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berufenen bezw. deren Familien aber unbedingt soweit als möglich. Ler vevamaagrpla« I, König Albertstraße und Umgegend, ist mit ver schiedenen Aenderungen der KreiShauptmannschast und des Ministeriums versehen worden, die eine berechtigte Kritik, soweit es sich um überspannte Forderungen handelte, erfuhren. Dem Vorschläge deS Bauausschusses stimmte man zu. Lie Bereitstellung von weitere» Mittel» für zurückbleibende Familien, die auf ca. 300 geschätzt wurden — was wohl viel zu niedrig gegriffen ist — soll nach Erfordern erfolgen. Auch sollen die Mittel wohltätiger Stiftungen für Unterstützungen, die nicht als Armenunter stützung angesehen wird, nach Möglichkeit dafür verwendet werden. Dem Wunsch, den amtlichen Bekanntmachun gen durch Anschlag an die Plakattafeln eine grö ßere Geltung zu verschaffen, soll entsprochen wer den. Nach Verlesung des Protokolls fand die denkwürdige Sitzung ihr Ende. Hoffen wir, daß die Beschlüsse zum Besten unserer Stadt dienen. Oertliche» »»» SSchstscheS. * — Witte pungsaussicht für Mittwoch, den 5 August: Warm, Gewitternei gung. * — Raummangels wegen mußten wir heute den Roman ausfallen lasten. * — Für die in- Feld ziehende» Soldaten. Es ist sehr wichtig, wenn alle ins Feld ziehen den Soldaten ein eigenhändig geschriebenes Te stament hinterlassen und dieses in verschlossenem Briefumschlag einem Freund oder Notar oder Behörde übergeben. Weiter ist es sehr angebracht, wenn in dem Testament ein guter Freund oder Verwandter als Vormund für unmündige Kinder benannt wird. * — Spionage-Geschichten sind jetzt in aller Leute Munde. Es ist auch ganz erklärlich, daß in Kriegszeiten die Gefahr sehr nahe liegt, daß Angehörige feindlicher Staaten, die sich im In- lande befinden, die Gelegenheit wahrnehmen und irgend etwas auszukundschaften suchen, was ihrem Lande nützen kann. Es wird uns sogar mitge teilt, daß nach zuverlässigen Nachrichten russische Offiziere und Agenten in großer Zahl unser Land bereist haben. Deshalb ist allen Fremden gegen über Vorsicht sehr am Platze und man wird gut tun, Ausländern scharf auf die Finger zu sehen. Die Sicherheit des Deutschen Reiches fordert, daß aus patriotischem Gefühl heraus neben den amt lichen Organen das gesamte Volk unbedingt mit wirkt, solche gefährlichen Personen unschädlich zu machen. Durch rege Aufmerksamkeit in dieser Hinsicht kann jeder an seiner Stelle zum glück- lichen Ausgang des Krieges beitragen. Nur darf die gebotene Vorsicht nicht dazu führen, harm lose Personen zu belästigen oder gar zu miß handeln, wie es auch schon vorgekommen ist. Wir wollen auf Einzelheiten nicht eingehen, war nen aber dringend vor Ausschreitungen, die sehr unangenehme Folgen für Unbedachte haben kön nen. Verdächtige Personen soll man dessenunge achtet immer scharf im Auge behalten und nach Befinden unverweilt das Nötige veranlassen. *— Rüste« und Franzose« in Lachse«. Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 wohn ten in unserem Sachsenlande zusammen 11237 Russen. Die Männer zählten 6482 und die Frauen 4755. Im Jahre 1910 waren die Rus sen nach den österreichischen Staatsangehörigen von den europäischen Ländern in Sachsen am stärksten vertreten. Zu derselben Volkszählung wurden 282 Männer und 275 Frauen, die fran zösischer Staatsangehörigkeit waren, in Sachsen gezählt. *— Ler Krieg und seine Einwirkung auf die Dienstverhältnisse. Infolge der Mobilmachung haben zahlreiche hiesige Angestellte, Handwerker, Dienstboten und Arbeiter ihre Beschäftigung schon aufgegeben, z. T. werden sie ihre Stellung noch verlassen müssen. Bei der Auseinander setzung der Scheidenden mit ihrem Dienstherrn sind hier und da Zweifel darüber entstanden, ob das durch die Einberufung zum Krieg gestörte Dienstverhältnis ohne weiteres mit dem Abgang des Einberufenen beendigt ist, und welchen Ge halt oder Lohn der Scheidende noch zu bean spruchen hat. DaS eine steht wohl außer Zweifel: Ohne weiteres erlischt das Dienstverhältnis nicht. Es muß vielmehr, wenn es erlöschen soll, ge kündigt werden wegen Verhinderung an der Fortsetzung des Dienstes. Der kaufmännische Angestellte kann sofort ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist entlassen werden. Die Frage, ob ihm sein Prn zipal gemäß 8 72 Z 3 und 4 und H 63 deS Handelsgesetzbuchs den Gehalt für sechs Wochen bezahlen muß, hängt von der Auslegung des 8 72 Z 4 Abs. 2 des Handels gesetzbuchs ab. Hier wird dem entlassenen Hand lungsgehilfen der Anspruch auf das Gehalt für sechs Wochen gewährleistet, wenn die Verhin derung an der Verrichtung auf unverschuldetes Unglück zurückzuführen ist. Krieg ist aber nach unserer Meinung ganz gewiß ein Unglück, und so dürste nach unserer Ansicht dem aus Anlaß der Einberufung zum Kriege entlassenen Hand lungsgehilfen das Gehalt für sechs Wochen nicht -versagt werden. Gewerblichen Gehilfen und Ar beitern muß ordnungsgemäß gekündigt werden, wenn das Arbeitsverhältnis nicht fortdauern soll, denn § 123 Z. 8 der Gewerbeordnung gibt dem Arbeitgeber nur für den Fall der Unfähigkeit zur Fortsetzung der Arbeit das Recht zu sofortiger Entlassung des Gehilfen. Der zum Krieg Ein berufene wird aber nicht unfähig zur Fortsetzung der Arbeit, sondern nur behindert in der Fort setzung der Arbeit. Aehnlich ist es auch bei Be diensteten anderer Art, insbesondere beim häus lichen Gesinde. Demselben kann auch nur ord nungsgemäß gekündigt werden. Bei einem ganz kurzen Feldzug könnte auch 8 616 deS B. G.-B. zur Beurteilung der Lohnfrage herangezogen werden. *— Mieter, die za« Kriege ei«ber«fen find oder ihre Einberufungen erwarten, können ihren Mietsvertrag nicht einfach auflösen, sondern müs sen ihn erfüllen. Wer aber durch die Einberu- fuüg gezwungen ist, sich in seinem Hausstande einzuschränken, kann, falls er sich nicht auf be stimmte längere Zeit sestgelegt hat, bedingt für den Monats- bezw. Vierteljahrschluß kündigen. Er kann also z. B. wenn der Mietzins nach Monaten bemessen ist, bis zum 15. des laufen den Monats dem Wirte erklären, daß er für den Fall der Einberufung seine Wohnung für denMo- natSschluß kündige. Bei Vierteljahrsmiete müßte diese Erklärung spätestens am Ende des dritten Werktags deS Vierteljahres erfolgen. Nimmt der Gegner diese bedingte Kündigung nicht an, so mag der Mieter unbeschränkt kündigen. * Hoheusteia-Erustthal, 4. Aug. Zu einer außerordentlichen Sitzung kamen gestern abend die Stadtverordneten zusammen. Einstimmig wurde beschlossen, das Mineralbad für Hospital zwecke dem Landesverein vom Roten Kreuz zur Verfügung zu stellen, für die Truppentransporte eine Erfrischungsstation einzurichten, unnötige Arbeiten einzustellen und Notstandsarbeiten be- rettzustellen, Arbeitsmöglichkeiten zu vermitteln, für Lebens- und Tebrauchsmittel ein vorläu figes Berechnungsgeld von 10 000 Mark zu be willigen und den Familien rc. der einberufenen städtischen Beamten und Arbeiter soweit nötig und möglich Gehalt bezw. Lohn weiter zu zahlen. *— Der Sicherheitsdienst in unserer Stadt wird, da von 8 Schutzleuten 6 eintreffen, durch eine Anzahl Bürger ausgeübt, die besonders kenntlich gemacht sind und deren Weisungen un bedingt Folge geleistet werden muß. *— Ei« erfreulicher Beschluß. In einer gestern abend im Hotel „Drei Schwanen" stattgehabten Versammlung hat der Fabrikanten verein der Textilindustrie von Hohenstein-Ernstthal und Umgegend beschlossen, die Betriebe aufrecht zu erhalten, soweit dies nur irgend möglich ist. *— Noch immer dauer» die Einberufungen an und mehrt sich die Zahl der Männer, die hinausmüssen, der ernsten schweren Zeit entgegen. Ergreifende Szenen spielen sich auf den Bahn höfen ab, wenn die Familie den Gatten, den Vater zur Bahn bringt, um Abschied zu nehmen, vielleicht für immer. — In einer Familie im Hüttengrund müssen 4 Söhne und 2 Schwieger söhne und in vielen anderen 3 Söhne rc. beim Militär eintreten *— Im Hüttengrundbetsaal ge staltete sich der Gottesdienst am Sonntag zu einer schlichten, aber für die Beteiligten bewegten Ab schiedsfeier. Der vollbesuchte Gottesdienst wurde durch eine Kirchenmusik verschönt, Frau Pastor Dybeck sang Psalm 126: „Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird". An dem Abendmahl nahmen mit den jetzt zu den Waffen gerufenen Mannschaften die alten, nicht einbe- rufenen Soldaten teil. Nach der Predigt traten nach dem Vorbild von 1813 die zu den Waffen Gerufenen an den Altar, knieten nieder und wurden unter Handauflegung der allmächtig schützenden Hand Gottes empfohlen. „Der Gott aller Gnade, aus dessen Hand euch niemand reißen kann, schirme, schütze, segne euch auf allen euren Wegen" klang cis Grundton aus allen über ihnen gesprochenen Segensworten heraus. „Gott mit euch, bis wir uns wiedersehn, froh wiedersehn im neubefreiten Vaterland oder selig wiedersehn im ewgen Vaterland", war des Predigers Abschiedsgruß an die Scheidenden, und die Gemeinde rief ihnen betend zu: „Zieht in Frieden eure Pfade, mit euch des großen Gottes Gnade". *— Kirchliche AvschiedSseier«. Heute abend finden wiederum in den beiden hiesigen Kirchen Gottesdienste mit Beichte und heiligem Abend mahl statt, und zwar um 6 Uhr in der Chri- stophori- und um 8 Uhr in der TrinitatiSkirche. -k. Eine große Liicke hat der Krieg in den Mitgliederbestand des Turnerbundes gerissen. 78 militärpflichtige Mitglieder, darunter 15 Vor turner, werden einberufen, um zu kämpfen für König und Vaterland. Wir wollen hoffen, daß ie alle gesund zurückkehren. Die Männerriede des Turnerbundes hat in hochherziger Weise m einer gestrigen Versammlung beschlossen, ihren Kassenbestand zum Ankauf mehrerer Zentner Kartoffeln, die kostenlos an die Hinterbliebenen der Einberufenen verteilt werden sollen, zu opfern. *— Der Gasthof „Stabt Lheramitz", früher „Grauer Wolf", ging durch Kauf in die Hände des hier allgemein bekannten Hoyerschen Ehe paares über. Wie wir hören, soll die Ueber- nähme am 1. September d. I. erfolgen. * GerSdorf, 4. Aug. Heute Dienstag abends 8 Uhr findet in der Kirche Betstunde und Abend mahlsfeier für die ganze Gemeinde, insonderheit für die zu den Waffen Berufenen statt. * St. Egidie», 3. Aug. Wegen schweren Sittlichkeitsverbrechens, begangen an seiner eige nen zwölfjährigen Tochter, wurde dieser Tage der hier an der Rümpfstraße wohnende Maler P. von der Gendarmerie festgenommen und aü das Königl. Amtsgericht Glauchau eingeliefert. * Limbach, 4. Aug. Unser Stadtparkfest ist diesmal der ernsten politischen Lage zum Opfer gefallen. Nur das Hofbräu war gestern für den Besuch geöffnet. Den Obst- und Gartenbauverein trifft leider ein empfindlicher Schaden. * Chemnitz, 4. Juli. In einem unbewachten Augenblick fiel am Sonnabend abend in einer Wohnung der Rießnerstraße ein 1Jahre alter Knabe in eine mit Wasser gefüllte Badewanne und ertrank. Während da« beklagenswerte Kind den Tod fand, sah die Mutter desselben zum Fenster hinaus. * Chemnitz, 4. Aug. Vergangene Nacht ge gen 3 Uhr wurde die Bewohnerschaft durch hef tiges Gewehrfeuer aus dem Schlafe geschreckt. Es waren drei französische Flieger signalisiert worden, die auch gegen 3 Uhr über der Stadt eintrafen. Sofort wurden von sämtlichen Posten Feuer auf die Flieger eröffnet, doch konnte leider bei der beträchlichen Höhe keiner von ihnen heruntergeholt werden. Auf dem Hauptbahnhof waren sämtliche Lichter verlöscht worden, damit den Fliegern keine Orientierung geboten werden konnte. Das Gerücht, daß in der Gegend von Siegmar ein Flieger heruntergeschossen worden sei, bestätigt sich nicht. * Dresden, 4. Aug. Der Durchgang durch das Königliche Residenzschloß ist von jetzt an geschlossen, ebenso das historische Museum und die Gewehrhalle, die Porzellansammlung und das Münzkabinett. * DreSbe«, 3. Aug. Hier sind am Sonntag 260 Nottrauungen vorgenommen worden, heute ist der Andrang noch stärker. * Groitzsch, 2. Aug. Der 15jährige Kauf mannslehrling Curt Renker im benachbarten Gr.- Stolpen hat gestern morgen das bei seinem On kel bedienstete Kindermädchen Franz in deren Kammer zu erschießen versucht und sich dann selbst erschossen. Das Mädchen wurde in schwer verletztem Zustande in das Leipziger Krankenhaus überführt. * «Adlitz, 3. Aug. Sonnabend früh 8 Uhr brannte hier da- leerstehende Wohnhaus deS Gartenbesitzers Mehlhorn vollständig nieder. Man nimmt Brandstiftung an. * Weißenfels, 2. Aug. Infolge Einbruchs eines unterirdischen Baues wurden auf der Grube „Elisabeth" im Geiseltale sieben Bergleute ver schüttet. Vier konnten wieder freigemacht werden, während der Grubenaufseher Hoffmann auS Stöb nitz und die Bergleute Schröder aus Mücheln und Picknp auS Möckerling wahrscheinlich den Tod sanden, da sie bisher noch nicht freigemacht werden konnten. A«S dem Gerichtssaal. Verkanntes ZüchtizuagSrecht. 8 Knhfchvappel, 4. Aug. Am Abend des 8. Januar d. I. gegen Uhr amüsierte sich die Dorfjugend von Kuhschnappel mit Schlitten fahren. Daran beteiligte sich auch der 18jährige Sohn des Gastwirts Lahl. Der hinzukommende Lehrer Stallknecht ärgerte sich darüber, daß die Kinder noch so spät auf der Straße waren, eS kam zu einem Wortwechsel und plötzlich versetzte der Lehrer dem 18jährigen Lahl hintereinander 4 kräftige Schläge ins Gesicht und gegen den Kopf. Der Gemißhandelte erhob darauf seinen Handschlitten und rief dem Lehrer zu: „Soll ich Ihnen den Schlitten 'ranhauen? Sie glauben wohl einen Fortbildungsschüler vor sich zu ha ben?" Der Vater des jungen Mannes strengte gegen den Lehrer wegen Körperverletzung die Prioatklage an und erzielte auch dessen Verur teilung, während auf die vom Angeklagten gegen Lahl jun. erhobene Widerklage wegen Beleidi gung ein freisprechendes Urteil erging. DaS Landgericht billigte das schöffengerichtliche Urteil. Der Angeklagte habe kein Recht zur Züchtigung gehabt, seine gegenteilige Annahme sei unglaub haft. Es wurde ausdrücklich festgestellt, daß der Angeklagte den jungen Mann in seiner Person erkannt und gewußt hat, daß er weder ein VolkS- schüler noch ein Fortbildungsschüler war, der Angeklagte habe sich einfach über die gesetzlichen Bestimmungen hinweggesetzt. Die Freisprechung deS Privatklägers von der Anklage der Beleidi gung rechtfertige sich aus den Gesichtspunkten der Notwehr. In seiner Revision machte der Angeklagte geltend, er sei durch das widersetz liche Verhalten deS Privatklägers, den er für einen Volksschüler gehalten habe, gereizt worden. Das Oberlandesgericht verwarf das Rechtsmittel mit dem Bemerken, für die Anwendung des ZüchtignngSrechts sei im vorliegenden Falle über haupt kein Raum. Depeschen vom 4. August. Leipzig. Die Ziehung der 166. Königl» Sächs. Landeslotterie, von der die dritte am ^12. und 13. d. M. gezogen werden sollte, ist bis auf weiteres verschoben. Halberstadt. Die vorgestern hier verhafteten russischen Spione sind standrechtlich erschaffen worden. Gestern wurden am hiesigen Bahnhof weitere Russen als Spione verhaftet. Hamburg. Mehrere AutoS mit Damen und Geld, für Rußland bestimmt, sind unterwegs. Dieselben sind anzuhalten und den Behörden zuzuführen. Stuttgart. Am MunitionSdepot in Ludwigs burg erschoß der Militärposten einen Mann, der sich an das Depot herangeschlichen hatte. Hag. Der deutsche Gesandte hat die posi tive Erklärung abgegeben, Deutschland werde an die Niederlande kein Ultimatum stellen und die niederländische Neutralität respektieren, voraus gesetzt, daß diese auch von den Niederlanden respektiert wird. Wien. Der russische Botschafter v. Schebe- koff erschien gestern im Ministerium des Aus wärtigen und wurde vom Grafen Forgasch empfangen. Schebekoff hat bisher seine Pässe noch nicht erhalten. Mailand. Die Deutschen in Italien folgen begeistert der EinberufungSordre. AuS Mailand allein sind mehrere hundert deutsche Krieger nach Deutschland abgegangen. Beschwerden über unpünktliche oder schlechte Zustel lung der Zeitung wolle man stets an die Hauptgeschäftsstelle Hoheusteiu-Grustthal, Bahustr. 3 richten. AMsttigemg ans MHeim ZtMforstmitt. Pohlers Bahnhofsrestaurant Grüna. Montag, den 10. August 1914, vormittags /.11 Uhr: 1110 w. Stämme, 908 w. Klötze, 2916 w. Derbstangen, 5590 w. Reisstangen, 6 iw w. Nutzknüppel, 8,5 rm w. Brennscheite, 58 rm w. Brennknüppel, 0,5 rw h. Zacken, 63,5 rm w. Aeste, Durchforstung Abt. 10, einzeln Abt. 1 bis 50. „Rabensteiner Wald". Kgl. Forstrevierverwaltung Rabenstein zn Grüna und Kgl. Forstrentamt Augustusburg. An unsere Leser! Durch den Krieg ist gerade unsere Zeitung ganz besonders in Mitleidenschaft gezogen. Dem ehrenvollen Rufe unter die Fahnen werden unser Redakteur Culp, unser Expedient und Berichterstatter Friedrich, unser Maschinenmeister Weber, unser Maschinensetzer Uhl mann heute bezw. morgen freudig Folge leisten, während weitere Einberufungen aller Wahrscheinlichkeit nach folgen dürften und dann eine noch größere Verringerung des Personalbestandes herbeiführen werden. Ersatz für die Einberufenen ist, da meist nur Fachkundige in Frage kommen, kaum zu beschaffen. Wir bitten deshalb unsere werten Leser und Geschäftsfreunde in Stadt und Land um gefl. Nachsicht, wenn unsere Zeitung in den kommenden Wochen nicht in gewohntem Umfange erscheint. Wir bitten aber auch, uns in diesen schweren Zeiten zu unterstützen, was z. B durch Einsendung von Berichten rc. möglich ist. Den Anforderungen, die in dieser trüben Zeit an uns herantreten, werden wir nach bestem Vermögen zu entsprechen suchen. Vor allem aber: Hoffen wir auf einen glücklichen, ehrenvollen Ausgang dieses unserem Volke aufgezwungenen Kampfes, der Sein oder Nichtsein für Deutschland bedeuten kann! Der gerechten Sache den Sieg! Verlag der hohenstein-EraWaler Anzeigers mit Nebenausgaben SterlWwtzn Tageblatt Gersdorser Tageblatt. von voweuxenciem un<l beilwukenäem Linlluss ^sürltrßc.'i del Olcdt, dsms-mrer Oistdese, Oi«kete8 bei Locikrennen, bliesen-, 8l<i8en- uncl l4srnlei4en.