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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191406190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140619
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-06
- Tag 1914-06-19
-
Monat
1914-06
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.06.1914
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sie hervorheben, daß die Zeit lokaler und iso lierter Krieg« für den Balkan vorbei sei. Das beißt mit ander;» Worten, für den Hall eines ! griechischen Angriffskrieges würde sich Bulga- : rien an die Sei e der Türkei stellen. Serbien ! würde in diesem Fall« mü Griechenland gehen, ! wie es durch seinen Gesandten in Konstanti nopel bereits aufs bestimmteste erklären lieft. Das sind angenehm; Balkanaussichten. Was würde auch aus Albanien werden, wenn des sen leide Nachbarn, Serbien und Griechenland, mit der Türkei und Bulgarien in Krieg ver wickelt werden sollten. Wie wir bereits mit teilten, will die Türkei zur Verhütung von Ueberraschungen durch Griechenland über die Dardanellen und Smyrna den Belagerungs zustand verhängen. I« Mexiko wird nächstens wohl Präsident Huerta wieder obenauf sein, da innerhalb der Rebellen eine Spaltung eiugetreteu ist. Der Banditenhäupt ling Villa hat sich von Carranza getrennt aus Rache dafür, daft Carranza den Gen;ral Na- tera zu seinem Oberbefehlshaber machte. Villa revoltierte mit seinen Truppen und kümmert sich nicht ini geringsten um die Befehle Car ranzas, dessen Operationen durch Villas Abfall lahmgelegt wurden. Solange sich die beiden Rebellengenerale gegenseitig bekämpfen, ist Huerta der lachende Dritte, sein Weizen schießt wieder in die Blüten. Aus dem MerUWirv warr findet sich kein Mensch mehr heraus, und wer weift, welchen Ausgang die Ereignisse in dieser zentralamerikanischen Republik überhaupt einmal nehm;» werden. Vorläufig soll Villa Herr im ganzen Norden des Landes sein und seine politischen und sonstigen Gegner ohne Federlesen einkerkern und niederkuallen. Viel leicht müssen sich Carranza und Huerta zur Befestigung dieses gemeinsamen Heindes, der längst zu einer Geißel Mexikos geworden ist, noch einmal zufamiueuschließen, und die nord amerikanische Union hat das Nachsehen. Gene ral Villa bestreitet, daß es zwischen ibm und Carranza zum Bruche gekommen sei. Die Frie- dcnskonfereuz von Niagara Halls hat die Hobf mmg, pas Problem der inneren Lage Mexikos zu löse», aufgeae en, da die Rebelle» einen Waffenstillstand ablehnen und erklärte», daß nur ein hervorragender Mann aus ihren Reihen als provisorischer Präsident annehuß'ar sei. Die Huertaleute fordern dagegen Waffenstillstand und protestiere» gegen die Wahl eines Relellen zum Präsidenten. Dr. Tucker In den Wohnräumen der Gcistlicheu dec Westminster-Abtei in Loudon starb am Diens tag, wie schon gestern gemeldet, plötzlich Mister Tucker, der frühere Bischof von Uganda. Dr Tucker hatte der Abtei einen Besuch abgestattel und wurde bei seinem Abschied von einem Un wohlsein befallen. Er starb danach in wenigen Minuten. Ehe er Bischof von Uganda wurde, war Dr. Tucker Bischof von Zentralasrika. Sein Name ist in Deutschland hauptsächlich durch seine Beziehungen zu Dr. Karl Peters bekannt geworden, deren Folge der bekannte Tuckerbrics gewesen ist, den Bebel im Reichstage zur Ver lesung brachte. Erst im 45. Lebensjahr trat Tuckrr in den geistlichen Stand. Bis dahin war er wie sein Bruder Maler. Er ist 05 Jahre alt geworden. 28. Verbalidstag der SW. Gastwirteverdandes. Olbernhau, 17. Juni. Am Montag ! egann hier, Ivie schon lurz gemeldet, unter sehr starker Beteiligung der sächsischen Gastwirte der 28. Verbandstag des Lächsifche» Gastwirleverbandes, nachdem bereits am Sonnabend die in Verbindung mit dem Vcv andSlag stattsindende gastwirtsgeweMiche Ausstellung feierlich eröffnet worden war. Im Hoel Gerichtsschenke »ahm die Tagung am Montag mit einer Vorvecsammlung zur Gene ralversammlung ihren Anfang. Abends hielt dann ein schwungvoll verlaufener Kommers die TcUnebmer der Tagung lange in fröhlichster Stimmung beisammen. Dienstag vormittag ^10 Ubr traten die Gastwirte in Lösers Ballhaus zu der Hauptversammlung zusammen. Treutler-Leipzig, der Vorsitzende des Verbandes, bcgräßie zunächst die zahlreich Anwesenden und vor allem die Ehrcug sie. kl. a. »ries dec Redner aus die mißliche Lage, iu der sich daS Gastwirtsgewerbe, besinde, hin, und betonte, daft dieses Geweroc seitens der Gesetzgebung und der Verwaltung Maßnahme,, ausgesetzt sei, die sein Fortkommen wesentlich erschweren. Im Namen der Regierung be grüßte Oberregiecu ngsrat Dr. Perthen-Chemnitz die Verlammlung, l^rvorhebend, daß es in einem so tveitverzweigten Staatsorganismus nicht leicht sei, immer das Richtige zu treffen. Dem öffentlichen Wohl müßten sich auch die Einzeliutercssen unterordnen, das möchte auch bei den Beratungen nicht außer acht gelassen werden. In diesem Sinne heiße er die Gast wirte im Regiermrgsbezirk Chemnitz willkom men. Nachdem Bürgermeister Dr. Lohse die Versammelten nochmals begrüßt hatte, gab Gewerbe ainmersyndikus Dr. Hötzler-Chemnitz der Versicherung Ausdruck, daft die Gewer. e kammer die Beratungen mit stetem Interesse verfolgen werde. In das daraus vom Vor sitzende» ausgebrachte Königshoch stimmten die Versammelte» begeistert ein; im Anschluß dar an wurde ein Ergebenheitstelegramm au den König verlesen und abgesaudt. Dec Vorsitzende gedachte weiter der Toten des Jahres, zu da reu Ehren sich alle von den Sitzen erhoben. Die Versammlung trat dann iu die Tages ordnung ein und genehmigte zunächst den Jah resbericht und die Entlastung des Kassierers. Ein Antrag des Oberlausitzer Gastwirtsverban- des und des Gastwirtsvereins Klingenthal er sucht, eine Eingabe an die Regierung zu rich ten, in der die allgemeine gesetzliche Aus hebung der Polizeistunde gefordert wird, oder, wenn das nicht möglich ist, die Aufhebung der Polizeistunde an der böhmischen Grenze wegen der dort bestehenden besonderen Verhältnisse zu fordern. Die Resolution wurde nach längerer Aussprache einstimmig an genommen. Ein Antrag des Gastwirtsvereins Leipzig betrifft die Musikaufführungen, an den Vor- a end von Buß und Feiertagen. In sei nem Referat fordert Duncker-Leipzig, wegen der bestehenden Härten und Ungleichheiten die etrefsenden Bestimmungen aufzuheben und diese Aufhebung in einer Eingabe an das Ministerium anzustreben. Die Versammlung stimmte dem zu. Ein größeres Referat erstattete Redakteur Wagner-Cröbern, in dem er mehrere Verord nungen der Verwaltungsbehörden, über die eine Rechtsunsicherheit besteht, kritisiert. Er berührt dabei u. a. die Ruhezeit für Kochschülerumen und Büfcttmädchen unter 18 Jahren, wo ein größerer Spielraum ohne die Gefahr der Straf fälligkeit erwünscht wäre. Recht unsicher seien die Versicherungsverhältnisse der Oberkellner. Weiler wendet sich der Redner gegen die Pla- tatsteuer, gegen die rigorose Handhabung des Militärverbotes, gegen die Gefahren, die das neue sächsische Gemeindesteuergesctz durch eine Sonderäestcuernug des Gastwirtsgewerbes, er höhte Biersteuer und Automatensleuec dem Gast wirtsgcwcr. e und den von ihm abhängige» Gewcrbezweigen bringt. Eine dementsprechende Resolution wird darauf angenommen. Ferner sott an die sächsische Regierung herangetretcn werden, bei Konzesstonserteilungen Fachleu e heranzugiehen. Ein Antrag der Gastwirtsinnung Chemnitz befaßt sich mit der Zusammensetzung der Gelverbeka m m e r n. Es wird in dem Antrag eine Vermehrung der Sitze der Nächst andwerker in den Gcwerbetammcru ge ordert. Für den Vorschlag des Dr. Hößler, dec einec Gleichstellung der Handwerker und Nichthandwerter in den Gewcrbckammern freund lich gegenüberstebt, spricht sich Kühn-Flöha aus, wonach die i» diesem Sinne gehaltene Resolu tion des Chemnitzer Gastwirtsvereins angenom men wird. Franke Leipzig, der zweite Bundesvor- sitzcnde, referiert über die Fünfzehntel-Gläser der Brauereiausschänke und den Flaschewiec- andel. Er be'ürwortet die Bildung von Kom missionen, bestehend aus Vertretern der Gast- wirte und Brauereien, die sich mit Beseitigung der vorhandenen Mißstände beschäftigen. Die großen Brauereiausschänke sind eine Gefahr für das Gastwirisgewcroe. Auch der private Bier- Verkauf zu nicht den Verhältnissen entsprechen den Preisen bedeute eine schwere Schädigung f-r die Gastwine. Sehr lebhaft verurteilt der Redner den Verkauf von Siphons seitens dec Brauereien. Schmidt Leipzig spricht für den Burgstädter Gastwirtevcrein über die Verabreichung von Lens: der Burgstädter Antrag kann nicht be- r Usichtigt werden. Zu Beginn der Nachmütagssitzung verkün dete zunächst der Vorsitzende, daß von dem Kömg aus Wachwitz eine Dantdepesche einge gangen sei. R. Riet me-Oschatz und A. Fell- kaumDöbel» begründeten dann einen Antrag der Gaslwirtsvereine Oschatz und Döbeln, E i n s ü h r u n A des R echtsschutzes durch den Verband oetreffend. Es gelangt ein Beschluß zur Annahme, die Pcrbandsleitung zu beauftragen, die Austragung juristischer Falle für die Ortsvereine auf deren Wunsch 'md aus deren Kosten zu übernehmen und nur rei besonderer Wichtig'cit der Fälle und auf Antrag der Or svercinc auch von Ver wndsseite die Kosten zu tragen. Weiter besafttc sich die Versammlung mit einem An rage des Verbandsvorslaudes betref fend Stellungnahme zur Frage der Verschmel zung des Bundes Deutscher Gastwirte und des Deutschen Gastwirteverbandes. Referent über diese» Punkt war der zweite Vorsitzende, .franke Leipzig. Es wurde nach lebhafter Aus sprache beschlösse», der Verschmelzung unter dec Voraussetzung zuzustimme», daft die Sclbstän- digkeil des sächsischen Ver «»des gewährleistet Tei t. Nach Beratung einiger weniger bedeut samer Punkte erreichte die Hauptcx-rsammstmg am Dienstag abend ihr Ende. veotUche» SSchstscheS. * — Witterungsaussicht für Freitag, den 19. Juni: Leichte Westwinde, aus. heiternd, wärmer, trocken, schwache Gcwitter- Neigung. * — Ein gutes Obstjahr scheint das laufende Jahr werden zu wollen. Aepsel und Birne» ha en sehr reich angesetzt, auch die Kirschen versprechen, wo der Frost leinen Schade» angerichtet hat, eine ertragreiche Ernte, ebsnso ist es mit den Beerenfrüchten. Vielfach ist der Glaube verbreitet, daß alle zehn Jahre ein gutes Obstjahr komme. Nun ist sestgestellt worden, das 1874 ein gutes Wein- und Obst jahr war, ebenso 1884. 1894 fand in Dort mund eine große westfälische Obftausstellung statt, in der die Güte und Menge der ausge stellten Obstsorten auffiel. 1904 war mit einigen Ausnahmen in B;erensorten ei» außerordentlich reiches Jahr in allen Obstsorten. Hosten wir, daft wir uns auch dieses Jahr eines reichen Obstsegens erfreuen können. * — Ei» reiches Lindenblüten jahr steht uns Heuer bevor. Die meisten Zweige der Linden >äume, der Bäume des deutschen Volkslebens, sind über und über mit Blütenknospcn beseht und versprechen unseren Imkern und ihren Bienen einen reichbesetzten Tisch. Außer dem Natmfreunde freuen sich auch noch die auf ein reiches Lindenblüte»- jahc, die den Lindenblütentee als heilkräftiges Hausmittel schätzen gelernt habe». * — Elektrische Energie und Gewitter. Infolge der jetzt häufig aus- tretenden Gewitter ist die Meinung aufgetaucht, daß, um etwaigen Störung;» iu der Leitung oder Bräudcn vorzu.eugc», der Strom von der Hauptzentrale aus ausgeschaltet würde. Die Auffassung ist irrig. Wie man uns mittei'.t, wird der Stroi» nicht ausgeschaltet. Es kommt allerdings vor, daß die Stromzufühnmg durch Blitzschlag in die Leitung unterbrochen und andere Störungen hervorgerufen werde». Diese Störungen werden jedoch sofort nach Mitten lang an das zuständige Betriebsbüro beseitigt und der entstandene Schade» ausgebessert. Noch nicht allgemein bekannt dürste sein, daft es sich empfiehlt, während des Gewitters die elektri scheu Lampen brennm zu lassen, da dadurch der Blitz leichter in die Erde geführt und die IrchcudeG.fahr des Einschlagens vermindert wird. * - Gustav Adolf-Fest. Die Lie besgabe bei deni Jahresfest des Leipziger Gu stav Adolf-Hauptvereins in Meerane (fär eine Gemeinde 4000, für die beide» andere» je 1500 Mark) soll den Gemeinde» Lmdorf, Sankt Egydi und Seestadtl zufallen. Leudorf in Deutsch-Ostasrika, zwei Tagereisen von der Bal nsia^on Neumoschi, besteht aus 50 evange lischen Ansjedler'amilie». Ein Pfarrer und eine Ueine Kirche ist vorl-anden, aber deo Pfar rer muß vorläufig in einer Eingewrenenhüttc wohnen. Et» Pfarrhaus, eine Schule und ein Schülecheim für diejenigen Kinder, die in dem Ge iet des Kilimandscharo und Meru weit zer- streut wohnen, muß möglichst bald gebaut wer- den. Samt Ecchdi in ^teicrmal ist eine jetzt 000 Seelen zählende Ansiedlung von evangeli sche» Bauer» aus Württemberg, die dort gegen über den mächtig überhandnehrneuden Slavo- nen das Deutschtum stärken sollen. Die An siedler haben schwer zu kämpfen; waren doch die von ihnen übernommenen Bauernhöfe völ- lig verwahrlost. Vor allein aber cM ehrisn , c das Gotteshaus. Die Gottesdienste finden in einer engen, kahlen Turnhalle statt. Seestadtl in Böhmen, ein Städtchen von 2000 Einwol>- ncru am Fuß des Erzge irges, ha- eine evan gelische Gemeinde von 200 Seelen, meist Berg eamte und Bergar'eiter, die in den umliegen de» Kohlenwerken reschäftigt sind. Die Gottes dienste werden im Gasstof gehalten und sind dort mancherlei Störungen ausgesetzt. Oft müssen sie ausfallen, weil der Saal für Ver gnügungen aller Art gebraucht wird. Im Ver lauf von 13 Jahren hat die Gemeind; mi! vieler M H« 12 000 Kronen zum Kirch.au ge sammelt. aber die Kirche wird, a'gesehen von der inneren Einrichtung, mindestens 20 000 Kronen kosten. * Hvhenstcin-Crnstthal, 18 Juni. Dec Schüißakt unseres Allstädter Schützenfestes rückt näher. Heute ist für die Schützen selbst, die in den letzten Tagen bei dein allgemeinen Tcu el weniger zur Geltung kamen, der wichtigste Tag: soll doch an ihm der Kömgsschuß fallen. Das gestrige Feuwwer. hatte eine große Men schenmenge zum Fcslplatze gelockt, die inter essiert dem bunten Schauspiel zusah. * — Die Königswürde beim heu rige» Schlußschießen der Altstädter Schätze»- kompagnie ging von Stadtrat Lange auf Schmiedemeister Wolf ü'-er. * — Vom Bahn h o f. Der am hiesi gen Bahnhof tätige Eisen, ahnassistent Stein wird zürn 1. Juli d. I. als stmdiger Vertre ter des Buchholzer Oberbahnhofsvorstehers als Bahnhofsvorsteher nach Buchholz ver'etzt. * — Eineu S ch u l a u s f l u g unter- »ahm heute vormit ag eine Klaffe der 2. Be zirksschule nach Rochsburg. An dem Ausslug beteiligten sich auch Eltern der Kinder. * — Ein K e s s e l t r a n s p o r 1 erregte beute vormittag ziemliches Aufsehen. Ein gro ßer Kessel der Kessclfa rik Franz Sohn, Gersdorf, wurde zur Heilmannschen Brauerei transportiert, wo er in dem neuen Kesselhaus ' eingebaut wird. * — Wem gehört das Fahrrad? i Vor kurzem wurde auf der Schillerstraße ein s Fahrrad gesunden und von der hiesigen Poli zei in Verwahrung genommen. Der Verlust träger hat sich bisher noch nicht gemeldet, so daß vermutet wird, daß das Rad von einem Die stahl herrührt. m. Oberlungwitz, 18. Juni. Verbaids- sekretär Gey aus Dresden wird nächsten Sonn tag iiachnn'tag im Vereinslokal „Forstl^us* im evang. Arbeiterverein einen Vortrag halten, worauf Mitglieder und Freunde der Sache auf merksam gemacht seien. Die Vereinsoevsamm- lung nimmt um 4 Uhr ihren Anfang. — Die Heuernte ist iu hiesiger Gegend flott im Gauge. m. Oberlungwitz, 18. Juni. Am Sonn tag spielte die 1. Mannschaft des Turnvereins „SaoniaNOkerlungwitz gegen die gleiche des Callen erger Ballspieltlu s und gewann nach flottdurchgeführtem Kamps mit 2 :0, Halbzeit 0 : 0. Die zweite Mannschaft spielte gegen die 3. Mannschaft des L>portllu s Gröna und ver-. lor mit 2 : 0, Halbzeit 1 : 0; Saxonia trat nur mit 8 Mann an- Die vierte Mannschaft spielte gegen die 3. Mannschaft des eigenen Vereins und gewann im Gesellschaftsspiel mit 3: 2. — Gersdorf, 18. Juni. Eine General versammlung, in der u. a- der Mitglieder e- sland genau festgestellt werden soll, hat dec Vorstand der nationalen Jugendpflege f r Mon tag, de» 22. Juni, abends s^9 Uhc in die Aula der Zentralschule einberufen. Es wird noch i'esouders darauf hingewiesen, das: die jungen Männer ihre Mitgliedskarten mitzubrin gen la en. Unentschuldigt Fehlend: werden nach die er Generalversammlung als Nichtmiti gkieder betrachtet. Ein Lichtbikdervortrag über die schönsten Punkte Deutschlands wird nach Beendigung des geschäftlichen Teiles für inter essante Unter altung sorgen. l. GerSdorf, 18. Juni. Auf einen Schwin del hereingefallen ist ein hiesiger Einwohner, der aus ein Berliner Inserat in einer Chem nitzer Zeitung „Kind gegen Abfindung von 1000 Mark zn vergeben", 5 Mk. Spesen ein schickte, dann ak' er von der Schwindel irma nichts mehr hörte. — Auch ein Oberlungwitzer Ar eiter hatte auf ein Nebenverdienst-Inserat einer Berliner Firma 3,80 Mk. für Adressen- maicrial eingesandt, worauf er einen Brief mit leeren Redensarten erhielt. Vorsicht gegenüber ähnliche» Inseraten erscheint angebracht. 8 VangtNchurS-orf, 18. Juni. Der mehrfach vorbestrafte 22 Jahre alte Handarbeiter Gustav Heinrich Schaarschmidt aus Pionen i. V. stahl im April d. Js. bei seinem damaligen Dienst herrn, dem Schncidemühlenbesitzer Uhlmann hier, ans einem dessen Sohne gehörigen Koffer ein Geldtäschchen mit etwa 112 Mk. Inhalt Mit dem Geide ergriff er dann die Flucht. Die dritte Strafkammer des Zwickauer Landgerichts verur teilte ihn gestern nwgcn RückfallsdiebstahkS unter Einrechnung eurer vom Landgericht Plauen schon gegen ihn erkannte» Strafe zu einem Jal re rind fünf Mouattn Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust. * Luga», 18. Juni. Gestern mocgen erlist im Gostesscgm Scha.hte der im 18. Le- ensiabre stehende Vergär ei er Paul Schettler ins Mitkeldorf teil» Transport eines Kohlen Huntes einen Unfall, wodurch ihm das läute Ohrläpp.le» wst abgerissen wurde und er -Quetschungen an der linken Kopfseite davon- rüg-. Er wurde verbunden und mittels Kran- lenwagens nach Haufe gewacht, nachdem ihm uuterwegs in Stollberg ärztliche Hilfe zuteil geworden Ivar. * Lichtenstein, 17. Juni Das Gewist ter, das achtern nachmittag hier besonders lis tig autraf und von wol'enbruchähnlichen, mit Graupeln vermischten Niederschlägen begleitet war, hat hier mannigfache Sch den «»gerichtet. Einmal in den Feldern durch Wegschwemmen guten Erd^ odens und Lagerung von Getreide, zum andern in den Telephon-, besonders aber in den Starkstromleitungen, wodurch eine ganze Auza'l Betriebe zum Stillstand gezwungen waren. Ein sog. läster Blitzschlag traf das B ckcrmeister Reinhold'sche Haus an der Kirm- gaffe und richtete dort erheblichen Schaden an. Der Schornstein wurde demoliert, das Dach durchschlagen und ebenso das Dach des Nach- 'arhaufes besch digt Glücklicherweis: zündete der Blitz nicht und blieb der Haus esitzer, der erst vor 8 Jahren durch Feuer heimgesucht worden ist, davon verschont, zum zweite» Male sei» Hab und Gut in Flammen stehen zu sehen. Auch j» der Nähe der Bürgerschule hat es ein« geschlagen, wodurch di: Schulkinder unruhig wurden, sodaß die Lehrer sie in Bereitschaft auf den Korridoren versammelte», bis die schwersten Schläge vorüber waren. * Glauchau, 18. Juni. Im benachbarte» Rothenbach traf während des Gewitters am Dienstag nachmittag ein Blitz den Schornstein eines Neubaues Ein an dem Schornstein be schäftigter Arbeiter wurde vom Blitze gestreift und betäubt. Ein auf deni Dache beschäftigter Dachdcckermeisst r verlor vor Schreck vorübergehend die Sprache. * Oberrothenbach, 18. Ium. Hier wurde gestern nachmittag ans der Dorfstraße das Ojäh- rize Töchterchen des Arbeiters Weißenbach von einem Automobil überfahren und lebensgefähr lich verletzt. * Chemnitz, 18. Juni. Zum dritten Mal mnei halb kurzer Zeil ist auf dem hiesigen Schlacht- ! und Biehhos unter dem Viehbestand Maul- und Klauenseuche ausgebrochcu, jetzt wieder bei zwei Transp.rten Schweinen aus Berlin und Schles wig-Holstein. 500 Schweine mußten infolgr- ! dessen »och gcst.ru geschlachtet werde«. * Mittweida, 17. Juni. Aus Grund Ku«r Eingabe aus der Bürgerschaft hat der ! Ltadirat ein neues Stadtverordneten-Wahlrecht - ausgeav eitet, das au die Stell: des seit 1875 hier gültige» allgemeine» gleichen Wahlrechts trete» soll. Der »eu« Entwurf sieht folgende Klasscncimeilung vor: 1. Klasse 2200 Mk. Einkommen und darunter, 2. Klasse ü' er 2200-4000 Mk., 3. Klasse über 4000 - 5800 Mark, 4. Klaffe über 5800- 10 000 Mk.,
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