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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191407030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140703
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-03
-
Monat
1914-07
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.07.1914
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nehmen. Der Anlaß zu dem Zusammenstoß ist darin zu suchen, daß die Polen in herausfor dernder Weise polnische Lieder gesungen hat- ten, woraius die deutschen Studenten zum Pro test deutsche Lieder anstimmten. Hoffentlich erhalten diese polnischen Rowdies die verdiente exemplarische Strafe und werden sofort von der Hochschule verwiesen. Für solche Elemente ist aus unseren deutschen Hochschulen kein Platz. Der Prszeh siegen Rosa Luxemburg. In der Dienstag-Verhandlung gegen die Sozialdemokratin Rosa Luxemburg wegen Be leidigung deutscher Offiziere und Unteroffiziere stellten die Verteidiger die genauen Beweisan träge dafür, daß täglich in den Kasernen Sol- daienmißhvndlungen verübt würden. Es ist unmöglich, alle diese Einzelfälle, über deren Wahrheit das Gericht noch zu entscheiden hat, anzussühren. Ein Zeuge soll bei einem Vorfall zugegen gewesen sein, bei dem ein Rekrut aus Befehl des Feldwebels bei 22 Grad Kälte nackt in eine Wanne mit Wasser gestellt und durch harte Bürsten so stark gerieben wurde, daß das Blut kam. Erst als der Soldat in Ohnmacht fiel, soll die widerliche Szene ihr Ende ge funden haben. Die meisten Fälle betreffen Mißhandlungen mit der Reitpeitsche und dem Säbel'. Die Fälle liegen teilweise 20 Jahre zurück. Keiner der Mißhandelten hat Beschwerde erhoben, weil sie alle die Rache der Vorgesetz ten fürchteten. Eine Reihe der vom Gericht in der Dienstagsitzung zugelassenen Beweisanträge betreffen' Fälle, in denen die Mißhandelten Selbstmord begingen durch Erschießen, Erhän gen unid Ertränken. Ein Zeuge, Hauptmann Nißen-Meher, der 1905 Bataillonskommandeur gewesen ist, soll bekunden, daß er sein Leben lang vergebens gegen' die Mißhandlungen an gekämpft habe. Sehr wahrscheinlich wird der Prozeß wochenlang dauern, die Verteidigung hat nicht weniger als 922 Zeugen an der Hand, deren Ladung sie sich Vorbehalt. Der Vorsitzende bat, vorläufig nur die schwereren Fälle zur Verhandlung zu bringen. Die nächste Verhandlung wird am Freitag stattfinden. vlutisie Konflikte in Ulsters Nach endgültiger Erledigung des Homerule- gesetzes schienen sich die Ulsterleute beruhigen zu wollen. Jetzt wird gemeldet, daß zwei Nlster«„Offiziere", die in voller Ausrüstung in Belfast über die Straße gingen, in Polizei strafen genommen wurden, was unter den Ul sterleuten solche Erregung verursachte, daß ihr „General" Richardson Befehl zu geben gedenkt, daß kein Ulstevmann mehr ohne Maßen die Straßen betreten soll. In einem Ort der Grafschaft Tyrane wurden Ulsterleute und iri sch« Nationalisten handgemein, wobei es blu tige Köpfe gab. Bereinigung LerbicnS und Montenegros s Pariser Blättern zufolge sollen, wie schon gestern gemeldet, unter Rußlands Förderungen Verhandlungen geführt und soeben zum Ab schluß gelangt sein, nach denen die Vereini gung Montenegros mit Serbien schrittweise durchgeführt werden soll. Die Veröffentlichung des Beschlusses wäre schon am Sonntag, dem Jahrestag der Schlacht auf dem Amselfelde, erfolgt, wurde jedoch wegen des Attentates in Scrajewo an dcmseloeu Lage verschoben- — Unionsbestcevungen sind schon seit Jahren im Gange; ob sie in aosehoarer Zeit werden ver wirklicht werden, ist fraglich. Die Dynastie Montenegros, deren Unterhalt dem kleinen Lande schwere Opfer tostet, würde erhebliche Entschädigungen fiir ihren Lhronvcrzichl und die Einverleibung in Seroien fordern; zum mindesten fraglich ist es auch, ob dem Zaren reiche mit einer solchen Verstärkung Serbiens, Ivie sie die Angliederung Montenegros mit sia; brürgen würde, gedient wäre. Die Pariser Blatter eilen daher den Tatsachen jedenfalls voraus, wenn sic jetzt den Kronprinzen Alex ander von Serbien als den König von Ser- vien-Montenegro vegrnßen, wenn sie das auch mit der Einschränkung tun, daß die Vereini gung erst nach dem A.lc.en des schwer kran ken Königs Peter von Serbien sowie des 72- jährigen Königs Nikita von Montenegro, der unter dem peinlichen Streit seiner Söhne zu leiden hat, erfolgen werde. In Berliner amt lichen Kreisen setzt man den Meldungen wer die Vereinigung ernste Zweifel entgegen, von der scr.ischen Gesandtschaft werden sie als a - solut grundlos bezeichnet. König Peker von Serbien erkrankt. Professor Chwostct in Wien wurde telegra phisch zu dem schwer erkrankten König Peter nach Serb ien gerufen und hat noch am Diens tag auend mir dem Nachßchnellzug Wien ver lassen. Albanien. Ein erneuter Rebellenangrifs auf Durazzo wird jetzt stündlich efurchtet, nachdem Prent Bibdoda sich mit seinen Leuten zum Ruckzug genötigt gesehen' hat, sodaß die gegen ihn ge stellten Streitkräfte zur Teilnahme an dem Sturmangriff auf die Hauptstadt freigeworden sind. Die Flucht Bitdodas, zu der die mili tärische Lage keinen zwingenden Anlaß bot, wird auf fremde Einflüsse und zum größten Teil darauf zurückgeführt, daß die Mehrzahl feiner Mannschaften, anstatt in ihren Stellun gen zn bleiten, auf Raub auszuziehen Pflegte. Prenk Biododa lebte im Uecerfluß, während in der belagerten Hauptstadt drückendste Lebcns- mittelteuerung herrschte. Da es jetzt nichts mehr zn plündern gibt, hat der alte, ehrliche Bi doda das Kriegsspiel satt bekommen und seine Leute einfach nach Hause geschickt. — Ein Milizheer von 2000 Mann wird dein Fürsten Wilhelm demnächst zur Ver'ügung ge stellt werden. Die Großmächte erteilten bereits grundsätzlich ihre Zustimmung!, eine Anzahl Offiziere und Unteroffiziere der internationalen Truppenabteilung in Skutari zur Ausbildung eines aus Albaniern zusammenzufetzcnden Mi lizheeres nach Durazzo zn entsenden. ivertliche- Nnv ÄLchfifcheS. * — Witterung-sau »sicht für Freitag, den 3. Juli: Keine Acnderung. * — Turnerisches. Für das 14. Ganturnfest pes 19. Niedererzgebirgischen Turn gaues am 22. und 23. August d- I- in Hohn dorf sind nachstehende Wettnrnnbungen der Gruppe A (leichte Stufe) vorgesehen: Schwung übungen am Reck in einem Zuge, Kraftübun gen am Reck und am 1,50 Meter Hoheit Bar ren, Schwungübungen mit Hocke über beide Holme endend, sowie Spreizen, Handstand, Kippen usw.; ferner am Pferd eine Uebung, beste end aus Stütz, Wendeschwung, Drehun gen, Spreizen, Kreisen, Schere, Seitgrätsch. stand usw., sowie eilte Frei und an jedem Gerät eine Kürübung. Gruppe B hat Uebun- gen an den gleichen Geräten in erweitertem Umfange zu turnen. Als volkstümliche Hebun gen sind Weitspringen, Kugelschocken und Tau- Hangeln, mit der Wertung nach der Deutschen Weiturnordnung, bestimmt worden. * — Von einem Freunde unse rer Zeitung wurden uns aus Anlaß dec Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich und seiner Gemahlin das „Wie ner Neuigleils-Weltblatt" und „Die Wiener Neue Zeitung" Übersand., die eingehend über die gesamten Vorkommnisse des empörenden Verbrechens rerichten und u. a. Bilder des Vorganges veröffentlichen. Eines der Bilder ha en wir an unserer Depeschentafel aus gehängt. * — Regierung und Hausbe sitze r. In der am 14. Juni d- Js. zu Pirna «'.'gehaltenen Hauptversammlung des Vercaudes der sächsischen Hausbesitzer-Vereine ist poii einem Leipziger Vertreter, einem Herrn Lotze, öffentlich ausgesprochen worden, „daß eine Depu.ation Leipziger Hausbesitzer, die bei einem jetzt amtierenden sächsischen Staatsmi nister vergebens in Sachen einer Hypotheken- bankgründung für Leipzig vorstellig geworden sei, vom Minister aus ihre Frage: „Ja, was sollen wir denn nur tun?" die Antwort er halten habe: „Für die Hausbesitzer habe ich überhaupt keine Zeit!" Da keinem der im Amte befindlichen Staatsminister ein Vorgang, der hiermit gemeint sein tonnte, erinnerlich war, erfüll te das Ministerium des Innern zunächst den Allgemeinen Hausbesitzer Verein in Leip zig unter der Adresse des Stadtrats Ryssel da- selost um weitere Auskunft. Letzterer schrieb unterm 23. Juni d. Js- an das Ministerium des Innern, daß „er selbst leinen Vorgang kenne, bei dem die von Lotze angeführte Aeußerung eines Ministers gefallen sein könnte" und bat, die Auskunft unmittelbar von Lone cinzumehen. Hieraus veranlaßte das Mini sterium des Innern den ^tadtrat zu Leipzig, Lotze zu befragen, „wann, bei welcher Gc legenheit und von welchem der Staatsminister die berichtete Aeußerung getan worden sei". Bei dieser Vernehmung hat sich herausgcjtellt, das: die ganze Sache leerer Klatsch ist. Weder Lotze noch der von ihm als Gewährsmann bc- zeickmetc Lehrer Bergner in Leipzig wollen die Aeußerung selbst gehört haben, und der Stadtrat Ryssel, der allein wegen der Hhpo- thekenbankangelegenheit im Ministerium des In nern Erkundigungen cingezogen hat, erklärt ausdrücklich, daß er bei keinem der Staatsmi- nister vorgesprochen labe, und daß auch von den Dezernenten kein Wort in dem Sinne, daß mau für die Haus csiüer keine Zeit ha e, ge 'allen sei. —>. Hvheustein-Krostthal, 2. Juli. Die Früh- jahrSarbcü unseres Erzgebirgsvereins auf dem Gebiete des Pflanzens tritt jetzt, wo sich der kräftige Sommerlrieb zeigt, voll in die Erschei nung. All die Lücken der Vorjahre sind mit Glück ergänzt. Volles Leben zeigt alles, das andere Jahre wiederholt krankte. Aber auch die Neupflanzung-m, darunter vor allen die der Rosen am MeiuSdorfer Weg, am Berghaus und am Wege nnt rhalb der Turnhalle, der nach dem Säuberlichpark führt, zeigen fröhliches Gedeihen. Uebcrtz Juh, schon werden die Rosen nncn den Umfang nach beachtenswerten Flor hervorbrin gen, während die Beete mit Georginen Heuer bereits für genügend Farbe mitten im saftigen Grün sorgen werden So geht es rüstig der Vollendung des Parkes entgegen. Wenn dieses Ziel auch erst in Jahren erreicht sein kann, so wird doch die Tatsache, daß mit dem laufenden Jahr alle Pachtverträge auf den sogenannten Kirchenfeldern zu Ende gehen, den Verein ver anlassen, mit dem Anlegen von Wegen, Plätzen und Pflanzgruppen auf dem erwähnten Gebiet im Anschluß an das bereits Bestehende sofort zu beginnen. * — Sein 2 5 j ä h r i> g e s Jubi läum als Kirchrechnungsführer von St. Tri uitatis lonnte Herr Krauße begehen. Von feiten des Kirchenvorstandes wird der Fuülar noch eine besondere Auszeichnung erfahren. * — Neparat urav beiten werden zurzeit hoch oben an dem Turme der St. Trinitatiskirche ausgeführt. In schwindelnder Höhe ar eitet der Schieferdecker, was bei der heule herrschenden Hitze von ca. 34 Grad Cel sius in der Sonne nicht gerade zu den An nehmlichkeiten gehört. * — Das gestrige Konzert der StadtkaPelle in der Hüttenmühle fand edanerlicherweise nicht die Unterstützung, die man in Anbetracht der g mstigen Witterung hätte erwarten dürfen. Teilweise dürfte das aus die Nachwehen des 105er-Festes zurückzu- s hren sein, die viele regelmäßig« Konzertl»- sucher aügehalten haben. Die Stadtkapelle un ter Musikdirektor Schäffers Leitung bot eine gntgewählte Musil folge, die mit einein Blau- kenburgschen Marsch eingeleitet, u. a. Kompo sitionen von Keler-Bela, Clarens, Wagner, Boieldieu und Fetras enthielt. Ganz besonde ren Beifall — auch der zahlreichen Zaungäste — fanden die Phantasie aus „Fledermaus" von Strauß und das Schlachtenpotpoutri 1870/71 von Seidenglanz, die das Können un serer Stadtkapelle in schöner Weise zur Geltung ommen ließen. Das exakte und saubere Spiel, dec harmonische Tonklang und die Fülle mach ten das Konzert, das Direktor Schäffer und seiner Kapelle lebhafte Anerkennung und man ches Lob eintcug, alle Ehre. Die hervorragen den Leistungen, die sich mit denen von Militärkapellen sicherlich messen konnten, hätten einen besseren Besuch verdient, der hoffentlich beim nächsten Konzert auch verzeichnet werden kann. Ein prächtiges Feuerwerk im Garten und ein flot ter Ball^ der einen stärkeren Besuch zeigte, be schlossen den Abend. * — Liquidation. Das Hohenstein- Ernstthaler Warenhaus, G. m. b. H., hat seine vollständige Geschäftsauflösung beschlossen. --- Oberlungwitz, 2. Juli. In dec geh rigen Gemeinderatssitzung wurde Kenmnis ge nommen von einer dem Gemeindevorstand ge wordenen Einladung zur königlichen Tafel am 6. Juli, von einem Dankschreiben eines Expe dienten für eine ihm bewilligte Gehaltsauf.es- serung, von einer Offerte ist er Versorgung der hiesigen Gemeinde mit Gas und von der Ein ladung des Turnvereins „Saxonia" zn seinem 25jährigen Stiftungsfeste. Die Bedürfnissrage ünsichtlich der weiteren Erhaltung der Schank -onze'sion für die Clausmühle im Hüttengrund wurde anerkannt und die Beschluß'assung zu der vorgeschlagenen Aenderung der Orts auord nung und zu dem von der Kgl. Amtshaupt mannschaft empfohlenen Entwurf für das Re gulativ über Errichtung von 5Ucinwohnhä-scrn ausgesetzt. Das Or>sgesetz über Erhaltung der Umgebung der beiden hiesigen Kirchen wurde einstimmig angenommen. Die Verl" ngerung der Schleuse und Wasserleitung in der Nutzun- ger Straße wurde beschlossen. Bezüglich der Gründung eines sogen. Wandertl ca'ers hat der Rat im Prinzip das damit gewollte Gue an erkannt, einen Beitrag hierzu jedoch zunächst abgelehnt. In geheimer Sitzung fanden dann noch einige Sparkassen- und Steuersachcn Ge nehmigung. H Oberlungwitz, 2. Juli. Vor einiger Zeit berichteten wir von Strumpfdic.'stählen, welche in einer hiesigen Strumpffatril von jungen Mcdchcn ausgefülrt worden waren. Tic Angelegenheit hat nunmehr ihre Sichnc gefun den, indem die Mädchen, 5 an der Zahl, vom Hohenftein-Ernsttl aler Schöffengericht wegen Diebstahls resp. Hehlerei zu 12, 8, 2 und 1 zu 1 Tag Gefängnis verurteilt worden sind Außerdem wurden ihnen sämtliche Kosten des Verfal lens auferlegt. m. Oberlungwitz, 2. Juli. Verletzungen, die die Hilfe eines Arztes notwendig machten, zog sich gestern der Sohn eines an der Nnt zung wohnenden 'Arbeiters K. zn. h. Gersdorf, 2. Juli. Für die Soun ag und Montag in der Halle des Naturheilvcr eins stattfiudendc Roscnausstellung macht sich schon jetzt reges Interesse bemerk ar. Aller Voraussicht nach dürste die Ausstellung, zu mal die Rofen jetzt in voller Blüte stehen, sehr gut beschickt werden. Besuchern der Aus slellung ist daoei gleichzeitig Gelegenxei ge t oten, die h i -scheu Gartenaulagen des rüh rigen Vereins zn besichtigen. -s- GerSdvrf, 2. Juli. Auch in diesen Ferien soll eine Schulwanderung unter Leitung von Lehrer Brunner stattfinden. Sie soll sich auf 2 Tage erstrecken und wird etwa 3 Mark Fahr geld kosten. Besucht wird! Einsiedel mit seiner Talsperre, Wanderung nach Zschopau, W. Ici.- stein, mit Bahn nach Jöhstadt. Am 2. Tage nach Kaden, Fahrt nach Kommotau-Kri'.na-Neu- dorf, Wanderung nach Reitzenhain, von hier mit Bahn nach Hohenstein-Ernstthal. Anmeldung zn dieser an Naturschönhciten reichen und die Vor stellungen klärenden und mehrenden Wanderung nimmt der Führer entgegen. Sie findet am l. Ferientage statt. h. GerSdorf, 2. Juli. Zu dein gestern bereits mitgetcitten Unfall des 17jährigen Berg arbciters Lriska von hier wird uns von an derer Seite noch beriebtet, daß der Verunglückte dadurch verschütte, wurde, daß er mit einein beladenen Kohlenhunt gegen einen alten Bau ansticß, der infolge fehlerhafter Verschalung den T. dann teilweise verfchüttelte, was seinen Tod zur Folge hatte. Der Verstorbene war eine Stütze seincr im oberen Ori wohnenden alten Eltern. h. Gersdorf, 2. Juli. Sonntag und Montag findet das beliebte Volksvogelschiei en im Gast of „grünes Tal" statt, wozu der Be sitzer alles aufnieten wird, seinen Goßen einige abwechslungsreiche Stunden zu verschaffen. Das übliche Karussell und die Festbuden kom men wieder zur Aufstellung. Näbcres wird noch bekanntgemacht. * Wnstenbraub, 2. Juli. Die weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus bekannte Firma Hoeßelbarth L Doehler in Chemnitz und Wüstenbrand konnte auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß überreichten die Angestellten der Firma den Inhabern eine Widmungstafel. le. Hermsborf, 2. Juli. Unter zahlreicher Anteilnahme wurde gestern das frühere Ehren mitglied des Turnvereins und langjähriae Vor standsmitglied des Militttrvcreins, der 72jährige Veteran Johann Friedrich Barth, zu Grabe ge tragen. In zu Herzen gehenden Worten hielt der Stellvertreter unseres Ortsgeistlichen dabei eine ergreifend G . > de. k. ver«-b»rf, 2. Juli. Da« diesjährige Vogelschießen im Gasthof „Goldner Hirsch" wird Sonntag und Montag abgchalten. * L»«ge«churSborf, 2. Juli. Sehr oft vor bestraft, auch schon mit Zuchthaus, ist der am 27. September 1875 hier geborene, zuletzt in Rußdorf wohnhaft gewesene Gelegenheitsarbeiter Ernst Max Nösel. Am 26. Mai stieg er nun wieder über einen Zaun und stahl aus einem Fablikgrundstück acht Tafeln Wellblech. Beim Verlassen des Grundstücks tief er einem Ange stellten in die Hände, der für die Festnahme dcs Diebes Sorge trug. Unter Anrechnung eines Monats der erlittenen Untersuchungshaft wurde N. von der Chemnitzer Strafkammer nnt einem Jahre sechs Monaten Gefängnis und drei Jah ren Ehcenrechtsverlust in Strafe genommen s. Kirchberg, 2. Juli. Auf das vom Ncu- kirchberger Milttärverein au den König abgcsandtc Ergebenheitstclegramm ging ein telegraphischer Dank des Königs ein, der unter Glas und Nah men im Vereinszimmer zum Aushang kommen soll. — Den Vereinsgründcrn Paul Gruner, Richard Kretzschmar, Panl Butter, Franke, Weif; und Veit wurden besondere Auszeichnungen zu teil. Der Jubclvcrein erhielt Geschenke, die zu sammen einen Wert von ca. 1000 Mk aus- machen. s. Kirchberg, 2. Juli. Der neugewähltc Schutzmann Weber ans Planitz hat gestern seinen Dienst angctrctcn. p. Lt. Egidiev, 2. Juli. Die Vergmannsche Restauration ging durch Kauf in den Besitz des Restaurateurs Wappler über, der früher das Albertschlößchen m Hohenstein-Ernstthal bewirt schaftete. * TreSdca, 2. Juli. Im Aufbewahrungs raum für Handgepäck im Neustäoter Personen bahnhöfe war vor etwa vierzehn Tagen ein Paket zur Aufbewaoruug übergeben worden. Da sich bisher niemand meldete, der das Paket wieder in Empfang genommen hätte, und diesem m den letzten Tagen auch noch ein verdächtiger Geruch entströmte, so wurde gestern zur Oefftumg geschrit ten. Man sand in dem Paket den bei der gro ßen Hitze schnell in Verwesung übergeganaenen Leichnam eines Kindes. * Dresden, 2. Juli. Die Dresdner Po tizei geht jetzt üteraus lebhaft gegen das Buch- macherunwZen vor. In einer der letzten Nächte wurden in einem Restaurant am Motüeplatzc eine große Anzahl Buchmacher, Schlepper und sogar Wcttlujtige, seslgenommcn. Der Gastwirt Hertel, in dessen Wirtschaft der Wettdewerü äußerst leohaft unterhalten wurde, wurde in Ha t («halten und dec Staatsanwaltschaft za ge führt. * Leipzig, 2. Juli. Am Montag mit tag fiel in einem Grundstücke der Lilienslraj c in Leipzig ein 1chj Jahre altes Mädchen ans einem Fenster der im ersten Stocktvsre ge legenen elterlichen Wohnung in den Hof hin unter. Der zufällig dort spielende 9«ihrig« Schulina.« Waller Westedt bemerkte die Kleine am Fenster, erkannte die Gefahr und sing das Hera, jt rzende Kind noch zur rechten Zeit ans, so daß das Mädchen ohne Schaden davonkam. Beide Kinder kamen zwar zu Falle, blieben jedoch unverletzt. — Gestern nachmittag brach in dem La oratorium der bekannten Farben fabrik von Berger F Wirth in Leipzig Schöne feld Feuer aus, das durch Ne erlaufen von cöure entstanden war. Durch eine Stich flamme wurde ein Arbeiter so schwer verletzt, das; an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Mehrere andere Ar eiter erlitten leichtere Ver letzungen. Das La. oratorium ist vollständig ausoe lrauut. st. TahSa i. C., 2. Juli. Heute früh brach hier ein Großfruer in dem alten Stadtteil dem sogenannten Plan, aus, in dem hauptsächlich ärmere Leu-c wohum, die nicht versichert sind und nun alle ihre Habe verloren hab n. Zehn Hmster sind abgebrannt. * Ptaucn, 1. Juli. Im benachbarten Thosseu brach in i>r vergangenen Nacht in dcm Anmestn des Gutsbesitzers Vödisch ein Schadenfeuer ans das sich in kurzer Zeil über das ganze Anwesen, bestehend ans Wohnhaus, Stallung und Scheune, ansbrcitete, und auch das benachbarte Gut des Besitzers Adler in Asche legte. Die Entstehung-- Ursache ist unbekannt. Der Schaden ist sehr be deutend. Berlin. (P r i v Tel.) Der Kaster hat wegen einer leichten Indisposition die Reise nackt Wien aufgcgcben. Berlin. (P r i o.-T e l.) Der Vijährize Ar beiter Nöhnig wurde von seiner Fran während eines Streites durch mehrere Schüsse tödlich verletzt. Er wurde in hoffnungslosem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Die Fran wurde verhaftet. Berlin. Heute nacht winde im Treptower Park ein etwa 24 Jahre alter Mann nnt zwei Schüssen im Köpft toi nnfaesnnden. ES scheint Raubmord vor/uliegen. Tessa«. Aus Anlaß der silbernen Hochzeit des Herzogs und der Herzogin von Anhalt be willigte der auoaltijche Landtag 100000 Mark für wohltättge Zwecke. Mannhei m. (P r i v -T e I) Heute früh brach infolge Gasexplosion ein Gcvßfeuer in der Kunst- mühlc von Hildebrand Sohn aus, das die An lage vollständig zerstörte. Der Schaden beziffert sich auf mehrere 100000 Mark. Wien. (P r i v. Te l.) Der Minister des Acnßeren Graf Berchtold erschien gestern nachmittag zu einer cinstündigen Audienz tettn Kaiser in Schönbrunn. Diese Unterredung wird mit den Ergebnissen der Untersuchung in Scrajewo und du, wahrscheinlichen Schritten dcs Wiener Kamnetts in Belgrad, sowie auch mit der angekündigtcn Proklamation des Kai-
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