzessin, eine Dame von viel Exzentrizitäten, die aus ihren russischen Sympa thien nie einen Hehl gemacht hat. Möglich also wäre es immerhin, daß die Meldung zuträfe. Wieder ei« englischer Dampfer gesunken. Der britische Fischdampfer „Lily" ist gestern in der Nordsee auf eine Mine geraten und ge sunken. Von der Mannschaft sind sieben umge kommen. Ein feindlicher Flieger über Köln. Gestern nachmittag nach 4 Uhr erschien ein Flugzeug über der Lustschiffhalle in Bickendorf bei Köln. Durch Maschinengewehrfeuer von dort verjagt, warf es über die Gasanstalt in Köln- Ehcenfeld eine Bombe ab und flog weiter über die Südbrücke nach Fort Dickstem, wo es auch eine Bombe warf, und verschwand gegen Westen. Schaden ist nirgends angerichtet worden. Acht deutsche Kaufleute in Tanger wegen Spionage angeklagt. Aus Tanger erfährt die Londoner „Times", daß acht deutsche Kaufleute vor ein Kriegsgericht gcsielll werden sollen. Sie seien der Spionage verdächtig und hätten die Eingeborenen zum Auf ruhr zu Hetzen versucht. Die Gerichtsverhandlung soll beweisen, daß ein deutsches Komplott besteht, um die Eingeborenen aufzuwiegeln und die Franzosen zu ermorden, worauf die Deutschen alles mit Beschlag belegen wollten. Die Deutschen Soldaten in Oesterreich. Der Wiener Berichterstatter des "N. Rott- -Cour" schildert die ausgezeichneten Eindrücke, die die in Oesterreich eintceffcnden deutschen Solda ten machen. Aus Krakau wird berichtet, daß man fröhlich überrascht war, als man jene deutschen Truppen einziehen sah. Solch stämmige, kriegeri schen Leute hatte man noch nicht gesehen. Viele unter ihnen trugen das Eiserne Kreuz. Es waren Soldaten, die zuerst vor Lüttich und Namur, später sich in Ostpreußen geschlagen hatten. Der preußische Befehlshaber traf in Krakau sofort Maßregeln zur Verbesserung der Prooiantierung. Schwere Verluste der Serben und Montenegriner. Aus Wien wird amtlich gemeldet: Die Säuberungsaktion in Bosnien schreitet weiter fort. Zu den bereits gemeldeten, gegen die montenegrinischen Truppen erzielten Erfolgen kommt noch ein entscheidender Schlag gegen die über Visegrad kampflos eingedrungenen serbischen Kräfte. Ihre nördliche Kolonne wurde bereits über die Drina zurückgewvrfcn, wobei ihr der Train und die Munitionskolonne abgenommcn wurden. Die auf Romania Planina vorgegangene Hauptkraft unter dem Kommando des Exkriegs ministers General Mylos Bojanovic wurde von unseren Kräften in zweitägigem Kampfe voll ständig geschlagen und entging nur durch eilige Flucht der Gefangennahme. Ein Bataillon des 11. Regiments zweiten Aufgebots wurde gefangen genommen, mehrere Schnellfeucrgeschütze erobert. Pvtiorck, Feldzeugmeister. Die Furcht in London vor nächtlichen Angriffen. Der englische Minister des Innern erließ einen neuen Erlaß, der vorläufig bis zum 1. Novem ber gilt. Demzufolge sind Lichter und Laternen, welche von obenher sichtbar sind, möglichst an ihrer obern Seite zu bedecken, und die Beleuch tung in den Straßen einzuschränken. Lichter in gleichmäßigen Reihen müssen ausgelöscht und durch unregelmäßige Lichter ersetzt werden. In England ist man verstimmt. In den „Times" bedauert deren militärischer Mitarbeiter die Dürftigkeit der amtlichen fran zösischen Mitteilungen. Er schreibt: „Die amtlichen französischen Mitteilungen sind „japanisch" in ihrer Zurückhaltung. Man verfügt in England nicht über Material, worauf man sich beziehen kann, um das Vertrauen, das man in die französische Armee setzt, zu erhärten." Zwei englische Marineflieger ertrunken? Aus London wird über Kopenhagen gemel det, daß zwei englische Marineflieger, die mit einem Wasserflugzeug am 29. September aufge stiegen sind, vermißt werden. Da daS Wetter stürmisch war, glaubt man, daß die beiden Flie ger, zwei Leutnants zur See, ertrunken sind. Zuckermangel in England. Das Blatt „Western Mail" erfährt, daß die englische Regierung aus Anlaß deS Mangels an Zucker 900000 Tonnen Rohzucker zum Preise von 20 Pfund Sterling per Tonne angekauft hat. Dieser Zucker kommt von Java, Mauritius, De- ' merara und anderen Stellen. Die englische« und italienischen Schiffe verlaffe« die türkischen Häse«. Die im Marmara- und Schwarzen Meer be findlichen englischen und italienischen Schiffe er hielten, wie dem „Berl. Lokalanz." aus Konstanti nopel berichtet wird, von ihren Regierungen den Befehl, die türkischen Häfen so schnell wie möglich zu verlaffen. Die italienische Regierung verlangte bereits von der Türkei die Erlaubnis, den Bosporus passieren zu dürfen. Die Rückkehr des entführte« Unter seeboote». Die Wiener „Neue Freie Presse" meldet aus Mailand: Die nach Spezia zurückgekehrtcn beiden Teilnehmer an der Fahrt des entführten Unter seebootes, der zweite Kommandant Ingenieur Rocchi und der Elektriker Vasallo, sind verhaftet worden. Oertliches und Sächsisches. * — Wittevun graussicht für Sonnabend, den 10. Oktober: Keine wesentliche Aenderung. * — Der sächsischen Verlust- l i st e Nr. 28 entnehmen wir folgendes: Vi zefeldwebel d. L. Willi Deckert aus Wüsten brand, verwundet. Gefreiter R. Fritz Illmann aus Gersdorf, verwundet. E. Max Gimpel aus Langenberg, verwundet. Gefreiter Max Erwin Nösel aus Falken, leicht verwundet. Max Emil Gläser aus Wüstenbrand, verwun det. Gefreiter Karl Robert Lenk aus Erlbach, vermißt. Otto Leonhardt aus Mittelbach, ver mißt (Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 104). — Unteroffizier Karl Friedrich Hermann Korb aus Hohenstein-Ernstthal, verwundet. Gefrei ter Kurt Willi Dittrich aus Oberlungwitz, ver wundet. Hermann Richard Dost aus Herms dorf fi. Gefreiter Albin Otto Degenkolb aus Oberlungwitz, leicht verwundet. Gustav Adolf Loße aus Hohenstein-Ernstthal, vermißt. Ge freiter Albin Louis Liebscher aus Hermsdorf, verwundet (Reserve-Jnsanterie-Regt. Nr. 106). — Otto Goldammer aus Oberlungwitz, leicht verwundet. Gefreiter Max Köttwitz aus Mit telbach, verwundet. Albin Paul Braun aus Erlbach, vermißt. Ernst Emil Kühnert aus Wüstenbrand, vermißt. Cornel Erwin Lan ger aus Hohenstein-Ernstthal, vermißt (Reser- ve-Jnfanterie-Regiment Nr. 107). — Fritz Schneider aus Gersdorf 's. Sanitäts-Gefreiter Gotthilf Hausmann aus Oberlungwitz, schwer verwundet (Jäger-Bataillon Nr. 13). — Ernst Paul Heilfort aus Gersdorf (Pionier-Ba taillon Nr. 12). — Der Gefreite Max Wetzel aus Hohenstein-Ernstthal (3. Kompagnie des Landwehr-Jnfanterie-Regiments Nr. 102), der bisher als vermißt galt, ist verwundet. Der Gefreite d. L. Paul Heidrich aus Hohenstein- Ernstthal (11. Kompagnie des Landwehr-Jn- fanterie-Regiments Nr. 102), der früher als vermißt gemeldet wurde, ist wieder beim Re giment eingetrosfen. * — Raummangels halber mußten wir die 28. Verlustliste der sächsischen Armee für die morgige Nummer zurllckstellen. * — Auskunft über Angehöri ge im feindlichen Ausland. Per sonen aus dem Königreich Sachsen, die über ihre Angehörigen im feindlichen Ausland Aus kunft zu erhalten wünschen, können sich an die öffentliche Auskunftsstelle für Auswande rer in Dresden-A., Kanzleigäßchen 2, lil, Zim mer 2, wenden, wo auch die vom Reichsma rineamt herausgegebenen Listen der aus Sach sen stammenden Verwundeten, Gefallenen und Vermißten der Kaiserlichen Marine zur Ein sicht ausliegen. * — Bezirksausschuß-Sitzung. Die 8. diesjährige Bezirksausschutz-Sitzung fin det Donnerstag, den 15. Oktober, im Sitzungs saale der Kgl. Amtshauptmannschaft zu Glau chau statt. * — Benzin freigab e. Zufolge ei nes Erlasses des stellvertretenden kommandie renden Generals des 19. (2. K. S.) Armee korps ist sämtliches von der Heeresverwaltung beschlagnahmte Benzin zum Verkauf bezw. zur Verwendung freigegeben worden. Der Bean tragung von Freigabescheinen bedarf es daher nicht mehr. Hü Gersdorf, 9. Okt. Außer den Mietzinsen, die der Bezirksoerband Glauchau den Krieger- familtcu gewährt, hat der hiesige Hilfsausschuß bei bedürftigen Kriegerfamilien den andern Teil der Miete, sofern nicht mehr als 200 Mark pro Jahr gezahlt werden, übernommen. Da nun zu den staatlichen Familienunterstützungen die Ge meinde bezw. die Werke einen erfreulichen Teil beitragen, so sind unsere im Felde stehenden Krieger wenigstens der Sorge um ihre Familie enthoben. ** Wüstevbrand, 9. Okt. Am kommenden Sonntag findet im Hauptgottesdienst zugleich der Eröffnungsgottesdienst des beginnenden Kon firmandenunterrichts statt. Die zu konfirmierenden Kinder sind mit ihren Angehörigen besonders dazu eingeladen. * Lugau, 9. Okt. Das neuerbaute Rat haus wurde gestern abend mit einer schlichten Feier seiner Bestimmung übergeben. Nachdem zwei hiesige Gesangvereine die Feier mit der Wiedergabe eines Liedes eingeleitet hatten, hielt Gemeindevorstand Kurt die Festrede. Er gab einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des Baues, kam dann auf die jetzigen politi schen Verhältnisse zu sprechen und hob hervor, daß das neue Rathaus immer eine Stätte des Friedens sein möchte. Mit Dankesworten an alle, die zur Vollendung des Rathausbaues beigetragen haben und dem Wunsche, datz Lu gau sich auch fernerhin in gedeihlicher Weist
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