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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 06.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191406063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140606
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140606
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-06
- Tag 1914-06-06
-
Monat
1914-06
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 06.06.1914
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* — Staatliche Mittel zur Für- derung des Kleingewerbes- Das sächsische Ministerimn des Innern hat auch in diesem Jahre den sächsischen Gewerbekammern je 4000 Mark zur Förderung des Kleingewer- des und des Kleinhandels überwiesen. Aus dieser Summe können die Gewerdekammern nach ihrem pflichtmäßigen Ermessen Beihil en an Fachausstellungen, an Ausstellungen von Handwerksmaschinen und von Gesellen- und Lehrlingsarbeiten, weiter für belehrende gswerb- liche Fachvorträge und zum Besuche von Mei- sterkursen und Fachschulen, sowie für sonstige das Kleingewerbe und den Kleinhandel för dernde Zwecke bewilligen. * — Stuttgart als Fe stört dos 13. Deutschen Turnfestes 1918. Als Festort für das 13. Deutsche Turnfest im Jahre 1918 wurde gestern vo» dem in Leip, zig tagenden Ausschüsse der Deutschen Turner schaft Stuttgart gewählt. Bewerbungen lagen noch aus den Städten München, Köln und Straßburg vor. * — Die sächsische Streikver- ordnung. Die sozialdemokratische Presse veröffentlicht den Wortlaut der Streikverord- nung der sächsischen Regierung. Die Verord. nung bewegt sich gänzlich im Rahmen der be- stehenden Gesetzgebung und beschränkt sich lediglich auf die Aufstellung ganz allgemein gehaltener Richtlinien, die die Polizeibehörden bei gewerblichen Streitigkeiten in erster Linie zu beachten haben. Der jetzt von der s^ial- demokratischen Presse veröffentlichte Wortlaut ist übrigens nicht die endgültige Fassung, son dern jener Entwurf, den di; Regierung den Mitgliedern der Gesetzgebungsdeputation Mitte Mai unterbreitet hat. Es mutz abgetvartet werden, ob die Regierung den Entwurf in dieser Gestalt den Polizeibehörden übermitteln wird. Es hängt des letzten Endes davon ab, in welcher Weise sich die Behörden der Groß städte und der Jndutstriebezirke, die ja schließ lich die Verordnung in die Praxis umzufetzen haben, zu den einzelnen Bestimmungen des Entwurfes äußern werden. * —Ein neuer Gaunertrick. Seit einiger Zeit tritt in verschiedenen Städten ein junger Mann auf, der aus Haus- und Trep penfluren von den vorhandenen elektrischen Lichtanlagen die Glühbirnen abschraubt und diese an Leute, die elektrische Beleuchtung ha ben, zu veräußern versucht. Der Gauner ist eiwa 25 Jahre alt, übermittel, ca. 1,80 Meter groß, schwank und mit blassem, glattrasierten, schmalen Gesicht. * — Sauerkirschen sollen nicht ab gepflückt, sondern mit der Schere angeschnitten werden, so belehrt uns ein Bericht im prak tischen Ratgeber im Obst- und Gartenbau in Frankfurt a. O. Durch Beispiele wird bewie sen, datz sich dort, wo die Stiele nicht losge rissen, sondern durchschnitten worden sind, im nächsten Jahre viel bessere Fruchtknospen auS- bildeten. — Die betr. Abhandlung steht Gar tenfreunden kostenfrei zur Verfügung. * — In das Handelsregister des Kgl. Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal ist aut Blatt 117, die Firma Robert Götze in Oberlungwitz betr., am 3. dss. Mts. der Kauf mann Robert Otto Götze in Oberlungwitz als Prokurist eingetragen worden. r . Hohenstein-Ernstthal, 5. Juni. Auf der König Albertstratze ist mit dein Böttger-- fchen Geschäftshausneubau: neben dort schon vorl^mdenen stil- und formenschönen Bauten ein neuer vorbildlicher Bau entstanden. Ein echtes Baudenk,nal unserer Zeit, das unseren Nachkommen beredten Mundes verkünden wird, datz um die Wende des 19. zum 20. Jahr hundert die Baukunst nach langem Hinundher sich losgerungen hat von der öden, nüchternen Steinkastenidee, sich frei machte von der Nach ahmung des zwar schönen, aber dem Zeitalter der Gegenwart nicht entsprechenden Alten. Der Neubau ist ein typisches Beispiel der neudeut. scheu Baukunst. Das Innere licht, weit zweck entsprechend, das Aeutzere einfach »md eigen artig, doch nicht ohne Schmuck, den Ernst und den Segen gesunder Arbeit verkörpernd. Mag es der letzteren bis in die fernsten Zeiten so dienen, datz von ihr ne^en dem nötigen Erfolg auch persönliches Freuen und B-friedigtsein für alle Beteiligten ausgeht, dann wird neben dem Schönen das Gute entstehen. * — Bon p r ä ch t i g st e m Wander- Wetter begünstigt war, wie man »ms schreibt, die Pfingstfabrt, die am Mittwoch und Donnerstag für hiesige Schulkinder veranstaltet wurde. 20 Knaben, 2 mit ihren Eltern, hab- ten sich am Bahnhose eingefunden. Nach fro her Bahnfahrt bis Klosterlausnitz wanderten wir dem Thüringer Töpferstädlchen Bürgel zu, wo wir eine Töpferei besichtigten. Mittags rast hielten wir am ersten Tage in Grotz-Lö- bichau; die einfache Erbssuppe schmeckte allen vortrefflich. Dann begann au* nicht immer leicht begehbaren, aber immer schönen, abwechs lungsreichen Wegen der Aufstieg zum Fuchs turm. Hier konnten sich die Kinder die ersten Wachboldersträutze an den Hut stecken. Vom Fuchsturm aus hatten wir einen prachtvollen Ausblick aus unsir nächstes Reiseziel, die freund liche Saalestadt Jena. In Jena sahen wir uns die Universität, das Ratbaus, die alte Zeise u. v. a- an und beobachteten das Leben und Treiben in dieser Studentenstadt. Wir übernachteten in Winzerla bei Jena, im Gast hof zur Weintraube, wo wir vortrefflich auf gehoben waren. Am zweiten Tage fuhren wir von Göschwitz nach dem altertümlichen, bergi gen Kahla und erstiegen von hier aus die Leuchtenburg. Malerisch auf hohem Berge ge legen, von Gräben und Ringmauern umgür- tet, durch viele Verteidigungstürmchen gesichert und von hohem Bergfried überragt, zeigte sie den Kindern den Typ einer alte» Ritterburg. Nun wanderten wir auf schönen LLaldwegen nach dem Jagdschloß Hummelshain und von da nach kurzer Nast durch den herzoglichen Wildpark nach dem Schlosse „Fröhliche Wieder kunft". Dem Schlosse gegenüber lagerten wir uns zur MittagSrast. Diesmal gab es Gries, suppe mit Eiern, die alle» vortrefflich mundete. Nach ausgiebiger Rast besichtigten wir unter Führung des Kastellans die prächtigen Innen- räume des Schlosses. In zweistündiger Wan derung erreichten wir das Städtchen Roda, von wo aus »vir 247 Uhr nach dec Heimat zurückfuhren. w. Oberlungwitz, 5. Juni. Die Teil nehmer am Veteranentag in Johanngeorgen stadt sammeln Sonntag sr h 5 Uhr <M Bahn, 'wf Hol-enstein-Ernstthal. Bisher haben sich schon verschiedene Kaineraden für die Zusam menkunft angemeldet. X Gersdorf, 5. Juni. Bei der am 2. Juni hier stattgefundenen Schweinezählung wurden insgesamt 489 Schweine gezählt. Bei der früheren Zählung waren 459 Schweine vorhanden. * Gersdorf, 5- Juni. Herr Bauunterneh mer Benedix lirtz gestern mit den ErdaMschach- tungSav eiten zu einem 6-Familienwohuhause an der von ihm geschaffenen Straße nach dem Waldschlößchen beginnen. Im Herbst soll dann noch ein weiterer Wohnhaus bau folgen. Mit dem Bau eines 3-Familienwohnhauses an der Harrptstraße neben der ehemaligen Heinzschmiede begann dieser Tage Herr Bauunternehmer Meierhof. Ferner wird in Kürze mit dem Bau von 2 Einfamitienwohnhäusern an der Erl- acher Straße begonnen. Herr Buchbinder- meister Langrock lässt gegenwärtig an der Post seite einen Schaufensterumbau vornehmen. Der Bau des neuen Spritzenhauses läßt die Ge meinde Herrn Bauunternehmer Meierhof aus- stihren. Die Barffirma Ernst Friedrich Nach folger hat einen größeren Wohnhausbau init Laden gegenü er der Strumpffabrik d;s Herrn Louis Bahner auszufjähren. Weitere Baupro jekte liegen vor. h. Gersdorf, 5. Juni. Die Feier seines 25jährigen Bestehens begeht der Prosessions verein „Concordia" l ier durch ein am 28. d. M. iin Gasthof „Grünes Tal" stattfindendes Konzert mit anschließendem Ball. Die Ein ladungen hierzu werden in den nächsten Tagen ergeben. h. Gersdorf, 5. Juni. Zum Glück nur leichtere Verletzungen zog sich der Bergarbeiter M. vo» hier zu, der auf einem Lugauer Schacht in Ar eit steht und von herabstürzen dem Gestein getroffen wurde. — Von sozial demokratischer Seite ist für nächste Woche eine Versammlung über Kirchenfragen einberusen worden, in der eine Frau Wagner aus Chem nitz sprechen wird. * Mittelbach, 5. Juni. Durch die Gendarmerie ist docjenige Dieb ermittelt ivyr« den, der am 17. vor. Mts. in Grüna beim Gu s bescher Herold und am 21. vor. Mts. hier beim Gutsbesitzer Schneider eingebrochen ist. Da er die gestohlenen Sachen, Stiefel, Stiefeletten, Jackett, Unterjacken usw. im Ra- bensteiner Staatssorst liegen haben will, so wird das Publikum gebeten, beim Auffinden dieser Sachen der Gendarm-riestaäon Grüna Anzeige zu erstatten. h. Chemnitz, 5. Juni. Heute nacht wurde im Dresdner Personenzug, der 1,05 Uhr in Freiberg ankommt, in einem Abteil 3. Klasse ein Mann erschossen aufgesuudeu. Legitimen tiouspapiere lat e er nicht bei sich, nur eine Zigarettenspitze aus Glauchau. * Chemnitz, 5. Juni. Die Unterbrin gung der Regimenter 104 und 181 wird in Zukunft — voraussichtlich 1918 — wie folg stattfinden: Das 104. Regiment wird, da der Platz für ein volles Regiment an der Zscho pauer Straße nicht ausreichl, in die „König Al ert-Kaserne" an der Planitzstratze verleg, wo noch die Kaserne f ir ein drit es Bataillon gebaut wird. Das 181. Regimen» bezieht niit zwei Bataillonen die neuen Kasernen an der Zschopauer Straße, während das dritte Ba taillon in Glauchau vec lei t. * Gelenau, 5. Juni. Der im Unger- Wald in Alteilung 41 des Thümer Forstes erschossen aufgefundene Mann ist der 36 Jahre alle Fabrikarbeiter Hugo Illgen aus Krum- hermersdorf bei Zschoswu. Es handelt sich hier um einen Sel.stmord; die Erörterungen haben ergeben, daß Illgen die Tat in Schwer mut begangen hat. * rre-dcn, 4. Juni. Am Dienstag wurde auf der Marienbrücke der zwölf Jahre alte Schüler Hans Hentzschel, wohnhaft in der Vorstadt Cotta, von einen Kraukennutvmvbil überfahren. Ob wohl sich keine Verletzungen seststellen ließen, ist der Knabe heute an den Folgen einer Gehirnerschüt terung gestorben. — DaS hiesige Landgericht ver urteilte den Buchhalter W. G. R. Röthig aus Dresden, der 12500 Mark unterschlagen hatte und damit nach München geflüchtet war, zu zehn Monate Gefängnis. * Meißen, 4. Juni. In dcr Familie deS Schmiedemeisters Geißler hielten Drillinge (zwei Knaben, ein Mädchen) ihren Einzug Frau Geiß ler hat ihrem Gatten vorher schon drei Knaben geschenkt. Mutter und Kinder befinden sich wohl. * Leipzig, 4. Juni. Doc Rat dec Stadt Leipzig hat beschlossen, eine goldene Bärger- medaille zu stiften für diejenigen Personen, die sich in hervorragender Weise um di; Stadt ver dient gemacht ha^en, jedoch nicht so, daß ihnen die Verleihung des Ehrenbürgerrechts zuerkannt werden kann. Zur Erlangung von Entwürfen ist eine beschränkte Summe unter in Leipzig ansässigen Künstlern ausgeschrieben worden. * Großzfchochcr-Windorf, 4. Juni. Heute früh in der 7. Stunde wurde ein 22jähriger Schlosser von hier tödlich überfahren. Der junge Mann wollte mit seinem Rade nach seiner Arbeitsstelle in Plagwitz und fuhr hinter einem Postwagen her. In der Hauptstraße bog dieser links aus und wurde dabei von einem entgegenkommenden Straßenbahnwagen erfaßt und überfahren. Nach dem man den schwer Verletzten in ein Hausgrund stück gebracht, verschied er alsbald. * Dahle«, 4. Juni. Im benachbarten Möhla verunglückte ein 12 Jahre alter Knabe dadurch, daß er auf der Treppe auSglitt und mit dem Hals auf ein Geländer fiel, das aus einer Leine hergestellt war, so daß sich die Schlinge zusam menzog und der Knabe hängen blieb. Man fand den Knaben auf der Treppe später erstickt auf. * Zwickau, 4. Juni.' Ins Kgl. Kran- kenstist eingelieserc wurde der 34jährige Sohn des Fleischermeisters Steudel in Notschau. Der zeitweilig an Krämpfen leidende junge Steu del halte im Belt geraucht und war von einem Krampfanfall befallen worden, in welchem Zu stande er sich nicht mehr Helsen konnte. Das Belt geriet in Brand. Als man in die bren- »ende Kammer vordrang, fand man ihn hilf los mit schweren Brandwunden am Rücken, an den Ohren u-nd mit verbranntem Kopfhaar. * Leubnitz, 4 Juni Am Dienstag nachmit tag ertrank beim Baden im Schmutzlerschcn Tei che, der dem Rittergut gehört, dcr 15 Jahre alle Schosserlehrling Lipfert aus Leubnitz. Der junge Mann war jedenfalls erhitzt in den Teich gegan gen, wobei ihn ein Herzschlag traf. Der Be dauernswcrte wurde erst gegen Abend gesunken. * Rodewisch, 4. Juni. Der zehnjährige Sohn des Stickmaschinen, esitzers M. Morgner neckte auf einer Wiese an der Lengenfelder Straße ein Pferd. Als dieses unwillig wurde und nach dem Knaben ausschlagen wollte, riß dieser aus und lief, einem mit Mähen beschäs. tigten Ar. eiter direkt in die Sensi. Der Knabe wurde so schwer am Bein verletzt, daß er so fort ins Kreislrawenstift nach Zwickau ge bracht werden mußte. Den Arbeiter trifft keine Schuld. * Oelsnitz i. V., 4. Juni. Ein Auge ausgeschossen wurde dem 16jährigen Schmiede, lehrling Curt Schiltach von hier. Der junge Mann ließ sich von einem gleichaltrigen Schrci- berlehrlinge den Mechanismus einer Wind äich-se erkl ren, dawi entlud sich das Gewehr und dec spitze Bolzen drang Schilbach ins Auge. Er wurde einer Plauenschen Augen- tlinik zugeführt. * Plauen, 4. Juni. Hellte früh wurde in seiner Wohnung in der Kasernenstraßc der Eiujä rig-Freiwillige Häner aus Leipzig, ^ohn eines Fabritdirektors, mit einer schwe ren Schußverletzung im Kopfe aufgefunden. Er wurde ins Garnisonlazarett gebracht, wo ec wenige Stunden später starb. Dor Grund zur Tat soll in pekuniären Verhällnisssn liegen. * Halle a. S., 5. Juni. Wegen Wilchers bei Gülerbelcihungen ist hier der Bankier Richard Friedmann zu sechs Monaten Gefängnis und 4000 Mark Geldstrafe verurteilt worden. DepestHen vom 5. Juni. Berlin. Tie Nachricht, daß eine Berliner Firma in der Franzosenstraße durch den Be trug eines Kölner Bankiers namens Blum, Mitin aber des bekannteil Bankhauses Blum L Schmitz, um 90 000 Mark geschädigt wurde, wird jetzt bestätigt. Weiterhin heisst es, durch Verwendung falscher Stempel und durch den ilmtrieb gefälschter Akzepte habe es Blum fer tig gebracht, insgesamt 200 000 Mark zu er- hallen. Kiel. Die Frau des Vizefeldwebels Pe ters hat ihren einzigen, 22jährigen Sohn Bruno mit einen» Hammer im Bett erschlagen. Als der Gatce vorinittags von dem Dienste nach Hause kan», bot sich ihm ein schrecklicher Anblick dar. Der Sohn lag im Schlafzimmer mit zertrümmertem Schädel. Die Frau war im Begriff, das Haus in Trauerkleidorn zu verlassen'. Anscheinend hat sie in geistiger Um- nachtmrg die Tat begangen. Wien. Der Direktor der Brünner Ver einigten Militärtuchfabriken, Leopold Eisler, hat gestern einen Sel-stinordver'uch verübt und sich durch zwei Revolverschlisse lebensgefährlich verletzt. Im Zusammenhänge damit wurden große Schwindeleien bei den Militärtuchfabri- ken aufgedeckt, indem die Tuche mit Wasser durchtränkt wurden, um so das Geivicht zu erhöhen. Antwerpen. (P r i v. - T e l.) Aus Ka tanga im Kongogebiet wird gemeldet, daß zwi- scheu Kambove und Kamesanta ein Eifenbahn zug entgleist ist. Vier Eingeborene sollen ge tötet und 44 verletzt worden sein. London. Trotz umfassender Vorsichtsmaß regeln der Polizei ist es gestern abend einer Suffragette gelungen, in den Buckinghampalast einzudringen mrd vor dem Königspaar im Thronsaal eine Manifestation zu veranstalten, in dein Augenblick, wo alle Geladenen vor dem Königspaar defilierten. Der Zwischenfall ereignete sich uni 11 Uhr abends. Eine junge, sehr hübsche Frau m schwarzem Kleid, die bis her abseits gestanden haste, drängte sich Plötz, lich in die vorderste Reihe, warf sich dem Kö- nigspaar zu Füßen und fordert; das Frauen stimmrecht. London. Aus Portsmouth wird gemel det: Das Wasserflugzeug Nr. 128, geführt von Leutnant Creswell mit Kapitän Rice als Passa gier, stürzte gestern bei einem Fluge ins Waf er. Beide Insassen ertranken. Die Maschine war beim Manövrieren explodiert. Die Leichen sind noch nicht geborgen. London. Die Polizei wird von jetzt ab in jedem Falle, in welchem durch Schandtaten dcr Frauenrechtlerinnen öffentliches Eigentum beschä digt wird, beim Zivilgericht auf Schadenersatz klagen. Odessa. (P u i v. - T e l.) Aus Japan wird hierher gemeldet, daß 2000 heimreiseude christliche Pilger infolge Pestgefahr an der Grenzstation festgehalten werden. Die meisten der Pilger sind nicht in der Lage, sich Nah rung zu verschaffen, und stehen infolgedessen dem Hungertode gegenüber. Diese Verzweifel ten appellieren, um ihr Leben zu retten, an die öffentliche Mildwtigkeit. Dnrazzo. (P r i v. - T c l.) Der nach Abberufung des holländischen Majors Sluhs zum Platzkommandanken ernannte Oberleutnant Thomson hat heute morgen über die Stadt den Belagerungszustand verhängt. In der Lage ist keine Aenderung einge reten. Ncwyork. Bei dem Motorradrennen in Pittsburg durchbrach ein Motorrad die Bar riere und fuhr ins Publikum mit voller Ge walt. Zwei Personen wurden getötet und 15 schwer verletzt. Unter den» Publikum entstand eine Panik. Mexiko. Die Verbindung zwischen dcr Westküste von Mexiko und der Stadt Mexiko ist durch die Konstitutionalisten völlig abgeschnit ten. Nach einer von Admiral Howard hier einge ro'fcnen Nachricht ist die Stadt Gua-dal- jara von drei Kolonnen des Generals Obregon eingeschlossen worden. Durango. Nach Depeschen, die von Car- ranza hier eingetroffen sind, sind die Städte Tantima und Tantoyuca im Staate Veracruz von einer Streitmacht unter General Agila, der kürzlich zum Gouverneur dieses Staates erklärt worden ist, eingrnommen worden. Im Fundamt Zimmer 21 deS Rathauses Hohenftein-Krnftthal sind folgende Gegenstände als gefunden abge geben worden: mehrere Portemonnaies mit Inhalt, eine große Anzahl Schlüssel, 1 Paar Kinderhandschuhe, 1 schwarze Damenhandtasche, 1 blaue Arbeiterjacke, 1 gvldnc Halskette mit Anhängsel, 2 Brillen init Etui, 1 Stiellorgnon, 1 goldenes Anhängsel, 1 Damenrcgenschirm, 1 Umschlagetuch, 1 schwarzer Herren, cgenschirm, 1 Spamikctt?, 1 goldener Herrenring, 1 Handtasche, 1 goldener Fingerring mir Stein, 1 Stab Kaltteisc,», l Pellenhandtasche, 1 Paar Zügel, 1 schwarze Damenschürze, 1 Nickelbrillc, 1 goldene Brosche, 1 Trauring, 1 Taschentuch m. Geld (cingcknvtei), 1 Kinderhemd, 1 blauer Kiudersweatcc, 1 Handwagen. Fundsachen sind unverzüglich im Rathausc — Zimmer Nr. 21 — anzumelden. Fundamt GerSdorf Bez Chtz Als gefunden sind abgegeben worden: 1 elektrische Taschenlampe, 3 Paar Handschuhe, 2 Geldbörse»» mit Inhalt, 1 Trauring, 1 Damenhandtasche, 1 Fieberchermometer, 1 Schlüssel, 1 Sportwagendecke, 1 Paket mit Kleiderschnitten. Fundsachen sind unverzüglich im Rathause — Zimmer Nr. 8, 1 Treppe — anzumelden. Weib-Mcks für Kontor und Privat empfiehlt zu billigen Preisen -it StMtssttUk dss. Kl. petsckakte jeder Form und Größe empfiehlt zu billigsten Preisen ÜM iMMl, ÜMlW, Buchbinderei,Buch-u.Papierhdlg. 1^0 kaukou 8i« die besten 8- und 6 Pfg.- bei Max Welker, Zigarren-Spezial-Geschäft, Hoh.-Er., Dresdner Straße 84. IW. Bei Abnahme ganzer Kisten Rabatt. Rübenpflanzen, gelbe Ecsindorfer u. Kirsch. Ideal, hat zur Pflanzzeit in kräftig«» Pflanzen p. 1000zu 1,70 M. inkl. Verpackung abzugeben geg. Nach nahme. A. Koch, Beiersdorf, Post u. 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