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WWil-GOWerAMiM Mr Hnhenstein-Lrnstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstendrund, Atitteldach, Urfpmng, Kirchberg, ' Rüsdorf, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. Dcr.Hohenstein-ErnsUhnlcr Anzeiger" erscheint mit Ansmchme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei steter Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäfte stellen Mk. 1.25, durch die Post bezogen (nutzer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Psg. Bestellungen nahmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbrtefträger entgegen. A. etlage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Eonntagsblatt". — Anzrigengebühr für die Sgespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12Pfg., für auswärts 15Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30Pfg. Dir Lgespaltene Zeile im amtlichen Teil .O Pfg. 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Als erstes der Lperrforts südlich Berdun ist heute Camp des Romains bei St. Mihiel gefallen. Das bayrische Regiment „von der Tann" hat auf dem Fort die deutsche Fahne gehißt. Unsere Truppen haben dort die Maas überschritten. Im übrigen weder in: Westen noch im Osten irgend welche Veränderungen. (W. T. B.) folgen, und in Persien, Indien und Aegypten gährt es immer bedenklicher. Wir dürfen guten Mutes sein. Die Auflösung der militärischen Moral in Frank reich zeigt sich immer deutlicher iu Auflehnungen und Plünderungen, gegen welche die französischen kommandierenden Generale schon selbst einschreiten müssen. Präsident Poincarec und seine Minister sitzen trübselig in Bordeaux, sie wissen, daß die Partie verloren ist, daß auch die Engländer und Russen nicht den Karren aus dem Dreck heraus ziehen werden, in den sie ihn hineingeschoben haben. Im Osten ist die Kriegs- und Wirtschafts-Lage Umfasfungsoersuch, so batten sie auch entsprechende Kräfte versammelt und sind mit einer Uebermacht vorgegangen, da sie nur so auf Erfolg rechnen konnten. Insofern ist die Abwehr deS Versuchs ein großer Erfolg. Die hier eingesetzten feind lichen Kräfte fehlen an anderer Stelle. Je mehr derartige Angriffe zurückgewiessn werden, umso mehr erlahmt die Widerstandskraft des Gegners. Nach der Eroberung von Varennes, eines kleinen Ortes östlich des Argonnenwaldes, das nur noch 45 Kilometer von der Marne entfernt liegt, setzten unsere Truppen ihre Angriffsbewe gung weiter nach Süden fort. Bei weiterem Vor gehen aber umfaßt unser linker Flügel die feindliche Mitte. Der feindliche UmfaffungSoersuch an un serem rechten Flügel wurde abgewiesen, unser linker Flügel bereitet dagegen die Umfassung der feindlichen Stellung in günstigster Weise vor. In Verbindung hiermit gewinnt die Beschießung der Sperrforts südlich Verdun besondere Bedeu tung. Die feindliche Stellung war so stark, weil auch einmal! Die Riesenschlacht in Frankreich zeigt ein ständiges deutsches Avancieren: sie dauert niit kurzen Pausen seit 1. September. Wenn die Gegner in der letzten Woche so viel Geschrei von dec kurzen Beschießung des Domes in der einstigen Kcönungsstadt Reims gemacht haben, die sie selbst durch militärische Maßnahmen veranlaßt halten, so geschah das in der Hauptsache zu dem Zweck, um die Aufmerksamkeit von den fort schreitenden deutschen Siegen abzuleiten. Diesen und anderen französisch-englischen Lügen wird es jetzt im Herbst nicht anders ergehen, wie den Fliegen, die um diese Jahreszeit auch verschwinden. Ms dm westlichen KrieManMe dastehen. Die englische Kriegsflotte ist viel zu stark, als daß der Verlust dieser drei Kreuzer sie wirk sam schwächen könnte. Ebensowenig bereiten die Vorstöße unserer Kreuzer iu fremden Meeren dem brutschen Handel den Todesstoß. Aber Verluste sind es immerhin, und sie vermehren die Aufregung in England, vermindern das Ver trauen von Englands Verbündeten und lassen die Stimmung der Neutralen sich immer weiter zu Deutschlands Gunsten wenden. Die Londoner Waffen spricht die technische Wissenschaft ein I band bisher geneigten Länder berührt. Die großes Wort mit, kein fremder Staat reicht da I Japaner wollen von der England freundlichen an uns heran. Fär den Krieg hat sich also die l Politik ihrer Regierung nichts wissen, die Buren deutsche Wissenschaft ebenso bewährt wie für ! in Südafrika wollen ihrem einstigen Genera die Friedensarbcit, wo wir z. B. auf dem Ge- I und dem heutigen Ministerpräsidenten Botha biete der Chemie und Elektrotechnik unerreicht I nicht auf dem KriegSpfad gegen Deutschland Jie letzte KriegsmA. Dec Herostbcginn ist in die achte Kriegswoche gefallen. Wenn es in ihm so weiter geht, wie es nngefangen hat, dann dürfen wir zufrieden sein. Da kam gerade die bejubelte Heldentat unseres Unterseebootes „U 9", das in den hollän dischen Gewässern die drei englischen Panzerkreuzer durch drei wohlgezicltc Torpedoschüffe zum Sin ken und damit einen Beweis für die Leistungen unserer selbständig vorgehenden Hochsee-Tiefboote brachte. 60 Millionen W^rt hatten die ver- Negierung wird nicht sofort die Flinte ins Korn ! ist die Gesamtlage nach den jüngsten Nachrichten werfen, aber jedenfalls hatte sie wie die britische I durchaus günstig. Der Angriff schreitet vorwärts. Nation sich den Krieg sehr, aber sehr anders ! Daß dies nicht gleichmäßig auf der ganzen Front gedacht. Rusfen und Franzosen sind nicht mehr I der Fall ist, liegt in der Art des Kampfes be- gut auf England zu sprechen, das immer noch I gründet. Mit den bisherigen Erfolgen kann man mit halbem Dampf arbeitet. 40 Millionen Franks I aber vollkommen zufrieden sein; sie bietet eine hat Frankreich jetzt aus London geliehen erhaben, I sichere Gewähr für einen glücklichen, siegreichen 200 Millionen Zmsen sind am 1. Oktober für ! Ausgang. die französische Staatsanleihe fällig. Woher! Die Abweisung des feindlichen Umfassungs- nchmen? Und wenn man gewaltsam nehmen I Versuchs unseres rechten Flügels, der nach der wollte, ist nichts da. Die vielen, vielen Millio- I amtlichen Meldung westlich der Oise steht, etwa neu Zinsen, die die Franzosen von Rußland zu I in der Höhe von Noyon, ist zwar nur ein nega- vcrlangen haben, sind ebenfalls nicht da. Im I tiver Erfolg, aber dennoch hoch zu veranschlagen. Deutschen Reiche sind dagegen die Zinsen aller Entschlossen die Franzosen sich zu einem neuen Reichs-, Staats- und Siadtanleihen pünktlich ge zahlt, während das deutsche Volk für die große Kriegsanleihe fast vier und eine halbe Milliarde Mark aufgebracht hat, und sich bei uns das ge schäftliche Leben wieder erfreulich zu regen be ginnt. Im internationalen Warenverkehr sind wir Englands bester Kunde gewesen. Das war Rußlands gleichermaßenunerquicklich. Der bekannte russische Staatsmann Graf Witte, der s. Z. den nichtetcn britischen Fahrzeuge, 30 000 Mk. kosteten ! russisch-japanischen Frieden schloß, sagte ziemlich die drei Torpedos. E uen sehr starken Menschen- I unverblümt, daß er nichts mehr erhoffe. Das Verlust hatten unsere Gegner, nicht einen Mann Zarenreich hat uns ausquetschen wollen, jetzt verlor unser tapferer Mineur. Die furchtbare I muß es selbst daran glauben; es gibt in Peters- iicueste Marincwaffe hat eine glänzende Leistung I bürg einen Riesenkrach, der Frankreich fürchterlich vollbracht, sie steht den 42,5 Zentimeter-Mörsern ! in Mitleidenschaft zieht. Von den allgemeinen zu Lande zur Seite. Iu allen unseren neuen > Kriegsaussichten werden auch die dem Dreioer- denn während Jie Vernichtung der drei englischenPanzerkrenzer. WaS die Geretteten erzählen. Die „Köln. Zeitung" läßt sich aus Amsterdam folgende Mitteilungen über den Untergang der drei englischen Panzerkreuzer nach Erzählungen Geretteter melden: Plötzlich gab cs einen heftigen Knall: eine hohe Wassersäule stieg auf und einige Augenblicke später bemerkte man,daß die„Aboukir" sich neigte. Von den beiden anderen Schiffen wurden die Rettungsboote ausgesetzt, um die treibenden Mannschaften der „Aboukic" aufzu- nehmen. Allein während man damit beschäftigt war, gab es in der Nähe der „Hague" wieder drei Stöße. Dieser Tvrpedoangriff hatte eine halbe Stunde später stattgefunden und ungefähr eine weitere Viertelstunde danach schnellte das Wasser abermals in zwei riesigen Säulen auf: auch die „Cressy" war durch unsichtbare Feinde angeschossen worden, die unter Wasser auf ihre Beute lauerten. In schneller Folge sanken die drei Panzerkreuzer, und nach dem Angriff des deutschen Unterseebootes sah man nur noch einige Rettungsboote voll Mannschaften auf dem Wasser treiben. Eine Anzahl Verwundeter wurde heraus gezogen, doch der größte Teil der Besatzung der drei Kreuzer — unser Gewährsmann schätzt die sie sich auf beiden Flügeln an Festungen an lehnte, die nicht umgangen werden konnten. Im Osten waren es die beiden großen Waffenplätze an der Maas, Verdun im Norden und Toul im Süden, und dazwischen die sieben Sperrforts. Von diesen werden die in der Mitte befindlichen angegriffen, die verhältnismäßig leichter zu neh men sind, weil bei ihnen eine Mitwirkung der genannten großen Waffenplätze infolge der wei- 1eren Entfernung schwieriger ist.' Am 21. Sep- temger wurde gemeldet, daß der Ostrand des Hochplateaus, auf dem diese Forts liegen, die Cote Lorraine, erstürmt sei. Unmittelbar daran hat sich der Angriff gegen die Sperrforts selbst angeschlossen, von denen als erstes gestern Camp des Romains bei St. Mihiel südlich von Verdun gefallen ist. Man ist deshalb berechtigt, mit einer baldigen Eroberung auch der übrigen An lagen zu rechnen. Ist diese erfolgt, so hat die französische östliche Flanke ihre Anlehnung und ihren Schutz verloren. Das Verlangen der Franzosen auf dem westlichen Kriegsschauplatz geht nach Pariser Meldungen, die in Genf eintrafen, dahin, La Fere zu gewinnen, um die Straße nach Laon zu erreichen. La Jere liegt 27 Kilometer nord östlich von Noyon und kann durch seine Festungs werke als Zitadelle des vorgeschobenen Postens bei Noyon betrachtet werden. Da wir uns längst nicht mehr in der Defensive befinden, ist die Hoffnung der Franzosen, durch Umfassung unseres rechten Flügels La Fere zu nehmen, aussichtslos. Im Osten von Reims halten die Pariser Militärkritiker die hartnäckige Verteidigung des Gebirgsmassivs Pompey bei Nancy für wichtig, das für den rechten Flügel der feind lichen Gesamtlinie von Bedeutung sein würde. Da der deutsche Angriff auf die Forts südlich von Verdun Fortschritte macht, so ist es begreif lich, wenn die militärischen Kritiker Frankreichs so wenig Zuversicht für ihre Sache bekunden. Ein Erlahme« der französischen Offensive in südwestlicher Richtung vorzustoßeu. Damit wird Verdun der Drehpunkt unserer Heere. Da wir gleichzeitig gegen die Sperrfortslinie zwischen Verdun und Toul erfolgreich artilleristisch wirken und alle Ausfälle aus Verdun und Toul, ebenso wie die Gegenangriffe der Franzosen über die Maas siegreich abgeschlagen haben, so sieht sich Verdun von drei Seiten bedroht. Der Kampf um die Miashöhen und deren Befesti gungen wird natürlich mit aller Energie fortgesetzt. Anzahl an Offizieren und Matrosen auf nuge- ... , führ 1800 — ist jämmerlich umgckommcii. Ehe spricht aus der Vereitelung des Umfassungsver- 1 die Rettungsboote herankommen konnten, gingen suchs der englischen und französischen Heeresteile „och infolge von Erschöpfung einige Mannschaften gegen unsere rechte Flügelarmee. Gerade auf unter, die sich einige Zeit über Wasser gehalten diesen Flügel hatte es, wie Major a. D. Morath hatten. Ein anderer der Geretteten hatte die schreibt, der neue Kriegsplan des französischen britische Flagge von seinemKceuzer weggenommen, Generalissismus abgesehen und sich geschickt der bevor dieser sank. Auf der rauhen Wolldecke augenblicklichen Lage angepaßt. Den Zweck, seines Bettes lag die Flagge mit dem Roten Paris zu entlasten und eine allzu frühzeitige Kreuz auf weißem Felde, dem Union Jack in Belagerung hinauszuschieben, hat er erreicht, dem linken Felde oben Der junge Manu bc- Aus allerlei Gründen, die in der ausländischen ! strich die Flagge unaufhörlich mit einer lieb- Presse ziemlich offen erörtert werden, gelang es kosenden Gebärde. Er war stolz darauf, daß Joffre auch, unseren Hauptangriffsflügel, die 1. er sie mitgenommen hatte und daß sie wieder Armee des Generalobersten v. Kluck, zu einem I ins Vaterland gebracht werden sollte. Ec erzählte: Verteidigungsflügel zu machen. Die ausgesprochene „Die „Aboukir" erhielt ihr Torpedo zuerst, und Absicht der englischen und französischen HeereS- I darauf sprangen von den andern beiden Kreuzern leitung war es aber, den rechten deutschen I Mannschaften ins Wasser, um die Kameraden Flügel aufzurollen und damit eine weite rück- I von der „Aboukir" in die Koje zu retten. „Das wärtige Bewegung gegen diebelgisch-luxemburgische war unser Glück", fügte er hinzu, „denn während Grenze zu erzwingen. Dieser schöne Plan ist I wir unsere Kameraden aufsischten, wurde auch n den Kämpfen seit dem 5. September ins I „Hogue" und „Cressy" in den Grund gebohrt. Wasser gefallen, und es ist keine Aussicht vor- Die „Cressy" sank in 4 Minuten. So schnell janoen, daß er mit Erfolg wieder ausgenommen I verschwand das Schiff vor unseren Augen, daß wird. I eS entsetzlich war, den Untergang anzuschen, und Der Drehpunkt der Heere. I dabei ging fast die ganze Besatzung mit in die Varennes, da« wir genommen haben, liegt I Tiefe; denn wenige, ja nur einzelne konnten sich 20 Kilometer von der westlichen Fortslinie der I noch durch einen Sprung ins Meer retten. Ich Gürtelfestung Verdun. Sein Besitz erlaubt uns, I bin gewiß, daß beinahe 2000 Menschen den Tod