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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191406095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140609
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140609
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-06
- Tag 1914-06-09
-
Monat
1914-06
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.06.1914
- Autor
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Bällen. Callnberg b. L. hatte 3 Siege und 355 Bälle, Turnerbunv 3 und 285, HeinrichSort 1 und 91, 1856er 1 und 74, Wüstenbrand 1 und 57, Oberlungwitz Tv. 1 und 51. Die Mann schaft, welche Gaumeister wurde, ist berufen und allein berechtigt, in' der Gaugruppe Erzgebirge — der TurnkreiS Sachsen ist in fünf Gruppen eingeteilt und zwar Erzgebirge, Lausitz, Elbtal, Vogtland, Tiefland —, an den Ausscheidungs spielen der Gaue gegeneinander teilzunehmen. AuS diesen Spielen geht die Gruppenmeisterschaft hervor. Die fünf Gruppenmeister werden dann beim sächsischen KretSspielfest am 13. Sept. 1914 in Chemnitz um die Kreismeisterschaft für Sachsen ringen. — In Mülsen St. Micheln wurde gestern unter Leitung des Gaufrauenturnwaris Herrn Turnlehrer Linke eine Gausrauenturnstunde zur Ausbildung der Frauenturnwarte und Vorturnr- rinnen abgehalten. In etwa 3stündiger anregen der Turnarbeit wurden Ordnungs-Haltungs- Übungen, die Freiübungen für das Gaufrauenturnen im Herbste in Rußdorf, reigenartige Gesellschafts übungen zu Paaren, Lauf- und Ballspiele und Hebungen für die Schwebekanten durchgenommen. Eine kurze Besprechung schloß den Tag. —i. Ein Flieger, der von Süd nach Nord sich bewegte, zeigte sich gestern nachmittag gegen '/,7 Uhr in großer Höhe und schneller Fahrt über dem Hüttengrund. In kurzer Zeit war er den Augen der Beobachter entschwunden. *— Konkursverfahren. Welche Folgen die Lorenzsche Erbregulierung im Zusammenhang mit den Schwindeleien des ehemaligen Mineral badbesitzers nach sich zieht, beweist nachstehende im Chemnitzer Tageblatt veröffentlichte Bekannt machung : „Ucber den Nachlaß der am 20. August 1902 verstorbenen Nanny Gertha (Gerda) verehel. Lorenz geb. Hölzel in Schönau wird heule am 6. Juui 1914 das Konkursverfahren eröffnet." * — Sächsischer R a v a t t s p a r - vereinstag. Der Gau Sachsen im Ver bände der Rabattsparvereine Deutschlands trat nach verschiedenen internen Sitzungen und einem geselligen Beisammensein am Sonnabend am Sonntag in Werdau unter ungemein zahl reicher Teilnahme aus dein ganzen Lande zum 9. Gautage zusammen. Unter den Ehrengästen sah man Vertreter des König!. Ministeriums des Innern, der Köni^. Amtshauptmannschaft Zwickau, des Rates und der Stadtverordneten Werdaus, der Handelskammern Plauen i. V. und Dresden^, der Gewerbe'ammern Dresden, Leipzig und Planen i. V. Handelsrich.er .Lausmann Gottlebe-Pirna kennzeichnete in der Eröffnungsrede den Zweck der Rabattsparver ein- als Schutz- und Stbrtungsarbeit des selbst ständigen Geschäftslebens, betonte, daß diese Bewegung in steigendem Maße die öffentliche Aufmerksam eit erweckt und im wesentlichen An erkennung und von Staat und Behörden wohl wollende Unterstützung gefunden hat, und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Kaiser und König. Nachdem hieraus d-r Ge schäftsbericht und der Kassenbericht auf das letztverflossene Jahr glatt erledigt worden waren, hielt Landtagsa-geordneter Rechtsanwalt Dr. Böhme-Großröhrsdorf einen Vortrag über das Thema: „Die Stellung der Regierungen zu den Fragen des heimlichen Warenhandels und der Wanderlagcr", der le. hasten Beifall fand. Wei ler erstattete Lausmann Schmidt-Plauen auf Grund einer Um'rage Bericht über den Stand der Rabattsparvereiussache im Königreich Sach sen, woraus hervorging, daß diese wirtscha'O lichc Kampfoewegung nicht nur gesund ge.lie ben, sondern auch in ihren Einrichtungen ver tieft worden ist- Im übrigen spiegelte das Zahlenwerk deutlich die Schwere der Krise des Jahres 1913 in unserem engeren Vaterlandc wieder. Der Bericht wurde zur Kenntnis gc nommcn. Es folgte ein Vortrag des General- lekrctörs H. Beythien-Hannovcr über die Frage, inwieweit die Rabattsparvereine Kampfvrgani- sationen sind. Der Redner führ e u. a. aus, daß die 36 Millionen Mark, die von den deut schen Rabattsparvereinen gegenwärtig jährlich an die Käufer zurückgezahlt w' rden, die Dividen den der Konsumvereine überstiegen, und die über 80 000 im Rabaitsparvercinsvcrband- organisierten Kaufleute und Gewerbetreibenden eine Macht geworden seien, tätig im letzten Ende für das Staatswohl. Dem Vortrag folgte langanhaltender leblastcr Beifall. Da raus wurden die Verhandlungen abgebrochen. Den Res! des Tages füllten gesellige Veran staltungen. * — D r. Heinze R eichsgericht s- r a t. Der seit längerer Zeit als Hilfsrichter am Reichsgericht beschäftigte frühere Landge- richtsdirettor in Dresden Dr. Heinze wurde zum Neichsgcrichtsrat ernannt. Dr. Heinze vertrat von 1907—1912 den Reichstagswahl-' kreis Dresden Altstadt als Mitglied der nn- tionalliberalcn Fraktion. * Hohenfteiu-E-nsttyal, 8. Juni. Von einem Naturfreunde der Neustadt wurden aus dem Berge bezw. in den Anlagen eine Anzahl Bänke auf gestellt, die gcw ß von Nuhebedürftigen und müden Wanderern angenehm empfunden werden. Die Bänke sind dem Schutze der Allgemeinheit anvertraut und wird ganz besonders gebeten, ihre Umgebung nicht durch Papierr ste, Flascheu scherben usw. zu verunzieren. —g. Jahr essest des cvang.-Inth. Jungfrauenvereins St. Trinitatis. Im dichtcp füllten Saale des Neustädter Schützen- Hauses beging unter reger Anteilnahme des Nltstädter und des Oberlungwitzer Jangfraucn- vereins und sonstiger Freunde und Gönner der Neustädter I ingfrauenverem sein 19. Jahresfest. Mit dem Choral „Großer Gott" wurde die würdige Feier cingelcitet. Dem Begrüßungsge- dicht „Wie soll es sein", folgte unter Leitung des Herrn Kautor Fischer das gut zu Gehör gebrachte Lied „Frühlingssonne steigt herauf" In der nun folgenden Begrüßungsansprache hieß Herr Pfarrer Schmidt die Erschienenen herzlich willkommen und gab dann einen Rückblick auf die Geschichte des Vereins, der gegenwärtig 86 eingeschriebene Mitglieder zählt, die sich Sonntag abends regelmäßig im Gemeindehaus treffen. Für 10jährige Zugehörigkeit zum Verein wurden eine, für 5jährige Zugehörigkeit vier Jungfrauen mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet. Die Ein nahmen des Vereins für 1913 betrugen rund 152 Mk, während die Ausgaben 144 Mk. be tragen haben. Außerdem wurde vorn Jung- frauenoerein ein Betrag von 180 Mk. zur Aus schmückung der neuen Friedhosskapelle beigcsteuert, wofür die beiden bunten Fenster am Eingänge der Kapelle angeschafft wurden. Redner sprach für diese Spende nochmals den herzlichsten Dank aus. Der Ansprache folgte eine Auf führung „Der Weg zum Glück", die dem Können der Darstellerinnen ein gutes Zeugnis ausstcllte. DaS Gesangsstück „Bei Goldhähnchens" und die Deklamation „Unser Fritz" wurden lebhaft applaudiert. Die Aufführung „Fräulein Doktor" sorgte hinreichend für Heiterkeit, während das letzte Stück, „Eine Hutzcnstube im Erzgebirge" darstellend, überaus gut gelang. Sehr natürlich und ansprechend brachten die jungen Darstelle rinnen, hinter ihren Kiöppelstöcken sitzend, eine flotte Unterhaltung in erzgebirgischcr Mundart, Gedichte und Gesänge zu Gehör. Hochbefriedigt und in dem Bewußtsein, einige schöne Stunden verlebt zu haben, trennten sich die Teilnehmer um die mitternächtige Stunde. * — Der Erzgebirgsverein hielt Sonnabend a end im Berggasthau'e eine ord nungsgemäß einberufene außerordentliche Gene ralversammlung ab, die indessen nicht beschluß fähig Ivar, da nach dun Statut eine bestimmte Anzabl Mitglieder bei Sahunglsänderungen zu gegen sein müssen'. Es handelt sich z. T. uni Ausführung der Beschlüsse, die bei der vorjäh rigen Abstimmung im Hotel „Drei Schwanen" gefaßt wurden. Es ist deshalb für nächsten Mittwoch eine neue Hauptversammlung ein e- rufpn worden, die ohne Berücksichtigung der Zahl der Anwesenden beschlußfähig ist. * — 105er Regimentsfe st. Alle ehemaligen 105er der hiesigen Gegend seien noch ganz besonders darauf hingewiesen, daß üe an dem vom 27.-29. Juni d. I. flat- findcnden Negimentsfest in Hohenstein-Ernslß ch teilnelmen können, auch wenn sie einem Mili- n'rvcrcin oder einer 105er Vereinigung sonß nik t angehören. Alle alten Regimentsangchö- rigcn, die einige Stunden froher Kameradscha't und edler Geselligkeit Pflegen wollen, belieben i re Anmeldung möglichst sofort an Kamerad Adolph Pfefferkorn, Schulstraße 18, gelangen zu lassen, der auch zu jeder weit.'ren Auskunft gern bereit ist. * - S P e i s e n z c t t e l der L- ch n l. k üch e. Dienstag: Schöpsenfleisch mit Kart, ffel- stückchcu; Mittwoch: Rindfleisch nüt Neitz : Don nerstag : Rindfleisch mit Nosünusance; Don- nerltag abend: König, berger silvps mit Sardcl- lensnuce und Sonnabend: Saure Kartoffeln. — Bestellungen für Domnretag abend müssen bis früh 11 Uhr erfolgen. * — Ziel Ho h c n st eü n - Ernst- ! h a l ! Gestern und vorgestern unternahmen u. a. ein Limbacher Gesangverein, eine Chem- nitzcr Herrengesellschaft und die Fechtvereini gung „Tcntoma"-Oelsnih Ausflüge nach hier, die einen guten Verlauf nahmen. r. Die M o n u t s v e r s a m m l u n g dcS Tur n c r b u n d e § war gut besucht. Nach eini gen Aufnahmen und Bekanntgabe von Eingängen nahm die Versammlung den Bericht über die Egerfahrt entgegen, d u der Fahrtleiter derselben erstattete. Beschlossen wurde, die 50-Jahrfeicr des Eilbacher Turnvereins mitzumach. n. Den Schluß bildete eine rege Aussprache über das Pfaffen- bcrgtmufest am 14. Juni, wozu sich bis jetzt über 600 T.ilnchmcr gemeldet haben. r. „I a h n-E ek e". Auf diesen Namen wurde gestern ein hürsch he»gerichtetes Plätzchen auf dem Tnrnp'atze dcd Dm Verbundes getauft. Die Mitglieder der „Vater JalunNiege" haben in vielen Wochen fleißiger A beit sich dort eine Plauderrcke grschr.sfen, wie man sie sich hübscher nicht denken kann. Gestein vormittag fand die Weihe und llebcrgabc statt, wozu die Mitglieder fast vollzählig erschienen waren. Daran schloß sich ein kurzer Fcühschoppcn im Berggasthaus und am Nachmittag ein geselliges Beisammen sein an. l. Der K l u b wett st reit des Sport- links Landow bäte eine recht schwache Be teiligung auszuweisen. Bei der Hauptübung Fünf ampf - wurden von allen Teilneh mern ! B.e Resultate erzielt. Höchstleistungen errangen im Diskuswerfen W. Georgi mir 27,50 Meiern, im Schleuderballwerfen A. Trö ger mit 33,10 Metern, im Kugelstoßen (1 Vsundt W. Georgi mit 10,50 Metern, im Hochspringen (o'me Brett) W. Georgi mitIM) Meiern und im 100 Meierlauf H. Nöller mit 12 und zwei Fünftel Sekunden. 1 Sieger wurde W. Georgi mit lOOs^ Punkten, 2. H. Röller mit 90^ und 3. A. Tröger mit 89 Punkten. Im Fußballweitftoß siegten K. Feig mit 43,15 Meiern, W. Georgi mit 37,90 Me tern und A. Tröger mit 36,10 Metern. Im Heben wurde 1. Br. Schellenberger mit 314 Pfund Gesamtgewicht, 2. W. Güter mit 301 Pfund und 3. F. Pommer mit 298 Pfund. I. Oberlungwitz, 8. Javi. Der Obst- und Gartcnbauverein unternimmt nächsten DonneiL- tag einen Herrenankflug nach „Forst.ans Hain- Holz", ivo ein gemütliches Beisamwcnsem stott- sindei. Sammeln hierzu abend- 7 Uhr in V r- einslokal Fmsthaus. i Oberlungwitz, 8. I.mi. Wie nur hören, soll die alle Fricdrichmühle au der Gol.bach straße, welche 1788 von J chaun Chnstoph Fried rich mit Mahlgang erraut wurde lind 126 Jahre steht, nunmehr abgetragen und das Wohnhaus in ein neues umgewandelt werden. — An der sogenannten Bahnerstraße wird wiederum ein Neubau errichtet. Der Besitzer heißt Seltmann. — GcrSdorf, 8. Juni. Ein staunenerregen des Filmschauspiel, das in allenjGroßstädten der Welt berechtigtes Aufsehen hervorrief, kommt Mittwoch abend im Edison-Theater zur Vor führung. Der Film, der in der Hauptrolle Miß Nobody, den besten weiblichen Detektiv, zeigt, be titelt sich „Die Reise um die Welt" oder „Die Jagd nach der 100 Pfund-Note". Die glänzende, hervorragende Darstellung, das Wettrennen zwi schen Automobil und Zug, im Luftschiff usw., versprechen Kinofreunden einige unterhaltsame Stunden, da die Vorführung des 7-Akters über 2 Stunden anhält. * Gersdorf, 8. Juni. Dem zum Musikdi rektor von Rodewisch i. V gewählten Herrn Willy Haase von hier stellen sich in seinem neuen Wirkungskreise Schwierigkeiten entgegen, indem sich die dortigen Musiker nicht mit ihm geeinigt, sondern beschlossen haben, unter Leitung des bis herigen Stellvertreters eine zweite Kapelle zu bilden. Herr Direktor Haase gibt der Einwohner schaft von Rodewisch zur Kenntnis, daß er sein Amt als Musikdirektor jedenfalls erst am 1. Juli übernehmen kann, da sich die musikalischen Ver hältnisse derart gestaltet haben, daß er zurzeit keine Musiker zur Hand habe. Jedoch wcrde er sein Möglichstes tun, in kurzer Zeit ein leistungs fähiges Orchester zusammcnzustellen. )( Falken, 8. Juni. Heute erhielt unsere nun schon sehr weit gediehene schmucke Kapelle das Kreuz auf dem Turm und die Zeit liegt nicht mehr fern, wo die Einweihung mit Freude und Dankbarkeit erfolgen kann. Reichlich 43 Jahre diente die alte Kapelle unserer Gemeinde. Nach dem sie durch photographische Aufnahme wenig stens den Nachkommen erhalten bleibt, wird sie nunmehr von ihrem alten Platze verschwinden, um der neuen Kapelle Raum zu bieten. 8. Erlbach-Kirchberg, 8. Juui. Nächsten Sonn tag gedenkt der Stollberger Zweigmisfiontzvercin, der die Kirchgemeinden Stollberg, Ober- und Niederwürschnitz, Oelsnitz, Lugau, Kirchberg, Erl bach nnd Ursprung umfaßt, sein Jahresfest in Lugau zu halten, wobei vorm. 9 Uhr Herr Mis sionsinspektor Weishaupt Kindergottesdienst, nachmittags einhalb drei Uhr Herr Pastor Eck hardt-Leipzig die Festpredigt, einhalb fünf Uhr Herr Mffsionsinspckior Weishaupt einen Vor trag über die Mission unter den Heiden Ost indiens und Ostafrikas halten wird. Eine Nach versammlung schließt sich dem an. x . Ursprung, 8. Juni. Der erste Tag des dictzjährigcn Volke Vogelschießens der hiesigen Schicßaesellschaft brachte dem Festlokal, Trom mers Gasthof, einen erhöhten Verkehr. Heute wird das Fest fortgesetzt, um schließlich nach dem Königsschuß mtt einem flotten Ball zu enden. — Mittelbach, 8 Juni. Der Bauunternehmer Hermann Schwalbe in Mittelbach beabsichtigt, den M ttclbachc r Dorfbach aus dem Flurstück 21» in Mittelbach zu beschleusen und tu Viesen die HuaS- abwässer des auf dem genannten Flurstücke ge planten Wohnhauses einzulciten. Einwendungen gegen das Vorhaben sind zur Vermeidung des Verlustes des Widerspruchsrechtes gemäß 33 Absatz 3 d>s Wassergcsctzcs binnen 2 Wochen bei der Kgl. Amtshauptmannschaft Chemnitz auzu- bnngcn, wo auch die Unterlagen hierzu eingcsehen werden können. * Ehemnih, 8 Juni. Am Sonnabend abend gegen HI2 Uhr sprang ein im 30. Lebensjahre stehender Chauffeur aus feiner m der Lange Straße gelegenen Wohnung aus dem 3. Stock werk auf die Straße, wo er schwer verletzt liegen blieb. Kurz nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus ist er an der schweren Verletzung gestorben. Furcht vor Strafe scheint das Motiv zu sein. * Erlau bei Mittweida, 7. Juni. Infolge des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in der Umgegend ist jeder Viehauftrieb verboten wor den, weshalb die für Mitte Juli d. I. geplante große Ausstellung des Landwirtschaftlichen KreiS- vercins im Erzgebirge aus nächstes Jahr verscho ben worden ist. Alle Anmeldungen behalten ihre Gültigkeit, sofern diese nicht von den Ausstellern abgeändcrt oder zurückgezogen werden. * Tre-deo, 7. Juni. Gestern mittag gegen 1 Uhr wurden in ihrer Wohnung Nictschelstraße 14 die Inhaberin eines Ansichtskartengeschäfts, Jenny Weitze, sowie ihre beiden 16 und 17 Jahre allen Töchter Elisabeth und Charlotte be wußtlos aufgcfunden. E- liegt Gasvergiftung vor. Die von der Feuerwehr mittels Sauerstoff apparaten schort cingeleiteten Wiederbelebungs versuche waren bei den Töchtern erfolglos. Die Mutter wurde in das Johannstädter Kranken haus geschafft. * Schleiz, 7. Juni. Die Metallwarenfabrik deS rcußischcn Landtagsabgcordncten Holzschnher ist gestern früh durch ein Großfeucr zerstört worden. Das Feuer brach gegen '/Ki Uhr aus und schon in kurzer Zeit war das Fabrikgebäude vollständig in Asch^ gelegt. Der Schaden ist ganz bedeutend. Auch das Wohnhaus und das Kvutorgebände wurden vom Feirer ergriffen, doch gelang es den Anstrengungen der Feuer wehr, beide Gebäude zu retten. Etwa 180 Arbeiter und Beamte sind beschäftigungslos geworden. Depeschen Berlin. (P r i v. - T e I.) Das Befinden des hier schwer erkrankten Großherzogs von Mecklenburg-Stretch lwt sich heute gebessert. Die Temperatur Ivar heute morgen normal, das Allgemeinbefinden besser. V crUn. (Priv.-Tel.) Im Prozeß wegen Beschmutzung des Kaiser Friedrich Denkmals ver urteilte heute die 5. Strafkammer des Landge richts 3 die Angeklagten Linke, Göpfert und Kuhl zu je 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und den Schankwirt Rau wegeu Beihilfe zu 1 Jahr Ge fängnis. Allen 4 Angeklagten wurden je 1 Mo nat der Untersuchungshaft von der Gesamtstrafe in Abrechnung gebracht. Der Staatsanwalt hatte je 2 Jahre Gefängnis und Ehrverlust beantragt. Hamburg. Heute nacht gegen 2'^ Uhr legte sich der am StaatSkai liegende große Dampfer „Viktoria Luise" (früher „Deutschland") der Ham- burg-Amerika-Linie auf die Seite und drohte umzuschlagen. Die Feuerwehr wurde zu Hilfe gerufen, sie konnte das Schiff aber nicht wieder aufrichten. Die Besatzung deS Schiffes, die in großer Lebensgefahr schwebte, stürzte aus ihren Kabinen an Bord und konnte von einem Fähr dampfer gerettet werden. Das Schiff senkte sich mehr und mehr und lief schließlich voll Wasser und sank. Es ragen jetzt nur noch die Schorn steine aus dem Wasser. Ein Assistent soll ver mißt werden. Hamburg. (P r iv.-T e l.) Die Hamburg— Amerika-Linie teilt zu dem Unfall der „Viktoria Luise" noch mit: Der Dampfer „Viktoria Luise" hat in vergangener Nacht einen Unfall dadurch erlitten, daß das Schiff, nachdem es aus dem Schwimmdock der Werft von Blohm <L Voß herausgeholt und an den Ufern verseilt worden war, bei niedrigem Wasser auf Grund geriet. Bei steigendem Wasser ist daS Schiff alsdann nicht glatt hochgekommen und hat Schlagseite erhalten. Durch daS Reißen der Seile, mit denen das Schiff befestigt war, wurde die Nei gung zur Seite noch verstärkt und eS drang Wasser in die offenstehenden Fenster ein, sodaß ein Teil des Maschinenraumes und andere Räume überflutet wurden. DaS Eindringen deS Wassers geschah in verhältnismäßig kurzer Zeit, sodaß Vorsichtsmaßregeln nicht ergriffen werden konnten. Durch sofort in die Wege geleitete Maßnahmen gelang es indessen, das Schiff alsbald wieder etwas aufzurichten und es ist zu erwarten, daß das Wasser bald völlig ausgepumpt sein wird. Paris. Ein schwerer Unglücksfall hat sich gestern spät nachmittags in Cezannes zugetragen. Dort wurde ein großes Fest gefeiert und gegen 6 Uhr stieg ein Freiballon auf. In Höhe von 30 Metern explodierte er aus bisher unaufge- klär! er Ursache und stürzte mitten in die Zu- schauermenge. 50 Personen wurden verletzt, da von 25 schwer. Nettungskolonnen brachten die Schwerverletzten nach dem Hospital. Zehn von ihnen dürften kaum mit dem Leben davonkommen. Mailand. In der Nacht zum Sonntag ex plodierte unter einer Tribüne, die aus Anlaß der gestrigen Truppenparade für die Behörden errich tet worden war, eine starke Flasche, die als Bom be angcfertigt war. Man vermutet, daß die Fla sche von Anarchisten dorthin gelegt worden und bestimmt war, bei der Parade zu platzen. Durch den während der Nacht zum Sonntag herrschen- den Sturm wurde sie aber umgeworfen und vorzeitig zur Explosion gebracht. Neapel. Ein furchtbarer Wolkenbruch ist gestern in Neapel und Umgegend niedergegangen. Die ungeheuren Wasscrmengen, die durch den Abflußkanal nach dem Meere zu trieben, über raschten 13 Arbeiter, die in der Abslußleitung mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigt waren. Acht von ihnen wurden von dem Wasser fortgerissen und ins Meer getrieben, wo sie ertranken. Die anderen fünf konnten nur mit großer Mühe ge rettet werden. London. Wie der „Daily Telegraph" meldet, sind die Verhandlungen in Niagara Falls gestern fortgesetzt worden. Damit dementiert das Blatt die Gerüchte von einem Abbruch der Verhand lungen. Es sei sogar, so schreibt das Blatt, zu einer Verständigung gekommen, mit der sich alle Parteien einverstanden erklärt haben. Einzel heiten hierüber werden sorgfältig geheim gehalten. Eingesandt. An die Mitglieder des HauSbesitzerverein- Hohenstein-Srnstlhal. Wiederum ladet der Vorstand des hiesigen Hausbesitzervercins die Mitglieder desselben zu einer Versammlung ein, zu welcher in der Tages ordnung der erste Beratungsgegenstand die Wahl eines Geschäftsführers ist. Es muß überraschen, daß sich eine solche Wahl nötig macht, da doch dieser Posten von einem sich hierzu sehr gut eignenden Herrn verwaltet wird. Die Düngerabfuhrgeschäfte sind nicht jedermanns Sache, denn hierzu bedarf es neben etwas kaufn ännischcr Eigenschaften noch einer Menge von Kenntnissen und AnpaffungSgaben, so daß man sagen muß, dieser Posten lag bisher in guten Händen. Die Entwickelung und der gegenwärtige Stand dieser Angelegenheit hat cs Dank der bisher vorteilhaften Behandlung dahin gebracht, daß die ganze Einrichtung von vorurteilsfreien Kennern als vortrefflich bezeichnet wird und dillste es kein frommer Wunsch bleiben, daß eine Verbilligung der Abfuhrpreise möglich würde. Wenn man nun von dem Vorhergesagten überzeugt sein darf, so ist es unverständlich, ja wohl gar gefährlich, daß Störungen, wie man in der letzten Vereinsvcrsammlung wahrnehmen mußte, Platz finden können. Auch einige frühere Sitzungen sollen, wie man hört, von diesem Geist beseelt gewesen sein. Es ist nun Sache der Mitglieder, daß dieses Gebühren, wodurch die Interessen der Mitglieder nnd der Allgemeinheit keinesfalls gewahrt wer den, ein Ende findet nnd die nötige sachgemäße und unpartei.sche Behandlung wieder Platz greift, denn durch so unliebsame Vorkommnisse, wie sic in letzter Zeit sich ereigneten, muß jedes Unter nehmen zuschanden werden. Bedauerlich wäre eS, wenn dies eintreten würde. Darum, Mit glieder, seid auf dem Posten und wahret Eure Rechte und Interessen I Prüfet Alles genau, das Beste behaltetI H o H.-E r., 8. Juni 1914. Mehrere HanSbefitzer.
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