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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 30.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191408303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140830
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-30
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 30.08.1914
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verwundet auf dem Schlachtfeld von Gorce. AlS er nach einer Ohnmacht gegen Morgen grauen zur Besinnung kam, sah er, wie Gestal ten geschäftig umherhuschten; als eine derselben näherkam, sah er ganz deutlich das Zeichen der Johanniter auf seinem Arm. Er wollte den Mann um Hilfe anrusen, aber die Stimme versagte ihm bei dem Anblick, der sich ihm dar bot. Der Mann mit dem Johanniterkreuz rief die drei anderen Gestalten zu einer Gruppe Verwundeter und Toter, „ganz in meiner Nähe", heißt eS in diesem Protokoll, „ich erkannte deut lich einen Mann im Feldpriester-Ornat und zwei Johanniter. Als die Männer bei der Gruppe angekommen, begannen dieselben mit Messer und Schere die Uniform auf der Brust jedes einzel nen zu öffnen — wer sich etwa noch bewegte, wurde mit den Händen erwürgt —, wenn sich auf der Brust nichts fand, begannen sie die Taschen und Hände zu durchsuchen, jeder Ring an der Hand eines Toten oder Verwundeten wurde mit dem Finger abgeschnitten. Die Pretio sen steckte der Priester zu sich. Da näherten sich die Hyänen der Stelle, wo ich lag, — müh sam versuchte ich mich aufzurichten, um Hilfe zu rufen, da hatte mich jedoch schon der "eine be merkt und sprang auf mich zu, ich rief aus Lei beskräften; zwei dieser Kerle liefen vorwärts, um als Wache zu stehen. Glücklicherweise fühlte ich, daß mein sechsläufiger Revolver neben mir lag, ich drückte loS, der Feldpriester fiel ver wundet nieder, die anderen entflohen, wurden jedoch von der herbeikommenden Feldwache noch eingeholt. Die Untersuchung ergab, daß die ver kleideten Johanniter Feldhyänen waren, und zwar ein Gastwirt aus Düren, sehr wohlhabend, und drei Belgier, die in Stollberg im Bleiberg werk angestellt sind. Man fand bei denselben außer mehr oder minder wertvollen Ringen (einige, die noch an abgeschnittenen Fingern steck ten) an 300 Uhren, Goldsachen, Börsen, Epaulet- ten. Der Wert ter Sachen beläuft sich auf 20000 Taler." Kiautschou. Seit dem unverschämten Ultimatum Japans (das treffende Wort wird in das Buch der Ge schichte übergehen) ist wieder die lebhafteste Anteil- nähme an unserer ostasiatischen Kolonie zeitgemäß geworden. Die Frage: „Was wird mit unseren Kolonien, besonders mit Kiautschou, werden?" steht auf aller Lippen. Dr. Paul Rohrbach, ein vorzüglicher Kenner Ostasiens, hat sich vor längerer Zeit einmal darüber geäußert, was uns Kiautschou bedeutet und was es in kritischen Zeiten wert ist. Er schreibt: „Man hat die Höhe der Aufwen dungen für Tsingtau bemängelt, und man hat namentlich gesagt, die Befestigungen hätten un verhältnismäßig viel gekostet und seien außerdem im Grunde nichts als eine Gefahr. Die sämt lichen Festungswerke von Tsingtau haben, wie sich aus dem Etat ergibt, bisher etwa 12 Mil lionen Mark gekostet. Ihr Zweck ist, die Weg nahme des Platzes durch einen Handstreich, sei es von der See, sei es vom Lande her, zu ver eiteln. Die Stärke der Forts reicht nach der See hin aus, um einem feindlichen Geschwader den Angriff bedenklich erscheinen zu lassen, denn er würde auch im Falle des schließlichen Erfolges dem Gegner zweifellos eine Anzahl großer Panzer- schiffe kosten und ihn daher für den Seekampf unverhältnismäßig schwächen. Nach der Land seite reichen die Befestigungen, trotzdem höchstens 5000 Mann für die Gesamtverteidigung auf gebracht werden können, doch aus, um längeren Widerstand gegen Feldtruppen und Feldbatterie zu leisten. Man kann Tsingtau auch von der Landseite ohne die Ausstellung eines schweren Belcgerungsparkes schwer wegnehmen. Das ist alles, was erreicht werden sollte, und das ist erreicht. Und wer sollte uns Tsingtau nehmen wollen? England? In einem deutsch englischen Kriege wird es für das Ergebnis des Friedensschlusses vollkommen belang los sein, ob in dem Augenblicke die deutsche oder die englische Flagge auf den Tsingtauer Forts weht. Japan? Japan im Besitze von Tsingtau wäre für China wie für die Vereinigten Staaten gleicherweise eine unerträgliche Bedrohung ihrer Interessen. Man ist sich in Amerika durch aus klar darüber, daß Deutschlands Stellung in Tsingtau den amerikanischen Interessen besser als jede andere Möglichkeit entspricht. Wenn Japan außer Port Arthur auch Tsingtau besitzt, so be deutet das nicht nur die Wegnahme von Tsing tau, sondern die Proklamierung von ganz Nord china als Reservat der japanischen Politik. Man braucht diesen Gedanken nur auszusprechen, um seine Unmöglichkeit vom Standpunkte auch an derer Mächte als Deutschland klar vor Augen zu stellen." Was hier Dr. Rohrbach vor einigen Jahren schrieb, gilt heute umsomehr, da die Befestigungs werke seit damals bedeutend ausgebaut sind. Wir finden durch einen wohlunterrichteten Fach mann bestätigt, was in der letzten Zeit so oft gesagt worden ist, nämlich daß die letzte Ent scheidung über unsere Kolonien nicht durch deren Besitzergreifung durch fremde Truppen, sondern durch den Ausgang des europäischen Krieges entschieden wird. Im übrigen brauchen wir vor läufig keine Sorge zu haben, unsere tapferen Leute in Tsingtau werden ihre Pflicht „bis aufs äußerste" erfüllen. OertttcheS m>» «SchfifcheS. *— Auf unsere LonderauSgaben sind bereits so zahlreiche Monatsabschlüffe bewirkt worden, daß wir gezwungen sind, einen regelrechten Bo tendienst einzurichten, um den Beziehern die Extrablätter so schnell als möglich zuzustellen. Die Sonderblätter werden mit der Zeit zu einer stattlichen Anzahl anwachsen und den Besitzern noch in späteren Tagen von der gegenwärtigen großen Zeit und ihren wichtigsten Begebenheiten in lebendiger Sprache erzählen. Sie bilden Do kumente von unschätzbarem Werte; darum wolle man sie sorgfältig sammeln und aufbewahren. Weitere Bestellungen nehmen wir jederzeit gern entgegen. * — La« „Illustrierte «onutagSblatt" ist leider auch heute noch nicht eingegangen. So fort nach Eintreffen werden wir die fehlenden Nummern unseren werten Lesern zustellen. * — Ter «5. öffentliche Bezirkstag des Be- zirSverbandeS Glauchau findet Montag, den 7. September d. I., nachmittags halb 3 Uhr im Sitzungssaale der Königlichen AmlShauptmann- schaft zu Glauchau statt. * — Die Handelskammer Chemnitz beschloß u. a. in ihrer am Donnerstag stattgefundenen Vollversammlung, dem Verband Deutscher Hand lungsgehilfen in Leipzig und dem Verein für Handlungskommis von 1858 in Hamburg für ihre Kciegsunterstützungskassen einen Beitrag in Höhe von je 150 Mark zu gewähren. *— WittepungSaussicht sü, Sonntag, den 30. August: Schwache Luftbewegung, warm, vorwiegend trocken. * Hohenstein-Ernstthal, 29. Aug. Gefange nentransporte passierten heute mittag wieder unseren Bahnhof. Ein Zug, der größtenteils Verwundete mit sich führte, hatte auf hiesigem Bahnhof von 12'^ bis 1 Uhr Aufenthalt. Wäh rend dieser Zeit wurden die Gefangenen mit Nahrung versorgt, ebenso erhielten die Begleit mannschaften Speise und Trank. Die schwerver wundeten Gefangenen erhielten durch vier Aerzte von hier und der näheren Umgebung neue V r- bände angelegt. * — Das Lehrerkollegium der 2. Bezirksschule spendete 130 Mark zum Ankauf von Wolle. Die Mädchen der Oberklaffen sollen Strümpfe und Müffchen für unsere wackeren im Felde stehenden Soldaten stricken. * * Oberlungwitz, 29. Aug. Dem Fleiß und der Liebenswürdigkeit der Strickerinnen, ebenso den zahlreichen freiwilligen Gebern von Material, ist es zu danken, daß heute bereits 150 Leib- binden, 2 Dutzend Socken und ebensoviel Müff chen an unsere verschiedenen sächsischen Truppen abgegangen sind und zwar in der Hauptsache nach Posen und Thorn, wo möglichst unsere Oberlungwitzer Krieger mit den Gaben erfreut werden sollen. Weitere Strickerinnen sind herz lich willkommen. vd. Oberlungwitz, 29. Aug. Festgenommen und dem Kgl. Amtsgericht zu Hohenstein-Ernst thal zugefllhrt wurden gestern zwei Bettler, die sich bei ihrer „Arbeit" äußerst renitent benahmen. * — Opferwilligkeit. Ein Glauchauer Hilfs lehrer übergab der Hilfestelle 100 Mark, das ist der Gehalt eines Monats. Auch der hiesige Pädagogische Verein (Bezirkslchrervcrein) spendete 300 M. Ferner werden die Glauchauer Lehrer und Lehrerinnen jeden Monat einen freiwilligen Prozentsatz ihres Gehalts der Hilfekasse über weisen. s "1 Gersdorf, 28. Aug. Der hiesige Steno graphenverein beschloß in seiner gestern abend im Ratskeller abgehaltenen Versammlung, aus seiner Vereinskasse zu den Liebesgaben für hie sige Kriegerfamilicn 50 Mark zu spenden. Viel leicht folgen noch recht viele Vereine mit ähn lichen Beschlüssen. * LuugcuchurSdors, 29. Aug. Nächsten Montag nachmittag 6 Uhr soll die Obstnutzung des Langenchursdorf-Callenberger KommunikationS- weges nach dem Meistgebot öffentlich vergeben werden. ErstehungSlustige wollen sich rechtzeitig in der Schankwirtfchaft zur Wolfsschlucht ein finden, wo auch die näheren Bedingungen be kannt gegeben werden. * Kändler, 29. Aug. Gestern abend wurde im Rabensteiner Forst, in der Nähe deS hiesigen Ortes, eine anscheinend erdrosselte Kindesleiche aufgefunden. Es dürfte sich um ein Kind von wenigen Monaten Alter handeln. * Zwickau, 28 Aug. Im Stadtverordneten- kollegium ist der Antrag eingebracht worden, auf Grund deS Z 136 der Revid. Städteordnung die diesjährigen Stadtverordnetenwahlen ausfallen zu lassen und für alle zurzeit dem Kollegium angehörenden Stadtverordneten die Wahlzeit um ein Jahr zu verlängern. * Schwarzenberg, 28. Aug. Ein Verbot der öffentlichen Tanzmusik ist von der Amtshaupt mannschaft an den Gasthofbesitzer Hermann Otto in Oberschlema erlassen worden, weil er in sei nem Gasthofe „Zur Sächsischen Schweiz" am 2. und 16. August öffentliche Tanzmusik abgehalten hat, obwohl er auf das Unpassende und für das Empfinden weitester Kreise der Bevölkerung Ver letzende derartiger Veranstaltungen hingewiesen worden war. * Reichenbach i. B., 28. Aug. Donnerstag mittag 1 Uhr und abends gegen 6 Uhr gingen starke Gewitter über unsere Stadt. Etwa '^7 Uhr abends setzte ein Blitzstrahl die Pappen mühle in Brand. Gegen 1/48 Uhr erfolgte ein heftiger Knall, ein großes Stück der Kesselbeklei dung flog in hohem Bogen über die Bahngleise der Reichenbach-Lengefelder Bahn und schlug kurz vor dem mit Menschen bestandenen Wege in das sogenannte Welkholz krachend ein, glück licherweise ohne Schaden anzurichten Die Pap penfabrik ist vollständig niedergebrannt. * «berSbach, 28. Aug. Einen schnellen Tod durch den Genuß geräucherten Specks fand der Steinarbeiter, frühere Gutsbesitzer Reinhold Weber. Er aß ein Stück Speck, das starken Schimmel- und Farbenansatz zeigte. Die Folgen dieser Mahlzeit waren anfangs starke Lcibschmerzen und Uebelsein, sodaß der Arzt gerufen werden mußte. Den Bemühungen des Arztes gelang es nicht mehr, den Bedauernswerten zu retten. Infolge Vergiftung trat der Tod des Unglücklichen unter entsetzlichen Schmerzen ein. Depeschen vom 2S. August. Danzig. Die Danziger Zeitung veröffentlicht mit Genehinigung deS ReichsmarineamtS folgende Nachricht: Gestern abend'9 Uhr traf daS Torpedo boot „V 26" in dem hiesigen Hafen ein und machte an den 7 Provinzen fest, um den klei nen Kreuzer „Amazone" vorbeizulaffen, der die Geretteten des kleinen Kreuzers „Mag deburg" und von „V 26" übernehmen sollte und nach Danzig brachte. Bei dem Vor beifahren brachten die Geretteten der „Magde burg" 2 kräftige „Hurra!" auf die Besatzung deS V 26 aus. Außer den Geretteten waren 14 Tote nach Danzig gebracht. Sie werden in einem gemeinsamen Grab zur letzten Ruhe bestattet. Wie-Vade«. Der italienische Dampfer „Reoitori", am 4. August ab Rio de Janeiro nach Genua bestimmt, ist nach Briefmeldungen italienischer Passagiere mit lOOdeutschen Reservisten an Bord von dem englischen Kreuzer „Cromwell". 4 Tage vor Gibraltar entfernt, am 14. August angehalten worden. Sämtliche Deutsche wurden als Gefangene nach Gibraltar gebracht. Hamburg. Mehrere Familien in Hamburg haben auf Umwegen über ein neutrales Land Drahtnachrichten von ihren Angehörigen in Japan erhalten, die einstimmig besagen, daß es ihnen gut geht. Kassel. In vergangener Nacht starb in Ober urff im Bezirk Kassel im Alter von 69 Jahren Prinz Philipp von Hanau. Er war der jüngste Sohn des letzten Kurfürsten Friedr. Wilhelm von Hanau. Straßburg. Die Enttäuschung, die die fran zösische Armee in Elsaß-Lothringen durch die Haltung der Bevölkerung erfuhr, hat ihren Aus druck in manchen Untaten gefunden. Angesehene Bürger wurden als Geiseln bei ihrem Rückzüge nach Frankreich verschleppt. Der „Neuen Zei tung" zufolge befindet sich unter den Verschlepp ten Freiherr von Reichach, Mitglied der ersten Kammer und ein Bürgermeister. Dem „Elsässer" zufolge sind beim drohenden Angriff bayrischer Truppen in Langd der Bürgermeister und der Lehrer vor je eine Kanone gebunden worden. Sie sollten beim Angriff der Deutschen erschossen werden. Bei der beim Angriff entstandenen Ver wirrung aber konnten sie sich retten. Ein Bür germeister, der mit seinem Fernrohr auf dem Dach seines HauseS stand, wurde erschossen. Der Aufenthalt und das Schicksal der Verschleppten ist unbekannt. Amsterdam. Nach Meldungen aus London ist die Stimmung in London Privatnachrichten zufolge recht gedrückt. In den Klubs beginnt man bereits sowohl die politischen als auch die militärischen Führer zu kritisieren und selbst über Lord Kitchener, dessen Tätigkeit bis vor wenigen Wochen unantastbar mar, hört man verschiedene Urteile. Die Zeitungen fangen an zu trösten, trotzdem die Wucht der englischen Niederlagen sorgfältig verheimlicht wird. Der militärische Mitarbeiter der „Times" fühlt sich bereits be ¬ müßigt, da« englische Publikum zu beruhigen. Er erklärt die Furcht vor einem deutschen Einfall für unbegründet. „Wir haben genug Truppen", so schreibt er, „jeden Einfall erfolgreich abzu wehren. Unser Expeditionskorps besteht auS 300 000 Mann, die Territorialtruppen ebenfalls aus 300000 Mann, 70000 Mann bilden eine besondere Reserve und eine Nationalreserve von 200 OM Mann steht unS gegen jeden feindlichen Angriff zur Verfügung." Den braven Vettern an der „Themse" scheint das Herz schon bedenk lich in ein gewisser Kleidungsstück gerutscht zu sein. Man scheint das Publikum mit der Mög lichkeit einer deutschen Invasion vertraut machen zu wollen. Amsterdam. Belgische, französische und eng lische Blätter melden, daß die Belgier die Deut schen in Vilvorde bei Brüssel zurückwarfen. Der Korrespondent deS „HandelsblatteS" berichtet demgegenüber folgendes: Unter persönlicher Lei tung deS Königs Albert ging eine starke belgi sche Armee südlich von Mecheln vor, um aus Vilvorde das deutsche Heer nach Süden zu wer fen. Den Deutschen gelang es, die Belgier nach Vilvorde zu werfen, wo ihr Hauptmann lag. Als die Belgier nahe genug waren, machten die Deutschen plötzlich halt. Frische Truppen, die zuvor im Walde verborgen lagen, rückten auf die belgische Flanke vor, und die Belgier wur den regelrecht vor drei Feuer genommen. Es war kaum ein Gefecht mehr, sondern ein Schlach ten, und der so gut begonnene belgische Angriff endete mit einem allgemeinen „Rette sich wer kann!" Die Deutschen bedrohten die Belgier auch im Rücken. Hunderte von den Belgiern sprangen daher in den Mecheln-Löwen-Kanal. Viele sind ertrunken. Automobile mit dem Generalstabe jagten nach Antwerpen zurück, und die Belgier ergriffen überall die Flucht. Die Belgier hatten die alte Stadt Mecheln vor dem Gefecht von den Einwohnern räumen kaffen, da belgische Geschosse auch in Mecheln niederfielen. Der Turm der Kathedrale wurde von zwei Geschossen getroffen. Mecheln ist augenblicklich weder von Deutschen noch von Belgiern besetzt. Die Ein wohner kehren langsam zurück. Da es einem französischen Kurier gelang, vor dem Ausfall aus Antwerpen zu entkommen, so ist anzunehmen, daß der Ausfall auf Wunsch der französischen Heeresleitung geschah. Wien. An hiesiger unterrichteter Stelle wird mit bestimmtester Unzweideutigkeit mitgeteilt: „Italien bleibt neutral, und mehr wollen wir nicht. Wir verstehen Italiens Lage und quittieren seine Haltung um so mehr, da wir die Be mühungen, besonders Englands, kennen, Italien aus dieser Neutralität zu reißen. Hat doch die „Times" unverhohlen mit einer Abrechnung mit Italien nach dem Kriege gedroht. Italiens Gründe leuchten uns völlig ein." Mailand. Fürst Wilhelm zu Wied verläßt in den nächsten Tagen Valona wegen politischer, militärischer und finanzieller Schwierigkeiten. Die internationale Kontrollkommission soll vorläufig die Regierungsgeschäfte erledigen. Ob der Fürst zurückkehren wird ist zweifelhaft. 18. LiebesBen-LvittW. A gmg-n -in: „ Iran Ernestine Müller 10 M, Martin Kühnert 1 M., Tischlermeister Karl Schwabe 5 M., Tischler Fritz Schwabe 2 M., Nadelmacher Paul Martin 2 M., Oberpostassistent Schmutzler 30 M., Apotheker Gagel 25 M., Sparbüchse von Herbert Gagel 3.31 M., Sängerverein 20 M., Emil Reber 2 M.. Paul Dietze 1 M., M. Wach 1 M., Karl Störr 1 M., Gastwirt Ernst Kabisch 10 M., Paul Uhlig 2 M., Martha Hertwig 1.20 M., Ungenannt 50 Pf., Gastwirt Arthur Poppitz 5 M., Polizei- registrutor Richter 10 M., Louis Hauck 1 M., Landwirt Bruno Goldschmidt 5 M, Bäckermeister Ruff 20 M., Helene Vogel 1 M., Richard Laux 3 M., Sparbüchse von Marga Laux 2.05 M. b) Kaufmann Weinreich 1M Stück Zigarren und 5 kx Kakao, Martin Kühnert 6 P. Müffchen, Frau Auguste Reinhard und Fräulein Schulze Lesestoff, Turnerinnen-Abteilung des „Turnvereins von 1856" 88 Tabaksbeutel, 20 Nähzeugc und 15 P. Socken, Ungenannt 4 P. Socken und 4 P. Müffchen, Apotheker Gagel Seife und Hirschtalg, Karl Schönherr Zigarren u. Zigaretten, Ungenannt 2 P. Socken, 1 Hemd u. 1 P. Unterhosen, Kränzchen „Fidele 7" 12 P. w. Socken, Frau Lehrer Haferberger 3 Unterjacken u. 3 P. Unterhosen, Drechslermeister Hacke 10 Tabakspfeifen u. 6 Päck chen Tabak, Fr. Wilh. Hesfelbarth Lesestoff, Frau Richard Laux 1 Kistchen Schokolade. Um weitere Gaben wird herzlichst gebeten. Die Annahmestelle befindet sich in Hohenstein-Ernstthal im Rathause, Zimmer Nr. 7. Rotes Kreuz. . 12. Quittung. Es gingen ein: Karl Herold 10 M., Gastwirt Pochert Ertrag eines Gartenkonzertes 7.40 M., Frau Marie Riedel 1 M., Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Robert Meisch 25 M., A. B. 3 M., Rudolf Layritz 5 M., E. N. 3 M., Vorstand der Tischler- und Schlosser-Innung Hohenstein-Ernstthal und Umgegend 12 M., Ungenannt 2.50 M., Louis Hauck 1 M., Emil Hauck 50 Pf., Eckert 3 M. u. 1 P. Handschuhe, PH. H. 1 M., Moritz Vogel 1 M., Marie Vogel 25 Pf., Anna Vogel 25 Pf. Weitere Gaben werden mit herzlichstem Danke entgegengenommen in Hohenstein-Ernstthal im Rathause, Zimmer Nr. 7. kunuhogZ siq m uchllvasM smmaz hstunW jM '„uissZ -snvM" M ZürMM jroqßrsG m '„suuoZ an?" pimnvstsu; ahn 01 '„sjrgK an?" ;uvmvststL ahn 01^/i YrmöuniLSyZ m '„sjagA an?" ;uvrnvstZtk rD-u;stzushoH m ahn 6 Za? hllaj vv,uoM usyrs :ustz>giäj n? ist urs,ju,rh,F-vrsyuyvN m cp»iqvA ,rvN ftuvlkaäD -uspmqqwi pu» -us8«pu«qq»uag Selbstgeber gibt Darlehn an reelle Personen ohne Bürg, geg. Möbelsicherheit. Bis 30. Juni 1914 nachweisb. 2037 Darl. aus gezahlt. Hypothek.-Vermittlung. Rückporto. Näheres durch A. Schilling, Zwickau, Bahnhofstraße 41 I. Darlehn (üb. 1500000 Mk. ausg.) erhalt, solv. Personengeg.Schuld- schein, Wechsel auch ohne Bürge, schn. u. diskr.,Hypoth. u Betriebs kapitalien d. E. Seifert, Zwickau, Poetenweg 15,3. Rückporto. 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