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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 08.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191407086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140708
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-08
-
Monat
1914-07
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 08.07.1914
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Ms Gt«ber»s»«- »e» »ei«i»ßtsche« D«r zum 15. Juli eiuberufeiie Landtag des Herzogtums Sachsen-Meiningen wird nur die im Artikel 107 der Perfassung vorgeschciebene Erklärung (Eid) des neuen Herzogs entgegen- nel)men und ihm durch neue eidliche Erklärung Treue geloben. Jrgendtvelche Verlagen werden dem Landtag in dieser Tagung nicht zugehen, auch die schon eittgegougeuen werden jetzt nicht beraten werden. Weitere s»zi>lDe»»tr«tische M,ssenpr»zeffe? Die „Landeszeitung für beide Mecklenburg" will zuverlässig erfahren haben, daß außer dem Verfahren gegen Rosa Luxemburg auch gegen alle anderen Redner in der letzten Sitzung der Gro -Berliner Wahlvereine, die sich mit der Anforderung zum Massenstreik befaßte, ein ^trafwerfalren nach § 110 des Strafgesetzbuchs durch die Staatsanwaltschaft eröffnet worden sei. Sämtliche sozialdemokratischen Parteileiter, die in jener Versammlung energisch für den Generalstreik in Preußen eingetreten sind, wer den sich gerichtlich zu verantworten Halen. Auch an die übrigen preußischen Staatsanwaltschaf ten sei der Auftrag ergangen, gegen die Auf wrdcrung zum Generalstreik durch Anklage nach 8 110 einzuschreiten. Sige»arti,k Nachwirkungen deS neuen reichS- lSnaische« KarbenverbotS. Der Straßburger Landesverband der Krie- gcrvereine hatte teschlossen, in Brumath lei Straßburg einen Blumentag zu veranstalten und 2000 Blumen in roten Farben beigesteu- crt. Die dortigen Vereine hatten aber schon ulaue und weiße Blumen angeschafft. Um nun Mißdeutungen zu vermeiden aus Anlaß d.'s neuesten Farbenverbotes der Regierung wurde beschlossen, den Blumentag ausfallen zu lassen. Frankreich- Heer. Tie Stimmen gegen die dreijährige Dienst zeit wollen nicht verstummen. General Pedoya, der neue Obmann des Heeresausschusses, er- kt nte, die dreijährige Dienstzeit übersteige weit aus die Hilfsmittel und die Kräfte, die Frank reich hae. Die französische Volkswirtschaft werde die Entziehung der Arbeitskräfte nicht vertragen können. — Uecer das Heer seiest gab der Inspektion zarzt der französischen Ar mee, Troussaint, ein aufsehenerregendes Gut achten ab. Der Arzt erklärte, 65 Prozent der unter die Fahne berufenen jungen Leute seien mehr oder weniger schwindsüchtig. Dem größ- tcn Teil der Truppen dürsten keine anstrengen den Hebungen zugemutet werden. Dos Arsenal von Woolwich geschloffen. 8000 Arbeiter der größten englischen Hec res- und Marinewerkstätte, des Ar'enals von Woolwich, traten in den Ausstand. Die eng lische Regierung erkannte die Forderungen der Arbeiter nicht an, wollte auch Herr im eigenen Hause sein und schloß sämtliche Werkstätten des Arsenals. Ein Armre-Tlaobal in Italien. Die Voruntersuchung gegen den italienischen Militärlicftrant.m Magnani, der der Bestechung ange lagt ist, hat ergeben, daß eine Anzahl Sherer Offiziere mitschuldig ist. Die Offiziere erhielten von Magnani für Mit eilungen be stimmter Heeressachen ein Monatsgehalt von 200 Kis 250 Mark. Albanien. Die Notlage des Fürsten Witt.ctm von Albanien bleitt groß- Mit einem vollen Geld cutel könnte er zwar viele Verteidiger von der Art des famoscu Prenk Bibdoda bekommen. Für die Idee eines selbständigen Albanien mit einem regierenden Fürsten rühn kein Albanier auch nur den Finger. So gut gemeint das Bestreben ist, dem Fürsten eine Fremdenlegion zur Verfügung zu stellen, so wenig Aussicht auf Verwirklichung und Erfolg Hal auch dieser Plan. Das richtigste wäre, dem Fiirsten eine hinreichend starke Abteilung des internationalen Bcsatzungstorps von L-kutari zur Unterstützung zu senden. Da aber auch der Süden Aba- mcns, also das nördliche Epirus, wieder in Flammen steht, die Aufständischen rasche Fort schritte machen und eine Verstärkung der Fürst lichen dringend geboten ist, so bedürfte es für den Fürsten mindestens einer Truppe von 4000 Mann, um Herr der Lage zu werden. Zur Stellung eines so starken Hilfskorps ist keine Aussicht vorhanden. Woher sollten auch die Lbosteu gedeckt werden? Und dann die Un einigkeit der Großmächte! PrSftdeatenwahk in Mexiko. Am Sonntag fanden in dem Teile der Vereinigten Staaten von Mexiko, dessen Be- völkerung noch zu Huerta hält, wieder einmal Pläsidentschaftswahlen statt. Es hieß, Pedro Lascurain, der im Kabinett Maderos das Aus wärtige verwaltet hatte, werde Huertas Nach folger sein, während dieser selbst, den man ja wieder einmal tolgesagr hat, als Gesandter nach Paris gehen sollte. Allem Anschein nach ha bcn aber die Wa len in Mexiko dasselbe Re sultat gezeigt, wie die Ende Oktober vorigen Jahres stattgefundcneu. Vermutlich wurde muh wieder mit den'elbcn Mitteln gearbeitet. Aus Mexiko wird darüber gemeldet: Bei den am Sonntag abge.alienen Präsidentschaftswahlen hat Huerta ein einstimmiges Vertrauensvotum erhalten. Die Wahlberichte lassen die Wieder wahl aller gegenwärtigen Deputierten und Se natoren erwarten. Die Beteiligung an den Wa len war die niedrigste seit vielen Jahren, sowohl in der Hauptstadt, wie in den NaclFar- städten. — Aus Veracruz wird zu dem soge nannten Wahlkampf noch berichtet: Aus dem Fnnern des Landes eingetroffene Mexikaner ftben die Wahlen als eine bloße Farce an. Es sei eine lächerliche Annahme, das: Huerta dem Polke freie Wahlen gewährt habe. Hrem- der MMW Feuerwehr in Gersdirf. Am gestrigen Montag a end stellte die hie sige Freiwillige Feuerwehr im Zentralschulhof, um der Ehrung einiger Kameraden beizuwoh nen. Kurz vor 8 Uhr erschien der Vertreter der Kgl. Anttslauptmannschaft Glauchau, Ne gierungsassessor C h ramba ch , mit ihm Ge meindevorstand S ch e u n e m a n n, Gemeinde ältester Obel und Gemeinderatsmitglied Pri vatmann Brunne r. Negierungsassessor Chramdach richtete hierauf ungefähr folgende Worte an die ver sammelte Wehr bezw. die Ju ilare: Sie haben alle bereits verdienstvoll gearbeitet und Großes in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr ge leistet, nicht nur bei den Ueouugen, sondern auch in der Stunde der Gefahr. Sie haben sich angestrengt und eifrig betätigt, haben auch viele leid- und entl ehrungsvolle Gründen durch gemacht, wenn es Ihre Auga'e war, Ihrem Nächsten beizuftehen und als Retter in der Not zu erscheinen. Sie haben damit voll und ganz Ihre Pflicht getan. Neben den ernsten Stun den, die Sie verkett Haden, gibt es auch Tage der Freude und der Erhiolung. Solch ein Tag ist nun der heutige. Zwei Jl/rer Kameraden sind bereits 25 Jahre Mitglied der Wehr und naben sich diese als wahre Vorttlder in jeder Weise ausgezeichnet und verdient gemacht. Es ist mir nun die angenehme Pflicht zuteil ge worden, den beiden Jubilaren, Kaufmann Max Herold und Bergarcsiter Johann Münnich, im Auftrage des Amtshauptmanns das am grim- und weißgestreißem Bande an der linken Brust feite zu tragende königl.Ehrcn/.eichcn mit der dazuge hörigen Ur.uude auszuhändigen. Ich begluck- wänübe Sie aufs herzlichste dazu. Möge es Ihnen noch viele Jahre vergönnt sein, in der Milte Ihrer Kameraden und in Treue Ihre P, ick t zu erfüllen. Kaufmann Herold danltc gleichzeitig im Namen seines mitaus'.ezcichnclen Kameraden für die zuteil gewordene Ehrung und versprach, stets für das Woll der Kompagnie Sorge zn nagen und seine Pflicht in ilr zu erfüllen. Anschließend ergriff Gemeindeältesler O ' el das Wort, um die Ehrung der über 10 Jahre der Wehr ange. wenden Wehrlcutc vorzunch- men: Das Zeichen der Treue tonnen wir in gebührender Anertennung auch noch für IOjät> rige Dienstzeit 7 Webrleutcn verleihen, und zwar dem Vizehauptmann Mar Kretzschmar, den Wehrleuten Max Schulze, Georg Hofmann, Oswald Küchler, Eugen Uhlmann, 'und den nichtanwcsendcn) Ernst Schwalbe und Mar Parlak die silbernen Litzen. Möge es auch Ihnen vergönnt sein, den jüngeren Kameraden noch recht lange als Vor ildcr voranzugehen. Weiter sprach sodann Gcmeindevorlland ch e u n e m a n n : Es ist mir heute zum ersten Male vergönnt, zu Ihnen sprechen zu können. Ich tue es um so freudiger, da Sic cute einen ganz csondercn Ehrentag ha en. Zwei Ihrer treuen Mi glicder sind durch kouig- n.hc Huld ausgezeichnet und sie.cn Wehrtcute tonnten Sie durch Verleihung der Litzen ehren. Auch wir wollen Ihnen Glück wünschen im Namen der Gemeinde. Wir wissen, daß die Wehrleute gleich einem Kriegsmanne für Staat und Gemeinde ihr Leben einfetzen. Nehmen Sie daher nochmals die herzlichsten Glückwünsche entgegen; alle aber möchten sich die Dekorierten als leuchtende Vorbilder dienen lassen. Gl ck aus! Hauptmann Max Herold forderte die Anwesenden au-', bei dieser feierlichen Gelegen heit auch des ho cn Protektors der Sächsischen Feuerwehren, Sr. Majestät König Friedrich August, zu gedenken. Ebrenhauptmann G r a b n> c r betonte u a.: Es ist ein ganz bedeutungsvoller Tag l/eute, der uns auf diesen Platz führte. Wir konnten der Ehrung einiger treudewährter Kameraden mit beiwohnen. Es erfüllt uns dies mit gro ßer Freude und wir wünschen Ihnen alles Gute. Halten wir auch ferner fest zusammen, dann werden wir unser Ziel erreichen nnd uns mit der Gemeinde in gutem Einvernehmen be finden. Als Letzter sprach Branddirektor M ü n - scl: Die hohe Vertretung der Regierung hat es sich nicht nehmen lassen, zu diesem Ehren tage zn erscheinen, unsern Gcmcindevorstand konnten wir das erste Mal in unserer Mite sehen und unseren Gemeindeältesten wieder ein mal begrüßen. Redner dankte den Erschienenen für ihre Anwesenheit und brachte ein dreifaches Hurra auf sie ans. Hierauf verabschiedeten sich die Regicrungs czw. Gcmeindcvcrtreter, und die Kompagnie marschierte geschlossen nach dem Gasthof „zum grünen Tal", um noch einige stunden froher Geselligkeit zu verleben. Hier ließ Ehrenhaupt mann Grabner den Jubilaren nochmals eine sinnige Ehrung zu eil werden, indem er mit Worten der Anerkennung und des An sporns ihnen einige Rosen überreichte und ein dreimaliges Hoch auf sic aus brachte. Der B end nahm einen kameradschaftlichen Verlauf. OertUchrS «nSOiichstschrs. * — Witter ungSaursicht für Mittwoch, den 8 Juli: SüdwZtwinde, wolkig, Abkühlung, kein erheblicher Niederschlag. * — Eine Königliche Tafel, der eine Dampferfahrt vorausging, fand gestern nachmittag 2 Uhr im Schlosse zu Pillnitz statt, zu der u. a. Einladungen ergangen waren an die Staatsminister Dr. Dr.-Jug. Beck und Graf Vitzthum v. Eckstädt, Kriegsminister a. D. Generaladjutant Generaloberst Freiherr v. Haufen, den Kommandierenden General des 19. Armeekorps General der Kavallerie von Laffert und General der Kavallerie z. D. Frei- 'herrn v. Müller, sowie an Herren, die bei Landesreisen des Monarchen als Vertreter von Behörden und Anstalten, Städten und Land gemeinden und industriellen Unternehmungen lätig waren. Aus hiesiger Gegend nahmen u. a teil: Bürgermeister Dr. Patz, Kommerzienrat Pfeffer'oru, Stadftverordnstenvorsteher Lohse, Musterzeichnereibesitzer Ebersbach aus Hohe n- st e i n - E r n st t h a l , Gemeindevorstand Lie berknecht aus Oberlungwitz, Bergdirek- lor Hurtzig -Gersdorf und Kammerrat Beck aus O e l s n i tz. Se. Majestät zog die geladenen Herren ins Gespräch und nahm der Nachmittag einen hervorragenden Verlauf. * — Straßenbahn. Eine Unterbrechung von einer halben Stunde machte sich gestern abcnd infolge Reißens des Schutzdrahtes, der auf die Oberleitung gefallen war und dadurch Kurzschluß herbeigesührt hatte, auf der ganzen Strecke nötig. Die Störung war auf der letzten Strecke in der Nähe des Oclsnitzer Rathauses entstanden. * — Buin d der Landwirte. Am Donnerstag, den 9. Juli, nachmittags ft Uhr soll in dein durch seine Naturschönheil berühm ten, historisch bekannten Schloßparke zu Lich tenwalde, den Se. Exzellenz Graf v. Pitzthmu- Ectstädt zur Verfügung stellt, das diesjährige BnndeSfest a gehalten werden Das Konzert wird die Freiberger Stadtkapelle bieten. An sprachen werden verschiedene Herren, darunter der stttlverwetende Landesdelegiertc, halten. Die Festrede h lt Reichstagsabgeordneter Dr. Oertel. Den Festgruß spricht Fran Ober leutnant Clan ß - Chemnitz. Es finden wei ter statt gemeinsame Gesänge verschiedener Lie der, ein Fcstzug durch den Par', wobei die Wasserkünste in Betrieb zu sehen sein werden, und am Schluffe Tanz im Schloßgasthaus. * — Aus dem P a r t c i l e b e n. Nach dem li.eralen Wa lablommen sollen zur nächft- jcß rigen Landtag-wahl jm 1ft. st dtischcn Wahl kreis (Hohenstein-Ernstthal ec.) ein national- ft cralcr, im 15. städtischen ein nationalli e- ralcr, im ftü. bildlichen (Lugan usw.) ein fortschritttichcr, im 37. l ndüchen ein nalional- Iwcralcr und im 38. ländlichen Wcthl.reis nO erlungwitz, Gersdorf usw.) ein fortschritt licher Kandidat zur Aufstellung kommen. * Hohenstein-Ernstthal, 7. Juli Der Ausschuß für Ferienwanderungen der Schul- jugend lat für die bevorstehenden Sommer- ienen wieder eine Anzahl ein- und zweitägige Wanderungen zusammengestellt. Eintägige Wan derungen für die Schüler der Altstädter Schul wu finden am 15. und 17. Juli und 11- August nach Aue-Lchwarzenberg, in das o ere Muldental, nach Stollberg-Greifenstein und das Vogtland statt. Für die Neustädter Schule lind vorgesehen: Wanderung am 21. Juli siir Kna en des 6.-8. Schuljahres. Ziel: Oedc- ran—Hctzdorfcr Schweiz—AugustuScurg. Ltel-- kcu: )S6 II.hr am Bahnhof. Preis 1,10 Mk. Führung: Lehrer Beyer. Am 27. Juli für Knaben und Mädchen des 5. Schuljahres (auch ir Altsiädter Kinder). Ziel: Lugau—Oelsnitz (Besuch des zum dortigen Heimatsfeste aufge- baulten Bergwerkes)—Stoll'eerg. Stellen: ^7 Mw am Bahnhof. Preis: 0,55 Mk. Führer: xzcbrer Linke Am 28. Juli für Kna en und Mädchen des 7. und 8. Schuljahres. Ziel: Stollöergi—Greisenslsine—Burkhardtsdorf. Stel len: j^6 M.r am Bahnhof. Preis: 1,30 Mk. Führer: Lehrer Steinhart. Außerdem sind noch zweitägige Wanderungen für den 21. und 22. Juli nach Wolkenburg—Rochsburg—Lun- zenau — Wechselburg — Rochlitz — Chemnitztal— Lim ach am 23 und 21. Juli nach Leipzig und am 27. und 28. Juli nach Stollberg— Grcheusleine, Geyer, Anna srg—Pöhl erg— Buchholz—Schlettau und Grünhain vorgesehen. Anmeldungen nehmen bis 11. Juli in der Neustadt Lehrer Linke und in der Altstadt Lehrer Georgi entgegen. Zur Wanderung sind nöiig: Gutes Schuhwerk, ungestopfle Str mpfe, Hchz, Topf, Löffel, Umhang, Rucksackze rung, Papier und Bleistift; für zweitägige Wandc rungen au erdcm: Haus' oder Turnschuhe, 1 Paar Strümpfe und 1 Hemd zum Wechseln. * — Auf einer G c n e r a l st abs- reife begriffen, trafen von Penig her heute 13 -Offiziers und Mannschaften des Gro ßen Gencralstabes hier ein, die zumeist im Hotel „Drei Schwanen" verguarticrt wurden Morgen wird die Reise fortgesetzt. * — D i e Aushebung durch die O b e r e r s a tz l o m m i k s i o n nahm heute im Logenhaus ihren Anfang. * — M i l i t ä r k o n z e r t — Rosen- f e st. Die Kapelle des 8. Thür. Infanterie- Regiments Nr. 153 aus Altenburg erlebte ge stern a end im hübschen Garten des Logen hauses, der einen so einzigartigen Ausblick nach der Gefamtstadt gewährt, die Freude, vor einem zahlreichen Publikum zu spielen. Es ist eine be'annte Tatsache, daß sich Militttkonzerte gerade h er eines sehr großen Liebhaberkreises srfreueu. Und man muß es unsern uniformier- wn Musikanten lassen, an Schneid und Rhyth mus fehlt es ihnen nicht. Darum hat ihr Vortrag, so ald er ins Energische, Imperati vische übergeht, auch immer soviel zündende Kraft. Blankenburg, der so manches Konzert mit seinen verschiedenen Märschen einleitcu muß, eröffnete auch hier den Reigen, um durch Lortzings Ouvertüre zu „Zar und Zimmer- maun" und Sullivans Lied „Der vertlungene Ton" abgelöst zu werden. Die Wiedergabe war eine recht gefällige, starken Beifall hervor- rufeude. Gilberts „Frühling-zauber" und Sup- pees „Schöne Galathee" kamen mit ihren schmeichelnden Weisen gleichfalls gut zu Gehör. Le hafte» Beifall lösten das gutgespielte Trom- peteusolo „Seemanns Los" aus, ebenso der gefällige Mazurka „Auf Schloß Altenburg", den dis Kapelle schließlich durch Zugaben beschwich, ttgte. Wagners wuchtiger Kriegsmarsch aus „Rienzi", ferner Kompositionen von Delibes und Millöcker füllten den letzten Teil des gut zusammengestellten Programms aus. Mit einem slotteni Galopp „Sturm auf Le Bourget" schloß die Kapelle die auch von den zahlreichen Zaungästen dankbar aufgenommenen Darbie tungen. Er bildete den besten Uebergang zu dem nachfolgenden Ball, dessen frohe Weisen bis in die späte Nacht ertönten und bei Jung und Alt viel Wohlgefallen erregten, Ivas durch fleißiges Schwingen des Tanz'eines bezeugt wurde. Der Logenhauswirt, der aus Küche, Keller und Garten das Beste bot, sorgte für das lei liche Wohl seiner Gäste, die rosengc- fchmückt in später Stunde zufrieden heimwärts pilgerten. *— Der Sängerverein hat für Sonn abend und Sonntag, den 11. und 12. Juli, eine Herrenpartie ins sächsisch-böhmische Erzgebirge geplant. Es sollen besucht werden: Der Bären stein mit neuem Untcrkunftshaus, die Städte Bärenstein, Wcipert, event. Preßnitz (bekannt durch Entsendung der meisten Damenkapellcn), Kupferhübel mit Unterkunstshaus, Kupferberg- Hammeruntcrwicsenthal. Von letzterer Station aus erfolgt die Rückfahrt nach Hohenstein-Ernst thal. Die Abfahrt ist auf Sonnabend nachmit tag 2,14 Uhr festgesetzt und die Rückkehr am Sonntag gegen Mitternacht. ni. Oberlungwitz, 7. Juli. Licht und schatte n. Dem ständigen Besucher der Oslerausstellungen unserer unteren schule sind echndcrs die ausgestell.cn Zeichnungen für Projettions- und Perspektivzeichnen noch im Gedächtnis, die in ihrer neuen Art wirklich Hervorragendes boten und zur Vervollkomm nung die'cs Untercichtszweiges wssentlich bei trugen. Wenn das Zeichtten nun auch in Pro- wltion und Perspektive an und für sich nichts neues ist, so ist doch der Wert der Ausbildung, Ivie sie durch den Zeichenlehrer und talentier ten Maler Max Wippler an unserer schule ge- eotsn wird, hervvrzul^ en. Lehrer Wipplcr hat hierfür gelegentlich der Ausstellungen manches anerkennende Wort aus Fachmanns- nnd Laienkreisen gehört und sich nunmehr bewogen gefühlt, sein System, wenn wir es so nennen d rsen, durch den Buchhandel verbreiten zttlaf sen. Zum Erscheinen des bei der Thüringer Berlagscmstalt in Chemnitz-Gablenz verlegten Werkes, dem wir guten Absatz wünschen, ver dient hervorgeho en zu werden: 1. Bürgt die e Nene Schat entehre laut Tatsachenbeweis eine wahre fegens- und erfolgreiche Nenbelebung und Vervollkommnung für den Zeichenunter richt in sich und Helt ihn hinauf in die Reihe höcbstgualifizierter Unterrichtsfächer, wie Mathe- matlvik usw. — Abgesehen vom außerordentlich intellektuellen Nutzen kann schon ein Volks- schüler selir leicht in die fürs Prattische so wichtige Grundlage alles Zeichnens, in die Projektion sle> re, resp. Perspektive cingeführt werden und somtt werden dem beruflichen Fachzeichnen bedenkend die Wege eröffnet. 2. Das wichtige Novum liegt in der innigen Verschmeßzung und Ausbeu nng von projektiv nellcr und perspektivischer Darstellung, und je nes Verschmelzen geschielt durch die Ummer- tung des flächcnl aften Pro ektionsaufrisses in den räumlichen perspektivischen. 3. Durch Kon zentrierung aller Verhältnisse auf 1 einheitliches Ge etz können alle Schatteuformen erst prvjck- tionell und dann perspektivisch, also dein wa'- ren, richtigen ^ehen entsprechend, umgestaltet werden. Die durch jahrelange gründliche Ans- pro ierung erzielten Erfolge in den diesbezüg lichen Volkschtulzeichenklassen a'er liefern den schlagenden Beweis für Einfachheit, Durchsich- ngkcit und Leichtcrfaßlichkeit des Gesetzes, wel ches somit gestattet, eine sonst nur durch meist schwierige Konstruktionen zu erlangende For- menvielseitigkcit auf leichteste Art zu erhalten Also ist das Werk an sich nicht eine meteor- ähnlich auftauchendc Neuheit, die bald wieder zur cksinkt, sondern es zeitigt sicherlich bei be- 'wrrlichcr, planmäßiger Durchführung seinen lKensvrchtischen Nutzen f r Klein und Groß. — 4 Und nicht zuletzt verschafft der Ucker lick ücer das ganze Werk für Jung und Alt er öhtcs Verständnis und bewußteres Sehen nnd gesteigertes Beurteilungsvcrmögen für die Tinge in Natur oder Bild namentlich in mal- lünsilcrischer Beziehung. o. Oberlnvgwitz, 7. Juli Am Sonnabend und Sonntag unternahm der hiesige Jünglings- vcrein unter Führung von Pastor Schödel seinen Sommerausflug. Es war der erste mit Ueber- nachtung. Am Sonnabend nachmittag sammel ten die Teilnehmer am Bahnhof Wüstenbrand und fuhren zunächst bis Pockau-Lengefeld. Unter den Marschklängen der nengebildeten Pfcifcr- und Trommlcrabteilnng ging cs im schönen Pockautal hinauf nach Marienberg. Die König!. Unteroffizierschulc bot in zuvorkommender Weise Uebernachtung und Frühkaffcc. Das gemein schaftliche und ungewohnte Nachtlager auf Stroh erregte natürlich die besondere Freude der jüng sten Teilnehmer. Man schied am Sonntagmorgcn unter herzlichem Danke für die genossene Gast freundschaft. Der Weg führte nun über Pobers hau nach dem Katzenstein. Nach cinstündiger Rast, während welcher der Pvsaunenchor mehrere Vorträge bot und eine kurze Sonntagsandacht abgehalten wurde, ging der Marsch durch das wildromantische Tal der Schwarzen Pockau, leider beeinträchtigt durch einen etwa zweistündi- aen kräftigen Regen. Nach 11 Uhr langte man in der Oberförstern zu Rübenau an. Der Ober förster ließ durch einen seiner Beamten eine passende Stelle fürs Abkochen anwcisen, und bald entwickelten die beiden Kocha Rettungen eine em sige Tätigkeit Die delikate Erbswurstsuppe und die Halberstädter Würstchen fanden unter den
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