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Hohenstein-Ernstthal, am 12. September 1914 Der Stadtrat. in der Nordsee diente und im Jahre 1893 ge- baut war. Bei dem Untergang der beiden Schiffe sind mehrere Personen umgekpmmen und verwundet worden. Au-sprache. Herr Stadtv. Ebersbach möchte den Um- bau der Gasanstalt bald in Angriff genommen sehen, da sich dieser sehr nötig mache. Es könn ten dabei außerdem zahlreiche Arbeitslose Be schäftigung finden Die Herren Bürgermeister Dr. Patz und Stadrat Anger geben hierzu nähere Erklärungen. Die Hauptschwierigkeit bei dem Bau verursache die finanzielle Seite, nament lich jetzt, wo größere Barmittel nicht zu erlangen seien. ! > Herrn Bürgermeister D^ Patz sind Miß- stimmen über daS von der Volksküche gelieferte Essen zugegangen. Er erklärt das für sehr be- dauerlich, da das Essen dort wirklich gut sei. Er empfehle den Vertretern der Bürgerschaft, sich hiervon selbst zu überzeugen. Herr Stadtv. Griesbach erklärt ebenfalls das Essen für gut. Die Personen, die die Volksküche in An spruch nehmen, seien quantitativ wie qualitativ mit dem Essen zufrieden. Empfehlenswert sei aber der Einbau eines Kessels in der Volks küche, da die bisherige Kochgelegenheit sich als unzureichend erwiesen habe. Herr Bürgermeister Dr. Patz will die Angelegenheit noch weiter verfolgen. Schluß der Sitzung '/4IO Uhr 18 öffentliche Stadtverordnetensttzung zu Hohenftem-Erustthal am 11. September 1914. Ain Ratstische sind erschienen die Herren Bürgermeister Dr. Patz, Stadtrat Anger und Assessor Dr. Darschau. Vom Kollegium sind 21 Herren anwesend. KeuntniSaahmen. Der Vorsteher gibt bekannt, daß der Nahrungs mittelausschuß größere Mengen Mehl eingekauft hat. Zur Probe ist von diesem Mehl ein Brot gebacken worden, das dem Kollegium zur Ansicht vorlag. Das Mehl hat sich als vorteilhaft er wiesen. — Weiter hat der Rat beschlossen, auS dem Sächsischen Wasserwirlschaftsverband auszutreten, da die Stadt von einer Mitgliedschaft sich wenig Nutzen verspricht. Das Kollegium beschließt demgemäß Von der Kreishauptmannschaft ist die Mit teilung eingegangen, daß die Beschwerde des Herrn Lässig um Bescittgung des Transformatoren häuschens in der Chemnitzer Straße am Eingang der Oststraße zurückgcwiesen worden ist. Nach Ansicht der Kreishaupimannschast steht den Straßen anwohnern kein Recht zu, die Beseitigung eines auf öffentlichen Plätzen aufgestellten Transforma torenhäuschens zu verlangen. Es wurde zwar anerkannt, daß das Gebäube für Fußgänger ein gewisses Hindernis bedeute insofern, als es den die Straße kreuzenden Personen die Aussicht auf die andere Seite der Straße versperre; dies könne jedoch die Beseitigung des Häuschens nicht recht fertigen. Auch für den Fährverkehr bedeute eS kein Hindernis, da von dem Häuschen aus nach jeder der anliegenden Straßen genügender Raum Rüstungen in Holland? Aus Kopenhagen wird gemeldet: In Holland wimmele es überall von Militär aller Waffen gattungen. Das ganze Land, namentlich aber der südliche Teil, würde in Verteidigungszustand gesetzt. Ein holländischer Dampfer von den Engländer« gekapert. Die Kopenhagener Zeitung „Politiken" meldet aus London: Der Amerika-Dampfer „Noordam" wurde auf der Reise von New-Dorl nach Rotter dam mit vielen deutschen Reservisten an Bord auf offener See beschlagnahmt und nach Queens tow gebracht. Die Haupttätigkeit der englischen Flotte scheint also iu.mer noch darin zu bestehen, neutrale Handelsschiffe aufzubringen nnd nach deutschen Reservisten zu durchschnüffeln. Kämpfe in den deutsche« Kolonien. Nach englischen Nachrichten hat in der Nähe des Songweflussis, an der Grenze Demsch-Ost- asrcka und Brttych-Nyassaland, zwischen deutschen und englischen Truppen ein Kampf stattgefunden, bei dem auf beiden Setten mehrere Europäer ge fallen sind Aus gleicher Quelle wird auch von Toten und Verwundeten in Kamerun berichtet. Eine amtliche Bestätigung liegt bisher nicht vor. Der Songwcfluß mündet von Norden her in den südlichsten der beiden großen Seen, die unser ostafrikanisches Gebiet im Westen gegen den Kongostaat und Britisch-Nyassaland abgrenzen. Nach dem Seeräuberstück auf dem Tanganijka- See haben sich die Engländer also nach Süden gewandt. Indische Truppen unterwegs? Ein Telegramm aus Simla meldet: 70000 Mann indische Truppen sind nach Europa unter wegs, darunter drei Reiterbrigaden. Kriegsvorbereitungen der Türkei. Die Turiner „Stampa" spricht von Kciegsoor- bereitungen der Türkei. Enver Pascha soll mit seinem kriegerischen Anhang immer mehr an Boden gewinnen. Eine Havasmeldung des „Messaggero" scheint das zu bestätigen. Danach stehe eine türkische Armee zwischen Jaffa und Gaza bereit, in Aegypten einzumarschieren. Die Küste Syriens sei von englischen Kriegsschiffen blockiert. Herr Assessor Dr. Darschau hat sich als Kriegsfreiwilliger gemeldet, wird jedoch vorläufig nicht eingezogen. Der Rat hatte beschlossen, für die Dauer seiner evtl. Einberufung daS Gehalt nach den gesetzlichen Bestimmungen zu zahlen, womit das Kollegium einverstanden ist. Auch Herr Bürgermeister Dr. Patz hatte den Antrag gestellt, ihm den Eintritt ins Heer als Freiwilliger zu genehmigen. Der Rat hat dem aber nicht entsprochen Herr Bürgermeister Dr. Patz bemerkt hierzu, daß er als gedienter Soldat gern mit in die Front getreten wäre. Nachdem der Rat aber sein Gesuch abgelehnt habe, wolle er im Dienste der Stadt weiter kräf tig Mitarbeiten. Richtigsprechu», einer Rechnung. Die Feuerlöschkasfenrechnung für 1913 ist für richtig befunden worden und erfolgt die Richtig- sprechung. Oertliches und Sächsisches. ' — Witteyungsaussicht sur Sonntag, den 13. September: Nordwestwind, be- deckl, kühl, zeitweise Niederschlag. *— Die nichtgedieuten Laü-ft»r»leute der Jahrgänge 1892, 1893 und 1894 der Aus hebungsbezirke Hohenstein-Ernstthal und Lichten stein seien nochmals auf die am Montag früh 7 Uhr im Meisterhause zu Glauchau stattfindende Musterung aufmerksam gemacht. Militärpapiere nicht vergessen! *— Die Kriegsanleihen. Anmeldungen auf die gegenwärtig zur Zeichnung gelangenden Deutschen 5 '/„igen KiiegSanleihen nimmt, wie aus der heutigen Bekanntmachung ersichtlich, das Bankhaus Bayer L Heinze, Chemnitz, Innere Johanntsstraße 3 und 5, spesenfrei entgegen. * Hoheustem-Ernftthal, 12. Sept. Die gestrige Stadtverordneten-Versammlung beschäftigte sich ausschließlich mit kleineren Vorlagen. Von Be deutung ist die Bewilligung von ca. 6500 Mark für Dachdecker- und Klempnerarbeiten im Mineral bade. Der für den Ankauf des Mineralbades bereitgestellte Betrag von 120 000 Mark wird durch diese Ausgaben nicht überschritten. Aber, so betonte Herr Bürgermeister Dr. Putz das Bad dürfte noch manche Kosten verursachen. Die Aus führung der Kläranstalt ist nun auch wieder einen Schritt näher gerückt durch Vorschläge, die der Sladt von der Kreishaupimannschast Chemnitz gemacht wurden. Einen nachahmenswerten Be schluß hat der Konsumverein gefaßt, indem er den Betrag von ca. 280 Mark, den er durch einen Arealaustausch von der Stadt erhält, dieser zur Verfügung gestellt hat mit dem Ersuchen, das Geld zu einem event. späteren Einkauf der „Insel" zu verwenden. Man hofft, daß durch solche Beispiele, wie sie der Konsumverein gibt, die „Insel mal ins Rollen" kommt. Endlich wurde beschlossen, um der Arbeitslosigkeit und der Not zu steuern, weitere Notstandsarbeitcn in Angriff zu nehmen. Zur Deckung dieser Aus gaben soll von dem Angebot des Ministeriums des Innern Gebrauch gemacht und vom Staat ein zinsfreies Darlehen von 50000Mk. erbeten werden. Ob freilich dieser Betrag bewilligt wird, steht auf einem anderen Blatte, da das Ministerium aus drücklich darauf aufmerksam macht, nur den un bedingt nötigen Betrag zu beanspruchen. Herr Assessor Dr. Darschau hat sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet, wird aber vorläufig nicht eingczogen. Auch Herr Bürgerme.ster Dr. Patz wollte wieder in die Front eintreten, doch hatte dies der Nat abgelehnt. Den ausführlichen Be richt finden unsere Leser an anderer Stelle der heutigen Nummer. *— Die nächste Auszahlung der Kriegs»,ict- stützungen erfolgt Mittwoch, den 16. September, im Stadtverordnetensaale. (Siehe amtliche Be kanntmachung). *— Anmeldungen auf Kriegsanleihen nimmt auch die Städtische Sparkasse entgegen ZeichnungS- scheine sind daselbst erhältlich. Die Frist für du Anmeldungen läuft am 19. September ab. *— Die Platzmufil findet morgen Sonntag auf dem Zillplatze vormittags von 11 bis 12 Uhr statt. Es werden gespielt: 1. Choral: Em feste Burg ist unser Gott; 2. Heil dir im Sie- Ne«e Verlustlisten. Gestern sind die 22. Verlustliste der preußischen, die 6. Verlustliste der bayrischen Armee und die 4. der kaiserlichen Marine herausgekommen, nach dem seit einigen Tagen keine Verlustlisten er schienen waren. Diese Verlustlisten umfassen etwa 3400 Namen, davan 474 Gefallene. Die preußische Liste enthält u. a. folgende Namen von Sachsen: Gefreiter Hugo Bellmann aus Ditters- bach (Dippoldiswalde) leicht verwundet, Füsilier Felix Heidt aus Leipzig, tot; Gefreiter Paul Schleinitz aus Weinböhla, leicht werwundet; Mus ketier Emil Fröhlich aus OelSnitz, leicht verwundet; Gefreiter Waldemar Bergmann aus Glauchau, schwer verwundet; Musketier Herbert Neubert auS Meißen, leicht verwundet; Sergeant Paul Bedjack aus Connewitz (Leipzig), leicht verwundet. Die bayrische Liste zählt u. a. folgende Sachsen auf: Vizefeldwcbel d. Res. Wilhelm Dümmler aus Wildprechtsrodc, leicht verwundet (Schulter); Uuterosfizler Rcmyarb Max Dathe aus Leipzig, schwer verwundet; Gefreiter Johann Traugott Sohr aus Hilp.risdorf, tot. Die Martneverlust- liste rndlich verzeichn-t den Torpedoheizer Max Wagner aus Freiberg i. Sa. als tot. Zigarren und Tabak für unsere Truppe«. Der Kronprinz hat in einem Telegramm an den „Berliner Lokalanzeiger gebeten, für die Mannschaften seiner Armee große Massen von Tabak und Zigarren zu sammeln und diese unter möglichster Beschleunigung abzusenden. Der „Lokalanzeiger" hat daraufhin eine Sammelstelle für Kriegszigarren errichtet. Schon gestern sind als Spende deS Verlages 20000 Zigarren ab gegangen. Die Schlacht östlich von Paris. Obwohl man in den Vorstädten von Paris in der Ferne Kanonendonner rollen hört, sind die Nachrichten über den Fortgang der Schlacht knapp. Man weiß nur, daß der Kampf von furchtbarem Ernst ist und daß jede Handbreite Boden bis zum letzten Blutstropfen verteidigt wird. Die Militärkrittker sagen, daß Joffre die Schlacht so herbeigeführt habe, daß die deutsche Linie einen großen Konvexbogen bilde, der die Deutschen an der Ausführung einer Umgehung verhindere, der sie bisher ihre Erfolge verdankt hätten. Alles hänge vom Widerstand des fran zösischen Zentrums ab. Sieger werde die Partei bleiben, die schneller ihre Verluste ausgleichen könne. Die Flucht aus Paris. Bis vorige Woche hatten, wie eine vorge nommene Zählung ergibt, über 800,000 Personen Paris verlassen. Die anwesende Bevölkerung wurde in der vorigen Woche mit wenig über zwei Millionen Seelen festgestellt, während die letzte allgemeine Volkszählung 1911 2,880,000 Personen ergeben hatte. In den letzten Tagen haben zahlreiche weitere Scharen Paris verlassen. DaS Bordringe« der Deutsche« in Rordsrankreich Einer „Times"-Meldung zufolge haben die Deutschen die Stadt Arras im Departement Pas de Calais besetzt. Deutsche Patrouillen bei Brügge. In Ostende angekommene Reisende berichten, Kei Brügge deutsche Patrouillen gesehen zu haben. Siu deutscher Flieger über Belfort und Raney. Nach Meldungen römischer Blätter ist beim F»rt Roppe bei Belfort ein deutscher Flieger erschienen und trotz des französischen Kugelregens dank dem Nebel entkommen. Beifort soll für drei Jahre verproviantiert sein. Ein deutscher Flieger warf eine Bombe bei der Kathedrale von Nancy. Die Kathedrale ist unbeschädigt, nur ein Fenster zersprungen. Der Boden des Platzes wurde aufgeriffen. schäftigung haben, wird genehmigt und dem Rat gleichzeitig die Ermächtigung erteilt, weitere Not standsarbeiten ausführen zu lassen. verschiede«-. In der Gasanstalt ist ein Buchhalter zu den Fahnen einberufen worden, sodaß sich die Ein- stellung einer Hilfskraft nötig machte, die mit 20 Mark pro Woche entschädigt wird. Die Mit tel werden aenehmiat. Sparkasse Gersdorf. (Unter Garantie der Gemeinde.) Zinsfuß: 3V, "/»- Tägliche Verzinsung ab 1. 7.1914. Geschäftszeit: Montags bis Freitags 8—12 und 2—5 Uhr, Sonnabends 8—2 Uhr, im Rathause, Zimmer Nr. 3. (Haltestelle der Straßenbahn.) Uebertragungen von Guthaben bei anderen Kaffen erfolgen kostenlos und ohne Zinsenver lust. Buchgebühren werden nicht erhoben. Strengste Geheimhaltung. verbleibe. Auch vom ästhetischen Standpunkt aus sei nichts gegen das Transformatorenhaus einzuwenden. Ueberirag««- der Mittel fiir de» Autzfteig de- MeiA-derfer Weger. Im vorigen Jahr war beschlossen worden, den Fußweg am Meinsdorfer Weg herzustellen. Die Arbeiten sind aber nicht zur Ausführung gelangt und sollen die Mittel in Höhe von 355 Mark für nächstes Jahr übertragen werden. Das Kollegium beschließt demgemäß. Einstellung den HilfSschutzleutm. Von unserer Schutzmannschaft ist der weitaus größte Teil zu den Fahnen einberufen worden, weshalb sich die Einstellung von HilfSschutzleuten nötig machte. Es wurden deren neun eingestellt. Wie hoch sich die Kosten hierfür stellen, kann jetzt noch nicht übersehen werden. Die Hilfs schutzleute werden mit zwei Mark pro Tag ent schädigt. Nach kurzer Debatte, an der sich die Stadtv. Wappler und Ebersbach beteili gen, werden die Mittel hierfür bewilligt. Gesuche um Herabsetzung deS PreiseS för JudustriegaS. Die Plättanstalt Rockstroh hat ein Gesuch um Herabsetzung des Preises für zum Plätten verwendetes Gas eingereicht. Der Gasausschuß hat das Gesuch befürwortet und vorgeschlagen, den Preis für den Kubikmeter auf 12 Pfg. fest zusetzen bei einem jährlichen Mindestverbrauch von 3000 Kubikmetern. Das Kollegium stimmt dem zu. — Weiter hat die Firma Gebr. Him melreich um Herabsetzung deS Preises für den Kubikmeter Gas auf 10 Pfg. ersucht. Die Firma verbraucht jährlich über 10000 Kubikmeter. Der Preis betrug bisher 12 Pfg. Nach kurzer Aus sprache der Stadtv. Ebersbach und Krum biegel wird dieses Gesuch dem GaSauSschuß zur Prüfung überwiesen Kosten fllr die Reubereisnng des Krankenwagen-. Durch die Neubere.fung des Krankenwagens sind 115,80 Mark Kosten entstanden, die bewil ligt werden. Kosten für den Umbau einer Wasserleitung. Die Firma Lieberknecht (jetzt Schubert L Sal zer) besitzt auf ihrem Fabrikgrundstück eine eigene Wasserleitung, deren Verlegung sich voriges Jahr nötig machte. Die bewilligten Gelder reichten aber nicht aus, sodaß 46,71 Mark Mehrkosten entstanden. Der Betrag wird nachoerwilligt. Arealerwerb in der Ambacher Ltratze. Der Konsumverein Hohenstein-Ernstthal be absichtigt an der Ecke der Limbacher Straße ein Geschäftshaus zu errichten. Es macht sich da durch ein Arealaustausch notwendig. Die Stadt soll das Straßengelände in Größe von 40 Quad ratmetern erwerben, während der Konsumverein 2 Quadratmeter kaufen will. Der Quadratmeter soll mit 7,50 Mark bezahlt werden. Der Sladt entstünde eure Mehrausgabe von ca. 280 Mark, die der Konsumverein der Stadt zum evtl, spä teren Ankauf der Insel zur Verfügung stellen will. DaS Kollegium erhebt den Antrag zum Beschluß. KuKwegherstelluog in -er Schönburg- und Goldbachstrahe. Bei den Wohnhäusern Bochmann und Müller soll ein Fußweg hergestellt werden. Die Kosten sind auf 548,50 Mark veranschlagt, zu denen aber ein Teil aus Anliezerbeiträgen genommen werden soll. Das Kollegium stimmt vem zu. Nachverwilliguug von Kosten für -ie Verwal tung -eS Lampert»-- und BrüverschachteS. Die hierzu früher bewilligten Mittel reichten zur Deckung der Kosten nicht aus, es entstand eine Ueberschreitung von 312,41 Mark. Die Ge samtkosten beliefen sich aus 1054,02 Mark. Der Betrag von 312,41 Mark wird nachverwilligt. Klempne,- und Dachdeckerarbeiten i» Mmeralbade. Wegen des Krieges war beschlossen worden, alle Bauarbeiten einzustellen. Diese Maßnahme läßt sich aber bei den Klempner- und Dachdecker arbeiten im Mineralbadc nicht ausrechterhalten, da sonst die Gebäude während des Winters zu sehr unter der Witterung zu leiden hätten. Die Klempnerarbeiten sind auf 1400—1500 Mark veranschlagt, die Dachdcck.rarbeiteu würden ca. 5000 Mark Kosten verursachen. Herr Bürger meister Dr. Patz bemerkt hierzu, oaß der für den Ankauf des Mincralvades bewilligte Betrug von 120000 Mark nicht überschritten würde. ES könnte aber sein, daß sich späler weitere Forde rungen nötig machten. Der angeforderte Betrag wird hierauf bewilligt. Kläranlage. Zur Ausführung der Kläranlage hat die Kceishauptmannschaft verschiedene Vorschläge ge macht, die der Rat gutgeheißen hat. Nur von der Einholung eines Gutachtens eines Spezial- sachverständigen soll abgesehen werden. Es folgt eine kurze Aussprache, an der sich die Herren Bürgermeister Dr. Patz und Stadtv. Ebers bach beteiligen. Die Beschlüsse des Bauaus schusses werden genehmigt. Weitere Notstan-Sarbeiteu. Vom Ministerium des Innern ist ein Schrei ben eingegangen, in dem mitgeteilt wird, daß den finanziell auf schwachen Füßen stehenden Städten vom Staate dadurch geholfen werden soll, daß ihnen zur Aussührung von Notstands arbeiten zinsfreie Darlehen bewilligt werden. Das Kapital soll ein Jahr nach Fnedensschluß zurückgezahlt werden. Als Notstandsarbeiten sind vom Rat in Aussicht genommen worden: Regulierung des Geländes am Lampertusschacht, Erdarbeiten an der Gasanstalt, Bepflanzung des Hochbehälters, Beschleusung der Bismarckstraße und der verlängerten Oststraße, sowie Ausbau der Lutherstraße. Beim Staate will man um Gewährung eines zinsfreien Darlehens in Höhe von 50000 Mark nachsuchen. Die Ausführung der genannten Arbeiten, durch die eine größere Anzahl Personen teilweise bis Ende Oktober Be- Städtische Sparkaffe. Anmeldungen auf die Kriegsanleihen: s °/o Deutsche Reichsschatzanweisungen S °/o Deutsche Reichsanleihe, unkündbar bis 1924 Kurs 97,50 (Reichsschuldbucheintragungen 97,30) nimmt die Sparkaffe bis Sonnabend, den LN. September d. I., entgegen. Zeichnungsscheine sind daselbst erhältlich. Kriegsnnterstiitzung an Soldatenfamilien. Mittwoch, den 1«. September d. I, soll i« SMMriMttttsmle, Ratheur, r. MrMiß ' die Auszahlung der KriegSunterstützungen an diejenigen Empfangsberechtigten erfolgen, welche die Unterstützung bereits einmal in der Stadthauptkaffe erhalten haben. Die Auszahlung erfolgt nach der Reihenfolge der Anfangsbuchstaben der Familiennamen und zwar für die Buchstaben nachmittags V.6—V«? Uhr, L-tz „ V.7- 7 „ L-2 „ 7-'/.8 „ Zur Erleichterung der Auszahlung wird allen zur Pflicht gemacht, sich an diese Zeiten zu halten.