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S81A1 Meiflerprflsungei» i« eine« Jahr. Die Zahl der Meisterprüfungen im Deut- i schen Reiche ist wäl-rend des verflossenen Jah- I res auf 38121 hinaufgestiegen. Diese gewal- I tige Zahl bekundet aufs deutlichste den außer- ! »rdenllich starken Trieb, den die Handwerker I haben, ihre Meisterprüfung abzulegen; teson I dersz seitdem die Gewerbeordnung vom .D I Vkai 1908 die Besjugnis zur Anleitung von I Lehrlingen von dem Bestehen der Meisterprü- ! sung «.'hängig gemacht hat. Die große Zahl I der Meisterprüfungen in einem Jahre, das I freilich durch gewisse Umstände besonders be- I ginstigt war, beweist aber auch die gesunde ! Kraft, die noch in unserm Handwerk steckt, l und das Bestreben des Nachwuchses, sich sei st ständig zu machen und als Voraussetzung hier I für die Meisterprüfung zu betrachten. Z«» S. Ksugretz der «ewerkschaftrn Deutschlands, der im Saale der Kindlvrauerei zu München « gehalten wird, sind Gäste aus Oesterreich, England und der Schweiz erschienen. Be els umflorte Miste ist im Saale ausgestellt. Reichs- tagsaügeordneter Legien erwähnte in seiner Be- griismngsansprache, daß die Ausga en der Ge werkschaften für Arbeitslosenunterstützung sich innerhalb der letzten drei Jahre nabezu ver doppelt hätten und auf 13 Millionen Mark gestiegen seien. Trotz der' lauteren Ruse nach Ar eitswilligenfchutz und der Hetze g.'geu die sozialdemokratischen Gewerkschaften h tten diese sich doch überaus günstig entwickelt. Sollte man die Gewerkschaften durch Gerichts eschluß zwingen, politische Organisationen zu sein, so würde man die Form ändern, die notwendigen Verhandlungen aber gleichwohl führen. Redner schloß mit einem dringenden Appell zur Einig keit innerhalb der Gewerkschaften. Krauräfifche LehramtSkaudidatc« «» der deutsche» «rruze feftgehalte». Unter dem Titel „Schikanöse Maßnahmen der deutschen Behörden in Elsatz-Lothringen" veröffentlicht der Pariser „Matin" folgende No> tiz: .50 Lehramtskandidaten der Normalschnle i» Douai und verschieden« Professoren sind am Freitag bei einem Ausflug nach dem Elsa,, in Amanweiler von deutschen Grenzkommissaren verhaftet und von 7 Uhr morgens bis mitwg sestgel)alten worden. Sie wurden erst wied.'r freigelassen, als das Ministerium ihnen gestat tete, nach Metz zurückzukehren. Die Ausflügler konnten auf diese Weise die Schlachtfelder von St. Privat nicht besichtigen." Hierzu wird von maßgebender Stelle mitgeteilt, daß die Zög linge der Normalschule in Douai aus ihrer mel)itügig«n Reise durch das Elsas; die Vo- »esen bis Kolmar, Metz und Straßburg besucht haben. In der Nähe der Grenze wurden sie allerdings von einem Gre^konnnissar festgehal- ten, weil sie die Uniform ihrer Schule trugen. Bisher war es ütlich, daß bei Ausflügen von Schulen oder Aüstalten nach Elsaß oder Loth ringen vorher nachgeftagt wurde, o> erlaub sei, die französischen Uniformen dieser Schulen im Elsaß zu tragen. Dies Ivar diesmal ver- säumt worden und es wurde daher den Sch - lern bedeutet, nach Frankreich zurückzulehren. FraukreichS Gtaattschuldc» betragen nach Aufnahme der neuen 800 Mil- lionen-Anleihe 32 Milliarden Franks. Die Höh« dieser Summe erklärt den scharfen Wider stand zahlreicher Deputierter gegen neue An- leil-en. Durch die Erhöhung des Zinsfußes von 3 auf 3,5 Prozent wird das Budget merk lich belastet. Man wird jedoch weitere An leihen machen müssen, wenn die Vortagen über neue direkte Stenern fernerhin abgelehnt wer den, da Fäll« wie der von Nancy, wo infolge von Geldverlegenheit die Reservelebensmittel der 11. Infanterie-Division zur Verprovimuie- rung der Truppen in Marokko verwendet wer den mußten, sich nicht zu oft wiederholen dürfen. Im griechisch-türkischen Konflikt erwarte: man eine baldige Verständigung. Da die Auswanderungen weiter gehen, so wird es vielleicht dahin kommen, daß in Serbien nur Serben, in der Türkei nur Türken usw. woh nen. Das wäre für den Ballanfrieden unge mein wichtig. Ja Mexiko, wo bisher Präsident Huerta in der Klemme saß, soll jetzt sein Gegner, der Rebellen- und Banditenführer Villa eine empfindliche Nieder lage erlitten haben. Villas Leute sollen sich in wilder Flucht befinden und von den Trup pen Huertas energisch verfolg! werden. Villa eilte daraufhin sofort nach Zazatelas, wo seine Vorhut geschlagen worden war, uni die Zer streuten zu sammeln. Das Gros der Villaschen Truppen, das auf 25 000 Mann beziffert wird, i «findet sich auf dem Wege nach Zazatetas, von wo der Einmarsch in die Hauptstadt Me- riko erfolgen soll. Huerta hat alle Maßnahmen getroffen, um die Villa-Leute zu Paaren zu treiben, da von dein Ausgang dieses Zusam menstoßes die Entscheidung darüber erwartet wird, ob Huerta oder ob Carranza Herr in Mexiko sein soll. — Nach Meldungen aus Newyork Hot Villa mit den 25 000 Mann sei ner Hauptarmee einen neuen Angriff auf Za zatekas unternommen und die Truppen Huer tas aus drei wichtigen Positionen vertrieben. — Carranza antwortete den drei vermittelnden südamerikanischen Republiken, er sei tereit, an den Verhandlungen teilzunehmen, falls die in nere Politik Mexikos bei den Unterredungen nicht berührt werde, lieber den Waffenstill stand, dis Landfrage und die Wahl eines pro visorischen Präsidenten könne er nicht verhan deln. Carranza sprach zum Schluß seine Ueber- zengung dahin aus, daß die Friedenskonferenz nicht zum Ziel» gelangen werde. Das ist schon früh»« und vielmals gesagt worden. Bertha v Suttner Mit Bertha v. Suttner, die, wie schon gestern gemeldet, am Sonntag im 72 Le ens fahre in Wien verstarb, ist eine Schwärmerin dahingegangen, der man die Aner'ennung n cht oerfagen darf, dag sie es ehrlich meinte und das; sie persönlich von der Möglich-cit der A'- chafsung des Krieges fest übergengt war. Ihr Buch „Die Wassen nieder" ist in alle Sprachen der Welt ül ersetzt worden, der Verstör enen lei t der Ruhm, die Urheberin der modernen Friedensbewegung geworden zu sein, die in allen Kulckusiaalen der Erde Anhänger in wach- gmder Zahl ge unden hat. Baronin Bertha v. Suttner, eine Tochter des Feldmarschalls Grafen Kinsky und Nachkommin Theodor Kör ners, vermähUe sich mit 33 Jahren. Ihr Gatte, mit dem sie in gl icklichsler Ehe le te, war zwölf Jahre jünger als sie. Da der ju> ,endliche Baron keine rechte Existenz kesah, so erfolg e die Heirat gegen die Zustimmung der eiderseitigen Eltern. Dem jungen Paare ging es anfangs recht schlecht, tis cs ans den Ge- santen kam, die Schriftstelleret zu seinem Le- enserwerb zu machen. Namenllich waren es nie Bücher der Frau v. Suttner, die gern ge lesen wurden. Nach dem Tode der alten Gräfin KinslY lies; sich das Paar auf dem alten Familien- schloß Hörmannsdorf nieder In den 70er Zähren vollendete Baronin v. Suttner thr be rühmtestes Werk, das erwähn'? „Die Wa sen nieder!" Wegen seiner politischen Tendenz Harle es keine Zeitung veröffentlichen, kein Verkeger ui Druck ne.men wollen; erst nach langjähri gen Bemühungen erreich» sie 1890 die Druck legung des Buches, das einen beispiellosen Absatz 'and. Das Werk stell.' keine Betrachtun gen mer den Krieg an, sondern schildert Voßen Furchtbarkeiten und Wirkungen, die sie die Heldin ihres Buches im deutsch österreichischen Kriege und bei der Belagerung von Paris er- le.en läßt. Mit ihrem Buch trat die Baronin, die den populären Namen „die Friedens- Brrtra" erhielt, in den Mittelpunkt der Frie densbewegung, in deren Interesse sie die ganze Welt durchreiste. 1905 erhielt die Baronin den Friedenspreis der No.'elstiflung. Vor zwölf Fahren verlor sü ihren Gemahl, dessen letztem Willen gemäß sie Ure Bestrebungen um die Her eifülrung des ewigen Friedens fortsetzte, den sie nun für ihre Person hochretagt er reichte. — Die Leiche wurde nach Gotha übcr- geführt, um dort ohne geistliche Assistenz, iUer- haupt ohne jede Feier, ohne Reden und Blu men eingeäschen zu werden. OertlicheS «Kd EächstscheS. * — Zu m Johannistag. Johan nis, das Fest der Rosen ist gekommen! Mit en im prangenden Schmuck der Natur, der Schön heit der Blumnipcacht feiern wir das Gcdächt- nisfest des ernsten Mannes vom Jordan, der in harter Rede zur Buße rief. Um ihn die sanfte Pracht des Jordangebietes, über ihm strahlender Blauhimmel — und dazu seine Worte: Tut Buße, denn das Himmelreih ist nahe! nahe! Und wie er der Wegbereiter der Herzen auf das Kommen des Messias ins Fleisch war, so ist unser Johannisfest ein Buß- und Bettag mit der Aczweckung, die Menschen zur Einkehr zu rufen: Mensch be denke, daß auch Du sterben mußt, danach das Gericht. Daher wandern morgen die Scharen der Pilgrime hinaus auf den stillen Hof der Schläfer und lassen sich dort draußen das Symbol der Role auf Totengrälern deuten. Siehe so vergeht alles. Ja alles in der Welt ist eitel, — ganz ei el. Die blühende Fa-rbe Deiner Wangen schwindet, das trunkene, sich nach Schönheil und Lebenskraft sehnende Auge wird matt, die mallen Hände werden den Meißel der Le enskunft fahren lassen. Alles ist eitel. Wie die Rose da duftet und llühet eine Weile und dann welk wird, also der Mensch vergehet, das Ende ist ihm nah. Ist das alles, was Johannis predigt? Gicks keine Rettung aus so trostlosen Gedankengängen? Johannis war der Vorläufer, der Wegbereiter Christi! Gott sei Dank, daß wir mehr hören als die Predigt des Todes; nein, blühendes Leben verkündigt uns Johannis, blühendes, dauerndes, nnvcWängliches Le en. Denn neben den Rosensträuchern dort draußen steht ja das Kreuz, das Kreuz mit den lieben, o so trö stenden Worten: „Ich le >e und Ihr sollt auch leben. Hinauf zeigt sein Kopf, allen in die ewigen Höhcnz hinaus weisen sein« Handballen über die ganze Erde, die des Lebensfävsten Le ens' eute ist Ja willst Du 'Trost, Kraft, Freude, Leben Haden, willst Du eine unver- ll ngliche Rose zu Saron werden, wurzele Dich ein in den Urnährboden des Menschenherzens, komm zu Jesu Christo dem Lebendigen, dem Erfüller aller Lebensselnsucht der Menschheit. Das predigt Johannis der Täufer an seinem Fest:: Leben sollt Ihr in dem, der größer ist als ich. größer als die Furcht des Menschen herzens, größer als all: Welt. Und so wün schen wir heute unserer Lesergem«inde die echten Fo'annisfreuden, nämlich daß sie den finden, der da mehr ist als ein Prophet, mehr «'s irdisches Wissen und Können, den Meister der Herzen, den Herrn aller Geister, daß er trä- ncnde Augen trockne, ho'fende Herzen he.e, we e Wunden heilen wolle. Und dann schwe't über Tod und Grab und Gra essurcht das Triumphlied der Erlösten: Dec Tod ist ver- 'chlungen in den Sieg. Gock sei Tau', der uns den Sieg gege en hat durch unseren Herren Jesum Christum! E K. * - W,i t t e r u n g s a u s s i ch t für Mittwoch, den 24. Juni: Südwestwinde, heiter, warm, kein erheblicher Niederschlag, aber Ge witterneigung. * — Di » neuen sächsischen Ge - setz«. Die sächsisch« Regierung wird die vom Landtag beschlossenen Gesetze sämtlich noch im Laufe des Sommers in Kraft setzen. Das Knappfchaftsge'etz, das bereits im Druck ist, 'oll schon am 1. Juli veröffentlicht werden. * — Meteorologen verkünden, daß der lieurige Sommer diesil.e Hitze wie der des Jal res 1911 ' ringen werde. Man traut diesen An'agen jedoch nicht me r recht, nach dem dos bisherige Weller dieses Jahres stets eine Kette unvor ergesehener Ueberraschungen gewesen ist. * — Der Verband Sächsischer T i sj ch l e r m e i st o r h 14 am 28. und 29. Juni d I. seinen 6. Vereandstag in Zwik- kau ab. Die Versammlungen finden im „Bude- garkeu" slatt. Es ergeht an alle Innungen und Kollegen die Bite, den Verbandstag za,l- reich zu beschicken, auch wenn sie dem Verband noch nicht beigetreten sind. Die Zwickauer Kol legen wecdm Sonntag a end einen Kommers veranstalten, um den Mitgliedern des Ver «n- des einige genußreiche Stunden zu bieten. * — Kegelsport. Beim 1. sächsischen Keglerkongreß, der unter zahlreicher Beteiligung in Schnee erg statt and, erhielt am Sonntag Hohenstein-Ernstthal mit 240 Holz den 7. Preis vor Limlach, Plauen, Dresden, Meißen, Leip zig, Meerane, Lichtenstein usw. * Hohenstein-Ernstthal, 23. Juni Eine ordeinliwe Generalversammlung hielt gestern a >end die Bcccdigungsgesellschast „Memento mori" im Gastljaus „Stadt Glauchau" ab, die sich eines se r gmen Besuches erfreute und großes Interesse der Mitglieder am Geschäfts gänge au den Lag legte Der Vorsitzende F. W. Nestler eröffne e die. Versammlung mit Verlesung des Geschäftsberichts auf das Jahr 1913, der einm günstigen Stand erkennen ließ Anschließend brachte der Kassierer Oskar Ger sten erger den Kassenbericht zum Vortrag. Auch dieser zeigte normalen Stand und ist zusriedcn- ßellend für die Gesellschaft. Dem Kassierer, der in ordnungsgemäßer Weise die Kassenge schäfte treu verwaltet hat, wurde Entlackung erteilt und ihm der Dank der Gesellschaft zum Ausdruck ge rächt. Die Neu- bezw. Ersatzwahl des Vorstandes und der Ausschußmi glieder trachte die einstimmige Wiederwahl aller Ans scheidenden, die von diesen dankend angenom men wurde. Innere Angelegenheiten beschäf tigten sodann die Versammlung, wo ei beson ders dem Wunsche Ausdruck gegeben wurde, daß in Zukunft jedes einzelne Mitglied eine rege Werbetätiglei entfalten möchte, damit aus dem kleinen Verein eine größere, dem Zweck entsprechende Gc'ellschaft erckühc. Bekanntli h können die Einrichtungen der Gesellschaft gegen entsprechende Entschädigung auch von Nicht milgliedern in Anspruch genommen werden. a Vortrag!. Ein mäßig, in Anbetracht des ungünstigen We ters a'er noch gut besuch ter Vortrag, äUer das Thema „Katarrhs der Luckwege, ihre Folgen und Heilung" fand ge stern abend in der Vereinshalle des Naturheil vereins statt. Der Vortragende, Heilkundiger Vogelsang aus Glauchau, gab den Besuchern interessanten Aufschluß über den Verlauf der Krankheiten und deren Verhütung. Nach Be endigung des dankbar au'genommenen Vortra ges beantwortete der Redner einige an ihn gerichtete Fragen, womit der Abend beschlossen wurde. * — I o h a n n i s b l a s e n. Auf dem Allstädtcr Friedhöfe werden Mittwoch a'ends s^8 Uhr anläßlich des Johannistages Posau- nenvoctr ge geboten. * — Aus der Untersuchungs haft zu entweichen versuchte vorgestern gelegentlich eines Verhörs der berüchtigte Ein- lrecher Pelz, indem er durch das Fenster springen wollte. Durch die anwesenden Beam ten konnte er a er noch rechtzeitig zurückgehal ten werden, sodaß die Flucht mißlang. Pelz hat bekanntlich auch in Hohenstein-Ernstthal einen Ein ruch im Gerberschen Grünwarenge- tch ft am Altmarkt veröl t und einen weiteren Ein . ruch versucht. « Oberlungwitz, 23. Juni. Am Sonn- tag unternahm Zeichenlehrer Wippler im Dienste der Jugendpflege einen größeren Mal ausslug nach Mittweida und dsr Lauenhainer Mühl» im ^Zschopautale. Es be eiligt^h sich daran 18 Schüler des gewerblichen Zeichnen der Fort ckldungsschulen, 2 Schüler oer^ Bau gewerbeschule zu Glauchau und 1 Maschinen Monteur. Bei gutem Wetter erfolgte die Ab fahrt ftäh 7,51 Uhr von Hohenstein-ErnsiUMl nach Mittweida Daselbst wurde zum Mars-Re nach der Lauenhainer Mühle unter Voranuitt eines Teils des Posaunenchore^ der sich in dankenswerter Weise in den Dienst der, guten Sache gestellt hatte, angetreten. Die nur zu schnell und äußerst ängenehm verronnenen Stunden wurden planmäßig ausgefüllt du-vch allerljand Rundgänge, Besichtigungen, Muß*- vorträg« und ganz bssouders Skizzierübungen! im Walde. In Lauenhain wurde Nast ge- macht, während der Bläserchor noch einige Lieder bot. Dann wurde gegen Abend der Rückmarsch zum Bahnhof Mittweida angetreien, von wo die A fahrt um 8 Uhr erfolgte. m Oberlungwitz, 23. Juni. Das 40- j hrige Vereinsju iläum der hiesigen Schützen^ gesellfchaft, verbunden mit dem diesjährigen Preis- und Königsscheibenschießen, wird in be sonders festlicher Weise begangen werden Sonn- a end, den 18. Juli, abends 6 Uhr wird das Fest durch Zapfenstreich eingeleitet, dem Kom mers im Gasthof, „zum Lamm" folgt. Die Er öffnung des Schießens erfolgt Sonntag nach- mittag; der Montag wird durch Einholung des Königs, Schießen nach der Preisscheibe und Gartenkonzert begangen, währ^üd der Dienstag das übliche Schützenftühstück im Lammsaale bringen wird. Anschließend hier an findet geselliges Beisammensein mit den Damen statt. Mittwoch ist Schluß des Schie ßens auf die Preisscheibe und Donnerstag dos Schief en nach dsr Königsscheibe, Konzert und Ball. h Gersdorf, 23. Juni. Eille General versammlung zur Feststellung des Mitglieder e- standes hatte die Leitung der nationalen Ju gendpflege für gestern abend einberufen und fast vollzählig waren die Mitglieder diesem Rufe nach der Turnhalle des Turnvereins 1 ge olgt. Herr Schuldirektor Pfeifer als Vor- ste'er der nationalen Jugendpflege erläuterte den jungen Leuten Zweck und Ziele derselben und schritt sodann zur Prüfung der Mitglie derliste, die einen Bestand voll 1Ö8 iungen Leuten aller Berufsklassen ergab. Anschließend bicran kamen Lichtbilder über die schönsten Punkte Deutschlands, die die Leitung der na tionalen Jugendpflege Oelsnitz bereitwilligst zur Verfügung gestellt hat!«, zur VorfühFsftg. Die Erläuterung gab Herr Lehrer Hellriegel in all gemein verständlicher Weise. Sehr naturge reue Aufnahmen führten den Beschauer von Jena nach Weimar, Ilmenau, der Wartburg, weiter nach Würzburg, Ulm, Augsburg, Nürnberg, Regensburg, München, Starnberg, Oberammer gau, Neuschwanstein, den Königssee, nach St ras'.bürg, Metz, Trier, Stuttgart. Heidel'erg, Wiesbaden, Mainz, Aßmannshausen, der Lore lei, nach Koblenz, Ems, in das Siebengebirge, sodann nach Köln, Aachen, Bremen, an den Hamburger Hafen, nach Lübeck, an den Kai- ser-Wilhelm-Kanal und nach Berlin. Mit sicht lichem Interesse betrachteten die jungen Leute all die Pracht, die sich vor ihnen austat. Nach einer kleinen Pause wurden die der Gersdorser Jugendpflege gehörenden Bilder vorgetragen. Diese führten durch Thüringen, dclS Wetter- steinaebirge, nach Mittenwald, an die Zug spitze, an den Donaudurchbruch, nach Passau, ins Höllental im Schwarzwald, auf den Brocken, in den Spreewald^ nochmals nach Berlin und auf Rügen. Den Schluß bildeten zwei gntgelungene Aufnahmen vom vorjährigen Königs esuch in Gersdorf. Der A^end, der ursprünglich in der Aula stattfinden sollte und zu dem ca 100 Besucher erschienen waren, nahm einen allseitig, zufriedenstellenden Verlauf. * Gersdorf, 23. Juni. Die 'Königliche Amtsbauptmannschaft und der Bezirksausschuß haben die Auflösung des Gcmeindeverbandes für das Gaswerk Gersdorf und Umgegend ge nehmigt. h. Gersdorf, 23. Juni. Mit dem schlich ten Eichenkranz geschmückt, kehrten Sonntag auch drei Mitglieder des hiesigen Turnvereins 1 vom Adelsberg-Turnüest heim. In der Klasse der 17—19 Ja're alten Mitglieder erhielt Hugo Müller mit 50 Punkten einen Kranz, wäbrend von den Schülern Willy Weiß mit 54 Punkten den 10. und Johannes Winkler mit 47 Punkten den 22. Preis erkämpften. k. Erlb«ch, 23. Juni. Am nächsten Sonntag feiert der hiesige Turnverein sein 50jährige8 Jubiläum. Da mit dieser Jubelfeier gleichzeitig die 114. Gauvorturnerstunde und Faustballwett- spiele verbunden sind, wird hier, bei Halbweg« gut.m Wetter, die Beteiligung eine große sein. Am Sonnabend ist, wie durch Einla dungen den Nachbarveretnen bekanntgegeben, nachmittags 5 Uhr Empfang fremder Festteil nehmer, 6—7 Uhr Zapfenstreich, dem sich die Ehrung der Toten anschließt. 8 Uhr ist die Be grüßungsfeier. Den Sonntag leitet früh 5 Uhr der Weckruf ein, um 7 Uhr finden die Gau- und Faustballwettspiele statt, um '/,H Uhr beginnt die Gauvorturnerstunde; 12—'F2 Uhr ist Empfang der Gäste und geladener Vereine, worauf um 2 Uhr die Jungfrauen und Frauen abgeholt werden zum Stellen für den Festzug. Die nun folgende Festfeier beginnt mit einem Begrüßungs gesang, dem die Begrüßung, Festrede und Fest- gesany folgen und dem sich sofort der Festzug anschlleßt. Die folgenden Uebungen und Kämpfe beschließen die Sonntagsordnung. Am Montag nachmittag zeigt der Jubelverein sein Können. Ein Ball beschließt die ganze Feier. So wird da« herrliche Dörfchen Erlbach nächste Woche ein Feierkleid tragen, ein Blumengewinde an dem anderen hilft Vas Fest verschönern und flatternde Fahnen begrüßen die Gäste.