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^ 183, S, August 1830. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Wir erwähnen noch die bibliographischen Nachschlagewerke über alte Bücher und Kunstpublikationen. Jeder Buchhändler, der in antiquarischen Büchern spezialisiert ist, kann sich über sie leicht informieren. Schließlich besitzt jeder Buchhändler allgemeine Nachschlage werke in seinem Geschäft. An erster Stelle sollte er die großen Enzyklopädien von Larousse benutzen, die universellen Ruf haben, und die mit den Biographien der Schriftsteller auch ihre Werke aufführen. Auch den ,M3llU6l bidliograpbiquo äs tu lütteraturo krau^aise« von G. Lanson kann man zu Rate ziehen, doch gibt es leider die Verleger nicht mit an. Man kann diese kurze Übersicht einer Fachbibliothek des Buch händlers nicht beenden, ohne aus die Publikationen hinzuweisen, die er lesen muß, um sich über seinen Beruf zu unterrichten. Es ist sehr bedauerlich, daß die Lidliogrgxbio äs ta ?rauc<, keine redak tionellen Seiten bringt, ähnlich den wichtigen und reichhaltigen und das »OüIIetill -Iss lübraires« bringen Vereins-Mitteilungen, die zu lesen eines jeden Buchhändlers Pflicht ist. Das letztere ist nur den Mitgliedern des französischen Sortimenter-Vereins zugänglich und kann nicht abonniert werden. Für seine Allge meinbildung wäre es erwünscht, daß der Buchhändler sich mehr für Publikationen interessiere wie: „I-ss kl»>ivsll«8 llttsraires» und »1-a cjuiursins critiqus», die ihm die Augen über die Getstes- bewegungen der Gegenwart öffnen. (übersetzt von Fritz Franke, Leipzig.) Jan Tschichold: Leicht und schnell konstruierbare Schrift jür Aufschriften aller Art, Schilder, Entwürfe, Aus. stcllungen, Ladendekorationcn, Fotomontagen usw., ohne Vorkenntnisse von jedermann herstellbar. Man zeichnet auf farbiges Papier oder Karton ein Netz aus Quadraten und trägt darauf die Buchstaben nach der Vorlage ein. (Man benützt zweckmäßig die Rückseite des Papiers und zeichnet die Buchstaben spiegelverkehrt. Damit spart man die Beseitigung der Hilfslinien.) Dann ausschneiden und rhythmisch montieren (z. B. auf das Foto aufkleben). (Gleichmaß der Wörter entsteht nicht durch gleiche lineare Distanz der Buchstaben: in dem Worte 8IK.I118 z. B. müßten 81 und 118 dichter zusammenstehen. Auch erlaubte die Netzeinteilung keine rhythmische Ordnung der ABC-Folgen.) Kleinbuchstaben sind besser zu lesen und schneller herzustellen, daher den Großbuchstaben vorzuziehen. Neue amerikanische Antiquariatskataloge. Von Ludwig Schüz (Chicago). Soweit zu übersehen ist, zeigt das Gesamtbild der stattlichen Reihe von amerikanischen Antiquariatskatalogen, die vom Herbst 1929 bis zum Frühjahr 1930 erschienen sind, wenig Unterschied von dem der letzten Jahre. Es bleibt vorwiegend die Tendenz, Auswahl- und Sammelverzeichnisse zu bringen und sich darin etwas einseitig auf die übliche Auswahl von Americana Erstausgaben, Englische Literatur, Seltene Werke, Pressendrucke usw. festzulegen. Die Pro duktion der Kataloge ist steigend, manche neue Namen von Anti quaren tauchen auf, während die Qualität der Verzeichnisse — von 756 den New Porker Auktionen abgesehen — im allgemeinen wieder auf gutes Durchschnittsangebot herauskommt. Es sei deshalb heute davon Abstand genommen, über die gemischten Kataloge der be kannten und rührigen New Aorker und Provinzantiquare (wie Dauber L Pine, E. H. Wells, E. Dresse! North, Argosy Book störe, Cadmus Bookshop, sowie Libbie- Boston, R u e b u s h-Dayton, D a w s o n-Los Angeles usw. usw.) zu berichten, sondern es sollen einige bedeutendere Spezial kataloge erwähnt werden, die ihrer persönlichen Note in Inhalt und Einteilung wegen von besonderem Interesse erscheinen: Ibe I? rened Look 8tore-New Dort bringt einen reichhaltigen Katalog ausschließlich französischer Bücher aller schöngeistigen Ge-