Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191405196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140519
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-19
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.05.1914
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
gebracht hat. Damit ist das Pfarr« besoldungsgesetz gefallen. Bei dem Kapitel über die direkten Steuern« mar noch von wesentlichem Interesse, daß nach den Mitteilungen des Finanzministers sich das Gesamtergebnis des Wehrbeitrages in Sachsen auf rund 79 Millionen Mark erhöht. Eine eingehendere Aussprache über die Deutsche Bücherei rollte dann Exzellenz W a ch- Leipzig auf, als er bei dem Kapitel 60, Land» Wirtschaft, Handel und Gewerbe den bekannten Konflikt an der Bücherei berührte und die Wich tigkeit der Bibliographie gegenüber den rein buchhändlerischen Interessen an der deutschen Bücherei betonte. In später Nachmittagsstunde ergriff noch Kriegsminister von Hause n das Wort, um — wohl zum letzten Male als Kriegs minister in diesem Landtage — seinen Dank für die Förderung des Armeemuseums der Kammer zum Ausdruck zu bringen. Abends V26 Uhr vertagte man sich auf Montag. Oertliche» mW «Schstsche». * — Witter ungsaussicht für Dienstag, den 19. Mai: Nordwinde, Temperatur wenig geändert, kein erheblicher Niederschlag. * — Ein Straßenränder wurde Sonnabend abend im benachbarten W ü st e n- brand dingfest gemacht. Am genannten Abend, gegen /^6 Uhr, überfiel der Schlosser Zeißig aus Oberfrohna, zuletzt in Limbach wohnhat gewesen, im Walde zwischen Pleitza und Wüstenbrand zwei ahnungslos des Weges gehende Fabrikarbeiterinnen aus St. Egidien, die mit ihrem Wochenlohn heimwärts gingen. Z. hielt eines der Mädchen fest, während das andere hilferufend fortlief, würgte es und drohte ihm unter vorgehaltenem Messer das Leben zu nehmen. Der freche Patron entriß dem Mädchen die Handtasche mit einem grö ßeren Geldbeträge und flüchtete damit. Zum Glück konnte die Verfolgung schnell ausgenom men werden und gelang es, den Täter in Wüstenbrand zu verhaften. Nachdem er eine Nacht im Spritzenhaus zugebracht hatte, wurde er Sonntag vormittag in das Chemnitzer Amtsgericht abgeliefert. — Ueber den Vorfall geht uns noch folgender Bericht zu: Eine tolle Fahrt über Felder und Wiesen mit dem Rade unternahm am Sonnabend abend gegen 6 Uhr der Sohn des Strumpfwirkers Heinrich Büch ner von hier, der in Limbach arbeitet- Als er die Straße von Pleißa nach Wüstenbrand suhr, begegnete er im Walde einem jungen Mädchen aus St. Egidien, das laut um Hilfe ric* und ihm mitteilte, ein junger Mann hätte sie überfallen, die Handtasche abgeschnitten, sie gewürgt, mit dem Messer bedroht und dann mit dem hohen Arbeitslohn der Ueberfallenen das Weite im Walde gesucht. Schnell ent schlossen nahm der Radsahrer die Verfolgung auf und war dem Täter auch bald auf den Fersen. Er trieb ihn dann über Felder und Wiesen nach Wüstenbrand zu. Durch das laute Rusen und Treiben des Radfahrers wurden mehrere Wüstenbrander Einwohner aufmerksam und setzten die Verfolgung mit fort. Der Ve» folgte hielt die Verfolger mit gezücktem Messer von sich, sodaß er nur durch einen Sleinwurf nach längerer Jagd unschädlich gemacht werden konnte. Messer und Geld nahm man chm ab, er wurde tüchtig verhauen und ins Spritzen haus gebracht. Der Dieb soll aus Limbach stammen. m. Militärvereinsbund Be zirk Glauchau. Die diesjährigen Früh^ jahrsversammlungen der Vertreter der König!. Sächs. Militärvereine des Glauchauer Bezirks fanden gm gestrigen Sonntag in Schlunzig im Gasthof „zur Klatschschänke", und zwar nach mittags 2,30 Uhr die Vorversammlung der Vereinsvertreter und nachmittags 4 Uhr die Bezirksversammlung statt. Nach einem B«grü- ßungsgesang des Gesangvereins Schlunzig er öffnete Herr Bezirksvorsteher Merres-Glauchau mit Begrüßung der 73 Ver reter von 75 dem Bezirk angehörenden Vereinen und insbeson dere des Herrn Oberst Wirth vom Bezirks kommando Glauchau die Bezirksversammlung. Sein« Ansprache klang aus in ein dreifaches Hoch auf Se. Majestät König Friedrich August und auf Se. Majestät Kaiser Wilhelm II. Herr O-erst Wirth stattete hierauf seinen Dank für die ergangene Einladung sowie für die Er nennung zum Bezir.sehrenmitglied ab, worarff der Vorsteher des Vereins Schlunzig den Er schienenen herzliche Begrüßungsworte widmete- Hieran anschließend brachte Bezirksausschub mitglied Haase aus Glauchau den Geschäfts bericht auf die Zeit vom 1. April bis 31. Mürz 1914 zur Verlesung, dem wir folgendes entnehmen: Der Bezirk zählte am 31. Dezem ber 1913 7066 Mitglieder, d- i. ein Zuwachs von 111 Mitgliedern. Die Bundeszeitschrift „Der Kamerad" wird in 461 Exemplaren ge lesen; der Kalenderumsatz bezifferte sich auf 5965 Stück. Das ist wiederum ein Erfolg in der Zunahme des Interesses für beide Bundes zeitschriften. Das Vermögen der Vereine des Bezix's ist auf 231 973 Mark angewachsen und hat sich um 7668 Mark vennehrt. An Unter stützungen bei Krankheits-, Sterbe- und beson deren Fällen wurden von den Vereinen des Bezirks 8508 Mar', insgesamt seit dem Be stehen der Vereine 216 603 Mark gezahlt. Der zugunsten der Veteranen abgehaltene Kornblu mentag ergab im Bezirk einen Reinertrag von 23 743,92 Mark l ei 5620 Mark anteiliger Aus gabe. Aus dein Gesamterträguis wurden dem Bezirke vom Bundespräsidium 25 930 Mk. überwiesen, das ist wesentlich mehr als der abgelieferte Betrag, was seine Begründung in dem Vorhandensein einer großen Zahl von Veteranen im Bezirk findet; 630 Gesuch« wur den im Bezirk berücksichtigt. Zum Schluß machte der Vortragende darauf aufmerksam, daß bei Vorsteherveründerungen dies zur Ver meidung von Irrtümern sofort den Postämtern zu melden ist. Hierauf, brachte Herr Bezirks kassierer Bär-Glauchau den Kassenbericht zur Verlesung. Anschließend daran gab Herr Be zirksvorsteher Merres bekannt, daß der Bund ein Handbuch, in welchem Auskünfte über Vereinsangelegenheiten geboten werden, her- arvsgegeben hat, das er zur Anschaffung emp fahl, worauf die Tagesordnung der Bundes versammlung behandel; wurde. Der Antrag des Bezirks Borna „5000 Mark zur Unter- stützung Bedürftiger bis zu 500 Mark" auszu werfen, sowie der Antrag „Selbstanfertigung der Kalender und des Kamerad" wurden nicht unterstützt, vielmehr wurde gewünscht, es beim Alten zu belassen. Weiter wurde bekannt ge geben, daß die Lose zur Bundeslotterie ver griffen sind. Die Vereine, welche solche noch übrig haben, können diese dem Bezirksvorste er umgehend einfchicken. Beschlossen wurde, die nächst« Frühjahrs-Bezirksversammlung 1915 in Remse abzuhalten. Nachdem Kamerad Tau tenhahn-Niederlungwitz dem Bezirksvovsteher für seine Aufopferung und Müheleistungen ge dankt und Herr Vereinsvovsteher Gaam-Hohen- slein-Ernstthat um recht zahlreiche Beteiligung am 105er Regimentsfest in Hohenstein-Ernst thal gebeten hatte, erfolgte Schluß der Sitzung. —r. Turnerisches. Der Gauturnrat des 19. Niedererzgebirgischen Turngaues h lt nächsten Sonntag im „Waldschlößchen" in Hohndorf von früh j^9 Uhr an eine Sitzung mit folgender Tagesordnung a>: Kreissteuer; Abänderungsvorschlag, die Auslassung des Ju gendturnens beim Gauturnseste betr.; Ordnung für das GauturnseJ in Hohndorf; Kampsrich- für das Gauturn'est in Hohedors; Kampsrich- terangelegenheit; Spielfest am Msmarcktrum rc. *— Die Gewerbekammer Chemnitz schreibt uns: Zu Ostern sind wie alljährlich um diese Z«it wieder ein« ganze Anzahl von schulentlassenen jungen Leuten bei Handwerkern und Handwerkerinnen in die Lehre getreien. Mit Rücksicht hierauf macht die Gewerbekammer Chemnitz darauf aufmerk sam, daß die.enigen Handwerker und Hand werkerinnen, welche einer Innung nicht als Mitglieder angehören, nach den von der Kam mer erlassen«,, Lehrlingsvorschrif.en ihre Lehr linge bezw. Lehrmädchen längstens binnen 11 Tagen nach Abschluß des Lehrvertrages unter Einreichung eines Exemplars desselben und gleichzeitiger Zahlung einer Einjchreibegeaühr von 3 Mark pro Lehrling bei der Gcwerbe- kammer anzumelden und hierbei, soweit dies bisher noch nicht geschehen ist, sich über ihre Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen aus zuweisen haben. Die Dauer der Lehrzeit soll in der Regel 3 Jahre betragen. Für das Buchdrucker-, das Uhrmacher- und das Elel- troinstallateurlandwerk ist di« Lehrzeit im Be zirk der Gewerbekammer Cbemnitz mit Geneh migung des Königlichen Ministeriums des Innern obligatorisch auf 4 Jahre, für das Damenfriseur- und für das Putzmacherhand werk ist sie aus 2 Jahre festgesetzt. Zuwider handlungen gegen die Vorschriften über die Anmeldung der Lehrling« bei der Gewer e- kammer können gemäß § 103 n Absatz 2 der Gewerbeordnung mit einer Geldstrafe bis zu 20 Mark geahndet werden. * — Der Stand derWinter- und Sommorsaaten hat in der vergangenen Woche den amtlichen Berichten zufolg« nur wenige Fortschritte gemacht. Die „Gestrengen Herren" des Mai waren pünktlich erschienen. Teils war es naß, aber dabei zu kalt, teils war es noch zu trocken und kalt. Nachtfröste sind wiederholt gemeldet worden. Immerhin sind die Niederschläge dem Boden zugute ge kommen und werden nach dem Eintritt wär merer Witterung ihre Wirkung nicht verfehlen. Der Weizen, der bisher den Un.ilden der Witterung am besten Widerstand geleistet hatte, ist häuig gelb geworden, der Roggen ist aus dein leichteren Boden vielfach dünn und spitz geolie en und hat zum großen Teil bereits geschoßt. Von den Sommersaaten hat sich ain besten die Gerste gehalten, während Sommer weizen und Hafer vielfach nur wenig vorwäris («kommen sind. Auch wird bei den Sommer saaten, besonders bei den spät gesäten, sehr über Unkraut und Schädlinge geklagt. Die kühle Witterung hat auch das Wachstum der Wiesen und Weiden zurückgehalien, Klee- und Luzernefelder zeigen vielfach Lücken. * — P ö l k e r s ch l a ch t d e n k m a l s- Lotterie. Am fünften und letzten Zie hungstage entfielen 5 Mark und die Prämie von 75 000 Mark auf Nr. 182 492; 3000 Mk. auf Nr. 16 612; 500 Mk. auf Nr. 164 070; 300 M'. aus Nr. 13 249 ; 200 Mk. aus Nr. 166 253; 100 Ml. auf Nr. 18 682, 19 309, 74 073, 81 137, 85 266, 94 331, 96 698, 110 903, 124 152, 141 634, 151 565, 156 780, 160 808, 173 370, 179 926. * — Die ersten R e d a k t i o n s m a i- kä f « r , die durch den Witterungsumschlag hervorgelockl sein dürften, wurden uns heute überbracht. Hoffentlich ist nun auch der sog. Mai nicht mehr fern. * Hohenstein-Ernstthal, 18 Mai. Ein« gemeinschaftliche Zusammenkunft veranstalten am Himmelfahrtstage die Sanitätskolonnen der hiesigen Gegend. Die Zwickau-Werdauer Sanitälskolonnen liessen sich vormittags mit dem Oberlungwitzer Samariterv«rein am „Hei teren Blick" im Hättenzrund und werden von dort zum gemeinschaftlichen Marsche zum Berg«- gasthaus abgeholt. Der hiesige Verein stellt hierzu um ^9 Uhr früh am Wilhelmstein in der Badstraße. Nach kurzer Rast im Berg hause erfolgt der Weitermarsch über den Wind, Totenstein, Rabenstein nach der Pelzmühle, woselbst ein Zusammensein mit den Kolonnen der Chemnitzer Gegend geplant ist. — r D i e übliche H i m m e l s a h v t s- turn fahrt führt den Turnverein von 1856 diesmal nach Altenburg. Eine sechsstündig« Fußwanderung bringt die Turnfahrer über Waldenburg und Ehrenhain ans Ziel. In Ehrenhain werden die Tuvnsr von den ent- gegenkommenden Altenburger Turngenossen er wartet. Unterwegs stoßen die Lichtensteiner Turner zu den oben genannten Vereinen und marschieren mit ihnen die letzte Strecke Wegs gemeinschaftlich nach Altenburg, wo nach der Besichtigung der Stadt abends ein geselliges Beisammensein stattfindst. —r. Für seine Jubilarfeier am 11. Juli bei Gelegenheit des 58. Stiftungs festes hat der Turnverein, von 1856 sich Licht- ülder vom 12. Deutschen Turnfest in Leipzig 1913 gesichert. Der Abend wird diesmal im Saal« des Vereinslokales abgehalten und des halb auch von mancherlei anderen Vorführun gen ausgefüllt sein. * — Sein 43. Stiftungsfest be ging gestern der Gesangverein „Säng«rkreis" im Saale des Neustädter Schiitzenhauses. Der Verein leitet« den Abend recht wirkungsvoll mu Weinzierls „Segenswunsch" ein, dem Abts trefflich gesungenes „O wunderselige Früh lingszeit und Franziskus Naglers humorvolles „Gretelein" folgten. Die Wiedergabe war an erkennenswert und durchaus angemessen; di« Sängerschar folgte mit regem Eifer dem Takt stock des Dirigenten und befleißigte sich einer sau' eren Tert «Handlung. Man darf den Verein zur Wahl seines Dirigenten nur be glückwünschen, denn Herr Lehrer Heinzig führte gestern den Nachweis, daß er für den Posten eines Dirigenten recht wohl befähigt ist. Seine Auffassung befriedigte allgemein und ernteten die tonschönen Darbietungen dankbare Aner kennung, so u. a. besonders Wengerts „Treue" und Wesselers „Mondnacht am Rhein". Herr We schulleiter Emil Hauck, der frühere lang jährige Vorsteher des „Bängerkreis", erfreute die zahlreichen Fest esucher durch zwei Solis „O Jugend, wie bist du so schön" von A t und „Was i hab" von Bohm, die durch Herrn Heinzig «ine anschmiegende Begleitung sanden. Die bei guter Stimme einwandfrei vorgetrage- ncn Lieder erhielten lebhaften, wohlverdienten Applaus. Ein vom Dirigenten geleitetes Dop- pelguarttett fand mit dem Vortrag von „Erz- g« irg, du Landeswarte" von Hofmann und dem hübschen „Ave Maria" von Finsterbusch dankbare Zuhörer und Anerkennung. Wäh rend des Konzertes, das noch durch einige Konzertstücke der Stadtkapelle eine Bereicherung erfulr, nahm Herr Vorsteher Richard Graefe Gelegenheit, die Erschienenen, besonders a er die Mitglieder hiesiger und auswärtiger Bru- dervereine herzlich willkommen zu heißen; zu gleich wünschend, dem „Sänger'reis" auch in Zu'unft die Treue zu halten. An den schön verlaufenen konzertlichen Teil schloß sich ein Ballvergnügen an, das in bester Harmonie verlief und erst in später Stunde sein Ende sand. Möge den stre Zainen Verein auch in Zukunft gleiche Sangestteudigkeit beseelen. * — Der K r a n k e n u n t e r st ü t - zungsverein „Eintracht" unternahm gestern, nachdem'di« Mitglieder und Angehöri gen an der Gruberhöhe gesammelt hatten, einen Ausflug nach Wüstenbrand und zurück üier den „Wind" nach dein Bergmannsgruß. Hier fanden Kinderbelustigungen und abends f r Erwachsene «in Tänzchen statt, wobei Herr Vorsteher Lorenz eine Ansprache hielt. * — Ausflüge unternahmen gestern die Neustädter Schützcirgesellschaft nach Aue und der Turnerbund nach Eger. Beide Ver anstaltungen verliefen in schönster Harmonie. *— Ziel Hohenstein-Ernst- t h a l. Der Verein Sächsisch« Grenadiere aus i im ach statteie gestern unserm Ort einen Be such a - Von hier aus erfolgte die Weiter- sahrt mit der Straßen'kahn nach Oelsnitz- l. Kranz-Wettspiel. Das für ge stern angesagte Wet spiel der 1. Mannschaft Sandows gegen Gaumeister Concordia-Schnee- -erg kam bei schönstem Wetter zum Austrag. Sandow mit dem Wind im Rücken zeigte sich gleich von An'ang an überlegen; in der zwei ten Hal zeit war das Spiel etwas ausgegliche ner. Die Schneeberger sind eigentlich für 1. Mannschaft etwas kleine Leute, spielen sehr ru'ig, zeigten aber kein besonders hohes Kön nen- Ihr bester Mann war neben dem Tor- w chter wohl ihr linker Beck (spielte im Ge gensatz zu den übrigen Schneebergern ganz weiß), der Schnee erg vor einer noch größe ren Niederlage (2 : 6) bewahr'e. Nach Schluß wurde dem 1. Kapitän Sandows der von der 1. Mannschaft gestiftete Lorbeerkranz überreicht. *— Von der Straße. Sonnabend cwend verunglückte an der Ecke Teichplatz und Weinvellerstraße das Geschirr einer Porzellan warenhandlung aus der Neustadt. Der Wagen fuhr an der dortigen engen Stelle gegen einen Bordstein an, sodaß er Umstürzte, die Deichsel a'n rach - und auch das Pferd zum Stürzen kam. DSu Besitzern erstand, da der Wagen mit Gläsern und Flaschen beladen war, ein ziemlicher Materialschaden. —r Oberlungwitz, 18. Mai. Der Automobil verkehr durch unseren Ort ist nachgerade eine wahre Plage geworden. Ganz besonders an Sonntagen macht eS kein Vergnügen mehr, einen Spaziergang zu unternehmen. Ein großer Prozentsatz der Automobilisten und Motorrad fahrer ist noch so rücksichtslos und fährt in einem Tempo, daß der Spaziergänger für Minuten in eine riesige Staubwolke gehüllt ist. Am gestrigen Sonntag hat die Gendarmerie wieder eine große Anzahl solcher Schnellfahrer mr Anzeige gebracht. Die Beamten bedienen ich hierbei einer Stechuhr und die Kilometer« teine an der Straße bieten gute Anhaltspunkte. — Oberlungwitz, 18. Mai. Die Vereinigung der nationalen Jugendpflege unternahm gestern unter der Leitung der Herren Fortbildungsschul lehrer einen Ausflug nach Waldenburg. Unter wegs wurden einige heimatlich bemerkenswerte Stellen besichtigt. Das sehenswerte Museum Waldenburg bot den jungen Leuten interessanten Untcrhaltungdstoff für den Heimweg. Allen Teilnehmern wird dieser Tag eine angenehme Unterbrechung gewesen sein. r. Oberlungwitz, 18. Mai. Eine wohlgc« lungene Wanderung unternahm gestern die Riege „Vorwärts" vom hiesigen Turnverein l über Ursprung, Pfaffenhain nach Burkhardtsdorf. m. Oberlungwitz, 18. Mai. Gestern hielt der üesig« Radsahrerverein „Presto" sein erstes Langsam fahren ab und wurden dabei trotz des kolossalen. Seitenwindes vorzügliche Zeiten er zielt. Als 1. Sieger ging unser Nekordsahrer Arno Schmidt hervor, welcher die 30 Meter lange Strecke in 4 Min. 30 Sek. zurücklegtc. Ihm folgten nach als 2. Kurt Müller mit 3,03, 3. Fritz Schönfeld mit 2,43, 4. Kurt Flechsig mit 2,39, 5. Karl Sturm mit 2,15, 6. Arthur Sturm mit 2,06 und 7. Paul Kieß mit 1,56 Minuten. An di« Sieger gelangten wertvolle Ehrenpreise zur Verteilung. m Oberlungwitz, 18 Mai. Die Sän- gera teilung des Militärvereins „Albert'und" verzichtete in Anbetracht der unbeständigen Witterung auf ein«n Frühjahrsausflug und veranstaltete dafür am Sonnabend im Forst hause ein Schinkenessen. — Oberlungwitz, 18. Mai. In der Scheune erhängt hat sich der aus der Nutzung wohnhafte 40jährig« ledige Schmied Max Meiß ner- Was den Bedauernswerten zu der Tat getrieen hat, ist unbekannt. p. Gersdorf, 18. Mai. Nächsten Frei tag, den 22. Mai, abends 8 Uhr wird der Missionssekretär der Deutschen Orient-Mission, Herr Kaufmann Schäfer, der selbst längere Zeit iin Orient geweilt hat, einen Vortrag halten ü er das T ema „Ein Blick in die muhamedanische Welt". Im Anschluß daran werden Lichtäilder aus dem Orient uns den Schauplatz der furchtbaren Christenverfolgungen in Armenien und das Liebeswerk, das sich dort des armen Volkes angenommen hat, nabe bringen. Wir werden dabei in Gegenden ge rührt, die zum Teil aus der biblischen Ge schichte bekannt sind und in der Gegenwart unser volles Interesse haben: Türkei, Arabien, Persien und Bulgarien. So verspricht der Miß ''ionsvortrag sehr fesselnd zu werden und es isl zu wünschen, daß recht viele kommen- Der Vortrag findet in der Kirche statt, der Ein tritt ist unentgel lich. — Kinder unter 12 Jahren haben keinen Zutritt. * Gersdorf, 18. Mai. Im Zwickauer Kranüenflist fand der Bergar eiter Heilem von hier Aufnahme, der, wie in der Sonntogtz- nummer unter Oelsnitz, woher H. stammt, schon kurz mitgcteilr, auf der Kaisergrube bkim Bergesprengcn eine schwere Kopfverletzung er litten hatte. Der Schuß ging zu spät los. Der Verunglückte glaubte, es handle sich um einen sogen. Versager; er trat deshalb an die frag« lick e Stelle l eran, um nach der Ursache des Versagens zu forschen. Inzwischen ging jedoch der Schuß los und führte die Verletzung h-rbei, die ihm eine Gesichtshälße zerriß, so) ß auch dos Augenlicht in Mitleidenschaft gczo,pn wird. )( Versdori, 18. Mai. Gestern abend fand in der großen VercinShalle des hiesigen Natur- heilvercins ein öffentlicher Vortrag statt, der sich eines zahlreichen Besuchs zu erfreuen hatte. Herr Nalurhcflkundi;er Schüler-Freiberg sprach ülcr Arterienverkalkung und Vcnenerweiterunq unter Berücksichtigung der Hämorrhoidalleiden. Der Re ferent erntete reichen Beifall — Der Verein laßt gegenwärtig neben der H llc zur Belustigung der Kinder eine Rollbahn, eine Schaukel und eine Reitschule ausstellen. h. Gersdorf, 18. Maik Die 35. orden - lich« Generalversammlung der Gersdorser Be erdigungsanstalt „zum Frieden" findet am Donnerstag, den 28. Mai, abends 8 Uhr im Gastlaf „Grünes Tal" statt. Auf der Tages ordnung, die noch besonders in dieser Zeitung veröffentlicht wird, stehen u. a- der Vortrag des vesch ftsberichts und der Bilanz für 1913 und die Neu- lezw. Wiederwahl der ausschei denden Ausschußmitglieder Herren Oberlehrer Zmkp«, Kaufmann Max Herold und Klempner meister Büttner. h. Gersdorf, 18. Mai. Die Bienenzüch- tcrvereinigung Gersdorf-Oberlungwitz-Herms dorf beschloß in ihrer gestrigen Versammlung, demnächst durch den Glauchauer B«zirksvor- steher einen Vortrag in unserem Orte abzw halten und einen Ausflug mit Frauen nach Hermsdorf zu unternehmen. * Bernsdorf, 18 Mai. Eine befände c Ehrung wurde am Donnerstag einigen Weh - männern der Freiwilligen Feuerwehr zu Berns dorf zuteil, indem den Herren Louis Nobis, Ernst Ki sch, Ernst Müller, Louis Srölzel und Moritz Müller im Gemeindeamte durch Herrn Regierung! - Assessor Kunze die Auszeichnung für 25jährige Tätigkeit im Feuerlöschwesen unter entsprechenden Worten überreicht wurde. Diesem feierlichen Akte wohnten Herr Gemeindevorstand List, sowie einige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr bei. k. Bernsdorf, 18. Mai. Eine Turnfahrt für Mitglieder Und Jugendturner unternahm gestern der hiesige Turnverein in das Zschopautal. Der Abmarsch erfolgte früh '/,3 Uhr vom Turnplatz nach Hohenstein-Ernstthal, von wo Bahnfahrt bis Waldheim erfolgte. Von dort aus führte die Wanderung nach Kriebstein, Mcktweida, Sachsenburg, Frankenberg (ab Frankenberg Vahr.-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)