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OerMche» »«» «ächfischrs. *— Der Bczirksseldwebcl ist kom- meiiden Sonnabend in militärischen Angelegen heiten und Meldungen im Stadthause zu Hohen stein-Ernstthal, Neumarkt, anwesend. * — Wehvbeitra g. Mitte nächsten Monats läuft die Zahlungsfrist des ersten Drit tels vom Wehrbeitrag! ab. Nach 8 50 des WcchbeitragSgcsehes ist die erste Nate mit der Zustellung» des Steuerbescheids fällig und bin nen drei Monaten zu entrichte». Nach Ablauf dieser Frist ist die Mahnung einzuteiten. Da sich die Mahngebühren bis ans 10 Mark je nach» der Höhe des zu zahlenden Betrages be rechnen, so dülPe es empfehlenswert sein, nicht bis zum Endtermin zu warten. Werden die zweite und dritte Nate des Wehrbeitrags min destens 3 Monate vor dem gesetzliche» Zah lungstermine — 15. Februar 1915 und 15. Februar 1916 — vorausgezahlt, so werden auf Antrag 4 v. H Jahreszinsen gewährt. * — Während der So m mcrferien sollte jedes Kind, überhaupt jede Per son, die nur einige verfügbare freie Tage oder Stunden hat, Luft- und Sonnenbäder nehmen. Die wohltuenden Einwirkungen des Sonnen lichtes, die Bestrahlung des unbekleideten Kör pers durch die Sonne bewirten eine völlige Ncuüelebung der Hautzellen, die das Wohlbe finden! des gesamten Organismus fördert, ^chon die den entblühten Körper umspielende Lust führt zu» einer Abhärtung, die den Körper gegen mancherlei Krantheitskeime widcrstandssnhiger macht. Ein Versuch führt meistens zu dauern der Befreundung mit diesem naturgemäßen Mittel zur Erhaltung und Förderung des Wohl befindens. * — Sä ch sischer Fe v c r w e hrta g. Zum 20. Sächsischen Fcuerwchrtag, der vom 1 st bis 17- August in Bautzen stattsindet, hat die Staatsbah» für die dorthin reisenden Feuer wehrleute eine Fahrpreisermäßigung abgclehnt und wird vom Vorsitzenden des ZwirkauKNau- mauer Krcisfcuerwehrvcrvandes ab Zwickau Mauchaw ein Ertrazug geplant mit besonderer Fahrpreisermäßigung, wenn sich genügend Teil nehmer melden. Der Sonderzug würde Sonn abend, den 15. August, früh fF8 llhr in Zwickau und 8 Uhr in Glauchau abgehcn- Fahrpreis Pfg. für den Kilometer. * — Zur Warnung! In Kamenz war ein ,21jähriges Hausmädchen von einem Fnst'tt in die Wange gestochen worden. Das entstandene Blütchen hat das Mädchen ausge kratzt. Dadurch zog- sich die Bedauernswerte eine Blutvergiftung zu, an deren Folgen sie verstarb. * Haiuiche», 21. Juli. Eiu arger Streich gespielt wurde dieser Tage einem Landwirte im benachbarten Berthelsdorf. Dieser hatte seinen Bestand an Melkkühen auf der Genosscuschasts- weide in Langenstriegis untergebracht. Dort sind nun von den an den Ohren der Tiere an gebrachten Kontrollmarken eine größere Anzahl böswillig entfernt worden, wodurch jede Kontrolle des Viehes unmöglich geworden ist. Jetzt ist cs gelungen, die Verüber dieses Unfuges in dem eigenen Schweizerpcrsonale festzustellen. Die Tat ist zweifellos ein Racheakt über die erfolgte Kündigung. Ein gerichtliches Nachspiel dürste die Folge'sein. * Zwickau, 21. Juli. Ins Kgl. Krankenstift gebracht wurde der pensionierte Bahnwärter Reinhold von Saupersdorf. Beim Schnitzen von Spänen brachte er sich vor etwa drei Wochen eine Schnittwunde bei, die eine Blutvergiftung an der Hand zur Folge hatte. Es wird ver mutet, daß mit dem von N. benutzten Messer tags vorher die Keime von Kartoffeln entfernt worden sind und dadurch Kcimgift in die Wunde gelangt ist. — Die hiesige Strafkammer verur teilte den Kasscnboten Schnitter aus Aue wegen Unterschlagung zu 1 Jahr 6 Monaten Gefäng nis, sowie 2 Jahren Ehrenrcchtsverlust. Schnit ter hatte von den sür die Zwickauer Elektrizitäts- Aktiengesellschaft im Bezirk Ane kassierten Geldern über 8000 Mark unterschlagen und war dann ins Ausland geflohen. Den Rest der veruntreu ten Summe verspielte er in Monte Earlo und wurde darauf in Zürich verhaftet. * Plauen i. V., 2 st Juli. Verhaftet wurde hier der Soldat Knoll vom 181. Infanterie- Regiment in Chemnitz, der seit langem fahnen flüchtig ist und in Planen nnd im Vogtlandc nntcr falschem Namen zahlreiche Betrügereien verübt hat. — Im benachbarten Oberlosa scheu- ten zwei Pferde, die vor eine Mähmaschine ge spannt waren, und gingen durch. Der Pferde knecht Fritz Seidel kam unter die schwere Ma schine zu liegen und wurde so schwer verletzt, daß er verstarb. * Nntcrsachsenberg-Georgcuthal i. V., 2l. Juli. Hier ertränkte sich in einem Teiche der 17jährige Sohn eines hiesigen Packers. Der jnnge Arensch war bei der Bergung der Leiche einer jungen Fran zugegen, die vor einige» Tagen in demselben Teiche den Tod gesucht hatte. Er war seitdem ganz tiefsinnig geworden und hatte in einem sei nen Eltern hinterlassene» Zettel angegeben, daß er nicht mehr leben könnte. HandelSnachrichten. B«rN», 21. Juli 1914. Wechselkurse. Amsterdam do. 8 Tage 2 Monate ! I '!'! Brüssel 8 Tage —,— do. 2 Monate — Italien. Plätze 10 Tage — do- 8 Mona» Kopenhagen 8 Tage ,— Scheck London riit» 20,49 London 8 Tage — — do. Monate — Madrid 14 Tage Newuork vi»t» —- — Scheck Paris riit. 81 425 Pari? 8 Tage do. 2 Monate —— Petersburg 8 Tage bo 3 Monate Schweiz 8 Tage — — Stockh. «olhrnb . 10 Tage — — Warschau 8 Tage Wien 8 Tage 84 67b do. 2 Monate —.— »0 FrankS-Stückr --— Oesterreich. Banknoten 84^80 Rust. Banknoten 218 60 RrtchSbankdiSkont 4'/. PrivatdiSkont kurze Sicht 2".'/. do. lange Sicht 2'/. °/o W«gd«durU, 21. Juli Kornpicker exll. 8vproze»tig. Rrndement —, Nachprodukt« exklusiv« 75proz. Rendem. ,— —. Stimmung!: Ruhig. Brotrafs. 1 19,50 Kristallzucker 1 «cm. Rass. 19,25 bis —. Gcmahl. Melis 18,75 - ,—. Stimm. Ruhig. — Rohzucker l Produkte iranfito srei an Bord Hamburg per Juli 9,22'/^ Gd., 9,27'/, Br., per August 9,32'/z Gd-, 9,85 Br., per September 9,40 Äed., 9,45 Br., per Oktober-Dezember 9,45 «d., 9,47'/, Br., ^ce Januar-Mär, 9.60 »d., 9.82'/, Br., per Mai 9,77'/, «d., 9,80 «r. Stetig. -U»b«rg, 21. Juli. Weizen ruhig. Mecklenburger und Ostholstrlner 294-208,00. Roggen matt. Mecklen burger u. Allmärltscher neuer >70.00, russischer cis 9 Pud 10/15, Juli Aug. 118,00. «erste flauer, südrusstschc cis Juli 120,25. Haser ruhig, neuer Holsteiner und Mecklenburger 108 — 170, MaiS stetig, amertknner mixed cif per Juli-Aug. —. La Plata cts per Juli-Aug. 109,50. Wetter: Heist. »ove. Antwerpen, 21. Juli. Geschlossen, vanmwo»«. Bremen, 21. Juli. Matt. Uplaud middl lolo 67,50 Breme», 21. Juli. Good middimg Guls 74,75. Ltderp»»!, 2l. Juli AnsangSbrricht. Mutmast, kicher Umsatz 5000 Ballen. Stimmung: Stetig. Import 8000 Ballen. Preise 4 5 Punkte niedriger. Liverpool, 21. Juli. Umsatz 5909 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Amerikaner unrcgelm., 0 Punkte höher. Brasilianer 0 Punkte höher. Aegypter 5 Pltc. höher. Lieferungen stetig. Juli 7,18, Juli-August 7,18, September-Oktober 6,78, Nov.-Dez. 6,68, Januar-Februar 6,68. Nlrraudrw», 21. Juli. Aegyptische Baumwolle- Anfang: FutureS fullq good fair brown Nov. 18,04/32. Januar 18,07/32, März 18,14 32. Schluß: Juli 17,21 32- Novrmbrr 18,02/82, Jauuar 18,05/32, März >8,12/32. Zu- fuhren: Lant. Otto Camillo Schumann, Riesa. Jenny Marie Auguste Weitze -j-, Dresden. Otto Scherf -f, Meerane. Anna Hulda Viertel -st Thum-Ehreufriedcrsdorf Oskar Alfred Lochmann, Oschatz. Joh. Karl Heinrich Bode, Erdmannsdors - Augustusburg. Johanna Wilhelmine G ylvia Henschel, Chemnitz. Linus Reichenbach, Limbach. Gchl«chttzietz»i»rH t« Schlicht- n«t «iehtzpse zu Lhemnitz am 20. Juli 1914. Auftrieb: 42 Ochsen, 134 Bullen, 32 Kalben, 880 Kühe, — Fresser, 272 Kälber, 572 Schafe, 2389 Schweine, zusammen 3821 Tiere. Bezahlt in Mark für 59 tc« ! «chlE- Ochsen Bullen Kalben Kühe Fresser Kälber Schasc Schweine ') M. M. 1. vollfleischige, auSgemäst., höch sten Schlachtwert, bis z. 6 Jahr. 2. junge, fleischige nicht auSge- mästete — ältere ausgemästete 3. mäßig genährte junge — gut 47-4» 88-86 42-48 79-81 genährte ältere 16-88 73-76 4. gering genährte jeden Alter? 1. vollfleischige, ausgewachsene höchsten Schlachtwertes . . 2. vollfleischige, jüngere . . 3. mäßig genährte jüngere und 31-83^ 68-71 44 78-79 40 76 77 gut genährte ältere . . . 35-37 72-75 4. gering genährte .... 31-32 68 70 I. voll fleischige, ausgemäst. Kal- den höchsten SchlachtwcrtcS 2. vollflcischiac, ausgemäst. Kühe höchste« Schlachtwertes bis zu 46-47 83 84 7 Jahren 3. ältere ausgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kuh? 42-41 80 82 und Kalben 4. gnt genährte Kühe und mäßig 16 37 75 78 genährte Kalben .... 5. mäßig u. gering genährte Kühe '0 31 70 73 und gering genährte Kalben Gering genährtes Jungvieh im Alter von 3 Monaten bis zu 22-26 5b 65 einem Jahre — l. Doppellender 70- 80 100 »14 2. beste Mast- und Snuglälbei 52—53 84-85 3. mittl. Mast- u. gute Sauglälbc, 46 - 50 77 83 4. geringe Kälber I. Mastlämmer u. jüngere Mast- 40 4', 71- 80 Hammel >5-47 87 »0 2. ältere Masthammel . . . 40-44 87-96 3. mäßig genährte Hammel und Schafe fMcrzschase) . . . I. vollflcischigc der sein. Rasse, und deren Kreuzungen im Alte, biS zu 1'/. Jahren . . . 56 57 56 57 2. Fcttfchweine 54 - 55 54—k>5 8. fleischige >4—55 54 55 4. gering entwickelte .... 5. Sailen und Eber .... >2-53 52 53 48—52 48-52 ') Die LebendgewichtSprcise bei Schweinen verstehen sich unter Gewährung von 20 Prozent Tara. Unter Schlachtgewicht ist bei Schweinen da? Gewicht eiuschlicst- lich des Schmers zu verflehen. Geschäftsgang: Rinder langsam, Kälber schlecht, Schafe langsam, Schweine langsam. Ueberstand: Rinder 7, davon Ochsen 1, Bullen —, Kühe 6, Kalben —, Kälber —, Schafe 57, Schweine 12.