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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191409277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140927
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-27
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.09.1914
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daß der Geekrieg eine Entscheidung bringen werde, die das Merkmal dieses Krieges bilden dürfte. „Wie eS England beliebt!" Hm! Wird wohl ein bißchen anders kommen. Gerbte« vor der Katastrophe. Die Südslawische Korrespondenz meldet aus Sofia: Die bulgarischen Blätter berichten au« Ntsch, daß die Ereignisse auf dem österreichisch- serbischen Kriegsschauplatz in allen serbischen Kreisen die unverhüllteste Bestürzung Hervorrufen. Der vollständige Mißerfolg der serbischen Offen sive gegen die Monarchie habe alle noch gehegte Hoffnung für den AuSgang des Krieges zunichte gemacht. „Kambana" sagt: Nach der Vernichtung der Timok-Division hat jetzt die Gchumadia-Di- viston, die man den Oesterreichern entgegenwarf, die furchtbarsten Berluste erlitten. Serbien« Größenwahn ertrinkt in einem wahren Blutbad. Rumänien bleibt nentral. U»S vokareft wird unterm 25, Leptember gemeldet: Der heutige Minifterrat entschied sich «ach langer Beratung für die Aufrechterhaltung der bisher beobachtete« Nentralttilt. * * Höchst-reise für Getreide. Mit ernster Sorge hat der Volkswirt in den letzten Monaten beobachtet, wie die Getreide preise an der Börse sprunghaft in die Höhe geschnellt sind. ES sind auch Beschwerden aus den Kreisen der Produzenten nicht auSgeblieben. Ihr Verlangen ging dahin, daß die Reichsregie rung die ihr gesetzlich zustehenden Mittel an wende, um Höchstpreise festzusetzen, die dem Hinauftreiben der Preise ein Ende machen soll ten. Einen ähnlichen Wunsch hat der Deutsche MUllerbund in einer Eingabe an den Reichs kanzler, den Bundesrat und das Kriegsmini- sterium vorgetragen. Jetzt haben sich die Ber- ltner Handelskammer und die Nettesten der Kaufmannschaft angeschlofsen. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß Vertreter der konservativen Par tei beim Staatssekretär des Innern als dem Vertreter des Reichskanzlers und beim preußi- ßischen HandelSminister sür die Festsetzung von Höchstpreisen für Getreide und alle Müllerei produkte eingetreten sind. Bei diesem Zusam menwirken aller interessierten Kreise ist zu er warten, daß sie Erfolg haben. Die Festsetzung von Höchstpreisen bedingt ja nicht ohne weiteres, daß nun gleich die obere Grenze erreicht wird, sie wird aber doch niederschlagend auf die Spe kulation wirken und einen Ausgleich herbeifüh ren, der nötig ist, wenn die Bolksernährung nicht Schaden leiden soll. Allerdings ist nicht zu verkennen, daß diese Maßregel zweischneidig wirken kann. Die Unterbindung des Außenhan dels und die Sperrung der Einfuhr von Futter mitteln hat zur Folge gehabt, daß große Be stände von Roggen uud Weizen benutzt werden zur Erhaltung unseres großen Viehbestandes. Gerade die Steigerung der Preise war aber das beste Mittel, um die Verschwendung des für die menschliche Ernährung bestimmten Getreides für solche Zwecke zu verhindern. Wenn also solche Höchstpreise sestgestellt werden, dann müßte da mit Hand in Hand gehen eine anderweite Re gelung unserer Viehvettorgung, vielleicht eine Einschränkung der Zuckerproduktion, um da« Rübenfutter frei zu bekommen, und eine in grö ßerem Umfang betriebene Ausnutzung der Kar- tofftl. OertlicheS und Sächsisches. * — Wittevungraussicht sür Sonntag, den 27. September: Keine wesentliche Aenderung. * — Reif deckte heute früh die Fluren, damit sandte der Herbst in diesem Jahre erstmalig Boten, die uns wenig gefallen. Wenn „Reifkälte um die Tannen spinnt", dann hat sich in der Nacht die Temperatur bis fast Nullgrad abgekühlt, und das ist doch für den 26. September noch etwas stütz. * — A«S -ea lctzterfchieueue« Verlustliste« seien noch nachgetragen: Der Obermatrose Max Gelfert aus Lichtenstein, von der 1. Abteilung der 2 Matrosen-Division, vermißt (wird als wahr scheinlich tot bezeichnet); der Soldat Max Par- thum aus Hermsdorf, von der 4. Kompagnie des« Infanterie-Regiments Nr. 102, vermißt; Willi Müller III aus Gersdorf, von der 9. Kompagnie des Füsilier-Bataillons un 4. Garde-Regiment (Berlin), leicht verwundet. * — Kriegsfreiwillige werben eingestellt. Bei der Ersatz-Schwadron des Großenhainer Husaren-Regiments Nr. 18 werden KriegS-Frei- willige eingestellt. Die Meldung hat am 8. Ok tober früh 8 Uhr in Großenhain im Regiments- Geschäftszimmer zu erfolgen. * — Fahrpreisermäßigung für AngehSrige kranker »Per verumupeter Krieger. Zur Er leichterung des Besuches deutscher Krieger, die sich innerhalb Deutschlands in ärztlicher Pflege befinden, wird deren Angehörigen für das Gebiet der deutschen Staatsctsenbahnen eine Fahrpreis ermäßigung gewährt, die in der 2., 3. und 4. Wagenklasse Vie Hälfte der gewöhnlichen Sätze betragt; bei Benutzung von Schnellzügen ist außerdem der tarifmäßige Zuschlag zu entrichten. Als Angehörige gelten Eltern, Kinder, Geschwister, Ehefrau und Verlobte. Zwei Kinder vom voll endeten 4. bis zum vollendeten 10. Lebensjahre werden für eine Person gerechnet; für ein einzelnes Kind innerhalb dieser Altersgrenze ist ohne weitere Ermäßigung eine halbe Fahrkarte zu lösen. Die Fahrpreisermäßigung wird nur für Reisen über- 60 lu» und auf Grund eines Ausweises gewährt, der die Namen der Reisenden, die Anfangs- und Endstation der Reise, den Reiseweg und die Be scheinigung mit Stempel und Unterschrift der OrtSpolizeibehörde enthalten muß, daß die Rei senden Angehörige kranker oder verwundeter deutscher Krieger sind. Die Ausweise werden von den Fahrkartenausgaben bei jeder Lösung einer Fahrkarte abgestempelt und den Inhabern zurück- gegeben, die sie dem Fahrpersonal auf Verlangen vorzuzeigen haben. Bei Beendigung der RÜck- fahtt sind die Ausweise mit den Fahrkarten ab zugeben. * — AuSashmetsrif für frische Kartoffel« z«r -erstell»«« vo« Lr»cke«kart»ffel«. Für die Dauer deS gegenwärtigen Krieges ist seit gestern Freitag ein Ausnahmetarif für frische Kartoffeln zur Herstellung von Trockenkartoffeln auf Entfernungen bis 160 km eingeführt. Er gilt auf den Strecken fast aller deutschen Eisenbahnen. * Hohtvsteiu-Krnstthal, 26 Sept. Die 19. Gtadtverordneten-Sitzung, die am Dienstag statt findet, wird sich auch mit dem Ausfall der dies jährigen Stadtverordnetenwahl beschäftigen. Wei ter soll u. a. nochmals über die Besoldung der Hilfsschutzleute beraten werden. Anschließend an die öffentliche Sitzung findet eine geheime Sit zung statt. *— Die Platzmufik findet morgen Sonntag auf dem Neumarkie vormittags von 11 bis 12 Uhr statt. ES werden gespielt: 1. Choral „So nimm denn meine Hände"; 2. O Deutschland hoch in Ehren; 3. Adagio religoso; 4. Die Wacht am Rhein; 5. Pricstermarsch und Arie aus der Zauberflöte. * — Vebt Pie Adressen der Krieger auf dem Rakhause ab. Bekanntlich hatte der Stadtrat beschlossen, jedem aus unserer Stadt stammenden Krieger eine kleine Sendung Zigarren zukommen zu lassen. Im Interesse der Krieger ist es nun zu bedauern, daß von über 700 aus hiesiger Stadt stammender Soldaten erst 300 Adressen abgegeben worden sind, besonders in derNeustadt machen die Angehörigen der Krieger von dem von unseren Tapferen im Felde gewiß mit großer Freude begrüßten Beschluß des Stadtrats wenig Gebrauch. Deshalb nochmals: Gebt die Adressen im Zimmer Nr. 7 des hiesigen Rathauses ab, damit die Soldaten erfahren, daß ihre Heimat stadt nicht nur für die Angehörigen, sondern auch für sie selbst sorgt. * — Herr Wilhelm Nagel, der Vater des auf dem Felde gefallenen Richard Nagel, wohnt nicht, wie wir gestern berichteten, auf dem Pfarrhain, sondern auf der Herrmannstraße, im „Deutschen Krug". * — „Grütz di Gott, mei liebes Arzz-birg," so klangs nor wenigen Tagen abends in die nächtliche Stille einer russischen Landschaft. Ganz erstaunt horchten wir Erzgebirgler auf, denn das hatten wir gewißlich nicht erwartet. Wir Land wehrleute, so schreibt uuS ein im Felde stehender Hohenstein-Ecnstthaler, marschierten gerade eine Höhe hinan, um Biwak zu beziehen. Da sehen wir die 3. Komp er um ein großes Biwak feuer gruppiert, an dem unser Kamerad, der heimische Sänger MaxGaudlitz, seine schön sten erzgebirgischen Weisen erklingen ließ. Es ging auch ohne Gitarre. Uns bärtigen Gesellen standen die Tränen in den Augen .... * * Oberlungwitz, 26. Sept. Bei der hiesigen Hilfestelle sind bis jetzt an freiwilligen Geld spenden 8538,75 Mk eingegangen. An Liebes gaben und an Naturalien wurden abgegeben etwa 300 Paar Socken, 200 Paar Müffeln, 200 Leibbinden, Kniewärmer, Hemden, Unterhosen, Handschuhe, Taschentücher, 1650 Stück Zigarren, Zigaretten, Tabak, Wachskerzen, Kaffee, Zucker, Mehl, Kakao und 170 Ztr. Kartoffeln. Die einzelnen Spender werden später noch bekannt gegeben werden, zunächst sei ihnen an dieser Stelle herzlichst gedankt. Weitere Spenden werden gern im Rathaus — Registratur — entgegen- genommen. Zwei Sendungen an die Krieger im Osten sind bereits erfolgt und kommende Woche wird eine solche für die Krieger im Westen abgefertigt werden. Für das Rote Kreuz sind bisher 749,45 Mk. eingegangen. * «ieperluugwitz, 25. Sept. Ein Unfall ereignete sich gestern in unserem Orte. Dachdecker waren auf dem der Frau Bukhardt gehörigen Hause mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigt. Plötzlich löste sich der Strick, der die Leiter hielt und der Sohn des Dachdeckermeisters Unger aus Reinholdshein fiel auf die Straße. Sein Arbeits kollege trug den Besinnungslosen in die Wohnung der Frau Burkhardt, woselbst sich der Abgestürzle bald wieder erholte. * Plaue«, 25. Sept. Zwei 12jährige Jungen aus Kauschwitz spielten am Donnerstag abend mit einem Terzerol. Dieses entlud sich plötzlich und die Schrotpatrone traf den beim Spielen beteiligten Sohn des Gutspächters Fritzsche so unglücklich in die Brust, daß er in einer halben Stunde tot war. Depeschen vom 26. September. Berli«. (Schloß Bellevue.) Die Kaiserin empfing gestern abend Herrn von Waldow und Reitzenstein nebst Gemahlin. Herr von Reitzen stein überbrachte einen Brief Sr. Majestät des Kaisers mit guten Nachrichten. Berlin. Prinz Oskar von Preußen hat nach hier eingegangenen Nachrichten leider sein Regi ment verlaffen und sich in ärztliche Pflege nach Metz begeben müssen. Der Prinz hat sich durch große Anstrengungen in Gefechten eine akute Herzschwäche zugezogen. Bet der jugendlichen und guten Natur des Prinzen ist zu hoffen, daß die Herzmuskeln sich wieder kräftigen und keine nachteiligen Folgen zurückblnben. Berlin. Die oberste Heeresleitung teilt mit: Bei einer Erkundungsfahrt auf einer Lokomo tive nach Russisch Polen hinein, bei der der auf der Lokomotive stehende Hauptmann Bader den Heldentod fand, hat sich der Lokomotivführer s Beck aus Tarnowitz vortrefflich benommen. Beck erhielt, neben Hauptmann Bader stehend, außer Verletzungen durch Eisensplitter einen Schuß durch die Lunge. Trotz dieser schweren Verletzung hat Beck noch vier Stunden auf seinem Posten auS- geharrt und die Lokomotive schließlich zur Ab fahrtsstation zurückgeführt, wo er dann zusammen brach Während der Rückfahrt hat Beck noch di« Lokomotive repariert und dichten müssen, weil sie durch feindliche Schüsse beschädigt worden war. Der Kaiser hat seine Pflichttreue, Tapfer keit und Selbstbeherrschung mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe belohnt. Berlin. Angesicht« der verleumderischen Unwahrheiten, die im Ausland über die Ver nichtung von Löwen, insbesondere den Anlaß zur teilweise erfolgten Vernichtung der Stadt sowie den Umfang dieser Vernichtung selber, im- mer wieder verbreitet werden, hat die deutsche Regierung eine eingehende gerichtliche Untersu chung über die Vorgänge und das über Löwen verhängte Strafgericht angeordnet. Die Unter suchung ist dem als Kriegsgerichtsrat im Felde wirkenden Berliner Rechtsanwalt Justizrat Ivers, also einem durchaus unabhängig da stehenden Untersuchungsrichter, übertragen wor den. Dieser hat bereits über 40 unmittelbar als Augenzeugen bei den Vorgängen beteiligte Personen eidlich vernommen. Berlin. Zur Durchbrechung der großen Sperrfortkette schreibt der „Berliner Lokalanzei ger": Die beherrschende Lage des gestern gefalle nen Fort „Camp des Romains" (Römerschanze) war, wie schon sein Name zeigt, bereits von den alten Römern erkannt worden. Die ersten Trup pen deS Kronprinzen Rupprecht von Bayern stehen nun im Rücken der französischen Front, und da mit dürste das Zeichen zu einem letzten Ver- zweiflungSkampf oder zu sofortigem Rückzüge der Franzosen gegeben sein. — Nach dem Lokal anzeiger erklärt der Militärattaches einer süd amerikanischen Macht, der sich im Gefolge des deutschen Generalstabes aufhält, den Kampf einen für Deutschland glorreichen Krieg, der nicht nur militärisch, sondern auch menschlich glänzend ge führt wird. Deutscherseits findet das Wort: „Im Kriege gilt Kriegsrecht!" keine Anwendung. Stettin. Ueber einen Neutralitätsbruch Englands gegenüber Holland erfahren die „Stettiner Neuesten Nachrichten" von durchaus zuverlässiger Seite: Der Dampfer „Batavier" und der Dampfer „Katwijik", der erstere der Firma Müller, der andere der Firma Erhardt u. Dekkers, beide in Rotterdam, gehörig, welche mit schwedischen Eisenerzen von Narvik in Norwegen nach Rotterdam unterwegs waren, sind von einem englischen Kreuzer in der Nordsee gekapert und beide nach Middlesbrough geschleppt worden. In Middlesbrough befinden sich die größten Hochöfen Englands. Haag. DerEheutsche Hilfskreuzer „Kronprinz Wilhelm" hat das englische Schiff „India Prince" welches nach Trinidad und Newyork fuhr, in Grund gebohrt. Das deutsche Handelsschiff hat 15 Mann der Besatzung nach Santos gebracht. Rotterdam. Wie aus London gemeldet wird, veröffentlicht das englische Hauptquartier einen Bericht über die Operationen bis zum 20. September. Darin heißt cs: Der Aufmarsch war langsam aber ununterbrochen. Die Entscheidung kann noch einige Tage ausbleiben. Die Deutschen sind stark inbezug auf schwere Geschütze. Man nimmt an, daß die Deutschen die schwere Artillerie benutzen, die zur Belagerung von Paris bestimmt war. Die deutschen Haubitzen richten viel Schaden an, und werden mit Sicherheit bedient. Aber der englische Soldat sei nicht leicht empfänglich sür solche Einflüsse und läßt sich auch nicht durch Granatdonner erschüttern. Die deutschen Haubitzen machten beim Schießen viel schwarzen Rauch und werden deshalb von den englischen Soldaten Kohlenkästen genannt. Zürich. Im „Petit Journal" wird über die Art und Weise der Verwundetentransporte in Frankreich heftige Klage geführt. Durch die Rückwärtsbewegung der französischen Armee von Charleroi auf die Marne seien die Sanitäts einrichtungen, welche in dieser Gegend der Schlacht felder geschaffen wurden, vollständig in Unord nung geraten. K«pentzage«.. Aus Christianis wird gemeldet: Ein englischer Kreuzer ist an der norwegischen Küste bei Unsire, vier Meilen südlich von Kavan- ger, mit dem holländischen Dampfer „Futerpe" zusammengestoßen. Der Kreuzer verschwand, der Dampfer ist beschädigt in Kavanger eingelaufen. Chrlstiaui«. In einem der Allgemeinheit unbekannten Briese des Generalfeldmarschalls Grafen von Moltke vom 14. März 1887 an einen norwegischen Verteidigungsfreund, der in einer hiesigen Wochenschrift jetzt zum ersten Male veröffentlicht wird, heißt es: „Vielleicht erinnern sich einst alle germanischen Stämme ihres ge meinsamen Ursprunges und bilden dann den unübersteiglichen Damm gegen das Heranfluten von Ost und West der slawischen und romani schen Völker, dem zu wehren jetzt Deutschland allein obliegt." Kirchennachrichten. Von Langenchursdorf mit Falken. Am 16. Sonntag nach TrinitatiS, den 27. Septbr. 1914, vormittags halb 9 Uhr Beichte. Vormittags !> Nhr Gottesdienst mit Predigt und heiligem Abendmahl. Mittwoch, den 30. September 1914, abends 6 Uhr Kricgsbetstunde. Eingesandt. (Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung.) Die für den 27. September im Logenhaus geplante Warenverlosung der Sächsischen Fecht schule Verband Hohenstein-Ernstthal mußte wegen des Krieges bis zum vollständigen Verkauf der Lose (Stück 50 Pfg., 11 St. 5 Mk.) verschoben werden. Es gibt gegenwärtig so viele notleidende Familien, deren Ernährer Blut und Gut ein setzen sürS Vaterland. Wollen wir nicht auch das unsere tun, um diesen bedürftigen Armen zu helfen? Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die Beschäftigung haben und Lose kaufen oder ver kaufen, tun ein gutes Werk der Nächstenliebe. Die Gewinne, die in vielen Schaufenstern aus gestellt sind, beweisen, daß nur solide, brauchbare Wirtschaftsgegenstände zur Verlosung angekauft sind. Wir werden in nächster Zeit in den Fabri ken, die mit Arbeit gesegnet sind, unsere Lose anbieten. Wir bitten herzlich um gütige Unter stützung. Ler WohltätigkeitSvereio Lachs. Kechtschule, Verband Hoheustein-Ernftthal. 28. MesBen-LMW. E« gmg°n Martha Franke 1 M., Berta Müller 5 M., Kantor Merker 20 M., Schuldirektor Galster 28,76 M. (weiterer Beitrag), Anna Frenzel 1 M., Alfred Bergert 50 Pf., Ungenannt 10 M., Kegelklub „Schieber" 15 M. (2. Rate), Schulhausmann Meuschke 3 M. 8»minvltürm«: „Bahnhof II. Klasse" 35,85 M., „Bahnhof lll. Klasse" 9,56 M., „GewerbehauS" 2,68 M., „Stadtkeller" 5,81 M., „Bauhütte" 9,45 M, „Bad Ernstthal" 1,95 M., vom Personal der Firma „S. Rosenthal <L Co." 10,46 M., „Schweizerhans" 3,75 M., „Altdeutsche Trinkstube" 14,13 M., „Zur Sonne" 77 Pf. b) 8««!»«»: Schülerin Johanna Oesterreich 3 P. Socken u. 3 P. Müffchen, Ungenannt 3 P. Müffchen, Ober-Postschaffner Heuschkel 2 P. Müffchen, 2 P. Socken u. 200 St. Zigarren, Frau Schreiber 4 P. Müffchen u. 5 Leibbinden, Kantor Merker 7 P. Socken, 3 Normal-Hemden, 2 P. Müffchen, Verbandszeug u. Tabak, Frauenverein der St. Trinitatis-Gemeinde 60 P. w. Strümpfe, 16 P. Müffchen, 2 gestr. Aermelwesten, 1 P. gestr. Kniewärmer und 6 Barchenthemden, Martha Schumann 1 P. Müffchen, Anna Fcenzel 1 P. Müffchen, Elisabeth u. Charlotte Harzer 6 P. w. Socken u. 7 P. Müffchen, Buchbindermstr. LouiS Deibel 350 St. Feldpostbriefe, Postsekretär Arnold 50 St. Zigarren, Ungenannt 4 Schäle, 3 Hemden u. 2 Unterhosen, Martha Rother 2 gef. Tabaksbeutel, Altstädter Schulen 100 P. Müffchen, 12 P. Socken, 35 P. Schäle (Garn von der Firma Aug. Clauß), 40 Tabaksbeutel, zum Teil gefüllt, Ungenannt 3 Hemden u. 8 P. Unterhosen, A. u. Z. 8 P. Socken, 2 P. Müffchen u. 2 Dtzd. Taschentücher. Um weitere Gaben wird herzlichst gebeten. Die Annahmestelle befindet sich in Hohenstein-Ernstthal im Rathause, Zimmer Nr. 7. Rotes Kreuz. ES gingen ein: Quittung. Lina Meier 1 M., Berta Müller 5 M., Frau Oberlehrer Sebastian 4 Flaschen Johannis beersaft, 3 P. Socken, 3 P. Müffchen u. Leinwand zu Verbandszwecken, E. H. 2 M., Edith u. Herta Schmidt 4 P. Müffchen u. 2 P. Socken, Sängerverein 15 M., Hermann Löbel 2 P. Strümpfe, 3 Taschentücher, 1 P. Unterhosen, 1 P. Hosenträger, Fcauenverein der St. Trinitatis-Gemeinde 12 Bettbezüge, 12 Bettücher, 6 Unterlagen, 6 Kcankenjacken, 6 Krankenunterhosen, 6 Hemden, 16 Dreieck tücher, 12 Handtücher, 3 P. Lazarettpantoffel, Malermeister Beck 5 M., Mundharmonikaklub „Har monie" 200 St. Zigarren, M. Georgi, Falken, 5 M, Hermann Beyer 70 St. Krankcntassen, Alfred und Martha Bergert 1 Buch, Postsekretär Arnold 15 M., Lehrer-Tennis-Spieler 5 M., Frau Kommerzienrat Pfefferkorn 100 M , 2 Dtzd. Taschentücher, 6 P. w. Strümpfe, 6 P w. Müffchen, 9 P. w. Unterhosen, 6 w. Leibjacken, 4 baumw. Leibjacken, 20 Hemden, 120 Handtücher u Lesestoff, Frau Otto Pfefferkorn 12 P. w. Unterhosen, 12 P. w. Unterjacken, 12 P. w. Suümpfe, Else Winterstein 3 gef. Tabaksbeutel, 1 P. Müffchen, 1 P. Socken, die Werkführer Eli Lohse, H. Voit, O. Voß, G. Craffer, R. Teubner, H. Winter, A. Voigt, F. Polter u. M. Keller je 2 M., Uhrmacher- meister Reinhold Lesestoff, F. W. Herrmann Nachf. Baumwollstoff, Jungfrauen-Verein St. Christo- phort 27 Kffsen, 12 Halsbinden, 12 Leibbinden, 25 Prießnitzumschläge, 6 Halstücher, 4 Bettjacken u. 6 P. Müffchen. Weitere Gaben werden mit herzlichstem Danke cntgegengenommen in Hohenstein-Ernstthal im Rathause, Zimmer Nr. 7.
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