Volltext Seite (XML)
WchM-CrOWerAnMr Tageblatt für Hnhenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach Rüsdorf, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. ? Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den pe en Mil. 1.2o, durch die Post bezogen faugcr Bestellgeld) Mk. 1.60. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nahmen die Geschäfts« und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbrtesträger A> eilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsblatt". — Anzeigengebühr für die Sgespaltene Korpuszeilc oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pkg. T>- Lgespaltene Zeile im amtlichen Teil M Pfg. Anzeigen-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bet Wiederholungen wird entsprechender Rabatt jedoch nur bei alsbaldiger Zahlung. Tic Aufnahme von Anzeigen an vvrgeschriebencn Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Für Rückgabe unverlangt eingesandter Manuskripte mach: .SDTGDGDGGGDGGVTSGDGGGGGGDGTGGGGTTDDGVGDG die Redaktion nicht verbindlich. GDDGDGGDDGDTGDDDDGDDDGDDDDGTDDDGDDDDrH*» Rr. 188. SiMbend, de« tt.3«li 1M. Fernsprecher Nr. 151. Geschäftsstelle Bahnstraße 3. 41. ZllhkWg Freibank Hohenstein-Ernstthal. Gelochtes Rindfleisch, Psund SS Psg. Freibank Wüstenbrand. Heute Sonnabend von Vorm. 10 Uhr ab: Verkauf des Fleisches eines nicht bankwürdigen Schweines in gepökeltem Zustande, ä Kilo 80 Pfg. Oesterreich und die WhserbW Bewegung. Eine Aenderuug des politischen Kurses te- aZichtigl Oesterreich im Hinblick auf die ü"cr wiegende Mehrheit der loyalen Serben nicht, sondern nur strengere Polizeuuaßregelu. Das wird in Bestätigung früherer Angaben in Wien auch als das Ergebnis der anderthatbstündigen Unterredung des Kaisers Franz Joseph mit dem gemeinsamen Minister des Auswärtigen Grase» Berchtold bezeichnet. Das Ergebnis der U ntersuchung in Serajewo war derart, daß ein diplomatischer Schri.t in Belgrad erfolgen muß. Der serbischen Regierung sollen die Namen der Personen mitgeteilt werden, die durch die Un tersuchung, belaste! wurden. Die serbische Re gierung soll ausgefordert werden, diese Perso nen ihrerseits zur Verantwortung zu ziehen und Sicherheit dafür zu bieten, daß die groß« seroischc Propaganda auf, österreichisch- ungari schem Gebiete von ihr verhindert wird. — In Serbien hat man sich hereits insofern entgegen kommend gezeigt, als man den Handel mit Waffen und Erplosionskörpern tveitgehenden gesetzlichen Beschränkungen und alte nationalisti schen Vereine einer strengen Kontrolle unter werfen will. „s ,Manz Europa gegen Serbien, falls ^öie Untersuchung ergeben sollte, daß amt liche Belgrader Stetten Spießgesellen zur Ev- mordung, des österreichischen Thronsolgerpaares gedungen haben sollten. Eine anscheinend halb amtliche Auslassung des „Tag" bemerkt dazu: Iß zwar der Königsmord in Serbien lein un mögliches Ereignis, so hat man es dort bis her doch nicht gewagt, in einer benachbarten Monarchie blutige Arbeit für großsermsche Zwecke verrichten zu lassen. Gegen eine solche Schamlosigkeit eines Nachbarstaates — voraus gesetzt immer, daß sie erwiesen wird — würde sich nicht nur die von ihr unmittelbar betrof fene Donaumonarchie mit Entrüstung auflehnen und mit vollem Recht Sühne heischen, auch die ganze gesittete Welt würde sich in diesem Falle mit Abscheu gegen Serbien wenden. Deutsch land würde Oesterreich moralisch entschieden unterstützen. Auch in anderen Staaten würde ; man eine entschiedenere Haltung Oesterreichs billigen. Denn ganz Europa hat ein berech- t gtes Interesse daran, zu wissen, ob sieh in seinem berüchtigten politischen Wetterwinkel wirklich ein Staatsleben findet, das nicht nur den Mord seiner eigenen Staatso erhiupter be treibt, sondern seine Mordwaffe auch gegen Fürstlichkeiten anderer Staaten richnm läßt. Albanien. Die dem Dreiverbände angehörigen Mit glieder der Internationalen Kontrollkommission haben der Regierung, des Finiten Wilhelm an gesichts der verzweifelten Lage nach dem Vor gänge Englands dringend gera'en, den Fürsten zur Abdankung zu cestimmen. So wenigstens melden italienische Blätter und fügen hinzu, man müsse zuscl en, wie sich zu dieser Maß nahme die Regierungen der Drcibundmächte stellen werden. In den maßgebenden Kreisen Roms erklärt inan, Deutschland, Oesterreich und Italien betrachteten es als Ehrensache, den Fürsten, dessen Verlegenheiten zunächst von der Fahrlässigkeit der europäischen Diplomatie hec- lührteu, in die Lage zu sehe», seine Autorität zu befestigen. Das ist ganz richtig. Nur hätten die Mächte bei dieser Erkenntnis die Pflicht, so schnell wie möglich einzugreifen, zunial ihr oisheriges Zweifeln und Zaudern schon unent schuldbar ist. Die Einnahme Koritzas durch die vereinigten Nordepiroten und Auf ständischen ist um deswillen besonders wichtig, weil der genannte Ork nicht in dem strittigen Grenzgebiet, sondern erheblich weiter nördlich, nahe bei dem ser nschcn Monastic gelegen ist. Zum Falle Koritzas reichten sich Griechen und Serben die Hand. Da Fürst Willelm Trup penverstärkungen nicht senden konnte, die Gar nison aber zur Verteidigung der Stadt viel zu schwach war, so scheint Koritza ohne Flinten schuß in die Hände der Gegner gefallen zu sein. Dafür sprimt auch der Umstand, daß den holländischen Offneren freier Abzug gestattet wurde. Tie Herren befinden sich auf dem Wege nach Valona, von wo sie zu Schiss nach Turazzo Weiterreisen wollen. Prenk Bibdoda, der vielgenannte brave Albanierführer, der sich so lange den Anschein gab, die Aufständischen von Durazzo zu vertreiben, als er mit seinen Leuten Gelegenheit zum Plündern fand, for derte bekanntlich vom Fürsten Wilhelm 100 000 Franks zur Löhnung seiner Soldaten und zur Fortsetzung seiner ersprießlichen Tätigkeit, lieber die Weigerung des Fürsten, diese Sum me zu zahlen, ist er so empört, daß er nun mehr für die Rückkehr Essad Paschas auf das lebhafteste Stimmung macht und diesen gls den einzigen Mann bezeichnet, der imstande wäre, die albanische Anarchie zu bezwingen. Es ist daher garniebt unwahrscheinlich, daß der Ver kannte bald als Netter des Vaterlandes begrüßt werden wird. Einstweilen dauern die attnächt Uchen Uebergänge der Malissoren Und Mivi- diten Durazzos zu den Aufständischen an, mit denen auch die Gendarmen gemeinsame Sache machen. TageSgeschichte. Die Reise des Königs Friedrich August nach Tirol. König Friedrich August wird seine Reise nach Tirol am heutigen Freitag abends '/Zk Uhr antreten. lieber Regensburg und Salzburg wird sich der König nach Lienz begeben, von dort über Windisch-Matrei einen Ausflug in das Gebiet des Groß-Venediger unternehmen und am 15. Juli in Sand im Taufercr Tal eintreffen, wohin Prinz Ernst Heinrich und die Prinzessinnen am 14. Juki 12 Uhr 44 Min. mittags ab Dresden folgen werden. Der König wird mit seinen Kin dern in Sand im Schlvßhotel Schrottenwinkel Wohnung nehmen. Im Gefolge befinden sich Oberhofmeisterin Freifrau von der Gabelentz- Linsingen, Hofdame Fräulein von der Decken Flügeladjutant Major von Metzsch, sowie der Gesandte Kammcrhcrr v. Stieglitz Die Rückkehr nach Dresden erfolgt voraussichtlich am 4. August. Wieder ein Aerztestreik. Die für die Ortskrankenkasse von Bad Hom burg tätigen Aerzte des Kreises Usingen haben beschlossen, ans weitere Vertragsverhandlungen zu verzichten und die Mitglieder nur nach den Mindestsätzen der Gebührenordnung zu behan deln. Da dieses Verfahren unerschwingliche Ko sten für die Kasse bringen würde, hat diese das Verlangen abgelehnt. Betroffen werden über tausend Mitglieder. Der Berliner Aerztestreik ist nur vorläufig beigclegt. Das Abkommen zwischen der Niederbarnimer Ortskrankenkasse und der Aerztevereinigung ist bis zum 1. Oktober 1914 verlängert, das Vier- teljahrcshonorar für die Aerztevereinigung ist von 80000 Mark auf 100OM Mark erhöht wsrdm Diese vorläufige Einigung geschah im Jnirrr-r der Kranken, die bei dem Streit die Leidtrag».-> den waren. Ausstand nnd Aussperrung. Das kaiserlich Statistische Amt verösien^ L: im Reichsarbeitsblatt eine zusammenfassend-: S;- trachtung über die Streiks und Aussperrung vom Jahre 1899 bis 1913, also seit dem Ls- ginn der amtlichen Streikstatistik. Aus dem S: richt geht hervor, daß die Streiks an Zahl rmd Umfang abgenommen haben, zugenommen HSer die Gegenmaßnahmen der ArbeitgeberoerrSs: 1899 waren 100000 Arbeiter, 1913 über 3-> " an Streiks und Aussperrungen beteilig:. ! > Mißerfolge der Arbeiter bei Streiks haben m- Laufe der Jahre beständig zugenommen. Ein schärferer Arbeitswilltgenschotz steht laut „Kreuz-Ztg." entgegen anders lamm, den Meldungen doch in Aussicht. Das Ll — beruft sich für seine Behauptung auf die nennten Ausführungen des neuen preußischen Mmnrrt des Innern von Loebell im Abgeordnelendau- worin es hieß: Die Reichsregierung ist ganz d— drungen von ihrer Pflicht, den erheblichen ständen, die die Belästigung Arbeitswillig:: — sich bringt, engerisch entgegenzutreten, sowen tte Gesetzgebung ihr die Mittel an die Hand mar. und wenn es nötig ist, auch den gesetzlichen r nnI zu verstärken. Eine Schenkung Krapps. Herr und Frau Krupp von Bohlen und bach haben der Deutschen Kolonialge'-Im-m 17 5M M. zur Verfügung gestellt, um mi: dm-" Summe die von der Deutschen KolonialgeüISm- veranstaltcte Frei-Reise nach Deutsch-LmmrS: umfangreicher und nutzbringender zu gesi—mn Dem Wunsche der Geber entsprechend, da: >e Deutsche Kolonialgesellschaft daraufhin die gesellschaft nach Deutsch-Ostafrika um ÜSs mr- Arbeiterkreisen stammende Mitglieder vcrgrftfm. sodaß sie nunmehr aus 37 Personen bcft:— Einen Steckbrief gegen einen deutsches Ze',4nr: pater veröffentlicht die Staatsanwaltschaft L:—em Sie sucht den Pater Johann Aßma.-n —.1 Namslau, der sich verborgen hall, na-dem gegen ihn die Untersuchungshaft wegen stätsbeleidigung in Oppeln und Beiden :m 28. Mai verhängt worden ist. Vermum: däm sich der Pater in den Vereinigten Smmm im Spionage überall. Eine russische Spionin, die frühere Km-.mmm Leontine Karpiuk, wurde in Ezernowitz —Snftm Die Karpiuk, deren „Tätigkeitsfeld" Galmm m- die Bukowina bildeten, stand in regem Smm wechsel mit Kiewer Generalstabsomu-mm. — Disss WoaNs k'OrtsstrunZ unssrss ^°8L8A8M-1U8VMck IloksiMoLN-LriiMkal, WöiuiloIIorntrassv, Koko Ooni-nä 6lrni88-81r»880. QswattiZs prSisttSrsbsStDunZsn kasl sttsr ÄrtiksI vordür^uoinoMustixoLilikMfMltzxoutwit zur llrwtzrduuS nur Mor MMmitzr ^uruu su uuWtziNEölinliod djlli^ou