Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 23.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191409237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140923
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140923
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-23
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 23.09.1914
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sa. M. Armee führt u. a. die Namen folgender aus hie- I stattfinden soll. Wenn sich die Reihen der siger Gegend stammender Heeresangehöriger auf: I Sängerschaft etwas gelichtet haben, weil viele Steinbach, Emil Arthur, Gefreiter d. R aus Lim- I Sangesbrüder draußen auf dem Felde der Ehre bach, verwundet. Kühn, Bruno Hermann, Gre- I ihr Blut fürs teure Vaterland vergießen, so darf nadier d. R. aus Hohndorf, verwundet. List, I doch das „Deutsche Lied", das uns in diesen Kurt Paul, Gefreiter d. R. auS Hohenstein- I schweren Tagen erheben soll, nicht ganz vergessen Ernstthal, verwundet. Arnold, Rudolf, Gre-I werden. Mögen auch viele der Ansicht sein, nadier d. R. aus Hohndorf, verwundet. Weiß, l daß in dieser bösen Zeit Sang und Klang nicht Ernst Albert, Grenadier d R. aus Kirchberg, I so recht am Platze sei, so sei doch darauf hinge- vermißt; sämtlich von der 1. Kompagnie des I wiesen, daß gerade das „Deutsche Lied" imstande Brigade-Ersatz-Bataillons Nr. 45. — Lehmann, I ist, Begeisterung zu wecken, Mut und Vertrauen Fritz Hermann, Unteroffizier aus Limbach, ver- I zu stärken. Doch nicht das allein soll der Zweck wundet. Dietrich, Paul Linus, Unteroffizier aus ! des Konzerts sein, sondern es wird damit ein Niederlungwitz, verwundet. Wessels, Richard I Liebeswerk verbunden. Der Reinertrag wird Johann, Grenadier aus Pleißa, verwundet; von ! unserer hiesigen Hilfsstelle zugewiesen werden, der 2. Kompagnie desselben Bataillons. — Wolf I um dadurch wieder etwas Not zu lindern und II, Friedrich, Gefreiter d. R. aus Pleißa, ver- I manches traurige, kummervolle Herz zu erfreuen, wundet. Bäßler, Hans, Grenadier d. R. aus I Die verschiedenen Massenchöre werden abwechseln Limbach, verwundet; von der 3. Kompagnie. — l mit Ansprachen bewährter Redner und Allgemein- Schaller, Paul Ewald, Grenadier d. R. aus Ober- I Gesängen. Darum auf, liebe Mitbürger, die ihr Hohndorf, verwundet; von der 4. Kompagnie. — ! Freunde des Gesanges seid und zur Linderung Schierig, Otto, Landwehrmann aus Pleißa, leicht ! der entstehenden Not beitragen wollt, kommt, verwundet. Schönfeld, Martin, Reservist aus I unterstützet das löbliche Vorhaben der Sänger- Lichtenstein-Callnberg, leichtverwundet; beide von I schäft und holt euch Trost und Begeisterung am der 1. Kompagnie des Brigade-Ersatz-Bataillons ! schönen „deutschen Lied"! Nr. 46. — Macht, Paul, Schütze d. R. aus I )( GerSdorf, 22. Sept. Die Gesellschaft „Er- Hohenstein-Ernstthal, vermißt; von der ! holung" beschloß in ihrer letzten Versammlung, 3 Kompagnie desselben Bataillons. — Metz- I 50 Mark als Liebesgabe für die hiesigen Krieger- ner, Fritz, Unteroffizier aus Hohen st ein- I familien zu spenden. Ernstthal, leicht verwundet; von der 1. Kom- I * Waldenburg, 21. Sept. Der Fürst und pagnie des Brigade-Ecsatz-Bataillons Nr. 48. — I die Fürstin von Albanien sind, von München Oswald, Johannes, aus Lugau, -s. Bräunig, I kommend, im hiesigen Schlosse eingetroffen und Bruno Alfred, aus Lugau, fi. Mädler II, OS- I werden dort für die nächste Zeit Wohnung neh- kar Max, aus Hohndvrf, -st Stöckel, Karl Ernst, I men. Die Kinder des Fürstenpaares waren, wie auS Lugau, schwer verwundet. Schraps, Richard i mitgeteilt, bereits vor einiger Zett in Walden- Paul, aus Hohndorf, vermißt. Hertel, Robert I bürg eingetroffen. Der Fürst van Albanien ist Wilhelm, aus Lugau, verwundet; sämtlich von I bekanntlich ein Schwager des auf dem Felde der 5. Kompagnie des Jnfanlerie-Regiments ! der Ehre gefallenen Fürsten Otto Viktor von Nr. 181. — Goldammer, Karl Ernst, Leutnant > Waldenburg. d. R. aus Limbach, leicht verwundet. Schönherr, l * Waldenburg, 21. Sept. Aus Briefen, welche Walter, Gefreiter aus Siegmar, verwundet. I vom Kriegsschauplatz hier eingetroffen sind, ist Walter, Willi Wilhelm, Reservist aus Lugau, I über die letzten Augenblicke des verewigten Fürsten verwundet. Scherf, Gustav Adolf, aus Limbach, I Otto Viktor folgendes zu entnehmen: Am 13. verwundet. Wötzel, Georg Friedrich, Gefrei- I September hatten die Franzosen unsere Stellungen ter d. R. aus WUstenbrand, vermißt. Un- I zu wiederholten Malen angegriffen, waren aber ger, Otto Max, Unteroffizier aus Ärüna, -j-. I immer mit blutigen Köpfen zurückgewiesen wor- Schneiderheinze, Fritz Rudolf, Reservist aus I den. Am 14. früh erhielt Fürst Otto Viktor den Reichcnbrand, f; sämtlich von der 6. Kompagnie I Auftrag, festzustellen, wie weit sich der Feind des Infanterie-Regiments Nr. 181. i während der Nacht uns wieder genähert habe. *— Der GSchstsche Lehrerveret« hat be- I Um 6 Uhr früh ritt er an der Spitze seiner schlossen, die Summe von 60 000 Mark für I Husaren in eine weite Ebene hinaus Es war Zwecke der Kriegshilfe zu stiften. I noch sehr nebelig und regnete etwas. Die Ab- *— Wie strickt man zweckmäßig Soldaten- I teilung durchritt zwei Waldstücke und näherte ftrümpfe? Veranlaßt durch mehrfach erfolgte i sich sodann einem Bahndamm, als sie plötzlich Anfragen bringt die Firma August Frenzel im I von französischer Infanterie, die hinter diesem Pirnaer Anzeiger folgende Anleitung -um Stricken I Damm lag, ein heftiges Feuer erhielt. Der Fürst von Soldatenstrümpfen: 22 Maschen auf jeder I stürzte, von einer der ersten Kugeln getroffen, geteilt, wollen die drei hiesigen Gesangvereine 53.4 103.8 155.1 143.5 I „Eiche", „Männergesangverein" und „Sängerlust" 5.34 10.33 15.51 14.35 I ein patriotisches Konzert veranstalten, das näch- Die Verlustliste Nr. 16 der sächsischen ! sten Sonntag, den 27. Sept., im Lammsaale Mann verw., 34 vermißt. — 4. Kompagnie: 20 t Nadel aufschlagen; 40 Runden zwei rechts, zwei Mann verw., 1 Oberleutnant und 21 Mann ver- links; 40 Runden glatt recht«; auf zwei Nadeln mißt. I abnehmen, acht Runden darüberstricken, diesmal Vrigade-Ersatz-VataiKo« Nr. 48. l zwei wiederholen; nach dem letzten Abnehmen 1. Kompagnie: 2 Mann -s-, 1 Hauptmann d.R. weitere 30 Runden. Hacken: 40 Maschen weit, und 26 Mann verw. — 2. Kompagnie^' 2 Mann I gleich 30 Runden. Käppchen: auf zwei Nadeln -j-, 22 verw. — 3. Kompagnie: 1 Hauptmann I abnehmen, einmal glatt darüberstricken; dies und 9 Mann -s, 1 Leutnant und 5Ü Mann verw., I wiederholen, bis auf jeder Nadel 20 Maschen, 6 vermißt. — 4. Kompagnie: 1 Hauptmann d. R. I abnehmen. 50 Runden glatt, dann auf jed r und 2 Mann -s-, 15 Mann verw., 3 vermißt. I Nadel abnehmen; fünfmal darüberstricken, ab- ^»k«»teri,-Ne»i«,»t I nehmen, viermal darüberstricken, abnehmen, drei- Stab - 1 Oberst f. 5. Kompagnie: 11 Mann Eldarüberstricken, abnehmen zweimal üarüb^ -s, 24 verw., 7 vermißt. — 6. Kompagnie: 9 I stricken, abnehmen, einmal darüberstricken, ab- Mann fi, 1 Leutnant und 17 Mann verw., 11 I bis auf jeder Nadel neun vermißt. I Maschen sind, dann immer abnehmen. Socken, ! nach dieser Anleitung gestrickt, paffen tadellos; OertttcheS >md Sächfifch-S. "E°"" °" *—Herbstanfang. Am 23. September 11 ! eDie Ueber- Uhr abends beginnt der Herbst seine offizielle ^ber die ber den Sparkassen m der Amts- Regierung. Schon seit mehreren Tagen hatte hauptmannschast Glauchau rm Monat Jul, er sie angetreten, Sturm und Regen haben in ! erfolgten Ein- und Rückzahlungen ergibt weiten Gebieten von ganz Europa, zum Teil I folgendes: auch auf den Kriegsschauplätzen, arg gehaust; harte Strapazen waren unter diesen Verhältnissen zu überwinden. Diese Witterungs-Erscheinungen sind um die Zeit der Tag- und Nachtgleiche nichts außergewöhnliches, eS können und werden schon noch güte Tage folgen. Allerdings der Nieder gang des Jahres ist nicht aufzuhalten, es geht der rauhen Jahreszeit entgegen. — Der Herbst pocht an die Türen, um zur Beschaffung von den vielerlei Dingen aufzufordern, die die Jahres zeit für jung unk» alt beansprucht. Und darauf soll im Interesse des geschäftlichen Lebens so viel wie möglich gehört werden. Auch hier hatte der Zug der Zeit manche Dinge aufgebracht, die kein wahres Bedürfnis, sondern nur künstlicher Luxus waren, sie können unbedenklich gestrichen I *— Die Mau - und Klauenseuche ist gestern werden. Aber in den wirklich praktischen An- I unter einem Transport Schweinen auf dem forderungen soll nichts geändert und, was ge- I Chemnitzer Schlacht- und Viehhofe festgestellt kauft wird, soll auch bar bezahlt werden. Das I worden. Eß i°den Haushalt sein, . Hoheustem-Erustthal, 22. Sept. Die Michae- der mit sicheren Einnahmen rechnen kann. I «sferien für unsere städtischen Volksschulen be- I ginnen Sonnabend mittag und dauern bis zum ' - WtttevungSaussicht für 4 Oktober Im Winterhalbjahr fängt der Vor- Mittwoch, den 23. Sept.: Nordwind, meist heiter, I ^6s^"^rricht um 8 Uhr an. In der Be- nachts kalt, tagsüber warm, vorwiegend trocken. I -irkSschule erhalten die Kinder diesmal keine '--Jnder2.DekadedesSeptember1914 KnurW stellten sich die Witterungsverhältnisse nach den Ä ° Beobachtungen der meteorologischen Statton im „Lu der ^7 Ze^ m aiM Marttn Luther-Sttst wie folgt: , Nnen § beurteilen zu *— Der Mtlitärvereiu 1 Neustadt beschloß in seiner am Sonntag abgehaltcnen außerordent lichen Hauptversammlung, zur Unterstützung der Familien einberufener sowie arbeitsloser Kame raden als 1. Rate 300 Mark zur Verfügung zu stellen. *— Der VezirlSlehrervereiu Hoheusteiu- Grustthal hat in seiner letzten Sitzung den Be schluß gefaßt, dem Roten Kreuz 100 Mark als 1. Rate zu überweisen. o. Oberlungwitz, 22. Sept. Wie schon mit- Ort Einzahlungen Rückzahlung. Einlagen- Zinsfuß An zahl' Betrag An zahl Betrag Glauchau .... 1969 144694 2064 204663 3 Eallnberg .... 410 101428 486 104650 8'/, St. Egidren . . . 325 81585 235 69538 37- Gersdorf .... 289 32039 250 44027 3'/- Hohenstein-Ernstthal 1626 275415 1455 306847 87- Hohndorf .... 161 25228 148 33584 37- Lichtenstein . . . 1296 202451 1818 375774 3V, Meerane .... 1654 231259 1328 195417 3/- Mülsen St. Jacob . 156 22716 135 16280 37- Oberlungwitz. . . 283 49507 267 57920 37, Waldenburg (Stodtsp.» 556 93322 367 84604 37, Niederschl. in Lit. pro Niedrigste Tem- Höchste Tem ¬ Temperatur mittags Tag Huadr. Me t. peratur peratur 12 Uhr 11. 14.0 23.4 21.5 12. 4'l) 13.0 15.0 14.0 13. 11.7 8.0 10.0 9.0 14. 12.7 6.5 15.2 14.0 15. 0.2 12.0 18.6 18.0 16. 2.6 11.5 17.5 16.0 17. 2.5 11.5 18.0 16.0 18. 6.6 9.8 14.0 13.0 19. 9.0 13.0 12.0 20. 134 8.5 10.4 10.0 oom Pferde. Als sich seine Leute um ihn be- mühten, rief er ihnen zu, sie sollten sich jetzt nicht um ihn kümmern, sondern mit größter Schnellig- keit die Meldung von dem Vorhandensein des Feindes überbringen. Alsdann möge man wieder kommen und ihn abholen. ES war um 7 Uhr früh, al« die Abteilung ohne ihren Führer von ihrem ErkundungSritt zurückkehrte. Sobald eö der Stand des Gefechts zuließ, wurde eine Ab teilung mit einem Arzt geschickt, um den Fürsten zu holen. Er lag friedlich, den Kopf auf den Arm gelegt, hatte sich seinen Gürtel noch auf gemacht und war nach Ansicht des ArzteS inner halb 5 Minuten nach Empfang der Verwundung verschieden. Die Kugel war dicht unter dem Herzen eingedrungen. In einer Gefechtspause wurde er begraben unter einem großen Rosen strauch, der Divifionspfarrer sprach ein kurze« Gebet und das gesamte Offizierkorps deS Leib- Garde-Husaren-Regiments gab ihm da« letzte Geleite. — Wie das „Schönb. Tagebl." mitteilt, soll die Leiche des Fürsten, sobald es die Kriegs lage zulaffen wird, nach Schloß Lichtenstein über geführt und dort beigesetzt werden. * Chemnitz, 22. Sept. Bei einem Erkundungs flug verunglückten tödlich der Oberleutnant Neu- mann und Leutnant Fürstenau. Der Apparat fing in der Luft Feuer und stürzte in der Nähe de« Generalkommandos herunter. Leutnant Fürstenau gehörte unserem 15. Infanterie-Regi ment Nr. 181 an; er stattete am 18. März d. I. mit seinem Albatros-Doppeldecker vom Flugplatz Döberitz bei Berlin auS unserer Stadt einen Besuch ab und fuhr am 20. März in Begleitung des Oberleutnants Leimbach von den 181ern nach Döberitz zurück. * Chemnitz, 22. Sept. Ein 60 Jahre alter Rentenempfänger stürzte am Sonnabend nach mittag in seiner an der Oststraße gelegenen Wohnung die Treppe herab und erlitt eine Ge hirnerschütterung. Im Stadtkrankenhaus ist der Bedauernswerte gestern nachmittag an den Fol gen der Verletzung gestorben. * Tre-de«, 21. Sept. Nach dem Beispiel Bayerns und Preußen« hat nunmehr auch das sächsische Kricgsministerium das Verbot sozial demokratischer Schriften für Heeresangehörige aufgehoben. Es dürfen sozialdemokratische Schriften, die nach dem 31. August erschienen sind oder noch erscheinen, den Angehörigen deS Heeres ohne Strafe zugänglich gemacht werden. * DreSbe«, 21. Sept. In der letzten Schöf fengerichtssitzung des Amtsgerichts Meißen fun gierte ein Gutsbesitzer aus Krögis bei Meißen als Schöffe. Während der Sitzung ging bei der Amtsanwaltschaft gegen den Schöffen eine Anzeige ein, in der der Schöffe des Landesverrat« beschul digt wurde. Er soll alsbald nach der Mobil machung in feiner Eigenschaft als Verwalter de« Gutes seines im Felde stehenden Schwiegersohnes gelegentlich der Pferdeaushebung einem der vor geführten Pferde den Huf vernagelt haben, ver mutlich in der Absicht, das Pferd lahm zu machen und es vor dem Ankauf durch die Militärbehörde zu bewahren. Der Schöffe wurde noch während der Sitzung seines Amtes enthoben und auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungs haft genommen, später aber gegen Hinterlegung einer Sicherheit wieder auf freien Fuß gesetzt. * Zwick««, 21. Sept. Eine gemeine Tat wurde gegen die Familie des Rechnungsrats Niepraschk hier verübt, indem in deren Namen eine Anzeige über das Ableben ihres Sohnes, des Rechtsanwalts Dr. Niepraschk in Pulsnitz, in einem hiesigen Blatte erschien. Die Anzeige war von Pulsnitz aus etngesandt worden und ist gefälscht. * Kaltenstein i. B., 21. Sept. Durch ein Schadenfeuer, dessen Entstehungsursache noch nicht ermittelt ist, wurde in der Nacht zum Sonnabend in Werda das Geyersche Gasthofs gebäude bis auf die Umfassungsmauern zerstört. * Treue«, 21. Sept. Hauptmann und Ritter gutsbesitzer Adler hat aus Anlaß des Helden todes seines Sohnes, des Leutnants Adler, dem hiesigen König!. Sächs. Kriegerverein die Summe von 3000 M. zu einer „Leutnant-Adler-Stiftung" vermacht mit der Bestimmung, jeweils am Todes tage seines Sohnes die Zinsen an bedürftige Veteranen oder deren Angehörige sdes Vereins, unter Umständen auch außerhalb des Vereins zu verteilen. * Adorf i. B., 21. Sept. Seinen schweren Verletzungen erlegen ist der unglückliche „Kano nier" Oskar Arthur Krauß, dem ' am 14. Sep tember beim Abfeuern der Adorfer Schützen kanone, die unvermutet zersprang, das linke Bein bis zum Oberschenkel abgerissen wurde. Von den übrigen bei dem Unfälle zu Schaden Ge kommenen befindet sich nur noch der Schlosser lehrling Vogel in ärztlicher Behandlung. Depeschen vom 22. September. Berlin. DaS endgültige Ergebnis der Zeich nungen auf die Kriegsanleihen kann auch heute abend noch nicht bekanntgegcben werden, da immer noch Meldungen einlaufen, die noch be rücksichtigt werden müssen, da sie rechtzeitig zur Post gegeben und lediglich wegen der Verlang samung des postalischen Verkehrs nicht bis zum Schluß des Zeichnungstermins eingetroffen sind. Berli«. Laut „B. T." verbot das Stuttgarter Generalkommando eine sozialdemokratische Ver sammlung, in der Liebknecht gegtzn die Annex.ons- hetze sprechen wollte. Das Erscheinen des „Vor wärts" in Berlin ist vom Oberkommando für 3 Tage verboten worden. Wiesbaden. Wie die „Franks. Zig." meldet, ist Generaloberst von Hausen nicht an der Ruhr erkrankt, sondern infolge der Anstrengungen deS Felddienstes von einer Erkrankung leichterer Art befallen worden, die bald behoben sein und dem Generaloberst schon in nächster Zett die Rückkehr auf den Kriegsschauplatz gestatten dürfte. »öl«. Wie die „Kölnische Zeitung" auS Holland erfährt, meldet die „Time«", im südafri kanischen Parlament seien die Anträge auf Betei ligung am Kriege abyelehnt worden. Aache«. Im emgeschloffenen Antwerpen muß es nicht gut stehen. Wie die gestern in Gent erschienene „Flandre Liberale" mitteilt, war der Minister des Innern genötigt, dem Kom mandanten der Bürgergarde mitzuteilen, daß nach Auslassung des Ministeriums die Bürger garde als kriegführende Partei und nicht als Franktireure anzusehen ist. AIS Beweis dafür wird Artikel 1 der Haager Konvention ange führt und die Tatsache, daß die deutschen Trup pen schon Bürgergardisten zu Gefangenen ge macht haben. Wenn das Ministerium solchen Erlaß gibt, müssen sich wohl die Bürgergar disten geweigert haben, Dienst zu tun und dem Militärkommandanten der Festung Schwierig keiten bereitet haben. Agram. Wie aus Serajewo gemeldet wird, ist die Verhandlung gegen den Mörder des Erz herzogs Franz Ferdinand, Prinzip, sowie gegen Cabrienowitsch und Genossen auf den November anberaumt. Sie wird mit Genehmigung der Behörde öffentlich sein. Die Schriftstücke ent halten umfangreiches Material, einzelne Zeugen aussagen umfassen bis zu 500 Seiten. Die Verhandlung findet vor dem Zivilgericht statt, nicht, wie ursprünglich angegeben, vor dem Militärgericht. Rotterdam. Der Berichterstatter deS „N. Rot- terdamschen Courant" war gestern nachmittag 2 Uhr in Reims und besichtigte die Kathedrale. Das Gebäude hat schwer gelitten, war aber als architektonisches Ganzes noch intakt. Der Gra natenregen dauerte an. — Der Berichterstatter der Londoner „Evening News" war den ganzen Tag über in Reims; er berichtet: Nachmittags 4>/z Uhr fing das Gerüst an der Ostseite der Kathedrale Feuer und brennende Holzstücke stürz ten vom Dach. Französische Aerzte konnten nur mit Mühe und Not 20 verwundete Deutsche, die in der Kathedrale lagen, retten. Genf. Die durch die Kathedrale von Reims gedeckten französischen Batterien sollten Pariser Meldungen zufolge für den entscheidenden Moment aufgespart werden. Das ungestüme Vorgehen der Deutschen veranlaßte sie jedoch zum Feuern. Dadurch wurde das Bombardement allgemein. Die Fassade der Kathedrale hat etwas gelitten, aber ihre Wiederherstellung ist durchführbar. Das Stadthaus ist teilwei e zerstört. Bordeaux. Im heutigen Ministerrat teilte Viviani mit, daß ein AuS chuß ernannt worden sei, um in den Gegenden, die von den Franzosen wieder besetzt worden sind, eine Untersuchung über die von den Deutschen angerichteten Grau samkeiten anzustellen. Die Regierung beschloß ferner, allen Mächten einen Protest gegen die Beschießung und Zerstörung der Kathedrale in Reims zu überreichen. Rom. Das italienische Arbeiterblatt "Avanti" veröffentlicht eine Unterredung mit einem italie nischen Staatsmann, nach der es nicht ausge schlossen ist, daß Italien im eigenen Interesse an die Seite Oesterreichs und Deutschlands tritt. Risch. (Meldung des serbischen Preffebureaus.) AIS Prinz Georg von Serbien an der Spitze seines Bataillons zum Sturme vorging, wurde er in der Nähe der Wirbelsäule von einem Geschoß getroffen, da« aus dem rechten Lungen flügel hcrausdrang. Die Verletzung ist indessen nicht gefährlich. Kircherrnachrichten. Parochie St. Trinitatis Hohenstein-Ernstthal. Donnerstag abends 8 Uhr Kriegsbetstunde. Parochie St. Christophori Hohenstein-Ernstthal. Dienstag, den 22. September, abends halb 9 Uhr Kriegsbctstunde im Hütteiigrundbctsaale. Donnerstag, den 24. September, abends 8 Uhr Kriegs- betstunde in der Kirche. Bon Oberlungwitz. Mittwoch, den 23. September NU 4, abends 8 Uhr Kriegs- betstunde. Freitag, den 25. Sept., vorm. 11 Uhr Wochcnkommunion. Herr Pastor Schödel. Von Gersdorf. Dienstag, den 22. September, abends 8 Uhr Bibel- und Kriegsbetstundc in der Kirchschule. Donnerstag, den 24. September, vorm. 9 Uhr Wochen kommunion. Abends 8 Uhr Kriegsbetstundc in der Kirche. Von Langenberg mit Meinsdorf. Donnerstag, den 24. September, nachmittags 8 Uhr Kriegsbetstundc. Von Langenchursdorf mit Falken. Mittwoch, den 23. September 1914, abends 6 Uhr Kriegsbetstunde. Von Ursprung. Mittwoch, den 23. September, vormittags 9 Uhr Wochen- konmumion. Freitag, den 25. September, abends halb 6 bis halb 7 Uhr Kriegsbetstundc. Von Erlbach-Kirchberg. Mittwoch, dcn 23. September. Erlbach: Abends halb 8 Uhr Kriegsbetstundc. Von Wüstenbrand. Mittwoch, den 23. September, abends '>.9 Uhr Ber« ammlung des ev.-luth. Jungfraucnvcreins im Pfarrhanse. Donnerstag, den 24. September, abends /«9 Uhr Mbel- tunde der landeskirchlichen Gemeinschaft im Pfarrhause. Freitag, den 26. September, vormittags 10 Uhr Wochen kommunion. Herr Pfarrer Hartung-Mittelbach. Bestellungen ass unsere Zeitung werden jederzeit entgebengenommen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)