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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 05.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191406051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140605
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140605
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-06
- Tag 1914-06-05
-
Monat
1914-06
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 05.06.1914
- Autor
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Hilst sich, indem man ein Tuch vor die Nase bindet oder einen Wattebausch in die Nase steckt. — Die hohe Zeit des Jahres ist da, langsam ruckt der längste Tag heran, am 24. Juni ist der Jol>annistag, der von jeher eine große Rolle in Sage und Volksglauben ge spielt hat. * — Witter ungsaussicht für Freitag, den 5. Juni: Nordwestwinde, wolkig, kühl, zeit- und stellenweise Niederschlag. * — G u ft a v - A d o l f - F e st. Der Vor stand des Rezeßherrschastlich Schönburgschen Zwcigvereins der Gustav-Adolf-Stiftung ladet zu seiner diesjährigen 65. Hauptversammlung am Trinitatisfeste, dem 7. Juni, nach Lichten stein xin. Um 2 Uhr findet dort in der Kirche zu Lichtenstein das Gustav-Adolf-Fest statt, bei dem Herr Senior Wehrenfennig aus Gadlonz in Böhmen, also eilt Mann aus der Diaspora, die Festpredigt halten wird. Die Teilnehmer am Gottesdienst sammeln sich zu feierlichem Zuge nach der Kirche um ^2 Uhr auf dem Marktplätze. Nach dein Gottesdienst ivird an den Kirchlüre» eine Kollekte für die evange lische Predigtstation Proschwitz im GaUonzer Psarriezirk gesammelt werden. In der Nach- vcrsammlnng, die um 4 Uhr im Gasthof „zum goldenen Helm" gehalten wird, ivird neben den üblichen geschäftlichen Erledigungen Herr Pfar rer Hering aus Oelsa (Bez. Dresden) über „Deutsch-Evangelisches aus Chile" berichten. Zu diesen Versammlungen wird die Teilnahme der Gemeinden der ganzen Ephorie herzlich er beten. Daß niemand ohne Anregung und §egen aus diesen Versammlungen sortgehen wird, darf betont werden. Wer je Gustav- Adolf-Feste mstmachte, wird wissen, wie an regend gerade solche Teilnahme auf das eigene Leben wirkt. Darum auf zum Fest nach Lichtenstein! * — Das Invalide n-P rüsungs- geschäft der im Landwehrbezirk Glauchau wobneuden Invaliden und Rentenempfänger, deren Pension bezw. Rente im Herbst dieses Fabres abläuft, wird in der Zeit vom 8. bis 12. Juni im „Meisterhaus" zu Glauchau ab- gchalten. Eine Beorderung der Invaliden zu den einzelnen Tagen erfolgt direkt v^m Bezirks kommaudo. * — Die Mitwirkung d e s L a n d- t a g s a b g e o r d n c t c n. Man schreibt uns: Wie schon gestern mitgeieilt, ist der Zug 1064 (ab Chemnitz 1,23 nachm.) vorläufig bis 30. September 1914 allgemein für die Be »utzuug von Arbeilerfahrkarten üeigegebcn, also nun nicht mehr bloß von Chemnitz, sondern auch von Siegmar, Grüua und Wüsten -rand aus. Auf diese Vergünstigung' werden vor allen Dingen die Schüler der obligaiorisebcn Fort ildungSschule Hingewiesc». Sie ist den vielfachen Bemühungen des Herrn Landtags- cü geordneten Posern in Meerane zu danken. * — P o st a l i s ch e s. Eine begrüßens werte Acnderung auf postalischem Gebiete soll in Aussicht flehen. Blättermeldungen zufolge ist nämlich beabsichtigt, die Bestimmungen über die Postanweisung dabin avzuiudern, daß die für das Zehnpfennigporto zu versendende Summe von 5 auf 10 Mart erhöht wird. r . E i n V orko m in nis , das des hei teren Beigeschmacks nicht entbehrt, ereignete fiü letzthin in einer benachbarten Dorftirche. Der Organist wollte eben sein Instrument kunstgerecht in Tätigkeit setzen, einige Akkorde glückten auch, aber dann hüllte es sich in schweigen, trotz aller Bemühungen des biede ren Organisten. Schließlich stellte es sich her aus, daß auf deni Balkenboden etwas nicht in Ordnung ivar. Nach einiger Zeit erlla-g dann in die kirchliche Ltille hinein ein sonores „'s giet wieder!" von oben und die feierliche .'Handlung konnte ihren Anfang nehmen. * — G ü n st i g e Entwickelung der deuts ch c » Turnerschaf t. Nach ihrem Fabres «ericht ist die deutsche Turnerschaft im Fabre 1913 um 450 Vereine und 65 000 Mit glieder gewachsen, sie zählr jetzt rund 11 400 Vereine mit l <88 000 Mitgliedern. * — Die Maul- und K lauen- s c u ch e. Die Maul- und Klauenseuche ist am 31. Mai im Königreich Sachsen in 21 Ge meinden und 35 Gehöften annlich sestgestellt worden. Der Stand am l5. Mai war 15 Gemeinden und 19 Gehöfte. * — Radsport. Das Festprogramm sür das 23. Bundesfest des Sächsischen Rad- fabrerbundes, das in den Tagen vom 7.—10. August in Meerane stattfindet, ist erschienen und sind Anmeldungen zum Fest bezw. zu den verschiedenen Preisveraustaltungen bis zum 1. Fust d. I- z" bewirken. An Preisen sind aus geschrieben: 38 Preise fiir den Korso, 30 für Kunst- und Reigenfahren, Radball rc., insge samt in Höhe von 3345 Mk., sodaß zwei Drittel der Startenden Preise erhalten. Die Vundcshauptversammlung findet Sonnabend früh 9 Uhr im Wettiner Hof, der Bundeskom- mers gbends in Härtels Hotel statt. Der Sonn tag bringt u. a. den Start zur 50-Kilometer- Mannschafts-Meisterschaft Festzug, Preisblu menkorso, Galatafel, Bundesvorwettbewerbe, Gartenkonzcrt, Saalfest und Festball, während der Montag einen Kommers der alten Garde, Wald- und Parkfest, Siegerverkündung rc. vor sieht. Während des Festes kommt eine Tom bola mit ca. 20M Losen zur Ausspielung. * — Eine internationale Fleischnot prophezeit eine Zuschrift an die „Köln. Ztg." Durch die zunehmende In dustrialisierung aller Länder werde die Fleisch produktion mehr und mehr eingeengt, sodaß auch hohe Fleischpreise mehr Fleisch nicht auf den Markt zaubern könnten. „Man wird sich notgedrungen auf eine Einschränkung des Fleischverbrauchs gefaßt mache» müssen", führt der erwähnte Artikel aus, „und wenn dann die Volksernährung nicht leiden soll, blei t nichts anderes weiter übrig, als eine schmack- ba te Verbindung von Mehl- und Fettstoffen, Ivie die Italiener sie kennen." Hoffentlich ist das zu schwarz gesehen. Die deutsche Land Wirtschaft wird hoffentlich leistungsfähig genug bleiben, die drohenden Ma'karoni-Zeiten a zu- Iven den. * — Angewandte Kamerad- schaf t. In den letzten Wochen hat sich in. Sächsischen Militärvereinsöund ein Fall ereig net, an dem die Wotzltai praktischer, ange wandter Kameradschaf, bervorgeireten ist. In Meißen brannte bekanntlich vor kurzem die Nähmaschinenfabrik von Biesold L Locke nie der. Durch dies Brandunglück wurden etwa 80 bis 90 den Meißner Militärvereinen ange hörende Fabrikarbeiter brotlos und kamen mit ihren Familien in eine schlimme wirrschast- liche Lage. Durch gemeinsames Zusammen wirken des Präsidiums des Königlich Säch sischen Militärvereinsbundes und des Bundes bezirks Meißen gelang es binnen wenigen Ta- gen, eine der augenblicklichen Not abhelfeude Unterstützung der tro-los gewordenen bedürf tigen Kameraden Arbeiter heröeizuführen. Ab- gestuft für Unverheiratete, Verheiratete und Fa milienväter wurden Wochenbeiträge von 6 und 10 Mark und mebr, je nach der Zahl der Kin der ansgezahbt Außerdem wurde zu den von der Fabritleitung gewährten außerordentlichen Notstandszuwendnngen vom Milit -rvereinsCe- zirksvorstand ein Ergänzungszuschuß von 3 bis 6 Mark ausgezahlt. Bis jetzt wurden 2300 Mark von Bund und Bezirk aufge rackt. * — Seltenes Lotterieglück wird aus Stangendorf berich.et. Ein Los- inha-er tot einen Teil des von ihm gespielten Loses einem Bekannten an. Dieser lehnte das Anerbieten ab, worauf sich ein anderer dazu bereit sand. Die Nummer wurde nun mit einem besonders ho'cn Gewinn gezogen. Da die Ziehung noch nicht zu Ende war, spielte man ein Ersatzlos, welches baldigst mit einem Gewinn von einigen Tausend herauskam, wes halb vor Schluß der Ziehung noch ein drittes Los übernommen wurde, das mit dem Einsatz l crauSkhm. * Hohenstein-Ernstthal, 4. Juni. We gen einer wichtigen Satzungsänderung findet Sonva end eine außerordentliche Generalver sammlung des Erzgebirgsvereins im Berghaus statt. * — Der Ga st Wirts verein unter nahm gestern mit Angehörigen einen Ausflug nach Plauen und Bad Elster, der den Teil nehmern die ge vünschte Abwechslung brachte. Fn später Stunde, aber zufrieden mit dem Verlauf der Fahrt, wurde der Heimweg ange treten. * — D e u t s ch e s H a u s. Zu der kürz lich gebrachten Nachricht vom Verkauf des Deutschen Hauses wird uns vom Besitzer Gu stav Vogel-Chemnitz mitgeteilt, daß ein solcher bis zur Stunde nicht erfolgt ist. In der Be wirtschaftung durch Herrn Albrecht triit in langer Zeit eine Aenderung nicht ein. * — 10 5er R e g i m e n t s f e st- Zivecks Teilnahme an dem vom 27.-29. Juni hier stattfindendcn Regimentssest ehemaliger 105er *and gestern ch end im Bürgergarten zu Lich- tenstein-Calln. crg eine Versammlung der dor tigen ehemaligen 105er statt, in der der Besuch des Festes beschlossen wurde. * — Fe st geno m m e n und dem Kgl. Amtsgericht zugefülrt wurde gestern abend von der Schutzmannschaft der am 4. Mai 1887 in Chemnitz geborene Lchwejzer Karl Julius Ger lach, der bei einem hiesigen Händler ein Fahr rad Marke „Grana e" verkaufen wollte. Da letzterem die Lache verdächtig vor'am, 'enach- richtigte er die Polizei, die seststellte, daß G. das Rad vor der Chemnitzer Ortskrankenkasse weg gestoblen hatte. Bei seiner Vernehmung legte sich der Täter zunächst einen falschen Namen bei, 'legucnüe sich sodann a er zu einem Geständnis. — Oberlungwitz, 4. Juni. Eine nach ahmenswerte Einrichtung hat man in Neuß in den letzten Tagen getroffen, die dazu ange tan ist, die Freude am Männergesang, vor nehmlich ch er am schönen deutschen Volksliede zu wecken und zu ver iefen. In Neuß hat sich ein Verband Neußer Männergesangchöre ge il- det, dem bis jetzt neun Männergesangvcreine und Kirchenchöre beigetreten sind. Wenn sich auch der Städtische Männergesangverein ange schlossen haben wird, umfaßt der Verl and mehr als 600 Sänger. Mehrere Männergesangver- cine haben sich bereit erklärt, an Sonntagvor mittagen in den Aillagen der Promenade Volkslieder und vol stümliche Chöre vorzutra gen. Das erste dieser Freilusttonzcrte war am 10. Mai und hat bei den sehr zahlreich er schienenen Zuhörern großen Anklang gesunden. Ater es soll noch mehr geschehen, um für das in der Schule gepflegte Vol slied auch wieder Anhänger und Freunde in den Kreisen der Erwachsenen zu erwerben. An verschiedenen Sommersonntagen wird ein Chor von 3M Schulkindern ein- und mehrstimmige Volks lieder vorlrawn, und zwar ebenfalls in der Promenade, um dadurch der Bevölkerung an Muster cispielen zu zeigen, wie schön das echte, alte Volkslied ist, wenn es nur richtig gesun den Ivird. Auch in Oberlungwitz ließ sich der Gedanke sehr wohl zur Ausf ihrung t ringen. In unserm Hirschgrund würden derartige Frei konzerte ganz bestimmt, abgesehen von dem hohen Genuß, der den Einwohnern ge wten würde, auch Fremde nach hier führen. Lei der haben wir in hiesiger Gegend noch sehr selten den Genuß eines Parkkgnzertcs, einer seits wegen der Kosten und der Frage, wer sic ausbringen soll, wenn nicht die Gemeinde dafür eintritt. Hier könnten die Gesangver eine, wie in Neuß, helfend eingreifen und dem Volke das geben, wonach es am meisten ver langt, volkstümliche Sangeskunst, das deutsche Volkslied. Ein jeder Verein hat in seinem Archiv eine Menge Noten älterer und neuerer Volkslieder ear'eitungen, die sich sür solche Zwecke eignen und wo etwas fehlt, werden sich gewiß auch Gönner finden und gerne i eisteuern, zumal es der Allgemeinheit zu Gute kommt. Ein Zusammenschluß der hiesigen Gesangvereine dürfte ebenfalls im Bereiche der Möglichkeit liegen wie dies frühere Gelegen heiten bewiesen halben, wenn es nur geschickt augefangen wird. Die Vereine selbst würden a er bestimmt durch derartige uneigennützige Veranstaltungen sich unzählige Freunde und Gönner erwerben, ein Umstand der sicher nicht leicht ins Gewicht fällt. Hier hätte der Orts verein eine dankbare Ausgabe, bei der ihm die Sympathie der ganzen Einwohnerschaft zur Seite stände. Sollte diese Anregung hier oder anderorts auf fruchtbaren Boden fallen, so würden wir uns von Herzen freuen. v. Oberlungwitz, 4. Juni. Einen SRulaus- gang unternahmen heute je eine Mädchen- und Knabenklasse der unteren Schule unter Fühlung des Herrn Direktors Dr. Groschopp und der Klassenlehrer nach Waldenburg * Oberlungwitz, 4. Juni. Aus dem Doppel wohnhause, das der Bauunternehmer Lmus Müller auf den Flurstücken 386 a/b der Flur Oberlungwitz errichten will, sollen die HauSab- fullwässtr durch cine gemeinschaftliche Schleuse auf d,m Flurstücke 386 a in den Lungwitzbach eingcfürt werden. Gemäß Z 23 Ziffer 1 und tz 33 des Wassergesctzes macht dies die Kgl. Amtshauptmannschaft mit der Aufforderung be kannt, etwaige Einwendungen hiergegen binnen 2 Wochen bei ihr anzubringen. Beteiligte, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, ^ver lieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der Behörde oorzunehmendc Regelung. -- Oberlungwitz, 4. Juni. Die am 2. d. M. vorgcnoinmei'c Schweine-Zwischenzählung hatte hier folgendes Ergebnis: Gezählt wurden 378 Schweine unter 1 Jahr alt, 2 Hs 1 Zahl alte Zu., te er, 12 bis 1 Jahr alte Zuchtsauen, 187 bis 1 Jahr alte sonstige Schweine, 1 1 Jabr alter Zuchteber, 11 " er 1 Jahr alte Zuchtsauen und 15 über 1 Jahr alte sonstige Schweine, insgesamt 606 Stück geaeniller 551 im Jahre zuvor. — Um Ver wechslungen zu vermeiden, sei auf Wunsch noch darauf Hingeiviesen, daß die Schweinepest nur l ei einem Schwein des Zimmermanns Carl Lö cl festgestellt wurde. s. Oberlungwitz, 4. Juni. Dec Bezirk Glauchau- Meerane im Sächsischen Rodfahrerbnnd hält nächsten Sonnabend abends 'st9 Uhr im Gast hof „zum Hirsch" cine Bezirk-Versammlung ab, an der auch Sportfreunde, die einem verbands angehörigen Verein noch fernstchen, Kilnehmen können. I. Oberlungwitz, 4. Juni. Das Wettspiel der 1. Wackcrmannschast gegen die 2. Mann schaft des Limbacher Sportklubs endete mit 6 : 0. — Gersdorf, 4. Juni. Der Ausruf un seres Orts- und Verkehrsvereins hinsichtlich des Fensterschmuckes rc. finde! bei der Mitglied schalt, wie die zahlreichen freiwilligen Spen den beweisen, eine dankbare Aufnahme. Einige Maßnahmen für den Schmuck seien nachstehend in Vorschlag gebracht: Wie der Landmann und der Gärtner, so ist auch der Blumen'rewnd immer wieder Enttäuschungen ausgesetzt, sei es, daß die Witterung im großen und ganzen feinen Pflanzen ungünstig ist, sei es, daß ele mentare Ereignisse die Hoffnungen zu schänden machen, sei es, daß sich der Schmuck nicht so entwickelt, wie man erwartet hat- Ein Allheil mittel gegen die Gefahren des Blumenschmuk- kes gi.t es nicht, doch ist schon viel gewonnen, Iven» inan zunächst bei der Auswahl der Pflanzen Rücksicht nimmt auf ihren Standort. Tie gefährlichste Lage ist die Westsei e, weil sie die Wetterseite ist. Hier können nur Pflan zen mit derben Stengeln und harten Blättern in Betracht kommen. Die Südseite bringt wohl Licht und Wärme in Hülle und Fülle, leider of. zuviel. Hier muß die Gießkanne einsprin gen und täglich zweimal ihres Amtes walten, des Morgens und des Abends, aber ja nicht in der Zeit von 10 bis 5 Uhr. Gut ist es, ivenn der größten Glui auch durch äußere Vor richtungen entgegengetreten werden kann. Die Nordseite kraucht nicht immer die ungünstigste zu sein. Es wurde im heißen Jahre 1911 die Erfahrung gemacht, daß gerade die nach Nor den gelegenen Schmückungen sehr schön blieben. Mit Fuchsien, Petunien, Hängenellen lassen sich Zer ganz schöne Erfolge erzielen. Am gün stigsten ist die Ostseite. Die Morgensonne tut allen Pflanze» wohl. Hier kann der Blumen- iieihaber schalten und walten nach freiem Er messe». Die Auswahl unter den Pflanzen fi x Straßcnschmückungen ist nicht besonders groß. Etwas zu wenig Rücksicht dürste bis jetzt noch auf die Farnenwirkung der Blumen genommen worden zu sein. Im allgemeinen hüte man sich vor gar zu buntem Allerlei. Am besten wirken immer die ein- und zweifarbigen Schmückungen. Für letztere kommen besonders die kontrastierenden Farbe» in Betracht, also Ro mit Grün, Orange mit Blau, Gelb mit Violett. Weiß paßt zu allen Farben gut und ist sogar imstande, die ungünstige Wirkung vo» wenig kontrastierende» oder »»reine» Far ben- aufzrchebe». Mit einer kräftigen Farbe ver eint, hebt es deren Leuchtkraft ganz bedeutend. Auch das Aussehen der Hausfassade spricht mit. Bei Ziegelrohbauten in Not wirken weiße BluMen (Pelargonien, Margeriten, Petunien) sehr gut; verschmutzte Wandflächen verlangen satte, leuchtende Farbe» (Meteor, Rheinland, Salvie), Heller Anstrich dunkle Farben (Karls. ruher Rathaus-Petunie, Fuchsie), dunkler An strich zarte Farben (Anna Pfitzer, Madame Crousse). Selbst der Pflanzkasten darf bei der Farbenzusammenstellung nicht außer acht ge- lassen werden. Er wird entweder grün oder in der Farbe der Hauswand gestrichen, dann schmiegt er sich jedem Blumenschmuck an und stört nicht. Vornehm wirkt stets ein weißer Blumenkasten, und wenn man ihn gut grun diert und mit Emaille-Lack überzieht, sind die Unterhaltungskosten durchaus nicht hoch. Um den Schmückungen eine möglichst große Aus dehnung! zu geben, verwende man aufrecht wachsende und hängende Pflanzen nebenein ander. Dazu wähle man eine Passende Schlingpflanze (am dankbarsten die Cobaea scaudens) und, wo die Verhältnisse es gestat ten, einen Ampelschmuck, wozu sich besonders Pflanzen mit kleinen, zarten, duftigen Bl'-te» eignen. Hier kann auch die Buntheit zu ihren: Rechte kommen. — Mit diesen wenigen An deutungen lassen sich schon ganz annehmbare Schmückungen erzielen, sollen größere Ansprüche gestellr werden, wird der Fachmann gern mit Rat und Tat zur Seite stehen. K. GerSdorf, 4. Juni. Bei zahlreicher Anteil nahme fand gestern der diesjährige Ausflug unseres Frauenvercins statt, zu dem die Teil nehmer unter teilweiscr Benutzung der Straßen bahn am Ratskeller sammelten. Ueber Hohndorf, Schwcizertal ging die Wanderung nach Lichten stein, wo die neuen Bezirkssiechenhäuser der Amtshauptmannschaft besichtigt wurden. Nach einer Einkehr im Parkschlößchen erfolgte die Heimkehr. Der Ausflug verlief zur vollsten Zu friedenheit der Teilnehmerinnen, die abends hier wieder eintrafen. )( Langenberg, 4. Juni. Bei der hier am 2. Juni stattgefundenen Schmeinezählung wurden 140 Schweine unter '/, Jahr alt, 1 Zuchteber, 8 Zuchtsauen '/r bis 1 Jahr alt, 70 sonstige Schweine von V, bis 1 Jahr alt, 1 über 1 Jahr alter Zuchteber und 5 Zuchtsauen, insgesamt 225 Siück gezählt. Bei der am 1. Dezember 1913 stattgcfundcnen Viehzählung waren 233 Schweine vorhanden. )( Aalkea, 4. Juni. Gestohlen wurde dem Fabrikarbeiter Vieweger hier in der Nacht zum Sonntag, von 12 bis 1 Uhr früh, aus dem Garderoberaum im Gasthof „Zur Hoffnung" (Anteil Falken) ein Fahrrad, Marke „Göricke" Nr. 3M 415. Wer irgendwelche Angaben zu dem Diebstahl bezw. über den Täter machen kann, wird gebeten, sich an die nächste Gendarmerie station oder Polizeistelle zu wenden. g. LangcuchurSdorf, 4. Juni. Die Taxationen des Pferdeversicherungsvereins für Limbach und Umgegend finden für die Mitglieder in Langen berg, Falken und Langenchursdorf am 11. d. M. früh 10 Uhr vor dem BräunSdorfer Gasthof statt. — Morgen findet hier die übliche Körung statt. * LaugeuchurSborf, 4. Juni. Ein einziger Todesfall ist in unserer Kirchgemeinde Langen chursdorf mit Falken innerhalb eines Zeitraumes von 11 Wochen vorgekommen. Diese geringe Sterblichkeit in der unbeständigen Frühjahrszeit ist bei einer Seclenzahl von 28M gewiß eine auf fallende Erscheinung. i . Wüstcubrand, 4. Juni. Bei der Schweinc- Zwischenzählung wurden hier 271 Borstentiere gezählt. * Chemnitz, 4. Juni. Gestern mittag kurz nach 12 Uhr brach auf der Annaberger Straße eine in den 50er Jahren stehende, aus Erdmanns dorf stammende Gastwirtsfrau zusammen. Pas santen riefen sofort den nächsten Arzt zur Hilfe, der den Tod der Frau an Herzschlag feststellte. * Äelenao, 3. Juni. Gestern nachmittag fanden zwei hiesige Einwohner in der Staats- walduug einen Mann, der sich mit einem Re volver erschossen hatte. Außer der Schußwunde in die Schläfe hatte er sich noch einen Schnitt in die Kehle beigebracht. Einem Sparkassenbuch zufolge, das bei ihm gefunden wurde, handelt cs sich um einen Hugo Illgen aus Krumhermcrs- dorf. Schwermut soll der Grund zur Tat ge wesen sein. * Kraukeubcrg, 3. Juni. Ein jäher Tod er eilte den hiesigen Bürger und Tischlerobermeister Otto Oskar Findeisen. F. begab sich nach dem Güterbahnhofe, um sich nach dem Eingang einer erwarteten Holzsendung zu erkundigen. Dort angekommen, wurde er plötzlich vom Herzschlag getroffen und war sofort tot. * Dre-deo, 3. Juni. Der Brand in der bay rischen Gesandtschaft ist jetzt aufgeklärt worden. Unter dem Verdacht der Brandstiftung war ein Diener Str. verhaftet worden, der jedoch von An fang an seine Unschuld beteuerte. Die Polizei setzte ihre Untersuchung fort und vernahm heute einen anderen Diener, der schließlich gestand, das Feuer angelegt zu haben, um den Diebstahl von Wert- und Schmucksachen zu verdecken. Er wurde verhaftet, während Str. aus der Haft entlassen wurde. * Leipzig, 3. Juni. Die Gesamtkosten zur Errichtung des städischen Handelshofcs zwischen Naschmarkt und Reichsstraße belaufen sich nach der vom Rat den Stadtverordneten vorgelegtcn Abrechnung auf 6,333,791 Mk. — Leipzig hatte für die Pfingstfeiertage angesichts der Buchge werblichen Weltausstellung eine ungeheuere An- Kehungskraft auf die Fremden ausgeübt. Die Ausstellung ist schätzungsweise an den Feiertagen von etwa 200000 Personen besucht worden. * Döbelo, 3. Juni. Staatsminister Graf Vitz thum von Eckstädt, der das Protektorat der hier stattfindendcn Jubiläums-Schuhfachausstellung übernommen hat, wird an: Sonnabend, den 27. Juni, nach Döbeln kommen und der Eröffnung der Ausstellung beiwohnen. Die Beteiligung durch erstklassige Firmen als Aussteller ist in allen Gruppen eine glänzende, so daß die große, inmitten der Stadt gelegene Exerzierhalle, welche als Aus stellungsraum dient, bereits besetzt ist und für die mechanische Schuhfabrikation eine zweite Halle
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