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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191409026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-02
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 02.09.1914
- Autor
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Mehrheit deS deutschen Lotte« ist, wie auch die erfreulichen Ergebnisse der Kriegssammlungen gezeigt haben, glücklicherweise noch so vermögend, daß eS auch jetzt noch in maßvoller Weiße kauf- kräftig und kauflustig ist, wenn eS dazu angeregt wird Und gerade die maßvollen Käufe wirken in solchen Zeiten belehrend auf Handel und Wandel ein und sorgen für die Erhaltung der volkswirtschaftlichen Gesundheit. * — Witters ungsaussicht für Mittwoch, den 2. September: Etwas auffrischende Winde, sonst keine erhebliche Witterungsändcrung. * — In der 3. Dekade des August 1914 stellten sich die Witterungsverhältnisse nach den Beobachtungen der meteorologischen Station im Martin Luther-Stift wie folgt: 172 1444 243^3 235S Niederschl. in Lit. pro Niedrigste Tem- Höchste Tem- Temperatur mittags Tag Ouadr.-Met. peratur peratur 12 Uhr 21. 11.5 21.5 20.0 22. 3.6 13.0 16.2 15.3 23. 6.2 10.5 19.5 19.0 24. 10.0 21.2 20.0 25. 13.0 22.8 22.0 26. 15.0 23.0 22.0 27. 0.6 15.0 23.7 23.0 28. 5.6 14.0 23.5 230 29. 0.2 13,5 23.8 23.5 30. 13.6 25.3 25.3 31. 15.0 22 8 22.5 M.: 1.65 13.1 22,11 21.41 Ges. Niederschläge im Monat 65.2 nun Niedrigste Temperatur im Monat am 16. -I-8.0 Höchste Temperatur im Monat am 10. -s-26.0 * — Etaberufunt deS Landtage-? Wie ver lautet, haben 28 Abgeordnete der Zweiten säch sischen Kammer, und zwar ein jeder in einem besonderen Rundschreiben, an das Ministerium des Innern das dringende Ersuchen gerichtet, baldigst den Landtag zu einer kurzen Tagung einzuberufen, um ausreichende Unterhaltsmittel zur Verfügung zu stellen für die Angehörigen unserer im Felde stehenden Truppen. Es wird mit größtem Nachdruck hervorgehoben, daß das über alles Lob erhabene glänzende Verhalten unserer Truppen vor dem Feind geradezu die Verpflichtung auferlege,daß die daheim gebliebenen Angehörigen nicht auf öffentliche Mildtätigkeit angewiesen sind, sondern daß der Staat selbst hier cingreifen müße, um alle die zu schützen, deren Ernährer in Begeisterung ihr Leber« ein setzen für das Vaterland. Wir sind überzeugt, daß daS Vorgehen der 28 Abgeordneten leb haftesten und dankbarsten Wiederhall im ganzen Lande finden wird. * — Neuer PersouenzugSfahrplan. Nach dem jetzt veröffentlichten Fahrplan verkehren vom Bahnhof Hohenstein-Ernstthal von heute ab folgende Züge: Richtung Chemnitz: 5,56 vorm. (bis Dresden), 6,11 vorm. (bis Chemnitz), 7,56 vorm. (bis Dresden), 11,56 vorm. (bis Dresden), 12,11 nachm. (bis Chemnitz), 5,04 nachm. (Schnellzug bis Dresden), 5,56 nachm. (bis Dresden), 6,11 nachm. (bis Chemnitz), 9,11 abends (bis Chemnitz), 11,56 abends (bis Dres den). — Richtung Glauchau: 1,04 nachts (bis Reichenbach), 7,04 vorm. (bis Reichenbach), 12,06 nachm. (Schnellzug bis München), 1,04 nachm. (bis Reichenbach), 7,04 nachm. (bis Reichenbach), 11,34 abends (bis Zwickau). * — Eine außerordentliche Versammlung des Bezirks Glauchau von Sachsens Militäc- vereinsbund tagte am Sonntag im MeisterhauS zu Glauchau. Der Bezirksvorsteher, Obcrapotheker Merres, eröffnete sie mit einem Hoch auf Kaiser und Reich, König und Vaterland und gab dann in packenden Worten einen Ueberblick über den jetzigen Stand des Krieges. Es galt nur eine kurze Tagesordnung zu beraten, nämlich Beschluß zu fassen über eine Sammlung zugunsten des Roten Kreuze«. Einstimmig wurde beschlossen, pro Kopf hierfür 10 Pfg. zu entrichten, ohne natürlich der Mildtätigkeit Schranken zu setzen. Zum Schluffe übermittelte die Versammlung den im Felde stehenden Kameraden die herzlichste«« Grüße mit dem Wunsche, daß sie glücklich und gesund wieder heimkebren möchten. * — Hebt Sie Zeitungen auf! Die Ereignisse, die sich in den letzten Wochen abgespielt haben und die in der nächsten Zeit beoorstehen, sind weltgeschichtliche Vorgänge. Jede einzelne Zei tungsnummer ist ein geschichtliches Erinnerungs stück an die großen Tage. Versäume daher nie mand, die Zeitung aufzubewahren. Insbesondere werden auch die aus dem Kriege zurückkehrenden Angehörigen dafür sehr dankbar sein. Auch sie «vollen über die Vorgänge in der Heimat und auf dem Gesamt Kriegsschauplätze unterrichtet sein; für die Heranwachsende Generation wsrd die Zeitung ein interessantes Geschichtswerk sein und nur wenige aus dem Volke sind in der Lage, sich späterhin das Genrralstabswerk oder ähnliche Zeitschriften zu beschaffen. * — Zur Aufklärung der Bevölkerung, bet der vielfach falsche Vorstellungen über die An forderungen und Leistungen der freiwilligen Krankenpflege bestehen, wodurch unnötige An- fragen und Anerbietungen bei den oberen mili tärischen Dienststellen hervorgerufen werden, hat das stellvertretende Generalkommando eine kurze Darstellung über den Verlauf der Fürsorge für die Verwundeten und Kranken des Feldheeres herausgegeben: „Die Verwundeten und Kranken des Feldheeres gelangen zunächst in die Feld lazarette; diese werden bei weiterem Vorrücken der Armee in Kricgsloz «rette umgewandelt, in denen die Schwerverwundcten und Kranken vor läufig in ärztlicher Behandlung verbleiben. Alle Transportfähigen aus diesen und andere«« Sanitäts formationen des Feldheeres werden dann in die Reseroelazarette des Heimatgebietes überführt, wo sie zunächst verbleiben. Die geigneten Ber- wunoeten und Kranken werden nunmehr an die Vereinslazarette und Genesungsheime zur weiteren Verpflegung abgegeben. Die Genehmigung zur Errichtung von Vereinslazaretten und Privat pflegestätten erfolgt auf Antrag deS Territorial- delegierten der freiwilligen Krankenpflege durch daS stellvertretende Generalkommando; es sind somit derartige Gesuche, auch andere Anerbietungen bezüglich Wäsche, Bekleidung usw., nur allein an diesen und den beaufttagten Korpsbezirks- delegierten zu richten. Verwundete und Kranke, die nicht von der Militärverwaltung überwiesen werden, dürfen in die Vereinslazarette und Privat pflegestätten nicht ausgenommen werden. Die Aufnahme der Verwundeten und Kranken erfolgt auf Grund eines vom Neservelazarett oder von einer Militärbehörde auszufertigenden Lazarett- aufnahmescheineS. Die nähere«« Bestimmungen über die Verwaltung und das Verfahren bei Genesenen erfolgt durch die Delegierten der frei willigen Krankenpflege nach der Dienstvorschrift für die freiwillige Krankenpflege." * — »eine Einziehung Ser im Kohlenberg- ba« beschäftigte« «audstvrmpflichtigen. Der Handelskammer Chemnitz wird vom Königlichen Ministerium mitgeteilt, daß die stellvertretenden Generalkommando« der beiden sächsischen Armee korps nach dem gleichen Vorgehen anderer Bundesstaaten die Bezirkskommandos dahin an gewiesen haben, daß im Kohlenbergbau beschäftigte Landsturmpflichtige nicht zum Dienst einzuztehen sind. * — DaS NachweiSbureau deS sächsischen KriegSminifterinms in Dresden ist, worauf zur Vermeidung unnötiger Anfragen aufmerksam ge macht wird, im allgemeinen nicht imstande, über Adressen von Heeresangebörigen schriftliche Aus kunft zu erteilen. DaS Nachweis-Bureau erteilt nur schriftlich AuSkunst über gefallene, gestorbene, verwundete, erkrankte und vermißte HeereSange- hörige der sächsischen Armee, indes mündlich auch Rat über die Adressierung von Feldpostbriefen usw. Auch empfiehlt sich für die Anfragen beim Nachweis-Bureau lediglich die Verwendung von den bei den Postämtern erhältlichen und übrigens portofrei zu befördernden Doppelkarten. * — Bitte, keine Gedichte mehr! In den letzten Tagen gingen uns zahllose Gedichte zu. Ganze Stöße liegen noch auf dem Redaktions tisch. Wir können davon natürlich nur einen verschwindend kleinen Teil veröffentlichen und bitten unsere Leser, die Zusendung von weiteren Gedichten zu Unterlasten; eS ist schade, wenn so viele Mühe und Arbeit nutzlos geleistet wird. * — Von einer praktischen Hausfrau wird dem „Vogtl. Anz." geschrieben: In der jetzigen Zeit der Not möchte ich dei« sorgenden Müttern einen billigen, vorzüglich schmeckenden, vor allem der Gesundheit sehr zuträglichen Brotbelag empfehlen: Ein halbes Pfund Möhren werden geputzt und gerieben, ein halbes Pfund Rhabarber wird abgezogen und in dünne Scheiben geschnitten und rnit noch einem halben Pfund Beeren oder Obst (was am billigsten ist) mit ganz wenig Master unter fortwährendem Rühren zum Kochen gebracht. Darauf tut man noch 1'/? Pfund Zucker dazu und läßt das Ganze zur Marmelade einkochen. Ein wenig Zimt und ein paar Anis körner erhöhen den Geschmack. Für 60 Pf. be kommt man 3 Pfd. gute Marmelade. Auch aus Möhren allein läßt sich wohlschmeckende Marme lade bereiten. * Hohenstein-Ernstthal, 1. Sept. Es ist zu beobachten gewesen, daß in verschiedene«« Straßen der Stadt an de«« Fabnenstangen schwere Gegen stände, Gewichte und dergl. befestigt worden sind. Sie sind jedenfalls dazu bestimmt, ein mühe loses Herablassen der zuin Aufziehen der Fahne bestimmten Schnur zu erreichen. Diese schweren Gegenstände bilden aber eine ständige Gefahr für den Straßenverkehr, da die allen Unbilden der Witterung beständig ausgesetzte Schnur leicht morsch wird, daun den Gegenstand nicht mehr zu halten vermag und zerreißt. Wenn nicht die Beschaffung anderer ebenso praktischer Einrichtun gen zum Aufziehen möglich ist, sollte es sich wenig stens ein jeder Besitzer einer solchen Einrichtung zur Pflicht machen, so oft als möglich eine ein gehende Prüf»« g der Fahnenschnur vorzunehmcn, damit jede Gefahr für den Straßenverkehr be seitigt wird. Bei vorkommenden Unfällen hat der Fahnenbesitzer rächt allein erhebliche Scha- denersatzforderungeu, sondern obendrein auch noch eine strafrechtliche Verfolgung zu gewärtigen. * — Der Seduntag wird von unseren Mili- tärvereinen in Anbetracht der gegenwärtigen ernsten Zeit in schlichter Weise begangen wer den. Die Militäroereine der Neustadt be gehen den Tag durch eine Gedcichtnisstuude abends 7 Uhr am König Albert-Denkmal; anschließend findet >/,8 Uhr Kciegsbctstnnde in der Trinita- tiSkirche statt. Der Militärverein Altstadt wird der Kämpfe um Sedan durch Kranznieder legung am Kriegerdenkmal gedenken. * — Unentgeltliche ärztliche Behandlung werden den Frauei« und Kindern der ins Feld gezogenen Soldaten von den Herren Sanitäts- rat Dr. Eichhoff, Dr. Sommer und den« Vertreter des emberufenen Herrn Dr. Lange, Herrn Dr. Wehmer, gewährt. * — Kür da- Vaterland gestorben. Der Krieg mit seinen Schrecknissen hat nun auch in eine weitere Familie unserer Stadt Trauer ge bracht. Heute vormittag ging Herrn Weber meister Sittner, Mittelsträße wohnhaft, die tele graphische Nachricht zu, daß sein Sohn, der als Landwehrmann gegen den Feind kämpfte, den Tod erlitten Hal. * — Der älteste Einwohner und Bürger un serer Gtadt, der Webermeister Karl Ferdinand Mann, ist am Sonnabend im 90. Lebensjahre gestorben. Im Jahre 1911 konnte er mit seiner Gattin die diamantene Hochzeit begehen. Ueber 63 Jahre gehörte Mann der Weberinnung als Meister an. * — Gtark in Mitleidenschaft gezogen ist, wie wir auswärtige«, Blättern entnehmen, eine an der belgisch-französischen Grenze wohnende Familie namens Nötzold von hier. Nötzold wurde vor 21 Jahren von hier fahnenflüchtig und siedelte sich dann, nachdem er seine jetzige Gattin nach dort kommen ließ, in der oben er wähnten Gegend an, wo er seit vielen Jahren ein flottes Feilenhauergeschäst betrieb. Vor meh reren Wochen kam Frau Nötzold bei ihren hie sigen Geschwistern mit zwei Kindern zu Besuch. Mittlerweile brach der Krieg aus, sodaß die Frau nicht zurück konnte. Wie derselben nun mitgeteilt wurde, ist ihr Besitztum vollständig vernichtet worden und Nötzold muhte selbst mit einigen Kiuderu flüchten. * — Eie prügeln sich .... Unter der bunten Gesellschaft, die jetzt von dem westlichen Kriegsschauplatz als kriegsgefangen ins Innere Deutschlands geschickt w^rd, ist, wie wir schon gestern unter Wittenberg berichteten, verschiedent lich Schlägerei entstanden. Ein solches „Schau spiel" hat auch der Sohn einer hiesigen Familie R. mit ansehen können. Auf der Fahrt nach der Grenze unterwegs, schrieb R. an seine Eltern eine Karte mit der kurzen Bemerkung: „Hier steht ein Zug mit 2000 Belgiern und Franzosen, die sich andauernd prügeln!" — Also Krieg unter Kriegsgefangenen * * Oberlungwitz, 1. Sept. Der Militärverein „Albertbund" wird die diesjährige Feier des SedantageS in stiller Weise durch Abhaltung einer Kirchenparade begehen. Die Bereinsange- hörigen sammeln hierzu abends 7 Uhr am Vereinslokal. * Hohudorf, 1. Sept. Auf dem Felde der Ehre gefallen ist am 24. August der Bergdirek- tar Pfeilsticker vom Steinkohlenwerk „Vereinigt feldt". Er folgte als Leutnant der Reserve dem Ruf zur Fahne und fand den Heldentod auf dem westlichen Kriegsschauplätze. * Crimwitschav, 31. Aug. Den Tod suchte im Gondelteich des Sahnparkes eine 21 Jahre alte Fabrikarbeiterin von hier, zuletzt in Schweins burg wohnhaft, mit ihrem einjährigen Kinde. Beide wurden von hinzukommenden Leuten aus dem Wasser gerettet. Während sich die Mutter von ihrer Bewußtlosigkeit im Krankenhaus wieder erholte, konnte daS Kind nur als Leiche gebor gen werden. Der Grund zur Tat ist unbekannt. * Leipzig, 1. Sept. Den Tod von zwei Söh nen zu gleicher Zeit muß Direktor Richard Lind ner in Leipzig anzeigen. Der Hauptmann der Reserve Dr. jur. Alfred Lindner und der Haupt mann und Kompagniechef Walter Lindner sind fast zur gleichen Stunde in dem großen Kriege gefallen. — Am Sonnabend abend hat auf der Leipziger Rennbahn ein in Leipzig-Gohlis von seiner Ehefrau getrennt lebender Laborant erst auf seine Geliebte und dann auf sich selbst geschos sen. Beide wurden ins Krankenhaus geschafft, wo der Mann seinen Verletzungen sofort erlag. Liebeskummer ist der Grund zur Tat. * Zschannewitz bei Wermsdorf, 1. Sept- Nach dem Genuß von Pilzen gestorben sind in den letzten Tagen in zwei verwandten Familien sechs Personen, während eine Frau noch schwer krank darniederliegt. Depeschen vom 1. September. Der SrielsMM Sieg noch größer! Berlin. (W.T.B.) Nach weiteren Mitteilungen des Hauptquartiers ist die Zahl der Gefangenen in der Schlacht bei Gilgenburg—Ortels- burg noch höher gestiegen, als bis- her bekannt war. Sie beträgt 7VM Mann, darunter 3vv Offiziere. Das gesamte Artilleriematerial der russischen Armee ist vernichtet. Berlin. (W.T.B.) Die noch im nördlichen Ostpreußen stehenden russischen Truppen sind im Rück züge begriffen. Der Generalquartiermeister v. Stein. Berlin. Der „Kölu. Ztg." zufolge erklärte der Kaiser am Morgen nach der englischen Kriegserklärung dem ehemaligen englischen Bot schafter, er möge König Georg mitteilen, daß er (der Kaiser) stolz auf die Titel eines britischen Feldmarschalls und britische«« Admirals gewesen sei, aber nach dem, was vorgekommen sei, wolle er jetzt auch diese Titel ablegen. München. König Ludwig hat an Kronprinz Rupprecht nachstehendes Telegramm gerichtet: „Von St. Cajctan, wo wir unseren Luitpold zur letzten Ruhe gebettet haben, eile«« unsere Gedanken zu Dir. Gott erhalte Dir die Kraft und Stärke in treuer, heldenhafter Pflichterfüllung vor dem Feinde, dei« schwere«« Schicksalsschlag zu über winden und nrit Deinen braven Truppen auf dem Wege des Sieges vorwärts zu schreiten. Ludwig." Wie«. Der Kriegsberichterstatter des „Fremden blattes" meldet von« 31. August: „Heute ist der 6. Tag der großen Schlacht., Unsere Truppe«« kämpfe«« mit bewunderungswürdiger Ausdauer. Die Nachrichten auf der Gefechtrlinie lauten für uns andauernd günstig. Die Verwundeten er zählen von dem Heldenmut unserer Soldaten. Die Stimmung im Hauptquartier ist gut. Die Schlacht dauert an. Die Gesamtlage ist andauernd günstig. Man sieht dem weiteren Verlauf mit Zuversicht entgegen." Budapest. Gestern haben 1600 russische Gefangene den hiesigen Bahnhof passiert. Amsterdam. Nach den Mitteilungen der holländischen Presse liegen seit Sonnabend mittag zwei englische Dreadnoughts, zwei Kreuzer und sechs Torpedobootszerstörer vor Ostende. Der Kommandant dieses englischen Geschwaders hat angeblich den Auftrag, das Feuer zu eröffnen, sobald sich deutsche Truppen der Küste nähern. Der Bürgermeister von Ostende hat den Kom mandanten gebeten, das Feuer auf die deutschen Truppen erst dann zu eröffnen, wenn die belgische Behörde den richtigen Augenblick anzeige. Antwerpen. (W.T.B.) Die Königin ist gestern vormittag, um ihre Kinder zu begleiten, ««ach London abgereist. Lando«. Die „Times" schreiben die Schuld an der englischen Niederlage bei Torney dem Ausbleiben der versprochenen französischen Hilfe zu und zitteren den Ausspruch eines englischen Mitkämpfers: „Die Deutschen kommen über uns wie eine Sturmwelle, der nichts standhält." Stockholm. In England wird man unruhig weger« der Habgier Japans, die eS sichtlich auf Deutsch-Guinea, sowie auf den übrigen deutschen Kolonialbesitz anzuwenden zu erkennen gibt. Eng land« und besonders australische Politiker fordern, daß England durch sofortige Besitzergreifung die ser deutschen Kolonien dem japanischen Raubtier zuvorkomme. Lhristiania. DaS hier erscheinende „Aften- bladet" läßt sich in einem Spezialtelegramm auS Paris melden, der bekannte Flieger Vedrine« sei am letzten Dienstag von den Franzosen als Spion und Verräter erschossen worden. Mechennachvichte«. Bon GerSdorf. Donnerstag, den 3. September, abend« 8 Uhr Krieg», bctstunde in der Kirche. Von Langenberg mit Meinsdorf. Donnerstag, den 8. September, 8 Uhr KriegSbetstunde. Von Langenchursdorf mit Falken. Mittwoch, den 2. September 1914, abend» 6 Uhr KriegSbetstnnde. Von Erlbach-Kirchberg. Mittwoch, den 2. September. Kirchberg: Abends halb 8Mhr^KriegSbetstunde mit anschließender AbcndmahlSfeier. Von Ursprung. Mittwoch, den 2. September, vormittag- 9 Uhr Wochen kommunion. Freitag, den 4. September, abends 6—7 Uhr KriegS betstunde. Von Wüstenbrand. Mittwoch, den 2. September, abends '/,9 Uhr Ver sammlung deS cv.-l»th. JiinglingSvercins im Psarrhausc. Donnerstag, den 3. September, abends 8 Uhr KriegS betstunde in der Kirche. Von Mittelbach. Mittwoch, den 2. September, abends 8 Uhr Betstunde in der Kirche. Gchl«chtpith«,rtt t« Schlmht- m»P Viehhofe z« Chemnitz am 31. August 1914. Auftrieb: K3 Ochsen, 97 Bullen, 29 Kalben, 380 Kühe, — Fresser, 111 Kälber, 6S9 Schafe, 1810 Schweine, zusammen 8109 Tiere. Bezahlt in Marl für SO M. M. Ochsen 50-51 87-89 auSgemästete 43-4S 82-85 Bullen 47-48 84 86 82 - 84 48-44 86-38 76-80 70-7S 30-32 S. mäßig u. gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 22-26 SS—66 Fresser Kälber Schafe jv-40 83-95 Schweine :en Kreuzungen im Alt 1'/« Jahren . . . 81-83 79 80 87—94 83-87 7ü—82 75-79 70—73 14-58 50-S2 «z 46 48-50 48 44 74-78 70-72 S7 -60 57-60 55-56 53 54 bv 54 1. voll und Kalben Kühe 92—96 91-9S 1 Schlacht- Stwlcht 45-4S 41-42 57-60 57-60 55—56 53-54 öl—54 37-39 32-34 und gering genährte Kalben Gering genährtes Jungvieh im Alter von 3 Monaten bis zu 3. mäßig genährte junge — gut genährte ältere 2. vollfleischige, jüngere . . 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . . . 4 gering genährte .... 1. vollfleischige, ausgemäst. Kal- 2. Fetischweine. . . . 3. fleischige 4. gering entwickelte . . 5. Sauen und Sber . . 36-38 34-32 4. gering genährte jeden Alters 1. vollfleischige, ausgewachsen« höchsten Schlachtwertes . . ben höchsten Schlachtwertes i 2. vollfleischige, ausgemäst. Kühe höchsten SchlachtwerteS bis zu 7 Jahren .'g. ältere auSgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben .... *- Die Lebendgewichtspreise bei Schweinen verstehen sich unter Bewährung von 20 Prozent Tara. Unter Schlachtgewicht ist bet Schweinen das Gewicht einschließ lich des Schmers zu verstehen. » Geschäftsgang: Rinder langsam, Kälber mittel, Schafe langsam, Schweine mittel Ueberstandr Rinder 16, davon Ochsen —, Bullen 6, Kühe 10, Kalben —, Kälber —, Schafe 24, Schweine . 1. vollfleischige, auSgemäst., höch sten Gchlachtwert. btS z. 6 Jahr. 2. junge, fleischige nicht auSgr- mästete — ältere ausgemästet« einem Jahre 1. Doppellender 2. beste Mast- und Saugkälber 3. mittl. Mast- u. gute Sauglälbei 4. geringe Kälber 1. Mastlämmer u. jüngere Mast hammel 2. ältere Masthammel . . . 3. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) . . . Untere Freibank Oberlungwitz. Mittwoch, den 2. Sept., von vorm. 8 Uhr gn Rindfleisch, Pfd. 4V Pfg.
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