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Kleine Chronik. * Acht SöWe »»ter Vie Kahne gerufen. Gro ße Bewunderung erregte dieser Tage ein vollbe setztes, reich mit Blumen geschmücktes Gespann, das, aus einer kleinen Gemeinde bei Sachsenfeld kommend, in Tilli (Oesterreich) unter dem Jubel der Leute eintraf. Der alte Bauer Joseph Prin- cic brachte selbst seine acht Söhne, die alle zur Fahne einberufen worden sind, zur Kaserne. Alle acht sind verheiratet. * Der falsche SriegSeinberuser. Zum Bür germeister in Ottmaring kam ein junger Mann, der vorgab, vom Grafen v. Preysing beauftragt zu sein, sämtliche Reservisten der Umgebung in folge der Kriegsgefahr einzuberufen. Er ersuchte denlBürgermeister, ihm zu dem Zweck ein Pferd zur Verfügung zu stellen. Auf dem Wege warf das Pferd den Reiter ab, worauf dieser wieder zum Bürgermeister zurückkehrte, um sich ein bes seres Pferd geben zu lassen. Die inzwischen ver ständigte Gendarmerie verhaftete den Einberufer, der sich als ein lang gesuchter Deserteur entpuppte. * Zu falschem Verdacht. Der frühere Pastor Schmidt, der unter dem Vrdachte verhaftet wor den war, das Revolverattentat auf die an den erlittenen Verletzungen gestorbene Frau Meyer in der Tantener Straße in Berlin verübt zu haben, ist seit einigen Tagen aus der Haft entlassen wor den, weil er als Täter nicht mehr in Frage kommt. * GechS Monate Arrest für LebenSmittelwu- cher. Wie aus Eger gemeldet wird, hat dort unmittelbar nach Bekanntgabe des Mobilma chungsbefehls ein unerhörter LebenSmittelwucher eingesetzt. Die Bezirkshauptmannschaften in Böhmen haben jetzt bekannt gegeben, daß die jenigen Geschäftsleute, die den Verkauf ihrer Waren verweigern oder ihre Vorräte verheim lichen, oder die über die amtlichen Höchstpreise hinausgehen, mit Arrest bis zu sechs Monaten bestraft werden. * Sabotage au einer Klugmaschine. Die Untersuchung über den Unfall des dieser Tage auf dem Holtenr Flugplatz abgestürzten Fliegers Friedrich Weiß hat ergeben, daß gegen den Flie ger ein gemeiner Streich verübt worden ist. Der zehn Millimeter dicke Draht, der die Flügel festhäll, war zu drei Vierteln dnrchsägt. Als der Flieger in 40 Meter Höhe eine Kurve machen wollte, rissen die Seilstränge, wodurch der Appa rat sich mehrmals überschlug. Der Täter konnte bisher nicht ermittelt werden. * Famtlicutragödie. In Hildesheim hat sich die Familie der Witwe Nagel, bestehend aus der Witwe, zwei erwachsenen Töchtern und einem 12- jährigen Knaben, durch Gas vergiftet. Die Frau hatte einen dicken Gasschlauch von der Küche nach der Stube geleitet. Aus dem Tische befindliche Weinreste lassen darauf schließen, daß die Familie sich zuvor in einen unzurechnungsfähigen Zustand versetzt hat. * Tragödie eines LebenSmittelwuchererS. In Berlin sollte der Besitzer einer der größten Ge schäfte der LebenSmittelbrauche wegen Lebensmit- telwucher verhaftet werden. Er entzog sich dieser Verhaftung, indem er sich vergiftete. Standesamtliche Nachrichten von Hohenstein-Ernstthal ans dt« «eit vom 2S. In« bis 1. August 1S14. Geburten- Ein Sohn: dem Fabrikweber Otto Gustav Meier, dem Landwirt Iwan Linus Müller, dem Fabrikweber Paul Karl Martin, dem Hausweber Ernst Theodor Rie del, dem Fabrikschlosser Friedrich Otto Lorenz, dun Flei schermeister Otto Grabner; außerdem 2 uneheliche Söhne Eine Tochter: dem Fabrikschlosser Richard Paul Leipziger, dem Fabrikweber Heinrich Oskar Landrock, dem Kaufmann Ernst Martin «eck; außerdem 1 unehe liche Tochter. d) Aufgebote: Der Strumpfwirker Hermann Ernst Kühnert mit der Fabrikarbeiterin Martha Frieda Findeißen, beide hier. Der Maurer Willy Gerhard Reinhold, hier, mit der Kettlerin Martha Ella Meyer in Hermsdorf. o) Eheschltebnugen: Der Erdarbeiter Emil Max Sparmann mit der Näherin Marie Helene Gräse, beide hier. o> EtervefSU«: Anna Hildegard Wild, Tochter des Nadelmachers Franz Oskar Wild, l Jahr alt. Die Maurersehefrau Johanne Wilhelmine Funke geb. Markert, 72 Jahre alt. Walter Heinz Röder, Sohn deS Fabrikwebers Friedrich Oskar Röder, 3 Monate alt. Amalie Wilhelmine verw. > Fritzsche geb. Gürtler, 88 Jahre alt. Klara Margaretha ! Weißflog, Tochter des Nadclmachers Richard Karl Weiß- s flog, 4 Monate alt. GtarildeSamtS- Nachrichten von Gersdorf (Bez. Chtz.) «uf die «eit bo» 18. bt» »1. In« 1»14. »> Geburt««: Ein Sohn: Dem Bergarbeiter Georg Fischer, dem Bergarbeiter Ernst Emil Schwalbe, dem Schmied Anton Arthur Funke. ,, Eine Tochter: Dem Bergarbeiter Ernst Hugo Reiß mann, dem Bergarbeiter Hermann Max Boigt, dem Bergarbeiter Max Richard Fritzsche, dem Bergarbeiter Ernst Richard Eichler. d) Aufgebot«: Der Schneidermeister Max Alfred Böhm mit der Wirtschafterin Anna Marie Rieß, beide wohnhaft m GerSdorf. v) Ghefchtteßnuae«: Der Kettenarbeiter Hermann Oskar Stöhr in Lim bach mit der Fabrikarbeiterin Alma Klara Wenzel hier. Der Former Max Albin Keller in Elterlein mit der Haustochter Cäcilia Clara Nelly Elisabeth Decker hier. Der Bergarbeiter Gustav Arno Weber mit der Arbeiterin Auguste Martha May, beide hier. ä) Gterb«f«ae- Die Berginvalidensehefrau Pauline Friederike Metzner geb. Gerber, 72 I. 11 M. 14 Tg. Die Jnvalidensehe- frau Auguste Anna Weidauer geb. Harzer, 49 I. 2 M. 25 Tg. Albert Willy, S. d. Bergarbeiters Friedrich Bruno Weißflog, 2 M. 17 Tg. Ein totgeb. Knabe dem Bergarbeiter Max Bruno Frauenstein. Fritz Max, S. d. Bergarbeiters Ernst Moritz Spindler, 2 M. Il Tg. Hans Hermann Harry, S. d. Bergarbeiters Hans Willy Neef, I M. 11 Tg. Elisabeth Charlotte, T. d. Berg arbeiters Albin Emil Müller, 5 M. 14 Tg. Karl Werner, S. d. Schneiders Karl Eduard Päßler, 3M. 5 Tg Paula Hildegard, T. d. Werksbeamten Paul Richard Spindler, 5 M. ll Tg. Hilda LiSka Liebschner, T. d. Bergarbeiters Friedrich Ernst Liebschner, 1 1.7 M. 13 Tg. Mschermachrichten. Mo« Gersdorf. Dienstag, den 4. August, abend« 8 Uhr Bibelstundc in der Kirchschule. Donnerstag, den 6. August, vorm. 9 Uhr Wochcnkom- munion. Donnerstag, den 6. August, abends 8 Uhr Bikcl- stundc im Oberdorf bei Herrn Traugott Schwalbe, im Un- terdors bei Henn Kohlenhändler Teichner. Wo« Müstenvrand. Mittwoch, 5. August, abends '/«S Uhr Versammlung deS ev. JünglingSvercins im Psarrhause. She«mitzer Marktpreise vom 1. August 1914. pro 50 Mio. 9 78-78 kg 9 , 40 9 40 - 16 . Sk - 10 - 50 - 11 25 - chinendrusch, 1 80 - 8 9 8 9 8 2 - SO - 20 - 50 . 10 1 6 8 40 . OK . 25 . 25 . 50 - 60 - SO - 40 . g F 8 8 L . 10 . 9 - 9 7 - 65 8 . 55 7 . 50 9 . — „ alteS Stroh, Fl Stroh, Ml 3 . 75 9 . — 9 - 75 8 - — 4 - 10 2 5 Langstroh Krummstroh Kartoffeln, inländische - ausländ. Butter pro 1 Kilo - 10 - 8 - 4 - 4 . 2 6 - — 8 - — 2 - 60 sächs. 70-78 kg 9 - 85 . 78-78 kg 9 - 88 Roggen, sächs. - preuß. GebtrgSroggen, sächs. Roggen, fremder Gerste, Brau-, fremde - Futter- Hafer, sächs. « - beregnet - preußischer « ausländischer Erbsen, Koch- Erbsen, Mahl- und Futter- Heu, neue? - gebündeltes Wetzen, fremd. Sorten, 11M. — Pf. bis 12 M. — Pf. . sächs. 70-78 kg 9 - 85 - - 9 . 85 . Große Sterblichkeit der Säuglinge im Som mer, eine Folge von Brechdurchfall, Diarrhöe und Darmkatarrh, macht sich zuerst dort bemerk bar, wo die Kinder unzweckmäßig ernährt wur den. „Kufcke" mit Milch ist die Nahrung, die solchen gefährlichen Krankheiten oorbeugt, den Kindern ein gutes Gedeihen sichert und gern von ihnen genommen wird. SleckenpfenUFs 6ie beste Klienmtirkseike voo L Co., Roävdeul, tür rorr», iveBs ttau» uo6 bleoäeoö «cböaeo L Ltüclt 50 ?lg. OkeraU ru bakco. An Deutschlands Frauen! In schwerer Zeit, wo tausende und abertausende deutscher Frauen und Mädchen ihre Männer, ihre Söhne und Brüder hinausziehen lassen müssen, um den Feind vom Boden des deutschen Vaterlandes fern zu halten, um Ehre und Ansehen des deutschen Nomens in der Welt zu wahren, wenden wir uns an alle deutschen Frauen und Mädchen nut der Bitte, uns helfend zur Seite zu stehen und ihr Scherflcin auf dem Altäre des Vaterlandes zu opfern. Wenn draußen Maunesmat und Vaterlandsliebe im Kampf für Kaiser und Reich Leben und Gesundheit zum Opfer bringen, wenn namentlich auch unsere wackeren Blaujacken im harten Kampfe stehen, dann wollen wir im Innern das heilige Feuer stiller, segenbringender Liebe anfachen, um Hilfe bringen zu können, um die schweren Wunden zu heilen, die der Krieg in ungeahntem Maße schlagen wird. Tausende deutscher Frauen haben für diesen Zweck in Friedenszeiten gespart für die Zeilen der Not, tausende aber haben abseits gestanden und unseren früheren Mahnruf unbeachtet verklingen lassen. Wenn wir uns heute deshalb noch einmal an die deutschen Frauen wenden, so wird dieser Ruf sicherlich nicht ungehört verhallen. Alle deutschen Frauen und Mütter bitten wir: Gebt Euer Schorslein für unser Lazarett! Helft uns Linderung bringen in den Stunden der Not und ihr deutschen Frauen, die ihr in opferooller Bereitschaft euer ganzes Ich zur Pflege der Verwundeten und Kranken geben wollt, kommt und helft die Wunden heilen. Wer immer ein Scherflcin bringen will, übergebe cs den auf unserer Redaktion — in der Stadt — eröffneten Sammelstcllen des FlotleabundeS. Wer immer selbst mit Hand anlegen und als Pflegerin in dieser schweren Zen dem Baterlandc seine Dienste widmen will, melde sich in der Geschäftsstelle dieses Blattes. Der oeschäftssShrende MsM der Rmenduudks deutscher Frauen e. B. Frau Reichsgerichtsrat Peters, Leipzig, Frau Ministerialrat v. Rummler, München, 1. Vorsitzende. 2. Vorsitzende. Frau Schmidt-Tube, Leipzig. Frau Konsul MoSlö, Leipzig. Clärchen Müller, Hannover, Ehrenvorsitzende. Selbstgeber gibt Darlehn an reelle Personen ohne Bürg, geg. Möbelsicherheit. Bis 30. Juni 1914 nachweisb. 2037 Darl aus- gczahlt. Hypothek.-Vermittlung. Rückporto. Näheres durch A. Schilling, Zwickau, Bahnhofstraße 41 l. lVvr dar 6lelck braucht, auf Schuldschein, schreibe sofort. Bis 5 Jahre rückzahlbar. Reell. Diskret. — Zahlreiche Da kschreiben » Ott«, Breslau I, Alte Taschenstr. 23/24. Darlehn (üb. 1500000 Mk. ausg.) erhalt, solo. Personen geg. Schuld schein, Wechsel auch ohne Bürge, schn.u.diskr.,Hypoth. u Betriebs kapitalien d. E. Seifert, Zwickau, Poetenweg 15,3. Rückporto. Sprechz. 9-4, Sonntags 11-2 Uhr. 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