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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 17.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191407171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140717
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140717
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-17
-
Monat
1914-07
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 17.07.1914
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offizierkorps in den Listen der Marine weiter- gesührt. Pizeadiniral von Krosigk, bisher Di. reltvr des allgemeinen Marinedeparternents des Reichsmarineamts, ist unter Belassung seines Mandats zum stellvertretenden Bevollmächtigten zum Bundesrat mit der Wahrnehmung der GeßiMte dec Marinestation der Nordsee Le- austragt worden. Der König von Italien Gast bei den dentschen Kaisermanövern. König Viktor Emanuel von Italien hat ans Einladung des Kaisers seine Teilnahme an den dentschen Kaisermanövern zugesagt und tvirp als Gast Kaiser Wilhelms im Homourger Schlosse ivohnen. Bekanntlich hatte auch der Erzherzog.Thronfolgev Franz Ferdinand von Oesterreich-Ungarn- seine Teilnahme an den dentschen Kaisermanövern zugesagt. ?ln stelle des Ermordeten kommt vielleicht Erzherzog Friedrich, dein dec Ober esehl nber die öster reichisch-ungarische Armee zugedacht ist, zu den deutschen Manövern. Ein Krvuprinzcutelcgramm. Vor einiger Zeit erschien aus der Feder des Overstlentnants a- D. Hermann Frodeniccs »wer dem Tiicl „Des Deutschen Reiches Schick sals-,tunde" eine Schrift, die in folgenden Schlußfolgerungen gipfelte: „Der angestachelte Rahednrst Frankreichs gegen das Deutsche Reich, der entflammte Hag Rußlands gegen das seinen Bestrebungen entgegenstehende Oester reich.-Ungarn ha.e» beide Lander zu einer Lteigerung ihrer Kriegsvoroereitung angetrie- i-en, die sich nur auf kurze Zeit ausrechterhal- cen laßt. Tatsächlich ist diese Vorbereitung be reits von einer Kriegsbereitschaft seht schon ui ht wesentlich zu unterscheiden, und im Früh'- jat r 1915 >vird diese so vollständig erreicht lein, das: man jeden Tag des Einmarsches gewaltiger Heere gewärtig sein muß. Und dann wird d:s Deutschen Reiches und seiner Vec-ändeten Schiusalsstunde schlagen!" Der Kronprinz hat dein Verfasser ein ZustimmungS- lelegramm gesandt. Rücktritt -es Oberpräsidenteu von Schleswig- Holstein? Bekanntlich ist von den Staatsbehörden neu erdings in der Nordprvvinz etwas schärfer mit Ausweisungen gegen die dänische Agitation vor gegangen worden. In Verbindung damit dürfte stehen, daß der Rücktritt des Oberpräsidentcn von Schleswig-Holstein, von Bülow, bevorsteht. Keine neue Wetzrvorlage. Die auch von uns gestern wiedergegebene Meldung des „Vorwärts", daß für strategische Eäenbahubamen eine halbe Milliarde verlangt würbe, winde vom Münchner Kriegsministcrinm dementiert. Neue Fincwzbe-örfnissc deS Reiches? Die „K euzztg" steltr fest, daß der Wehr- bcitrag m raus sich stich ein Defizit von 150—200 Millionen Mark bringcn werde; sie beschäftigt sich daun Mit den verschiedenen Plänen zur Deckau, -ns s D.fizcks und gibt eine Zuschrift der „Mii ichucr N ucstcn Na-Hr." wieder, wonach M> nopele un Schoße der Regierung erwogen wuco.n. Der Petroleummonopolentwurf werde dem Reichstage v rläufig nicht wieder vorgelegt werden. Ec habe einstweilen seinen Zweck er reicht, indem er die Standard Oil Co. zum Maßyaltcn bei der Preisbildung veranlaßt habe. Sollte darin eine Acnderuug eintreten, so dürfte dieser Monopolentwurf bald wieder auf der Bildfläche erscheinen. — Auch das Zigarcttcn- monopol soll angeblich in Aussicht stehen. Dcr augeblrche Tpionagefall in -er Feste voyea. Mit anderen Blättern hatten auch wir gestern gemeldet, daß ein angeblicher russischer Major in der Nähe dcr Feste Boyen unter Spionage- vcrdachl verhaftet worden sei. Die Untersuchung dieser Angelegenheit hat ergeben, daß der Ver haftete ein preußischer Major war, der bei dem Kommandanten dec Feste auf Besuch weilte. — In dcr russischen Grenzstadt Dobrzin wurde ein deutscher Oberlehrer Dr. Nagel aus Anklam wegen angeblicher Spionage verhaftet. Der brave Franzose „Hauff". Unter dem Titel: „Warum ich mich nicht ge stellt habe" veröffentlicht dcr „Figaro" ein Schrei ben deS Karikaturisten Waltz, genannt „Hansi", in dem dieser in der schärfsten Weise die Leip ziger Richter angreift und u. a. schreibt: „Ich weiß, ich habe versprochen, nicht zu fliehen. Die Richter fanden weder in meinem Album, noch in meinem Leben den geringsten Milderungs umstand. Der Kampf war zu ungleich. Ich habe in Deutschland eine Summe zurückgelasfen, die etwas mehr als mein Vermögen ausmacht. Aber ich bin frei und will Franzose werden, wie meine Väter Franzosen waren". — Wir gratu lieren den Franzosen zu diesem für uns absolut cntbehrl.ch gewordenen, tapferen Kampfpatrioten! — Nach einer anderen Meldung soll „Hansi" um einen zweimonatigen Strafaufschub nachgc- sucht haben. Gricchenlan-. Nach italienischen Blättermcldungen gedenkt die italienische Regierung die Großmächte zu einem gemeinsamen Schritt in Athen z» veran lassen, um die griechische Regierung zu ermähnen, sich streng an die emgegangenen Vertragspflichten zu halten, da erwiesenermaßen an den Kämpfen bei Koritza reguläre griechische Truppen offen teilnahmcn. Wie in Berliner diplomatischen Kreisen verlautet, steht es zurzeit noch nicht fest, ob die Großmächte gemeinsam in Athen vor stellig werden. Ter Heilige lebt! Keine politische Verwicklung konnte grö ßeres Aussehen in Rußland Hervorrufen, als die Meldung von der Ermordung des Wunder- mönches Rasputin durch eine enttäuschte Frau-; jetzt, da die russische Welt durch die Meldung überrascht worden ist, daß Rasputin noch lebe, ist die Aufregung noch höher gestiegen. Der Leibarzt des Zarenhofes, Aedorow, wurde so- gleich abgeschickt, dem Wundermann ärztliche Hilfe angednhen zu lassen. Auch eine Hof dame der Zarin begab sich an das Kranken- lager Rasputins- (!) Tie Pr-be»obil«ach»n, »er g«sa»te« englische« Klatte geht am Freitag vor sich. Eine Flottenübung so großen Umfangs hat England seit langen Fahren nicht vorgenommen, die Einbeziehung seitlicher Reservisten ist überhaupt noch nicht dagewffen. Mobilisiert werden 55 Schlacht- schiffe, 4 Schlachtschisßreuzer, 65 Kreuzer, 187 Zerstörer, 83 Torpedoboote, 59 Unterseeboote und 39 Transportschiffe. In nächster Woche wird König Georg die Flotte vor Spithead r ichtigen. Ein ausgesprochen- großpolitischer Zweck ist dieser gewaliigen Flottenübung nicht 'eizumessen, eher läßt sich vermuten, daß die englische Regierung neue Flottenforderuuge» vorzu'.ereiten beaffichtigt. Denn Kennec der Verhältnisse behaupten, daß die Flotten-Reserve Englands neuzeitlichen Ansprüchen nicht mehr genügt. Ans Mexiko hat die Familie des Präsidenten Huerta die Flucht nach Europa angetreten. Frau Huerm mit deil Kindern und anderen Verwandten atte sich, ohne daß die große Oessentlich eit davon erfuhr, zu einer f mf Kilometer von dcr öauptstadt ent ernt gelegenen Eisen, ahnstatiou 'egeeen. Dort bestieg die Reisegesellschaft einen Londerzug aus drei -Lchla- und einem Ge päckwagen. Zwei Militärzüge mit 800 Mann fuhren voraus, einer mit 500 Mann solgie. So gelangte mau nach Veracruz und von dort, da die Amerikaner ja die Flucht Huerias oder jeincr- Angehörigen nicht aufhalten, zu einem Lamp er, dcr die Flüchtenden nach Paris -ringen wird. Erpräsident Huerta wollte sich den Sciuigeu spKestens am heutigen Donners tag anschlicßen. * — W i t t c r u n g s a u s s i ch t für Freitag, den 16. Juli: Südwestwmd, wech selnde Bewölkung, leichter Tcmpcraturrückgang, kein erheblicher Niederschlag. *— Eine ucucLnndesrclsc desKönigS. Se. Majestät der König wud am 1. Srp.embcr, die Stadt Wurzen beplchcn. Ain Tage vorher, am 31. August, wirb der Monarch der Siadt Leisnig einen Besuch abstatien. Nach dem Besuche von LKsnig lrill Se. Majestät eine Landesrcise an, die zunächst über Fpctpnborf, Zschoppach, Rc- gewitz nach Wurzen führt. * — F ü r Fernsprechteilneh mer. Infolge der jetzt zahlreich auslrVcndim Gewitter sei wieder, olt darauf aufmerksam gemacht, daß das Anrufen des Telcphonamtes von feiten der Teilnehmer w.chrend eines Ge witiers durchaus zwecklos ist, vielmehr den Teilnehmern selbst sowohl als auch die Be amten und Beamtinnen in die größte Gefahr versetzt. * — Ein M i l i l ä r - S o n d e r z u g vcr ehrte heute nach Zeithain. Aus dcm Land wehr^ezirk Plauen benutzen den Zug 252 ' leuiugsmannschaflen, die in Zwickau, Glau chau und Waldheim Zuzug erhielten. Von Chemnitz aus verlehrte heute gleich alls ein Militärsonderzug nach Zeilhain. In Zeithain lommt ein Reserve Fnfcmterie Regiment zur Bil düng, zu dem zahlreiche Uebungsmannschaften aus der hiesigen Gegend einberufen wurden. * — Vorsicht nach dem G c - n u ssc von O b st ! Wie oft geht in der Obstzeit die dringende Mahnung durch die Blätier, das; man nach dcm Genuß von Ovst kein Wasser trinken soll, da dies leicht den valdigen Tod her.eif-ihrcn lann. Trotz aller Mahnungen häufen sich aber auch dieses Jahr wieder die Meldungen, daß teils aus Unver stand, teils aus Leichtsinn jemand nach dcm Genuß von Obst Wasser oder Bier trank und daran unter furchtbaren Schmerzen starb. Jetzt hat sich auch in Glauchau ein solch trauriger Fall ereignet. Ein achtjähriges Kind hatte Obst gegessen und kurze Zeit darauf Wasser getrunken Bald klagte es ü'er heftige Schmer zen uud trotz ärztlicher Hilse ist es wenige Stunden danach gestorben. * — Reiche B e e r e n e r n t e. Die Beerenern le im Basische» Walde scheint in diesem Jahre ganz besonders ergie üg auszu fallen, denn die bayerische Eisenbahuverwal tung läßt jetzt bis auf weiteres täglich zwei besondere schnellfahrende Züge zwischen Regens burg und Hof verkehren, die in der Haupt sache Beeren nach sächsischen und preußischen Städten befördern. * — Ein Mittel gegen Hitz - schla g. Bei dcr setzt plötzlich ausgetretenen Hitze und während der Heuernte und kom menden Getreideernte werden sicher „Hitz- schläge" wieder Vorkommen. Wir machen des halb auf ein bewährtes Mittel aufmensam, das vor Hitzsck'lag trotz Tropenglut bewahrt. Die Soldaten dec holl indische» Kolonialtruip Pen pflegen einen mit Wasser getränten Schwamm zum Abwaschen des erhitzten Ge sichtes an einem Knops der Uniform zu be festigen. Sobald sie an ein Gewässer kommen, wird der Schwamm frisch angeseuchtet. Bei sehr großer Hitze schieü man den Schwamm unter den Helm ezw. Tropenhut. „Selbst im stärksten Gefecht," so schreibt ein Gewährs mann, „habe ich dst Mannschaften von diesem westliche» Mittel Gebrauch machen sehen. Ich habe in meiner zehnjährigen Dienstzeit, die ich iwuptfächlich auf Atjeb (Sumatra) verbrachte, nur von. zwei Fällen gehört, wo Milizpersonen am Sonnenstich verstorben, lind diese beiden Fälle betrafen Offiziere, die von der hier be schriebenen Maßregel keinen Gebrauch gemacht lasten." *— Der Bieruntersetzer ist unter Umständen eine Urkunde. Go hat die erste Strafkammer deS Landgerichts Duisburg entschieden. Der Angeklagte hatte in einer Wirt schaft gekegelt. Der Wirt vermerkte die von ihm gebrachte Anzahl dcr Gläser Bier auf einem Bieruntersetzer durch Striche. Der Gast zerriß den Untersetzer und fertigte auf einem neuen eine andere Rechnung an, wobei er zwei Gläser zu wenig anschrieb. Ein anderer Gast verriet die SaHe dem Wirte, der Anzeige erstattete. DaS Gericht erkannte auf 4 Monate Gefängnis. * Hohenstein-Ernstthal, 16 Juli Uns wird geschrie en: Der Sparverein für Konfir manden von Hohenstein-Ecnstthal und Um gegend hielt gestern abend im Hotel „Drei Schwanen" seine 35. Hauptversammlung a'. Aus dem Geschäftsbericht war zu erst en, daß das Rechnungsjahr 1913 günstig abgeschlossen at. Die Gesamteinnahmen betrugen o7 75)0,19 Marti, die Ausga' en dagegen 57 043,81 Ml. Die Gesamtaussteuecungen an die Mitglieder erforderten einen Betrag von 39 632,52 Mk., während die Einlagen die Höhe von 32 3l0 Mark erreichten. Das Vereinsvermögen beträgt 222 668,27 Ml., der darin enthaltene Reserve- onds 15 794,39 Mk. An Hypotheken sind aus geliehen 195 700 Mk. Die Mi tel der Jubi- l Mus-, Reinhardt- und Lyda-Stiftung sind mit 1872,25 Mk. eingestellt und werden deren Zinsen jedes Jahr an ! edärftigc, hiesige und ausw rtige Konfirmanden ausgezahlt, welche Vorteile ein anderer Verein nicht bieten 'an». Lie Mitglieder genießen außerdem den Vor zug, langfristige Hypotheken zu dem Zinsfuß von nur 4 Proz. gewährt zu erhalten, wähu rend andere Kassen einen höheren Zinsfuß ordern. Die Richtigkeit dcr Rechnung wurde ancr'annk und dem Vorstand Entlastung er- leilt. Die Ergänznngswahl zum Verwaltungs- .a! hatte das in der heutigen Bcka»»tmachU»g im Inseratenteile dieses Blattes enthaltene Er gebnis. — Seit dem 35jährigen Bestehen des Vereins ist die stattliche Summe von 614 0^0 Mark an die Mitglieder zurückgezahlt worden. An der Hand dieser Zahlen ist der Beweis erbracht, wie nützlich uu'er Verein wirkt und daß durch Bcitri t viele Eltern der größten Sorge ci der Konfirmation strer Kinder enthoben sind ES liegt somit im Jn'eresse jedes Ein- ;cln«n, Mitglied unseres Konfirmanden-Spar- Verems zu werden. * — G a r d e s ch ü tz e n f e st. Mit dem gestrigen Tage erreichte das Schützenfest mit dein Königsschießen sein Ende. Im Verlause des gutäesuchten Balles begrüßte der Hguptmann Joh. Reuther die Erschienenen, insbesondere die Gäste aufs herzlichste und wachte ihnen ein Hoch aus. Gegen 11 Uhr ergriff er nochmals das Wort zur Pro'lama- tion deS neuen Königs Schieferdeckermeister Anders, zugleich dem alten König Kurt Busch- ceck für seine zur allseitigen Zufriedenheit ans geübten Regierung zu danken. Mit dem Wunsch, daß der neue König, der diese Würde schon zum zweiten Male ''ekleidei, in die glei chen Fußstapsen wie vor Jahren treten möge und einem drei'achen Hoch auf beide Mast jüsten schloß der Redner. Anschließend ergriff Frau Buschbeck das Wort um in sinniger Weise die Damenköniginwürde von Frau Küf ner auf Frau Neubert zu übertragen, zugleich ein prächtiges Rosenbukett überreichend. Der Ballabend nahm einen guten Verlaus und wurde bis zur vorgerückten Stunde ausgedehnt. Die Bekanntgabe des Resultats des Preisschießens lowie die Preisvertcilung selbst erfolgt am kom menden Sonntag in der Schießhalle des Berg ni an ns grüß. * — Ferienwanderung. Gestern sand die erste Schülerwanderung in den dies jährigen Sommcrferien sta t. An den Schäch ten und Halden von Oelsnitz i. E. vorbei, ms wohin die Elettrische die 30 teilnehmenden Mädchen gebracht hatte, ging's in flottem Marsche über Zollhaus und den schönen Thier felder Grund nach Stein Hartenstein. Von hier brachte der Zug die Teilnehmer na g Aue. linier dec glühenden Julisonne fast verschmach tend, wurde in der 12. Stunde nach steilem Ausstieg über das Bechergut der Abkochplatz Wa'dhaus Lauter am Spahnhücel erreicht Von der Morgenleithe aus, die nach längerer Rast über Forsthaus Eonradswicse erreicht wurde, lohnte ein herrlicher Rund 'lick über d e gesegneten Gaue des Erzgebirges den ziemlich bc'chwerlichen Aufstieg. Den steilen Höhenweg über Hinterbenneberg benutzend, kam die Schar nach 6ßL stündigem Marsche wohl'ehalten in Schwarzenberg an, von wo sie der Zug über Zwickau wieder der Heimat zuführte. * — Z w a n g s v e r st e i g e r u u g . Das im Gründliche für Ernstthal Blatt 354 auf den Namen der Unionbrauerei-Gescllschaff mit be'chr-änkter Haftung in Hohenstein-Ernstthal eingetragene Grundstück soll am 29. August 1914, vormittags 10 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flur- buchr 15,9 Ar groß und einschließlich des aus 1347 Mk. 35 Pfg. bewerteten Inventars auf 36 000 Mk. geschätzt. Es liegt in Hohen stein-Ernstthal, Braugasse, ist zum Betriebe einer Brauerei eingerichtet, besteht aus Wohn gebäude mit Keller und Anbau Zuchtvieh- stallyebäude mit Futterboden und Schutzdach anbau, Wirtschaftsgebäude mit gewölbtem Pstrdffwll, Schuppen, Waschhaus, Futterboden und Kellern, Malzhaus und großem Hofraume, ist mit 393,15 Steuereinheiten belegt und in der Landesbrandkasse mit 31OOO Mk. ver- j shyert. — Oberlungwitz, 16. Juli. Am Sonn tag schickte die Fußballabteilung des Turnver eins „Saxonia" vier Mannsck-asten ins Feld Die 1. und 2. Mannschaft weilte in Callen berg, um gegen die gleichen Mannschasten des Ballspielklub C. B.-C. das Retourspiel auszu tragen. . Bei ziemlich heißem Wetter begann das Spiel mit dem Anstoß Sawinas und etzte sofort ein scharfes Tempo ein. Infolge Streitigkeiten mit dem Schiedsrichter konnte die erste Mannschaft nur eine Halbzeit spielen; sie siegte mit 5:0. Die zweite Mannschaft hielte gegen die gleiche Mannschaft und ge wann nach heißem Kampfe mit 3:2. Die 3. Mannschaft spielte gegen die erste Elf des All gemeinen Turnvereins Hohenstein Ernstthal und verlor 9:0. Saxonia spielte nur mit neun Mann, darunter noch Ersatz. Die 4. Mannschaft spielte au; eigenem Platze gegen die 1. Elf der Mittelbacher „Sportfreunde" und gewann mit 18:0. Mittelbach trat nur mit 8 Mann an. — Kommenden Sonntag, anläßlich des 25jäi rigen Pereinsju il ums, wird die 1. Mannschaft ein Po'alwettspiel gegen die gleiche Elf der Tucn'rscha't Reichenbrand austragen. ßjß «ers-orf, 16 Juli. Ziegcleibesitzer Schettler läßt gegenwärtig dnS Bachbett des Hcgerbaches längs seines Grundstückes ausbesscrn. Die Arbeiten führt Tiefbnnunternehmer Löffler von Bernsdorf aus. Letzterer stieß nun bei den Arbeiten auf die Wurzel eines alter, Baumstam mes. Da das Hindernis beseitigt werden mußte, wurde der ganze Stamm ausgegraben. Marr war nicht wenig erstaunt, daß man es mit einem Koloß von etwa 1 Meter Durchmesser und über 6 Meter Länge zu tun hatte. Es wird vermu tet, daß dec Stamm mindestens 200—300Jahre gelegen hat. Vier kräftige Pferde hatten sich einen ganzen Nachmittag avgemüht, dcn schweren Stamm fortzubringen und schließlich mußte er zerschnitten und zerkleinert werden. Das Holz war so fest, daß es fast versteinert war. Es bestätigt auch dies die Annahme, daß Gersdorf früher mitten im Walde gelegen hat nnd daß das Bachbctt schon seit Alters her das Tal durchzieht. Noch 1829 wurde die Stollbergcc Straße mitten durch den Wald gebaut. Heute wäre die Gemeinde froh, wenn noch ein solches Stück Wald vorhanden wäre. h . Gersdorf, 16. Juli. Nächsten Sonn tag findet eine der gesetzlich verordneten Un terreduugcn mit der konfirmierten Jugend bei derlei Geschlechts in dcr hiesigen Kirche statt. Jünglinge und Jungsrauen sollten an ihr "is zum 18. Lebensjahre tcilnehmen. h . Gersdorf, 15. Juli. Musikdirektor Haase, der von hier bekanntlich nach Rode wisch gewählt wurde, hat die Schwierig'eiien, die sich ihm anfänglich entgegenstclltcn, an scheinend überwunden. Dienstag abend veran staltete er ein sehr gutbesuchtes Gartenkonzcrt, »vorüber die „Rodewischer Ztg." u a. schreibt: Es kann> nicht ausbleiben, daß sich Herr Di rektor Haase aus diese Weise immer größerer Beliebtheit erfreut, mid das wird ihm bei seine» größeren Unternehmungen, die er für de» Winter plant, seyr zu statten komme». Bis auf weiteres finde» jeden Dienstag solche Gartcnkonz'rte statt. X LangcnchurSdsrf, 16. Juli. Die Frei willige Feuerwehr hielt gestern abend im Fin- sterbuschschcn Restaurant ihre diesjährige Haupt versammlung ab, in der verschiedene schwebende Angelegenheiten zur Erledigung kamen. g . Ursprung, 16. Juli. Gestern ging über die hiesige Gegend ein heftiges Gewi'ter nieder, das von starkem Schloßenfall begleitet ivar. Der hierdurch in de» Gärten angerich- wle Schaden ist sehr erheblich. Z Mittelbach, 16. Juli. Auf einem Bmnmelgange durch Mittelbach sah dcr am 16. April 1892 in Herlasgrün ge orcne, vor bestrafte Erdarbeiter Franz Albin Nobis in einem Gute ein Fenster offen stehen; kurz ent schlossen, stieg er ein und stahl aus dem Zim mer ei» Geldtäschchen mit 36 Mark uud eine Damenutzr im Werte von 60 Mar". Mit einer am 2. Mai 1914 von dcr 2. Strafkamincr des Chemnitzer Landgerichts erkannte» Gc ängnisstrafe vo» 6 Monate» wurde er zu einer Gesamtstrafe von zusammen 1 i Monaten Ge fängnis verurteilt. * Ocl-uitz, 16. Juli. Gestern früh entstand im Hanse Hofjägergaffe 20 ein Kammcrbrnud, wobei Wäsche und Betten verbrannten. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. * Niederwürschnitz, 15 Juli. I» einem Kornfelde wurden eine Anzahl Klei dungsstücke, teils neue, teils schon getragene, gefunden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Sachrn mit einem Diebstähle in Zu sammenhang stehen. — Am Dienstag wurde ein Handarbeiter aus Stollberg festgenomwcn, dcr im Verdacht steht, auf dem Sportplatz des Fußball-Clubs einen größeren Geldbetrag ge stohlen zu haben. — Das 2jährige Söhnchen der Witwe Schaarschmidt stürzte vom 2. Stock werk aus dem Fenster in den Vorgarten und erlitt einen Armbruch und Kopfverletzuug. * Lichtenstein, 15. Juli. Die goldene Hoch zeit beging das Flcischerobcrmeistcr Wilhelm Großsche Ehepaar. * Oberrothenbach, 15. Juli. Eiu drei ster Einbruch wurde in den O'crrothrnbachcr Sandwerken verübt. Der 'Einbrecher ränuüe namentlich in der Kantine nnd dcn Ar'eits- buden gehörig um und aus. Schließlich tat rr sich au Bier gütlich uud hinterließ einen Zettel mit der Aufschrift: „Besten Dank f r alles Mitgenommene. Der Einbrecher." * Mülsen St. Jacob, 15. Juli. Unter Hin-terlasfuug vieler Schulden hat sich der l is- l erige Besitzer des Ela'stissements „Zur Krone" mit Familie von hier entfernt. In dcm gc- nauuten Lo'al ist von der Stadü rauerei Lich tenstein vorläufig Zwangsverwaltung eingesetzt »norden. hier in d zu z fahr fahr runx veru gnüi am man kenh — 2 tur vorn eine» Stra Stra wod schüt ein groß 5. 2 pfleg Mäd sen, sind smid lich vori» Vori ihr i ten so h lei vorstz bau begili wie s fcrie» und < * ttuar iu H komn über Haft Willk poldi bcgle regte, gczog lung dauer * dcr l der E gicru Krieg June sorst- Fragc stürzt und c daran * habe» uud s * würd' heirat Drest der § wurdi Gutsl cinger meind cingef heftig' fahrt hier. Rad Weg gewor Schnd Waste! gebrac Sohn alte» 1 die L» und d sich m teilen Krautc nieder! 10. 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