Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191407099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140709
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140709
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-09
-
Monat
1914-07
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.07.1914
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Entwendungen und Unterschlagungen bis zu 60 Mark, sodann ein Diebstahl von 50 Mark. In beiden Fällen wurden die eigenen Eltern bestoh len. Kleinerer Diebstähle ganz zu schweigen. Weiter gesteht ein Schulmädchen eine widerliche Unsitilichkeitsgeschichte mit einem 5jährigen Kna ben. Und wie vieles, vieles wird vertuscht aus Angst vor den Eltern, die stets dem Kinde hel fen oder um keine Lauferei oder Schererei zu be kommen! — Eltern, achtet auf den Umgang Eurer Kinder! Legt Euer Geld nicht leichtsinnig umher! Kontrolliert und verschließt die Ladenkasse! Achtet auf die Geldausgaben Eurer Kinder! Sorgt für feste Zeiteinteilung und Be schäftigung Eurer Kinder, doch tunlichst nicht mft Handel, dec für viele eine große Versuchung zur Unredlichleii ist! Glaubt nicht immer gleich den Aussagen Eurer Kinder! Schiebt bei Vergehen die Schuld nicht ans andere, sodaß Euer Kind nur der arme, ver- führte Engel ist! Bei Halbwaisen setze sich die Mutier mit dem Vormunde und dem Waisem rate in Verbindung, bei schwer erzieh aren Kindern überhaupt kann auch der Waisenrat gehöri werden, desgleichen die Schule. — Vcr> tuschen beilt das Uebel nicht! M e t r A u f- sicht, mehr Sitte! — Keinesfalls soll mit dem Vorstehenden gesagt werden, daß die Gersdor'er Jugend und die Gersdorfer Er z'eher schlechter sind als anderwärts. Die Ta gespreise würde diese Behauptung Lügen stra fen. A er das kann kein Grund sein, die vor stehende herzliche und dringliche Mahnung zu unterlassen. h. GerSdorf, 8. Juli. Bei der Straßen bahn ereignee sich gestern nachmittag wieder um eine längere Störung. Durch Reißen des Netzes entstand Kurzschluß, sodaß die Fahr gäste von der Uhligmühle aus den Weg zu Fuß bis Hohenstein-Ernstthal zurücklegen mußten. )( Langeaberg, 8. Juli. Das Ergebnis der „Roten Kceuztag-Sammlung in unserm Orte beträgt 70,51 Mark. X Falken, 8. Juli. Schnelle Fortschritte macht der Kapcllenbau in unserm Ort: Turm und Dach sind bereits seil einigen Tagen gedeckt und zum größten Teil ist auch die Putzarbctt schon fertiggestcllt. Die Kapelle erhält neben elektrischer Beleuchtung auch elektrische Baukhei- zung, was bei regnerischer und kalter Witterung gewiß freudig begrüßt werden dürste. g. Langcnchursdorf, 8. Juli. Bei dem am Sonntag und Montag stattgefundeuen Vogel schießen erwarb sich die Königswürdc Bäcker meister Linus Pohlers und die der Damcukoui- gin Frau Gutsbesitzer Liddy Lindner hier. * Bernsdorf, 8 Juli. Die Königtum de bei dem am Monlag hier foctucsetzwn Vogelschießen errang Braumeister Albin Kühn ans Lichtenstein. s Kirchberg, 8. Juli. Die nunmehr vom Gemeinderat angenommene Gemcindceimom- menstnierordnung, die von: 1 Januar 1915 a'> in Kra t tritt, sielt einen lOOprozcntigeu Zuschlag zur Ltaatsstencr vor. Es sind in Zuckmft zu zahlen bei 800 -100 Mi. Eirtzom- men 4 Mk 100-500 Mk.: 5 Mk., 500-600 Mark: 8 Ml., 600-700 Mk.: 10 Mk.. 700 bis 800 Ml.: 12 Mk., 800-950 Mk.: 16 M' , 950—IIOO Mk.: 20 Ml., 1100-1250 Mark: 25 Mk., 1250-1100 Mk.: 82 Mk., 1400-1600 M.: 10 Mk., 1600 1900 Mk: 51 Ml , 1900 Ins 2200 Mk.: 64 Mk., 2200 2500 Mk.: 80 Mark, 2500-2800 Mk.: 96 Mk., 2800 -8100 Mark: 120 Mk. usw. Die chsberigcu Sätze waren 2,88 Mk., 4,68 Ml., 6,72 Ml., 9 Mk., 17,28 Mk., 27,72 Mk., 40,82 Mk., 60,48 Ml., 78,12 Mk., 97,92 Mk., 119,88 Mk., 185.72 Mmck und 152,52 Mk. Es tritt z. T. eine Erhöhung der niedrigen Sätze ein. Von 1915 a > werden die Steuern in vier Terminen er- bo en. Die Grundsteuer wurde von 11 auf 18 Psg für die Einten erhöht. Die Hunde steuer beträgt 8 Ml., für jeden weiteren .Hund 5 Mk. * Kirchberg, 8 Juli. Groben Unfug verübten in der Nacht zum Montag zwei Tanzbesncher aus Niederwürschnitz. Airs lauter Uebermnt bra chen sie beim Schmiedemcister Bauer 2l Zaun pfähle ab und schlugen damit 17 Fensterscheiben ein. Um den Effekt zu erhöhen, feuerten sic mehrere Schüsse ab. Am Montag früh gelang rs der Gendarmerie, die beiden Burschen am Lngauer Bahnhof einzufaugen und in Nummer Sicher zu bringen Einer von ihnen trug einen mit noch 5 scharfen Patronen geladenen Revolver bei sich. * Glauchau, 7. Juli. Einen entsetzlichen Tod fand der hier in der Lichtensteiner Straße wohn hafte 72 Jahre alte Webermeister P. Dem alten Manne ist vor einiger Zeit die Gattin durch den Tod entrissen worden. Wahl aus Schwermut darüber beschloß er jetzt, seinem Leben ein Ende zu machen. Er nahm am Sonnabend Morgen Rattengift und Salzsäure zu sich. Unter den furchtbarsten Qualen rang er sich bis in die dar auffolgende Nacht durch. Gegen '^1 Uhr ver schied er. * Chemnitz, 8. Juli. Ein bedauerlicher Un fall ereignete sich gestern nachmittag auf der Planitzstraße. Als der 23 Jahre alte Geschirc- führer Otto Kröber mit seinem zweispännigen, nrit Sand beladenen Geschirr die Planitzstraße hinausfuhr, hatte er sich ans den Deichselarm gestellt und leitete von da aus seine Pferde. Hierbei glitt er ab, fiel vor die Räder des Wa gens und es gingen über ihn die beiden rechts seitigen Räder hinweg. Der Unglückliche erlitt hierbei doppelten Rückgratbruch und weitere schwere innere Verletzungen, so daß der Tod als bald eintrat. Ec hinterläßt Frau und Kind. * Klingenberg, 7. Juli. Ein bedauerlicher Fall von Vergiftung mit künstlichem Dünger hat sich hier ereignet. Der Gasthofsbesitzer Thomaß war mährend eines Gewitters mit dem Ausstreuen von Kalkstickstoff auf dem Felde be schäftigt. Um sich vor dem Regen zu schützen, nahm er seine Schürze über den Kopf und be gab sich nach seiner Wohnung. Hier stellte sich bald starkes Hautjucken ein, das auch ein sofort genommenes Bad nicht behob. Accztüche Hilfe vermochte den später mit Geistesstörung behaf teten jungen Manu nicht vom Tode zu erretten. Unter großen Schmerzen ist er anderen Tags ge storben. * Dresden, 7. Juli. Beim Baden ist in der freien Elbe gestern abend gegen ^9 Mn der 20jährige Goldschmied Rudolf Löffler in der Nähe des Friedrichsbades ertrun'en. Er sank plötzlich unter und seine Leiche tonnte trotz sofortiger Nachforschungen nicht aufgeftin- den werden. Man nimmt an, daß der junge Mann beim Schwimmen von einem Herzschläge ' etrofstn worden ist. * Leipzig, 8. Juli. Gestern vormittag hat in einem Hotel der Nordvorstadt der Rei sende Lüderitz aus Magdeburg seine Geliebte, eine Magdeburger Kontoristin, auf deren Wunsch erdrosselt und dann einen Selbstmord versuch durch Erschießen unternommen- Er wurde schwerverletzt in das städtische Kranken laus übergefübrt und gao an, daß unglück liche Liebe der Beweggrund der Tat sei. — Auf der Buchgewerbe-Ausstellung fuhr am Sonntag abend gegen 10 Uhr ein Zug! der Ausstellungs-Kleinbahn auf einen an der Hal testelle „Oberbayern" haltenden Zug dieser Bahn aus. Durch den Anprall wurde der zweite Personenwagen des haltenden Zuges aus dem Geleise gehoben und mehrere Fahrgäste, sowie ein Schaffner aus dem Wagen geschleudert. Ter letztere fiel über eine Sitzbank seines Wa- , ens hinweg und wollte sich, da er Schmerzen empfand, in ärztliche Behandlung vege en. Weitere Verletzungen scheinen glücklicherweise nicht vorgskommen zu sein. Während ein ge Zeugen behaupten, daß der Führer des fah renden Zuges zu schnell gefahren sei und nicht genügend die Fahrtrichtung im Auge gehabt labe, behauptet dieser, den haltenden Zug nicht gesehen zu haben, da ihn eine Laterne geilen de. habe. * Döbeln, 7. Juli. Auf Anordnung des Ministeriums des Innern ist gegenwärtig der üe'cmntc Dresdner Kunstmaler Löhr, der Kon- serva'or des Kgl. Sachs. Altertumsvereins,, ba nnt teschäsiigt, die wertvollen alten Altars- iguren in der hiesigen Nikolaikirche vor dem Holzwurm zu retten. Durch einen Ueberzug ätherischen Oels wird der Holzwurm abgetötet. — Ein überaus niedliches Vogelidyll ist in der hiesigen Ni'olaikirche zu sehen. Dort hat sich ein Rotschwänzchenpaar durch ein gebrochenes Fenstcrchen Eingang verschafft und erlebt in der Verästelung des holen Altarauffatzes Eltern- sreuden. Der Gcrüstaufbau zur Renovierung des Altars und das Hantieren auf d-m Gerüst ^at die Vögelchen nicht zu stören vermocht. Bei den Arbeiten am Altar wird das Nest nach Möglichkeit geschont. * Rofiwcin, 8. Juli. Großes Herzeleid ist der Familie des Kolonialwarenhändlers Friede hier widcr'abren. Anfang Juni echiel- tm die Ehern aus Grand Passa (Westafrika) die Meldung, daß ihr dort tätiger Sohn, der Kaußuann Emil Otto Friede, plötzlich gestor ben sei. Wie jedoch eine jetzt eingetroffenc weh Lece Meldung besagt, ist der im 30. Lebens jahre stehende Man» offenbar einem räuGri'chcn Iteäerfalle zum Opfer gefallen. Friede, der seit acht Jahren bei der Wvermann-Handelsgesell- sstaft in Grand Pasta augestellt war, hatte am 31. Mai von Grand Passa aus die Heimfja'rt nach Europa augctreteu. um seine Eltern hier zu besuchen. Am nächsten Tage, am 1. Juni, erreichte er mit dem Dampfer die Stadt Mon rovia, wo er noch verschiedene Sachen erledigte Doch sollte er Monrovia nicht wieder verlas ten: er wurde am A^eud des 1- Juni erschos- stu aufgesundeu. lieber die Täterschaft konnte 'isler nichts ermittelt werden. * Oschatz, 8. Juli. Der Landarbeiter Uthmann in Bornitz wurde auf dem Felde mit einem Schädelbruch tot aufgesundeu. Vermutlich sind die Pferde unruhig geworden und haben Uth- mann mit einem Hufschlag den Schädel zer schmettert * Großenhain, 7. Juli. Unter großen Ehrungen nahm der inß Konsistorium als vortragender Nat berufene EvhornS und Stadtpfarrer von Großenhain, Geh Konsistorialrat Pache, Ab schied aus seinem bisherigen Wirkungskreise, in dem er über 14 Jahre tätig war. Die städti schen Kollegien verliehen Geheimrat Pache daß Ehrenbürgerrecht. * Falkenstein, 7. Juli. Der seit etwa vier zehn Tagen verschwundene Vorstand der Station Bergen ist heute im Walde in der Nähe der Station erhängt aufgcfimdcn worden. Der Grund zur Tat ist unbekannt. * Planen, 7. Juli. Der Vorsitzende der Ortsgruppe des Verbaudes der Kanstqewerbe- zeichuer, Andreas Heinl, wurde wegen Unter schlagung von Verbandsgeldern in Höhe von 5000 Mk. verhaftet. * GutenfSrst, 7. Juli. Am Freitag nach mittag in der vierten Stunde ist das zwischen Feilitzsch und Giltensürst gelegene, dem Strecken arbeiter Bauer als Wohnung dienende Bahn wärterwohnhaus bis auf die Umfassungsmauern niedcrgebrannt. Unmittelbar nach der Vorüber- fnhrt des um 2,56 Uhr in Hof avfahrendeu Schnellzuges bemerkte ein zufällig dort vorüber gehender Reisender dichte Rauchwolken au? dem Dachboden emporstcigcn. Da die Zugangsttire verschlossen war, schlug dieser ein Fenster ein, und auf diese Weise gelang es ihm, aus der mit Ranch gefüllten Wohnstube zwei schlafende Kinder im Alter von 1 biß 4 Jahren zu retten. Nach den Umständen zu schließen, ist das Feuer durch Funkenflug von der Maschine des vorüber fahrenden Schnellzuges entstanden. Die Funken sind wahrscheinlich durch das geöffnete Dachfen Berlin. Bauernburschen in Biberach (Württemberg) der einzelnen und zu Geld ster geflogen und haben im Dachboden unterge brachtes Heu entzündet. Außer den bereits er wähnten Kindern befand sich niemand in der Wohnung. Bauer befand sich als Arbeiter auf der Strecke, und die Frau war mit Heumachen an der Bahnböschung beschäftigt. " Sommerfeld (Lausitz), 7. Juli. Der in der Töpferei von Rolle beschäftigte TöpfcrZingelmann ermordete seine beiden Kinder im Alter von ein und vier Jahren, indem er ihnen die Kehle durchschnitt. Der Täter ist spurlos verschwunden. Neuäau in der neuen Bahnhofstraße in Rum- melseurg erfolgte heute vormittag ein Decken- einsturz. Eine Anzahl der im vierten Stock werk beschäftigten Arbeiter brachen durch und j-ürzten in das Erdgeschoß hinab. Ein Arber ter war auf der Stelle tot, während 4 andere sehr erhebliche Verletzungen erlitten, von denen einer nach kurzer Zeit starb, M er den Um- sang des Unglückes waren anfangs die unge heuerlichsten Gerüchte im Umlauf. Man sprach von 50 Toten und Verwundeten. Berlin. Gegen 3 Uhr gestern nachmiltaz setzte in Berlin ein wolkenbruchartigcr Regen ein, der mit kleinen Unterbrechungen bis gegen 5 Uhr dauerte. In Berlin selbst forderte der Blitz keine Menschenopfer. Hingegen wurde auf der Rudower Feldmark ein Knecht nrit seinem Pferde erschlagen. In dem benachbarten Karow wurde der Turm der Kirche vom Blitz getroffen. Namentlich im Elb- und Wesergebiet, sowie in Auf einem alle'. Zwei MibicS7I.L ' kü nNin 6ep Glieder der Kette cingeschmvlzen gemacht. * Sie werden leider nicht bcamte Deubel drei Jabre Gefängnis, wegen Unterschlagung von 80,MO Mark sein Kollege Straube zwei Jahre sechs Monate Gefängnis und der Bankkommis Afholderbach, dec im In teresse seiner Freunde falsche Buchungen vorge- nommcn hatte, sich? Wochen GcfänguiK. Der Bankbeamte Trautmann wurde frcigesprochen. * 6600 Metrr Kupferdrähte abgeschnitte». Auf der Straße Hohcntnrm—Reusseu bei Bitter feld sind 6600 Meter Kupferdrähte in einer Nacht ahgeschnitlen und gestohlen worden. Von der Diebesbande fehlt noch jede Spur. * Die Mutter erschösse«. Der Gärtnerei besitzer Masphul in Burg bei Magdeburg erschoß Kaiserkette des Kölner Männergesangverein die Diebe hatten das Edelmetall Kleine Chronik. * Der Simplontnunel unter Wasser. Im Simplontunnel ereignete sich ein schwerer Wasser- einbruch. Die Wassermasse riß die Schwellen auf, sodaß ein Zug, der sich in dem Tunnel be fand, entgleiste. Es entstand eine ungeheure Panik. Das Licht in den Wagen erlosch, da die Lokomotive und die ersten Wagen demoliert wurden, auch die Tunnel-Beleuchtung versagte. Unheimlich tönte durch das Dunkel daß Rauschen der Wassermassen. Die Reisenden wurden schließ lich von Tunnel-Arbeitern auf den Schultern zum Ausgang getragen. Der Simplon-Tunuel ist bis auf weiteres gesperrt. * Der franzöftsche Flieger Legagneox tödlich avgestllrzt. Wie aus Saumur gemeldet wird, ist der Flieger Legagneux am Montag nachmittag bci einem Schleifenflug über der Stadt in die Loire gestürzt. Herbeieilende Seeleute konnten ihn erst nach 25 Minuten ans Land bringen. Legagneux hatte bereits das Bewußtsein verloren. Die ärztliche Untersuchung ergab einen Bruch beider Beine; außerdem war ihm die Brust ein gedrückt worden. Bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus, erlog dec Flieger seinen Verletzungen. Georges Legagneux war einer der bekanntesten und ersten französischen Flieger. * Ein neues Suffragetten-Attentat auf Köaig Georg. Als daß engliche Königspaar in offenem Auto die Straßen Londons passierte, um sich nach Schloß Edingburgh zu begeben, warf eine Suff ragette vom Balkon eines Hauses eine harte Papier- bomve und Flugschriften auf den König. Die Suffragette wurde verhaftet. Das Publikum zeigte sich sehr erregt und versuchte das Haus zu stürmen. * Nach berühmtem Muster. Einbrecher raub ten aus den Schränken des Männergesangvereins „Einigkeit" in Bochum die bei Gesangswett streiten errungenen wertvollen Preise, u. a. einen wertvollen Goldpokal der verstorbenen Kaiserin Augusta und die Medaille vom Kuiser-Pcers- singen. Der Fall erinnert an den Diebstahl der am Abend heimkamen und keinen Einlaß fanden, I vorgefunden wurden, erwiesen sich als Höllen- oingen sie ängstlich und verschüchtert zu den I Maschinen allergesähclichstcc Art. Nachbarn. Der Portier öffnete darauf mit einem I Rom. Die Gemahlin des Fürsten von Alba- Nachschlüffel, und als man eindrang, da fanden I nien soll nach verschiedenen Blättermeldungen die unglücklichen Kinder ihre Eltern tot in der I gestern mit ihrenKindern aus Durazzo abgereist sein. Küche. I Pera. Die Lage zwischen der Türkei und " RiesenunterschlakunKeu in einem Elster- ! Griechenland erscheint durch die neue Erklärung selber Bankhause. In dem großen Unterschla- I des hiesigen griechischen Gesandten an die Pforte gungsprozeß gegen mehrere Angestellte des ! erneut gefährdet. Griechenland erachtet, wie cs Elberfelder Bankhauses von der Heydt, Kersten I in der Erklärung beißt, jede weitere Aktion gegen <L Söhne wurde am Dienstag das Urteil gefällt. I die osmanischen Griechen als Kciczsgcund. Der Hauptaugeklaqte, Wechselstubenvorsteher Heck, I Pontrefina. Ein heftiger Schneefall hat der allein 1,380,000 Mark Depositen und andere I Pontresina in ei-e Winterlandschaft verwandelt. Gelder veruntreut hatte uud diese ohne Auß- I Die Temperatur sank gestern von 32 auf 1 Grad nähme verspekulierte, wurde zu vier Jahren > über Null. Inzwischen ist sie jedoch wieder gc- Zuchthauß verurteilt. ES erhielten ferner wegen I stiegen. Unterschlagung von 115,OM Mark der Bank- I —— Depeschen vom 8. Juli. Berlin. (P r i v- - T e l.) Wie verlautet, schweben neuerdings Verhandlungen zum Zweck der Ablommandierung einer großen Anzahl deutscher Of iziece als Militz rinßrutteure nach Ehinar Berlin. (P r i v. - T e l.) Eine Neffe des Grafen- Zeppelin, Fregattenkapi än Graf Erich oon Zeppelin, der der kaiserlichen Marine seit 23 Jahren angeh-ört, ist als Marincaitachee zur deutschen Botschaft nach Paris versetzt worden. Todesfälle von Hohenstetn-Srnftthal und Umgegend Karl Willy Ehemann, U> I , Glauchau; Krau Hrnriene vcrw. Wiesemann ged Graf. 7vI, Lichtenstein; 3-rau Pauline verw. Kreßner, 72 I, Riederdorf. wetteten, sie würden die Hochstromlcittmg der i Pommern herrschten gestern ebenfalls Unwetter. Ueberlandzenirale ohne Gefahr berühren können. I In Hamburg regnete es den ganzen Taa, und Sie führten ihr Vorhaben richtig aus und er- I nicht weniger als 200 Ke ler standen voll Wasser, kletterten einen Leitungsmast. Der eine wurde I In einem Hause am Alsterdamm lagerten zabl- durch den 60 OM Volt starken Strom sofort gc- I reiche Büchsen Carbyd. Mit allen Kräften, die tötet, der andere erlitt so schwere Brandwunden I zur Verfügung standen, wurde daß gefährliche und durch Absturz innere Verletzungen, daß an I Präparat aus dem Keller entfernt, da die Ge- seinem Aufkommen gezweifelt wird. I fuhr einer gewaltigen Explosion bestand. * Verzweiflungstat eines Ehepaares. Im I Posen. Im Kreise Dzwien stehen infolge Einverständnis miteinander haben am Montag I Blitzschläge große Staats- und Privatforsten in der Kaufmann Karl Allmers und seine Frau in I Brand. Militär und Bevölkerung bekämpfen ihrer Wohnung, Weimarer Straße 11 in Char- I das Feuer, das sich infolge der Trockenheit der lottcnburu, ihrem Leben ein Ende gemacht. I letzten Woche rapide ansbreitete, vergebens. Karl Allmer« war Mitinhaber der Mehlgroß- I Stuttgart. Im Alter von 82 Jahren ist Handlung Nudow L Allmers in der Kanlstraße I Frau Paula Hitzfeld gestorben, die als Vorsteherin und länger als fünfzehn Jahre verheiratet. ! dec freiwilligen Krankenpflege des Fraucnvcreins Früher rech' wohlhabend, war anscheinend nach I Zweibrücken den Feldzug 1870/71 mi'.machtc und nach eine Verschlechterung seiner Lage ein- ! und mit dem Verdienstkreuze ausgezeichnet wurde, getreten, da er — wie cs heißt, durch Spekula- I München-Gladbach. Aus einer durchreisenden tzonen — viel Geld verloren ^alte. Erst jüngst I Menagerie brach ein Wolf aus seinem Käfig ans. soll er wieder schwere geschäftliche Schläge erlit- I Gr fiel ein dreijähriges Kind an und richtete es ten haben, und da er von Freunden und Ver- i durch Bisse so schrecklich zu, daß eß bald darauf wandten im Stiche gelassen wurde, sah er keine I starb. Der Vater des Kindes wurde beim Au- Möglichkeii mehr, sich über Wasser zu halten. I blick des kleinen Opfers wahnsinnig. Der Wolf So reifte in ihm der Entschluß, freiwillig aus I wurde nach einer wilden Hetzjagd erschossen. Man dem Leben zu scheiden. Am M mtag vormittag I vermutet, daß ein Racheakt vorliegt. Da zwei nm 10 Uhr etwa schickte das Ehepaar seine drei I andere Wölfe sich noch im Käfig befanden, glaubt Kinder, zwei Mädchen und einen Sohn im Alter I man, daß jemand den Wolf Herausgelaffen habe, vm 11 biß 14 Jahren, zu einer Verwandten zu I Paris. (P r i v -Tel.) Die Bomben- Besuch. Als die Eltern dann allein waren, I ass,re von Beaumont (siehe „Tagesgeschichte") shritten sie zur Ausführung der traurigen Tat. I beschäftigt sowohl den Untersuchungsrichter wie Sie gingen in die Küche, drehten den Gashabn I auch die Sicherheitspolizei im höchsten Maße, auf und erwarteten den Tod. Als die Kinder I Veide Bomben, die bei dem verhafteten Russen gestern nach einem Streit seine Mutter Darauf schoß er sich mit dem Jagdgewehr in den Mund. Zwischen Maßphul uud se ncr Malter schwclucu Prozesse wegen Geldangelegenheiten. * Selbstmord eines Hauptmanns. In Kon stanz hat sich der Hauptmann Karl Krüger der 11. Kompagnie des donigen Infanterie-Regi ments nachts in seiner Wohnung erschossen. Der Verstorbene lit! schon längere Zeit au Schwermut. * Der falsche Bürzcrmcister geistig normal. Der Kösliner Exdürgccmeistcr Alexander Thor mann wurde nach dreiwöchiger ucenärztttcher Beobachtung für geist g normal erk ür:. Nach dem psychiatrischen Gutachten findet dec Stias- ausschlicßmigsparagroph 51 vis Rcichsstrasgcsctz- bnches auf Thormann knue Anwendung. * Flucht schw.rn Vcrdrcchcr. Aas einem Gefangenentransport des Bochumer GcnchlSgr- fängmsses, dec für das Zuchtyaus in Werden an der Ruhr bestimmt war, entsprangen m der ver gangenen Nacht kurz vor Essen drei schwere Ver brecher, die letzthin zu längeren Z -chthauchttafeu verurteilt worden wacen. Einer der Verbrecher, der Gelegenheitsarbeiter Tyiele, war eist voc wenigen Tagen wegen schwere, Einbrüche zu 6 Jahren Zachthaus verurteilt wenden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)