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2 Mann veno. — Reseroe-MuntttonSkolounen- Abt. Rr. 2S: 2 Mann tot. Klie,ers«rfatz-«tetl»a, 1. 1 Mann tot (ab,«stürzt auf Flu,platz Däberitz), »erichti««, frtcherer »erlusttistea. Jnfant«rte.Dt«,tment Nr. 106: 1. Kompagnie: i Mann bisher »erm. und 3 Mann bisher »er- mißt, sind tot. — 3. Kompagnie: 1 Mann bi«, her verw. und 1 Mann bisher vermißt, wieder eingetreten. — 3. Kompagnie: 1 Mann bisher verw. und 23 Mann bisher vermißt, sind tot. OerMcheS und SSchfischeS. *— AittepungSaussicht für Dienstag, den 15. September: Westwind, meist heiter, nachts kühl, tagsüber warm, vorwiegend trocken. *—In der 1.Dekade deSSeptember1914 stellten sich hie WitterungSverhältnisse nach den Beobachtungen der meteorologischen Station im Martin Luther-Stift wie folgt: Mederschl. in Lit. pro Niedrigste Tem- Höchste Tem- Temperatur mittags Lag Quadr.-Met. peratur peratur 12 Uhr 1. 0.5 12.7 17.5 17.0 2. 8.5 17.5 17.0 3. » 10.0 21.0 20.0 4. 12.0 21.8 21.0 5. 9.5 16.5 16.0 6. 6.0 17.8 17.0 7. 8.5 20.4 19.0 8. 10.0 23.5 23.0 9. 15.0 25.2 25.0 10. 10.0 13.5 23.5 230 Sa.: 10.5 105.7 204.7 198.0 M.: 1.05 10.57 20.47 19.80 *— Lie Verlustliste Nr. S der sächsischen Armee weist u. a. folgende Namen aus hiesiger Gegend stammender Heeresangehöriger auf: Pfüller, Eugen Richard, Gefreiter der 10. Kom pagnie vom Reserve-Regiment Nr. 101 aus Hermsdorf, leicht verwundet. Ullrich, Max Paul, Reservist der 4, Kompagnie des Infanterie-Reg. Nr. 105 aus Oberhohndorf, verwundet. Bad stübner, Arthur Richard, Soldat der 5 Kompagnie des Infanterie-Regiments Nr. 105 aus Ober hohndorf, leicht verwundet. Fröhlich, Willi, Soldat der 12. Kompagnie des Infanterie-Reg. Nr. 105 aus Oberhohndorf, leicht verwundet. Gerber, Max, Soldat von derselben Kompagnie aus Oberhohndorf, ebenfalls leicht verwundet. D o st, MaxOtto, Kanonier der 4. Batterie des Feld artillerie-Regiments Nr. 32 aus Oberlung witz, leicht verwundet (Kopf). *— A«S Rußland schreibt uns ein Hohen stein-Ernstthaler unterm 11. September: „Der Feind an der Ostgrenze wird immer weiter zurückgetrieben. Ein großer Schlag steht wieder um bevor. (Gemeint ist offenbar die an anderer Stelle der heutigen Nummer erwähnte mehr tägige Schlacht, in der Generaloberst von Hinden burg die russische Armee vollständig geschlagen und über die Grenze in die Flucht getrieben hat. D. Red) Am meisten Angst haben die russischen Räuber vor den Sturmangriffen unserer Truppen, da reißt alles aus oder wirst die Hände hoch. Unwiderstehlich erscheint ihnen solche Kampfesweise, swährend sie als Schützen ihre Pflicht erfüllen. Wir fanden aber auch deutsch- fprechende Ruffen, deren Patronenbcstand noch vollzählig war, die nicht auf uns geschossen hatten." *— Der LaudesauSschutz des LandesverbaudeS sächsischer Feuerwehren hält am 26. und 27. September in Dresden eine Versammlung ab. Da vor kurzem die ssatzungsgemäße Wahl der Kreisvertreter der sächsischen Feuerwehren erfolgt ist, wird in dieser Sitzung zunächst durch Brand direktor Weigand-Chemnitz die Einführung der neugewählten KreiSvertreter und sodann die Neu wahl des Vorsitzenden des Landesfeuerwehraus- schufses erfolgen, die voraussichtlich die Wieder wahl des bisherigen Trägers dieses Mandates zeitigen dürfte. Außer verschiedenen Feuerwehr angelegenheiten steht die Beratung von Unter- stützungSmaßnahmen des Landesverbandes für die Kriegshilfe auf der Tagesordnung Dieser Punkt ist von großer Bedeutung, da viele tausend Mitglieder sächsischer Feuerwehren ins Feld ge zogen sind und zum Teil jetzt oder später kamerad schaftlichen Beistandes bedürfen werden. *— Der Psarrerverei« im Königreich Sachsen hat beschlossen, 10000 Mk. dem Roten Kreuz zu spenden. Damit opfert der Verein, dem fast sämtliche evangelischen Geistliche der Landeskirche angehören, sein gesamtes Vermögen. *— Der Fahrplan für den Winter. Ein Winterfahrplan war für den 1. Oktober bereits in seinen Gcundzügen festgesetzt, als der Krieg auSbrach. Die meisten neuen Züge, die nur für den Sommer vorgesehen waren, sollten beibe halten und andere Verbesserungen eingeführt werden. Unter den jetzigen Umständen ist natür lich keine Rede mehr von der Einführung eines neuen bürgerlichen Winterfahrplanes am 1. Oktober. Dagegen werden überall Verbesserungen von Fall zu Fall eingeführt, soweit es die Um stände erlauben und sich ein Bedürfnis dafür zeigt. Insbesondere ist auch die Einführung von Nachtschnellzügen vorgesehen. Diese sind von besonderer Bedeutung für den Postverkehr, also auch für die Bevölkerung, die nicht reist. *— Kütervertehr über die sächsisch-öster reichische Grenze. Wie der Handelskammer Chemnitz durch die Königliche Generaldircktion der sächsischen Staatseisenbahnen in Dresden mitgeteilt wird, sind alle sächsisch-österreichischen Grenzübergänge für den Güterverkehr freigegeben worden. Die Bestimmungen über die Ausfuhr verbote werden dadurch nicht berührt. * — UeVer -eeverbia»uagea und zur Verfügung stehende Wege nach dem neutralen Aaslande liegen bei der Handelskammer Chemnitz Unter lagen vor, die von Jntereffenten daselbst einge sehen werden können. * — Komet. Ein Komet ist zurzeit deutlich sichtbar in der Nähe des Sternes „D im großen Bären", und zwar von abends l/,10 bis 11 Uhr. Er erscheint dem Auge als Nebelstern, mit Hilfe eines Opernglases ist auch ein kurzer Schweif sichtbar. * — rreppeabeleachtau,. Mit Eintritt der Dunkelheit müssen die Treppenaufgänge, Haus fluren, Hofräume, welche ohne weiteres dem Publi kum zugänglich sind, genügend beleuchtet werden. Diese Verpflichtung liegt allein dem Haukwirt ob. Wer sich also vor empfindlichen Kosten be wahren will, der beleuchte bei Eintritt der Dunkelheit die obenbezeichnrten Räume und Fluren im Hause. * Hoheafteiu-Eruftthal, 14. Sept. Nach einer hierher gelangten Mitteilung hat ein weiterer Einwohner unserer Stadt, der Landwehrmann Paul Richard Pfüller, den Tod fürs Vater land erlitten. Derselbe fiel in den Kämpfen vor Paris und wurde am 9. September in Brün an der Seille unter militärischen Ehren zur letzten Ruhe bestattet. Ehre seinem Andenken I * — SturmgebrauS. Das schöne sonnige Wetter in den letzten Wochen wurde in der Nacht zum Sonntag von einem Unwetter abge löst, das hier und da schweren Schaden ange richtet hat. Namentlich der orkanartige Sturm, der auch gestern in unverminderter Stärke noch an hielt, hat außer an den Häusern auch in den Wäldern, Gärten und Anlagen deutliche Spuren hinterlassen. Die Obstbäume, die durchgängig eine gute Ernte versprachen, verloren durch den Sturm wohl den größten Teil ihrer Früchte. Altersschwache Bäume fielen in großer Zahl der Windsbraut zum Opfer. Auch die alte Pappel auf dem Herrmannschen Plan, jetzt der Firma Th. Bohne Nachfolger gehörend, konnte den Sturmgewalten keinen Widerstand leisten und liegt zerknickt am Boden. Der alte Baum war von Herrn Bohne zum Andenken an die früher den Plan umgrenzenden zahlreichen anderen Pappeln stehen gelassen worden. Von vielen anderen Bäumen inner- und außerhalb der Stadt wurden zahlreiche Aeste abgebrochen. Aber nicht nur an Bäumen hat der Sturm ungeheu ren Schaden angerichtet, sondern auch an den Dächern einer großen Anzahl Gebäude seine verheerenden Spuren hinterlassen. An dem erst vor kurzem vollendeten Böitgerschen Fabrik-Neu bau ist eine nicht unbedeutende Dachfläche vom Sturm aufgerissen worden. In verschiedenen Straßen zeigen dle Dächer durch Abwerfen von Ziegeln, Schiefer usw. manchen Schaden; jedoch sind, soweit bis jetzt bekannt ist, Menschen nicht zu Schaden gekommen. * — Durchgehende Geschäftszeit. Vom 16. September an bis auf weiteres werden vom hiesigen Kgl. Amtsgericht als Geschäftszeit die Stunden von 8 Uhr vormittags bis 3 Uhr nach mittags bestimmt. * — Bon den Engländern feftgehalten? In Sorge um ihren seit längerer Zeit in England aufhältlichen, 25 Jahre alten Sohn, der dort als Kaufmann tätig war, ist die »Familie des hier wohnenden Malermeisters Rich. Beck. Der junge Mann hat seit einiger Zeit kein Lebenszeichen gegeben, sodaß man glaubt, daß er von der englischen Behörde gefangen genommen wurde ir. Oberlungwitz, 14. Sept. In der am Sonntag stattgefundenen Sitzung des Militär vereins „Albertbund" wurde nach längerer ein gehender Aussprache beschlossen, zur Unterstützung der Familien von Kriegsteilnehmern 150 Mark zu bewilligen und außerdem dem Roten Kreuz 30 Mark zu überweisen. Weiter wurde man sich dahin einig, außer den Monatsversamm lungen aller 14 Tage Zusammenkünfte abzuhal ten, um die vom Kriegsschauplatz eingegangenen Nachrichten der im Felde stehenden Kameraden bekannt zu geben und über die allgemeine Kriegs lage sich auSzutauschen. b Oberlungwitz, 14. Sept. Der Keglerver band Hohenstein-Ernstthal und Umgegend hat dem Roten Kreuz hier als 2. Rate 5 Mark über wiesen. L. Oberlnugwitz, 14. Sept. Ein unbedeuten der Schadenfeuer entstand am Sonnabend abend gegen 9 Uhr, wobei der Geräteschuppen der an der nach Lichtmstein führenden Straße gelegenen Sandgrube dem Feuer vollständig zum Opfer fiel. v. GerSdorf, 14. Sept. Die Sängervereüngung Lugau-GerSdorf gibt bekannt, daß von jetzt ab der Beirieb der Singstunden wieder regelmäßig fortgesetzt wird. Gemeinschaftliche Singstunden finden Sonntags abwechselnd im „Schweizerhaus" Luga« und Gasthaus „Krone" Gersdorf statt. —x. Ursprung, 14. Sept. Der gestern auf- getretene orkanartige Sturm hat auch hier großen Schaden angerichtet. Namentlich die jetzt reich mit Obst beladenen Bäume haben sehr gelitten. DaS zum großen Teil noch unreife Obst lag wie gesät am Boden. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt. An Dächern hat der Sturm eben falls nicht unerheblichen Schaden angerichtet. § Urspnmg, 14. Sept. Wegen SittlichkettS- verbrechen im Sinne des tz 176, 3, bezw. tz 173, 2, des R-Str.-G-B. hatte sich der am 25. September 1857 in Reichenbrand geborene, noch unbestrafte Gutsbesitzer C. von hier vor der Chemnitzer Strafkammer zu verantworten. Die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit geführte Ver- Handlung endete mit der Verurteilung deS An geklagten zu zehn Monaten Gefängnis und zwei Jahren Ehrenrechtsverlust. * Waldenburg, 14. Sept. Die hiesige Bäcker innung hat beschlossen, der Hilfsaktion für Wal denburg, Altwaldenburg mit Eichlaide und Alt stadt Waldenburg 100 Mk. zu überweisen und das Kilo Brot für die Angehörigen der zu den Fahnen Einberufenen zum Preise von 25 Pfg. zu liefern. * Eiegwar, 13. Sept. Am Donnerstag ist in Dresden der Privatmann August Gruner im 72. Lebensjahre gestorben. Der Dahingeschiedene gründete hier zu Anfang der 80er Jahre die Firma Gruner <L Co., Kognakbrennerei. Im Jahre 1890 verkaufte er sein Geschäft, das dann in eine Aktiengesellschaft umgewandeltwurde. Durch Gruner ist die Kognakbrennerei vornehmlich in Deutschland eingeführt worden, auch sonst hat er durch sein Vorgehen dem deutschen Brennerei gewerbe neue erfolgreiche Bahnen gewiesen. * Chemnitz, 14. Sept. Wie das „Chemn. Tgbl." mitteilt, ist dem Rittmeister Schäffer, d:m Leutnant von Gersdorf und dem Sergeanten Teichwitz vom hiesigen 3. Ulanenregiment Nr. 21 „Kaiser Wilhelm II., König von Preußen" für ihre Verdienste im Felde das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen worden. Die genannten Herren haben sich am 8. August bei einer Schlacht im Osten besonders hervorgetan. * Marlueutirche«, 13. Sept. Ein reiches Vermächtnis ist der Stadt und hiesigen Vereinen von dem verstorbenen Kaufmann Otto Glier zugefallen. Die Stadtverwaltung erhielt 100000 M., die Kirchgemeinde 5000 M., der Gemein nützige Verein 5000 M., der GebirgS- und Ver- schönerungsoerein 3000 M., die Freiwillige Sani- tätSkolonne 2000 M., der Turnverein 1000 M. usw. * Altenburg, 13. Sept. Das erste Eiserne Kreuz, das ein Altenburger in diesem Kriege sich erworben hat, ist dem Buchdruckereibesitzer Lothar Geibel verliehen worden, der als Hauptmann der Reserve einer Fliegerabteilung angehört. * Schmalkalden, 13. Sept. Im benachbarten Seligenthal brach vorgestern nachmittag gegen 2 Uhr in dem Kreuzbergerschen Anwesen Feuer aus, das mit großer Schnelligkeit um sich griff. In kurzer Zeit standen neun Wohnhäuser mit Scheunen und Stallungen in Flammen. Nach angestrengter Tätigkeit gelang es, gegen Abend des Feuers Herr zu werden. Das Feuer soll dadurch entstanden sein, daß beim Ausbrennen eines Schornsteins em Stein herausfiel, wodurch Funken Reisig entzündeten, das auf dem Erd boden lag. Depeschen vom 14. September. Berlin. Prinz Joachim von Preußen, der jüngste Sohn des Kaiserpaares, der in den letzten Kämpfen auf dem östlichen Kriegsschauplätze ver wundet wurde und kurze Zett in einem Allen- steiner Lazarett untergebracht war, ist von dort nach Berlin übergeführt worden und gestern dort eingetroffen. Auf dem Bahnhofe Charlottenburg hatten vier Mann der Schöneberger Sanitäts wache Aufstellung genommen. Kurz vor Ankunst deS Zuges traf die Kaiserin in Begleitung einiger Mitglieder ihres Hofstaates ein. Auf Wunsch der Kaiserin hielt sich eine Mannschaft bereit, um den verwundeten Prinzen nach Schloß Bellevue zu begleiten. Prinz Joachim, der auf seinem Transport von seinem Adjutanten be gleitet war, wurde sorgsam, auf einer Bahre ge bettet, auS dem Wagen genommen. Die Kaiserin küßte und umarmte den Prinzen und überreichte ihm einige Rosen. Gerührt betrachtete sie das Eiserne Kreuz und sagte, es sei dies daS erste, das sie in diesem Kriege gesehen habe. Vor dem Bahn hofe hatten sich einige hundert Personen ange- sammelt, und begrüßten den Prinzen mit Hurra, ebenso wurden ihm Wünsche für baldige Genesung zugerufen. Berlin. Der Ausmarsch der 40000 Ge fangenen aus Maubeuge dauerte über sechs Stunden. Unter den Gefangenen befanden sich zum großen Bedauern unserer Truppen nur 120 versprengte Engländer, junge Burschen im Alter von 18 bis 20 Jahren. Bei dem AuSmarsch hatten diese die Naivität, den deutschen Siegern als Zeichen des „Gentlemanlike-BesiegtseinS" die Hand zu bieten. Sie wollten nach einer alten Boxersitte mit einem tt^näs" (z. D.: die Hand reichen) die Angelegenheit aus der Welt schaffen, wie man nach Fußballkämpfen zu tun Ein Aeroplsn als KrieBentt. Nebenstehendes Bild zeigt den ersten russischen Aeroplan, der von den österreichischen Truppen in einem der letzten siegrei- cheuGefechte erobert wurde. pflegt. Unsere Jungen quittierten diese milde Kriegersitte mit ein paar abweisenden Knüffen. Berlin. Laut „Berliner Morgenpost" bringt die „Göteborg Morgenpost" au» London die erste Bestätigung der Nachricht von einem Auf stande in Indien. Die dort auSgebrochenen Meu tereien geben zu ernster Sorge Veranlassung. Erfurt. Der frühere preußische Landwirtschaft«- Minister Freiherr Lucius v. Ballhausen ist im 79. Lebensjahre nach langen Leiden verstorben. Hannover. Prinzessin Friedrich von Sachsen- Meiningen, die innerhalb weniger Wochen den Schwiegervater, Gatten, Sohn, Letter und Groß neffen verloren hat, ist infolge der großen Auf regung an einem Herzleiden schwer erkrankt und hat daher von der Beisetzung ihres Gatten in Meiningen bisher nicht nach ihrem Heim in Hannover zurückkehren können. Wie«. Die „Reichspost" erfährt aus Bukarest: Die Meldung, daß König Karol an den deutschen Kaiser ein in warmen Worten abgefaßtes Tele gramm abgeschickt habe, wird hier dahin berichtigt, daß der König dem Kaiser nicht ein Telegramm, sondern ein langes, sehr herzliches Privatschreiben gesandt habe. Wie«. Der PostanweisungSoerkehr mit dem Deutschen Reiche ist vom 15. September ab wieder ausgenommen. Zugelassen sind gewöhn liche sowie telegraphische Anweisungen. Wie«. Die „Krakauer Naprzod" meldet, daß sich in dem dortigen Karmeltterkloster seit einiger Zeit französische Geistliche aufhalten, die aus Frankre ch gekommen sind. Die Polizei nahm eine Revision vor und verhastete 7 fran zösische Geistliche, die sie an die Militärbehörde ablieferte. Budapest. 1500 bei Lublin gefangen ge nommene Russen sind gestern nacht hier etnge- troffen. Weitere Gefangenentransporte folgen noch. Budapest. Nach einer Mitteilung des Sem- liner Militärkommandos ist jede Gefahr für Semlin beseitigt, nachdem die österreichisch-unga rischen Truppen die Serben auf der ganzen Linie über die Save zurückgedrängt haben. Rom. Die englische Regierung, die bisher die Zahl der gefangenen und vermißten Soldaten auf 10 000 bezifferte, gibt nunmehr zu, daß sich die englischen Verluste auf 18000 Mann stellen. Christiauia. Der norwegische Gelehrte Aal veröffentlicht einen flammenden Protest im „Dagblad" gegen Lügenmeldungen über Deutsch land. Loudou. Asquith kündete im Unterhause an, England werde den Krieg so lange führen, bis die Gefahr einer preußischen Militärherrschaft über den ruhigen europäischen Handel beseitigt sei. Koustantiuopel. Ein kleiner Transport dampfer mtt 110 Soldaten an Bord ist im Hasen mit einem italienischen Dampfer zusammenge- stoßen und gesunken. Von allen an Bord befind lichen Personen sollen nur fünfzehn Soldaten gerettet sein. Rewhork. Staatssekretär Briand.hat auf eine Anfrage bezügl. einer eventuellen Anleihe erklärt, daß eine Anleihe von amerikanischen Bankiers an irgendeine kriegführende ausländische Nation mit dem wahren Geiste de» Neutralitäts gefühles nicht zu vereinbaren sei. Daraufhin haben Morgan L Co. offiziell angekündigt, daß auch infolgedessen die Verhandlungen wegen Gewährung einer Anleihe von 100 Millionen Dollars an Frankreich fallen gelaffen worden sind. Gegen eine schweizerische Anleihe seien nach Briands Erklärung keine Einwendungen zu machen. Demnach sei daS französische Anleihe gesuch in Amerika gescheitert. i Während deS Druckes eingegan-e«. Berlin. (W. T. B.) Am 13. September vormittags wurde Sr. Maj. kleiner Kreuzer „Hela" durch den Torpedoschuß eines feindlichen Unterseebootes zum Sinken gebracht. Fast die gesamte Besatzung wurde gerettet. Der stellvertretende Chef des Admirals. Behncke. „Schicki Zeitungen ins Ausland" Porto bis 50 8 8 Pfg., für jede weiteren 50 8 5 Pfg. mehr. Briefkasten Stammtisch L. Die Königin-Witwe Carola verschied am 15. Dezember 1907 früh 3 37 Uhr. W. Dr. Wenn Sie auch dem ungedienten deutschen Landsturm angehörcn, dürfen Sie doch nicht ohne besondere Erlaubnis Ihrer vorgesetzten Militärbehörde Deutschland verlassen. Verlustliste«. Die Verlustlisten können nur durch Bestellungen bei der Post bezogen werden. Der Bezugspreis beträgt 60 Pfg. monatlich.