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ins Rebellenlager, der jedoch ohne den He- wnuschten Bescheid nach Durazzo zuriickkehrte. Ein« dlltion Italiens in Albanien ist römischen Blättern zufolge vorläufig nicht beabsichtigt. Etwas anderes wäre es, weyn die Epiroten staatsrechtliche Umwälzungen in Valona voll brächten. Eine Aenderung der Grenzen Alva- niens durch die Epiroten würde Italien nicht dulden. In Athen lveiß man das, und den Epiroten wird dieser Standpunkt, wenn sie nicht selbst in sich gehen, in der den Umstän den entsprechenden Form, einerlei von wein, so energisch wie möglich klargemacht werden. Wise ueue Revolution "tu Beuezuela? Wie aus Bogeta (Kolumbien) gemeldet wird, soll in- Venezuela eine Revolution ans gebrochen sein, die sich noch ausbreitet. v-rMcheS »m» «Schfifche». *— Witterjungsaussicht für Sonnabend, den 18. Juli: Südwestwinde, wol kig, kühl, zeitweise Niederschlag. *— 10 Personen beim Baden ertrunken. Alljährlich berichten die Zei tungen im Sommer über zahlreiche Unfälle beim Baden, und trotzdem ereignen sich fort während noch viele Fälle von Ertrinken, die meist auf die schlechte Vorbereitung beim Ba den zurückzuführen sind. In den letzten Tagen mehren sich die Fälle wiederum ganz bedeu tend; der letzte Mittwoch scheint besonders op- serreich gewesen zu sein. Folgende Meldungen liegen darüber vor: In Döbeln ertrank beim Baden an einer tiefen Stelle der 14jäh- rige Sohn des Schlossermeisters Utz. — Beim Baden in der Elbe bei Gröba ist der Eisen werksarbeiter Riedel ertrunken. — Bei O p - pitzsch ertrank ein lOjährigev Schulknabe. — Beim Baden in der freien Elbe bei Laube- g a st ertrank der 43 Jahre alte Steinmetz Ia kob — In Leipzig-Lindenau sand mau die Leiche eines unbekannten Badegastes, ebenso bei Meißen die eines Arbeiters. — In der Mulde bei Grimma beim Baden im Militärbade ertrank der im 3. Jahre die nende Gefreite vom Hus.-Regt. Paul Härtwig. H. stammt aus Erfurt. Die Leiche wurde noch nicht gefunden. — Beim Baden in der Reitze bei Zittau geriet der 9jährigc Ru dolf Pfohl in eine Untiefe und ertrank. Der 13jährige Sohn des Gemeindedieners Johann Rimpler in Bergdorf, auf dein Eigen kam bei dem Versuche, ihn zu retten, ebenfalls um. Beide waren Zöglinge des katholischen Waisen hauses zu O st r i tz. — Der in Chemnitz, Zwickauer Straße wohnhafte, verheiratete Eisen- gictzer Heinrich Busch wurde bei Brauns dorf tot aus der Zschopau gezogen. Busch hatte zwischen Braunsdorf und Wiesa in der Zschopau gebadet und ist hierbei ertrunken. — Alle diese Fälle mahnen zu erhöhter Vorsicht beim Baden. * — Die diesjährige O b st n u t - zung an den Straßen der Glaucharier Amts straßenmeisterei soll am 20. Juli d. I. von nachmittags 3 Uhr an im SchützenhaUs in Glaucbau und diejenige an den Straßen der Lichtensteiner Amtsstraßenmeisterei am 21. Juli d. I. von vormittags ^12 Uhr an im Gast hof zum goldenen Helin in Lichtenstein gegen sofortige Barzahlung verpachtet werden. *— Wohlfahrts! otterie des König!. S ä ch s. M i l i t ä r v e r e i n s - b u n d e s. Am Donnerstag, dem ersten Zie- Inmgstage, sind folgende Gewinne gezogen worden: 3000 Mk. auf Nr. 105 203; 1000 Mark auf Nr. 167 381; .500 Mk. aus Nr. 48 124, 58 695; 300 Mk. auf Nr. 51010, 140814, 153 006; 200 Mä auf Nr. 37166, 77 684, 88 241, 109 360, 122 607, 180 942; 100 Mk. aus Nr. 18 227, 29 265, 29 533, 67 651, 109 264, 109 848, 123 889, 154 888, 156 939, 162 132, 168 830, 186 996. (Ohne Gewähr.) * Hohenstein-Ernstthal, 17. Juli. Dank der rührigen Arbeit der Ausschüsse hat das 105er Regimentsfest noch mit einem Ueberschuß von einigen hundert Mark abgeschlossen, über dessen Verwendung noch Beschluß gefaßt wird. Die von der Stadt geleistete Garantiesumme wird infolgedessen nicht in Anspruch genommen. * — Der Neubau der Allgc - m einen Ortskrankenkasse beschäf tigte die gestern im Stadthaus abgehaltcne außerordentliche Ausfchußsjtzung, die, wie be dauernd hervorgehoben wurde, seitens der Ar beitgeber leider nur schwach besucht war. Für den an der Herrmannstratze geplanten Neu>au waren Entwürfe der Baumeister Ricl)ard Mül ler und Louis Richter eingcgangcn, während Bauunternehmer Sellmann sich vorläufig nicht beteiligt hat. Ferner war ein Entwurf der Chemnitzer Architekten Dähne L John eingc- gangen, die den Konsumvereinsneubau ausfüh ren und auf besonderes Ansuchen zugelasse» worden waren. Nach lmgcrer Aussprache an Hand der eingereichten Entwürfe beschloß man, den mit dem Kennwort „Zeitgemäß" bezeich neten Entwurf der Chemnitzer Firma aussüh- ren zu lassen, da dieser die zweckmäßigste Raunrausnutzung aufwies Die äußere Form soll noch etwas vereinfacht werden. So ald die Genehmigung des Persicherungsamts und der Baupolizeilehörde eingegangen ist, soll an die Ausführung gegangen werden und hofft inan, tunlichst schon ain 1. April 1915 das neue Heim beziehen zu .önnen. Die Gesamtkosten, einschließlich des als vorzüglich geeignet be zeichneten Bauplatzes, sollen ca. 60 000 Mark möglichst nicht überschreiten. Ueber die Ver gebung dec Maurer- und Zimmererar eiten an einen hiesigen Baugewerken soll später Beschluß gesaßt werden. * — Lebensgefährliches Spiel. Die Kinder des auf der Logenstraße wohnhaf ten Fabrikarbeiters Speck vergnügten sich ge stern in Abwesenheit der Eltern beim Spiel im Schlafzimmer. Hierbei versteckte sich ein Ostern zur Schule gekommenes Kind-der Fa milie in einem Koffer, den es zuschlug. Be- mührmgen der älteren Kinder, den kleinen Bru der «us dem Gefängnis zu vesteien, scheiterten an der Widerstandskraft des Pa^entschlosses. Einige in der Nachbarschaft beschäftigte Ar beiter befreiten schließlich durch Zertrümmern des Kosters den kleinen Uelermut aus seiner gefährlichen Lage. *— Wahl. Der Hilfserpedient Rich. Berger aus Zwickau wurde unter 83 Bewer ber» zum Expedienten an die hiesige Gasan stalt gewählt. * — Ferienwanderungen der hiesigen Schule n. Die Knabenwande rung nach Aue-Schwarzenberg (Führer Lehrer Vollrath) findet Montag, den 20. Juli, statt. Stellen punkt ^6 Uhr am Bahnhof. — Die Wanderung nach Stoll >erg-Greifensteine (Füh rer Lehrer Fankhänel) findet Mittwoch, den 22. Juli statt. Stellen 6 Uhr am Bahnhof. w. Oberlungwitz, 17 Juli. Durch den feit gestern ununterbrochen niedergehenden Guß- regen ist der Wasserstand unseres sonst so harm los dahinfließenden Lungwitzbaches erheblich gestiegen. Wenn der Regen nicht nachläßt, ist mit weiterem Steigen des Wassers zu rechnen, da der Erdboden nicht mehr aufnahme fähig^ ist. f GerSdorf, 17. Juli. Die neue Gemeinde steuerordnung, die das Kollegium in den letzten Wochen wiederholt beschäftigte, ist in der dieswöchi gen Gemcinderatssitzung angenommen worden. — Gersdorf, 17. Juli. Ueber die Lage des sächsischen Kohlenmarktes wird u. a. ge schrieben: Der Kohlenverkehr auf den sächsischen Staatseisenbahnen hat sich im verflossenen Mo nat Juni, der stets der ungünstigste Monat für den Kohlenmarkt ist, weiter, wenn auch nur unbedeutend, abgeschwächt. Der allgemeine schlechte Geschäftsgang trug das Seinige mit dazu bei. Wie schon seit längeren Monaten, zeigte sich der Mindervcrsand wieder bei dem Absatz in Steinko'Iem Das erste Drittel des Monats Juli hat sich im Eisenbahnverkehr für Kohlen, Koks und Briketts nicht erheblich un günstiger als zuletzt angelassen. Insbesondere für das Zwickauer und Gersdorf Lugau-Oels- nitzer Steinkohlenrevier muß indes immer wie der entsprechend dem gleichen Monat des Vor jahres mit einem Rückgänge gerechnet werden. Neben den mittler?« Kohlensorlen sind es na mentlich die klaren Sorten der genannten Re viere, welche durch die billigen Angebote in Braunkohlenbriketts andauernd schwierigen Ab satz haben. h. Gersdorf, 17. Juli. Anfang dieses Jahres berichteten wir, daß gegen die Wahlen znk Generalversammlung der Knappschaftskran kenkasse der Betriebsabteilung „Concordia" Be schwerde des alten Bcrgarbeiterverbandes ein gelegt worden sei. Das Berganit hat nun mehr eine Neuwahl angeordnet, weil die in Lugau startgesundenen Wahlen am Sitz der Kasse, also »ei der „Kaisergrube" in Gersdorf, erfolgen müssen. Die Wahl ist deshalb für den morgigen Sonnabend von nachmittags 1—f^4 Uhr auf der „Kaisergru e" erneut a»gcsetzt worden. Späterhin hat dann auch eine Neu wahl des Kassenvorstandes zu erfolgen. sH Gersdorf, 17. Juli. Einen Sachschaden verursachte das Geschirr eines hiesigen Gewerbe treibenden, indem der Gcschwrführer beim Um- lenkcn zu weit an einen ziemlich neuen Garten zaun fuhr, der stark beschädigt wurde. )( Langenberg, 17. Juli. Durch die ungün stige Witterung stark beeinträchtigt wurde die gestrige Ausfahrt des Landwirtschaftlichen Ver eins Langenberg-Meinsdorf, die als Ziel Rochs- bürg, Döbeln, Waldheim und Kciebethal hatte. Die Ausflügler kehrten abends, zumeist durch Geschirre abgehvlt, über Wüstenbrand zurück. * Langenchursdorf, 17. Juli. Ausflüge un ternahmen die vier Oberklassen am Mittwoch unter Führung ihrer Lehrer. Klasse 1 fuhr von Wolkenburg nach Wechselburg, erstieg den Roch litzer Berg, besuchte Rochlitz und kehrte gegen abend zurück »ach Wolkenburg. Klasse ll wan- derie an Gursbach und Mulde entlang bis Nochsburg, suchte das Braufelochtal auf, besich tigte die Burg und wanderte weiter bis Lunze nau, wo es nach einem Gange durch den schönen Vogeljchen Park und nach längerer Rast die Rückreise amrat. Die Klassen 1l1 und IV be nutzten die Bahn von Oberfrohna bis Burk hardtsdorf, wanderten nach den Greifensteinen und der Stülpnerhöhle und fuhren von Thum ab bis Hohenstein-Ernstthal zurück. s^j veru-borf, 17. Juli. Das Gewitter, das Mittwoch mittag über unsern Ort zog, war von starkem Schloßenfall begleitet, sodaß das Ge treide arg mitgenommen wurde; ein großer Teil der Landwirte hat gegen Hagelschlag versichert. w . Wüstenbrand, 17. Juli. Der hie sige Turnverein (D. T.) feiert, wie schon mit- geteilt, am Sonntag den 19. und Montag den 20 Juli d. Js. das Fest seines 50- bezw. 20jährigen Fahnenjubiläums, bestehend in Schau turnen am Sonntag und Konzert und Ball am Montag. Die Festordnung ist folgende: Sonntag nachmittag j^2 Uhr Stellen im Gast hof Georgi, 2 Uhr Festzug durch den Ort nach dem Turnplatz am Gasthof „Kronprinz". Hier- selbst Schauturnen nach folgender Ordnung: 1. Aufmarsch und allgemeine Freiübungen, 2. Gerätturnen mit Wechsel, 3. Freiübungen und Hüpfweisen der Turnerinnen-, 4. Turnen der Vorturnerfchaft, 5. Gemeinturnen der Tur nerinnen am Barren, 6. Spiele, 7. Kür- und volkstümliches Turnen, 8. Faustballwcttspiel ans dem Heidelberg. Montag, abend s^8 Uhr Konzert, Festrede, Ehrung für 25jährige Mit gliedschaft und Ball. 8 Mittelbach, 17 Juli. Der Ingenieur Dresch aus Chemnitz ist wegen Uebertretung von § 21 des Kvaftwagengesetzes in Verbin dung! mit der sächsischen Verordnung vom 3. Februar 1910 verurteilt worden, weil er am 8. August 1913 mit einem von ihm selbst ge leiteten Kraftwagen mit einer Stundengeschwin digkeit von 41 Kilometern auf der Staats straße durch- den geschlossenen Ortsteil von Mittelbach gefahren ist. Dies wird daraus ge folgert, daß er beim Passieren des Ortes eine Strecke von 400 Metern in nur 38 Sekunden zurückgelegt hat. Nachdem eine Berufung er folglos geblieben, wandte sich D. mit einer Revision an das Oberlandcsgericht. Gerügt wurde, daß es an der Feststellung hinsichtlich des subjektiven Verschuldens des Angeklagten fehle. Das Oberlandesgericht verwarf das Rechtsmittel. * Frankenstein, 16. Juli. Gestern abend wurde die Schäferei in Wingendorf durch Feuer zer stört. Hierbei verbrannten u. a. 6 Schweine, eine Anzahl Hühner, sowie verschiedene landwirtschaft liche Maschinen und Geräte. * Freiberg, 17. Juli. Der aus Dresden stam mende Soldat R. vom zweiten Bataillon des 182. Infanterie-Regiments, das gegenwärtig auf dem Truppenübungsplatz in Königsbrück untergebracht ist, hat sich auS Liebeskummer mit seinem Dienst gewehr erschossen. * Dresden, 16. Juli. Gestern kletterte der 10 Monate alte Knabe Herbert Brückner, Sohn eines in der Hubertusstraße wohnhaften Flei schers, auf das Fensterbrett und stürzte aus dem zweiten Stock in den Hof hinab, wo er tot liegen blieb. — An Hitzschlag verstarb hier ein Unbe kannter, dessen Hemd mit „A. Junghanns" ge zeichnet war. * Leipzig, 16. Juli. Ein Ojähriger Schul knabe bog sich so weit über die Brüstung des Balkons oer in der Geißlerstraße zu L.-Seller- hausen gelegenen elterlichen Wohnung, daß er das Gleichgewicht verlor und aus dem 3. Stock werk in den Hof hinunterstürzte. Man fuhr den schwerverletzten Knaben sofort nach dem Kranken hause. Er starb jedoch noch auf dem Wege dahin. — Nachts ist die 6 Wochen alte Tochter eines in L.-Neustadt wohnhaften Lithographen im Kinderkorb erstickt. Die Mutter hatte das kleine Kind am Abend zuvor mit Tüchern über deckt, um es dadurch vor den Fliegen zu schützen, und die Kleine dann im Kinderkorb in der Küche untergebracht. Als sie in den frühen Morgen stunden nach dem Kinde sah, war es tot. * Wurzen, 16. Juli. Am Mittwoch nachmit tag brach im nahen Röcknitz, vermurlich durch die Unvorsichtigkeit von Kindern, im Wohngebäude des Baumeisters Nitzschke Feuer ans. Das Haus brannte vollständig nieder. * Heidenau, 16. Juli. Der Diebstahl eines Postbeutels mit 12000 Mk. Inhalt, der bereits im Januar 1906 ausgesührt worden ist und bis jetzt nicht entdeckt worden war, soll nunmehr auf geklärt worden sein, da am Montag ein Gast wirt in Dohna verhaftet wurde, der 1906 als Bahnsteigschaffner auf dem Heidenauer Bahnhof arbeitete und im Verdacht steht, den Diebstahl ausgeführt zu haben. Die Anzeige soll von seiner eigenen Frau erstattet worden sein. Für die be teiligten Postbeamten wäre die Aufklärung des Falles sehr erwünscht, da sie seinerzeit Schaden ersatz leisten mußten. * Priestewitz, 16. Juli. Vermißt wird seit Montag der 33 Jahre alte Landbriefträger Schnei der. Er hat am genannten Tage eine Radpartie nach Radeburg unternommen. Schn, ist verhei ratet und Vater von 5 noch kleinen Kindern. * CuunerSdors bei Medingen, 16. Juli. Groß feuer brach in vergangener Nacht im Gute von Schütze aus. In verhältnismäßig kurzer Zeit standen Scheune und Wohnhaus in Flammen und brannten trotz zahlreicher Feuerwehren voll ständig nieder. Es wird Brandstiftung vermutet. Dem Schadenfeuer fielen große Vorräte an Heu, Stroh rc. zum Opfer. * Kohlau b. Rochlitz, 16. Juli. Der 62 Jahre alte verheiratete Hausbesitzer Bernhard Georgius stürzte auf der Straße Seebitzschen-Biefern von der Leiter. Er erlitt eine Gehirnerschütterung und innere Verletzungen, denen er erlag. * Rotzwein, 16. Juli. Die Stadtverordneten lehnten die Ratsvorlage bctr. Einführung der zwangsweisen pneumatischen Grubenräumung ab. * H.bertuSburg, 16. Juli. Ein tragisches Ende fand der hier amtierende zweite Anstalts- geistlichs Pastor Wapler. Wapler hatte sich in letzter Zeit eine Cyklonctte zugelegt und am ver gangenen Sonnabend die Fahrerprüfung bestan den. Bei einer Fahrt, die er am Montag nach Oschatz unternahm, fuhr er bei einer Kurve gegen eine Esche und wurde aus dem Fahrzeug heraus geschleudert. Er erlitt außer einigen Gesichtsver letzungen zunächst scheinbar keinen nennenswerten Schaden, doch stellten sich am Mittwoch Gehirn blutungen ein, denen er am Abend erlag, * Geyer, 17. Jnli. Aus den Trümmer» des abgebrannte» Rathauses wurde» die drei großen Geldschränke mit ihrem wertvollen Im i alte geborgen. Die Schränke sind unversehrt geblieben. Nachdem die Aufräumungsarbeiten beendet und die Abtragung der noch stehenden Mauern erfolgt ist, soll der Neman eines Rat hauses sofort in- Angrift genommen werden. Die Kosten werden einschließlich der inneren Ausstattung 200 000 bis 250 000 Mark betra gen. Das abgebrannte Rathaus ist mit 155 000 Mark bei der Landesversicherung, das Mobiliar mit rund 32 000 Mark versichert. Der Verlust, der der Stadt Geyer durch diese Katastrophe entsteht, ist ziemlich bedeutend. * Mylau, 16. Juli. Als eine Seltenheit ist zu berichten, daßvon derFamilieDonner, bestehend auS fünf Geschwistern, kürzlich der jüngste Bru der im Alter von 79 Jahren zur irdischen Ruhe gebettet wurde. Vor diesem ist ein Bruder von 85 Jahren gestorben. Am Leben befinden sich noch 3 Geschwister im Alter von 89, 83 und 91 Jahren, welche noch gesund und rüstig sind. * Lengenfeld i. 8., 16. Juli. Bei einer Ex plosion während der Schleusenarbeiteu wurde der 60jährige Arbeiter Johann Hübner tödlich verletzt. * Plane«, 17. Juli. Bei dem schweren Ge witter, daS gestern nacht über dem Vogtland niederging, schlug der Blitz im benachbarten Berns- grün in das Wohnhaus des BrückcnarbciterS Os win Ritter und äscherte dieses vollständig ei». * Klingenthal, 16. Juli. Auch unsere Gegend wurde in den letzten Tagen von schweren Ge wittern heimgesucht. Ein Blitzstrahl traf Kirche und Pfarrhaus in UntersachsenbergGeorgeitthal, zum Glück ohne zu zünden. An beiden Gebäu den wurde jedoch viel Schaden «ngerichtet. In dem nahen böhmischen Orte Ursprung wurde eine Frau vom Blitze getötet, ein anderer Blitzstrahl fuhr dort in ein Stallgebäudc und tötete fünf Rinder. * Neuhausen, 17. Juli. Am Mittwoch nach mittag ist dem Maurerpolier Klemm beim Ab rüsten eines Baues in Neuwcrnsdors ein Balken aus dem zweiten Styckwerk auf den Kopf gefal len und hat ihm die Schädeldecke zertrümmert. Der Unglückliche ist den schweren Verletzungen zehn Minuten darauf erlegen. Er stand im 39. Lebensjahr und hinterläßt eine Frau und fünf unerzogene Kinder. * Zittau, 16. Juli. An der Lastendrahtscil- bahn der Firma C. C. von Thaden <L Co. in Königshain fand gestern der 33jährigc Bahn führer Hamann, der seinen Dienst in einem hoch gelegenen Führerhause versah, durch Kurzschluß in der elektrischen Leitung den Tod. Der Führer des gegenüberliegenden Häuschens wurde auf einer Kölperseite gelähmt. Kirchen-Nachrichten. Aon Ursprung. Betaust: Max Kurt, Sohn des ZemcntarbcilcrS Willy Max Lasch in Seifersdorf. Hans Rudi, Sohu des Hiljs- rottensührerS Otto Emil Schulze in Ursprung. Begraben: Frau Klara Emilie verwitwete Brunner geb. Lehm, 77 I. 6 Mon. 6 Tg. alt. Sm 6. Sonntag nach TrinitatiS, 19. Juli, vormit tags halb 9 Uhr Predigtgottesdicnst, sowie Feier des hei ligen Abendmahls. Beichte 8 UH-. Depeschen Allenstein. (Priv.-Tel.) Aus Ncidcnbnrg wird gemeldet: Am Dienstag traf der Luflkrenzer „Z IV" auf einer Uebungsfahrt in Neidenburg ein. Er hielt seinen Kurs neben der russischen Grenze und muß dann in der Richtung ans Piotrowitz über die russische Grenze geraten sei». Der „Z IV" änderte darauf seinen Kurs und flog über Neidenburg nach Allenstein zurück. Finsterwalde. Die Fabrikanten entließen be reits viele Vorarbeiter, woraus hervorgehcn soll, daß der Betrieb am Sonnabend überall eingestellt wird. Cuxhaven. Wie gemeldet wird, wütete auf der Nordsee gestern nachmittag ein gewaltiger Sturm, sodaß selbst größere Schiffe durch die auf gewühlte See an der Fahrt verhindert wurden. München. (P r i v. - T e l.) Die Gatti» des bekannte» Kunstmalers von der Heydt hat sich gestern anscheinend in einem Anfall geisli ger Umnachtnng- aus einem Boot in den Starnberger See gestürzt, nachdem sie Lysol getrunken hatte. Es ist bisher nicht gelungen, die Leiche zu bergen. Stuttgart. (Priv.-Tel.) Der Kassenbote eines hiesigen Bankhauses ist seit zwei Tagen verschwunden. Da ein Betrag von 12000 Mk. fehlt, so nimmt man an, jdaß der Vermißte mit dem Gelbe verschwunden ist. Wien. Der Bruder der Fürstin von Albanien, Prinz Günther von Schönburg-Waldenburg, ist aus Durazzo in Wien angekommen und nach Sinaia zum Besuch des Königs von Rumänien abgereist. Wien. Nach einer Meldung der „Zeil", di? diese von diplomatischer Seite erhalte» ha , schweben gegenwärtig- zwischen de» Großmäch ten Verhandlungen, die einmal militärische und da»» finanzielle Helle für de» Fürste» von All'anien zum Ziel haben. Abgeschlossen sind diese Verba-ndluwgen »och nicht. Ne er die Einzelheiten der jetzt in Erörterung sielenden Hilfsmittel für den Fürsten ist noch nichts- näheres be'agnt, doch sind die Großmächte be reit, helfend einzugreifen-, um eine Enlschei dnng! berbeizukührcn. Wien. Die „Wiener Zeitung" veröftcnN licht ei» Handschreibe» Kaiser Franz Josefs an den- Erzherzog Friedrich, wodurch der Erzhcr> zog vom Landwchroberkommcmdo enthoben und zu-r Disposition des kaiserlichen Oberbefehls gestellt wird. Zum Schluß spricht der Kaiser dem Erzherzog! für seine mit bestem Erfolge entfaltete Tätigkeit seinen Dank und seine wärmste Anerkennung- aus. Bad Ischl. (Priv.-Tel.) Erzherzog K rl Franz Josef ist heute früh 6'/, Uhr hier cinge- troffen und begab sich in ein Hotel, wo er als Gast des Kaisers abstieg. Um 7'/. Uhr begab er sich in die kaiserliche Villa, wo er vom Kaiser in außerordentlicher Audienz empfangen wurde. Rom. Der Kreuzer „San Marco" wird mor gen abend in albanischem Gewässer sein. Das Geschwader deS Admirals Amero, aus Dread noughts und den dazugehörigen Kreuzern und Torpedobooten bestehend, ist nach den Ionischen Gewässern abgegangen. Durazzo. Die aus Valona eingettoffencu Nachrichten lauten äußerst besorgniserregend. Die Aufständischen und die Epiroten stehen nur noch vier Wegstunden von der Stadt entfernt. In Valona selbst hat sich eine Art Milizvcrteidigung gebildet. Sollte es den Rebellen und Epiroten gelingen, in die Stadt einzudringen, so wird ein Massaker befürchtet. Im Hafen liegen drei fremde Kriegsschiffe. Außer diesen Schiffen befinden sich