Volltext Seite (XML)
WnWMsttWerAnMr Tageblatt für Hohenstein - Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrund, Mittelbach, Urfprung, Kirchberg, Erlbach, Rasdorf, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. Rr. 102. NeilStag, den S. Rai 1014. 41. Jahrgang Fernsprecher Nr. 151. Geschäftsstelle Bahnstraße 3. Kelle'» Mb I u u" cn erscheint niit Ausnahme der Sonn» und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäfts.' A ,,, ' " n re ? PA bezogen smcher Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen »"hmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanslalten und die Landbriefträger entgegen. Saeknalten I " b" e Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsblatt-. — Anzcigengebühr für die Ogespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Die . . ? i " Teil oO Pfg. Anzcigen-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bet Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt § an " s " Zahlung. Die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Für Rückgabe unverlangt eingesandter Manuskripte macht sich LDTTTDDDGGTTTGGGCGTGGGTDDTGGDDTGGDGGTTOG die Redaktion nicht verbindlich. GGGDGDDDGGGDGDGDGDTDGDDDDDGGGGGTDDDGDDDS' Waffenruhe in MeMa. Tie Unionsregierung hat mit Huerta und den Rebellenführern ein Abkommen getroffen, wonach Mährend der Vcrmittlungsaktion der drei großen siidamerikanischen Republiken Waß fenruhe zu herrschen har. Die Rebellensiihrer Carranza und Villa erklärten dagegen, das; sie gegen Huerta die Feindseligkeiten mit Auf bietung aller Kraft fortsetzen würden, uni den Usurpator auf dem mexikanischen Präsidenten fessel so bald wie möglich zu beseitigen. Klar und ehrlich ist diese Politik nicht, scheint des sen ungeachtet aber die Billigung der nord amerikanischen Regierung zu finden. An amerikanischen Wachen soll in Veracruz non Mexikanern ein Meuchelmord nerübt wor den sein. Cs sollen amerikanische Schildwachcn rücklings erschossen und zwanzig der Tat ver dächtige Mexikaner darauf füsiliert worden fein. Die Meldung stammt aus Mexiko und beruht kaum auf Ta fachen. In der Haupt stadt Mexiko herrsch! noch Ruhe. Ein Aus stand ist auch unwahrscheinlich, obwohl sich W 000 Arbeiter Waffen- und führerlos in der Stadt aufhalten. Die Gerüchte, Huerta beab sichtige abzudanken, werden von verschiedenen Seiten übereinstimmend für grundlos erklärt. HoertaS Ster» im Stuken? .HuertaS Stern scheint nun endlich doM im Sinken zu sein. Es ist zwar oft schon sein Rücktritt oder sein Sturz vorausgesagt wor den, und immer wieder Hal sich der z he, alte Indianer im Sattel gehalten. Was aber bei dieser jüngsten Ankündigung seines Endes be sonders bedenklich für seine Herrschaftsaussich ten erscheinen muß, ist der Umstand, das; ein früher schon einmal als sein Rivale bezeich neter Mann von neuem gegen ihn ausgespielt wird. Dem „Berl. Lok.-Anz." geh über Lon don folgende Meldung aus Veracruz zm „Es verlautet, das; man mit der Wahrscheinlichkeit einer Revolte der mexikanischen Armee zugun sten des Generals Blanguet rechnen mus;. Huertas einzige Hoffnung, der Verbannung oder Ermordung zu entgehen, liege in einein schnellen antiamcrikanischen Eorrp. Blan.uet, der jetzt als die leitende Persönlichkeit gilt, wäre geneigt, Huerta zu opfern, um mit den Konstitutionalisten Frieden zu schließen." Dieser General Blanguet ist zwar in der letz ten Zeit nicht viel erwähnt ivorden, hat aber trotzdem eine bedeutende Rolle in den Wirren des Landes gespielt. Er ist der mexikanische Kriegsminister und in einem Atemzuge der vertrauteste Freund Huertas und zugleich sein gefährlichster Rivale genannt worden. Freund- scha/t gilt verzweifelt wenig in Mexiko, und sicherlich muß Huerta vor dem Manne auf der Hut sein, der ihm in die .Karten gesehen hat und ihm nun die Trümpfe aus der Hand nehmen kann. Ein Feind im eigenen Lager mus. ihm gefährlicher werden als hundert Geg ner im osienen Felde. Ryans Freilassung. Der Amerikaner Ryan, der als Vertreter des Roten Kreuzes bei den Truppen Carran zas tätig gewesen und von Huertaleu cn ge fangen genommen ivorden war, sollte hinge richtet werden. Nachdem von amerikanischer und englischer Seite eine halbe Million Löse geld angebotcn worden war, verfügte Huerta die Freilassung Ryans und verbürgte sich für dessen sichere Fahrt nach Veracruz. In Me xiko nahm der Minister des Auswärtigen seine Entlassung, weil das Kabinett seinen Vor schlag, eine Kommission zu Friedensverhand lungen nach Washington zu entsenden, ablehnte. TageSgeschichte. Der Kronprinz von Bayern am sächsischen KSatgShof. Kronprinz Rupprecht von Bayern traf am Sonntag vormittag 8 Uhr 35 Min auf dem Dresdner Hauptbahnhöfe ein- König Friedrich August hatte sich selbst zum Bahnhofe begeben, um seinen bayerischen Gast zu begrüßen. Aev- ner hatten sich zahlreiche Mitglieder der baye rischen Kolonie, an ihrer Spitze der da «rische Gesandte Graf Montgelas, der bayerische Ge> neraltfonsul Kommerzienrat Reichel, sowie der dem bayerischen Kronprinzen ccigcgebcne Ehren dienst eingefunden. Die Begrüßung zwischen dem König und dem bayerischen Prinzen ge staltete sich sehr herzlich; König Friedrich August sprach dein Kronprinzen Rupprecht ge genüber wiederholt seine Freude darüber a"s, den Prinzen in der sächsischen Residenz begrü ßen zu können, nachdem im vorigen Jahre König Ludwig dem sächsischen Ho.e seinen Besuch abgestattet hatte. Es erfolgte dann die Vorstellung des Gefolges. Darauf fuhr der König mit seinem Gaste und dein Gefolge nach dem Residenzschlosse, wo der Prinz Woh nung nahm. Um 10 Uhr vormittags wohnte der Kronprinz Rripprecht in der katc.olischcn Hoskirche dem Gottesdienste bei und sta tete dann den in Dresden anwesenden Mitgliedern des Kgl. Hauses Besuche a u Darauf besich tigte er in Begleitung des Gesandten Graten Montgelas und der Herren des Ehrendienstes einige Sehenswürdigkeiten der Stad!. Um 1 Uhr mittags fand in der Villa Wachwitz, wo sich gegenwärtig das königliche Hoflager befin det, Tafel stall, an der außer deu Mitgliedern der königlichen Familie Kronprinz Rupprecht mit Gefolge und den Herren vorn Ehrendienst, der bayerische Gesandte, der bayerische Gene ralkonsul sowie einige andere Herren teilnah men. Nachmittags fand bei prächtigem Wetter ein Ausflug nach Stolpen und der Sächsischen Schweiz statt. Aus der Bastei wurde der Kaf fee eingenommen. Von Rathen aus wurde dann mittels! Elbdampscrs die Heimfahrt an gelrc'en. Unterwegs verabschiedete sich der König in Wachwitz von seinem Gaste, während dieser nach Dresden wcitersuhr. Abends 8 Uhr fand beim Kronprinzen Georg in der Villa Strehlen ein Souper statt, an dem Kronprinz Rupprecht mit Gefolge und die Herren des Ebrcndienstes tcilnahmcn. Für heute vormittag ist eine Besichtigung des 3. Infanterie-Regiments Nr. 102 auf dem Trup penübungsplatz Königsbrück durch den Kron prinzen von Bauern in Aussicht genommen. Tas Kaiserpaar auf der Heimreise. Heute Montag verläßt das Kaiserpaar Korfu, um sich über Portofino und Genua nach Deutschland zurückzubege en. Der dies jährige Korfu-Aufenthalt hat politisch dadurch seine besondere Note erhalten, daß während seiner Dauer der neue Statthalter von Elsaß- Lothringen, v. Dallwitz, crnamtt wurde. In dem kleinen, malerischen Hafenstädtchen Porto sino stattet der Kaiser am Dienstag dem frü heren deutschen Botscbafter in To io, Dr. Freiberrn v. Mumm, einen Besuch ab. Am Mittwoch, dem Geburtstag seines ältesten Loh nes, trifft das Kaiserpaar in Genua ein. Die „Hohenzollern", die vielleicht zum letzten Male als Kaiserschiff auf der Korfureise benutzt wor den ist, bleibt hier liegen, die Reise wird im -Salonwagen fortgesetzt. Zunächst trifft das Kaiserpaar in Karlsruhe ein. Ain Freitag wohnt der Kaiser einer größeren Gefechts übung bei Türkheim bei und besucht dann die Ho'hcKönigsburg. Am Sonnabei d isl die Taufe des Erbprinzen von Braunschweig. In einer Besprechung der auswärtigen Lage bebt die „Köln. Ztg." in einem halbamtlichen Berliner Artikel hervor, daß Deutschland keine Abentcurerpolitik verfolge, sich aber auch aus dein internationalen wirtschaftlich-m Wettbewerb nicht ausschalten lasse, ohne einem solchen Ausschaltungsversuch seine ganze Macht cut- gegenzusetzen. Mit England und Frankreich schwebten Verhandlungen über Deutschlands Betätigung im weltpolitischen Wettbewerb in der Türkei und in Zentralafrika. Grundbedin gung für den Nutzen solcher Abmachungen sei, daß von ihnen keine Erhöhung unserer euro- päischen Verwundbarkeit ausgehen könne- Mit England, das in der Balkankrise zusammen mit dein Dreibünde an der Fcrnhaltung jeder Friedensstörung gearbeitet hätte, würden wir voraussichtlich zu nützlichen Geschäftsabschlüssen gelangen. Gleichwohl könnte nur ein gedan kenloser Optimismus die Lage ganz in roß gem Lichte sehen. Der Anblick des europäischen Waffenlagers mit seinen wachsenden Rüstungen lenke weil ab von aller Sorglosigkeit. Mickt inan aber über Schwierigkeiten des Tages hinaus, so tann man sagen, daß wir aus dem Wege, den uns die besonderen Grundbedingun gen unserer auswärtigen Politik vorschreiben, durch die neue Heeresverstärkung, die innere Festigung des Dreibundes sonne durch den Abschluß der Verhandlungen mit Frankreich, der Türkei und England weitergekommen sind. Um wie viel, wird sich erst zeigen, wenn wir wissen, >vie Frankreich die dreijährige Dienst zeit aufnimmt, ferner ob die Versicherungen der leitenden russischen Staatsmänner die Kraft eines dauernden politischen Programms haben, und schließlich was das Ergebnis der Ver handlungen über .Kleinasien und Mittelafrika im einzelnen ist. Tas Gesamtergebnis des Wehrbeitrages wird von einer dem Reichsschatzamt nahestehen den Sei e auf mindestens 1200 Millionen Mark geschätzt, also auf 200 Millionen mehr, als der Voranschlag angenommen hatte. Mit der Zu stellung der Veranlagungsbescheide ist in Preu ßen bereits begonnen worden. Die Zahlung des ersten Drittels des Wehrbeitrages wird danach im August zu leisten sein. In anderen Bundesstaaten verzögert sich der Termin, so daß eine genaue Aufstellung des Gesamtauf- kommens erst im Herbst d. I. möglich sein wird. — Der Wehrbeitrag im Stadtkreise Os nabrück erreicht eine Höhe von rund 1800 000 Mart. Das Gcsamtvermögen ist mit etwa 237 Millionen sestgestellt, während früher etwa 48 Millionen weniger deklariert wurden. Tas Wehrbeitragsergebnis Badeas ist mit 30 Millionen Mark noch Hinler der vorsichtigen Schätzung des Finangministers des Großherzogtums um fünf Millionen zurückge blieben. Daß in Baden im Gegensatz zu an derwärts bei Veranlagung zum Wehrbeitrag wst jede tteberraschung ausgeblieben ist, hängt damit zusammen, daß das dortige Finanz ministerium erst vor zwei Jahren einen Gene ralpardon für Steuerhinterziehung gewährt hat und daß die Steuerbehörden seit der Einfüh^- rung der badischen Einkommensteuer vor 32 Jahren aus der Bevölkerung herausholen, was innerhalb der Grenzen des Gesetzes möglich und zulässig ist. Tas Gesetz über die Konknrrenzklausek gesichert. Zur zweiten Lesung des Entwurfes über die Konkurrenzklausel haben die bürgerlichen Parteien einen Kompromißantrag, eingebracht, aw dem sich Reichstag und Regierung zusam menfinden werden, nachdem die letztere erklärt batte, daß durch die von der Kommission ur sprünglich gefaßten Beschlüsse für sie das ganze Gesetz unannehmbar geworden sei. 150 Reichstagsabgeordncte besichtigte» am Sonntag den größten Dampfer der Welt, den neuen Hapagdampfer „Vater land". Ain Sonnabend abends fand ein Abendessen im großen Speisesaal der „Vater land" statt, danach zwangloses Zusammensein in den Gesellschaftsräumen. Eine Fahrt mit dem neuen Riesenschiffe wurde nicht unter nommen. Krupp und die innere Kolonisation. Frau Bertha Krupp hat in den Kreisen Bentheim und Lingen 8000 Hettar Heide grund erworben. Das Terrain soll zu frucht barem Lande gemacht werden und auf ihm soll ein Gutsbetrieb einaerichtet werden, der die Tleischliefcrung für die Kruppschen Werke üba chmen kann. Mit der Einrichtung der Gebäude wird demnächst schon begonnen. Tie Kündigung des Rektors Jastrow kann für die Nettesten der Berliner Kaufmann schaft recht unangenehme Folgen haben. Die Studierenden der Handelshochschule haben den Streik erklärt — dieser Fall steht außer der Streikerklärung der Zahnheilkunde Studieren den wegen des zahnärztlichen Doktortitels ein zig da — und nun haben auch die Dozenten der Handelshochschule erklärt, daß sie nicht mehr mitmachen wollen. Sie schrieben den Aeltesten, daß sie die Vorgänge, die zu der Zuspitzung der Situation geführt haben, sehr bedauerten. Sie seien bereit, in Verhandlun gen zur Beilegung des Konflikts zu treten. Sollte bis zum Montag eine Einigung nicht erzielt werden, so seien sie leider gezwungen, ihre Vorlesungen einzustellen, da sie sonst Vor kommnisse befürchten müßren, die mit der Würde der Hochschule nicht vereinbar seien. Zur Verurteilung der deutschen Luftschiffer in Perm. Die Kautionen für die verurteilten Deut schen in Perm im Gesamtbeträge von 13 800 Mark ist von Sportvereinen und Angehörigen der Verurteilten bereits aufgebracht worden. Nach Hinterlegung der Kaution werden die Deutschen zwar für einige Zeit freigelassen, stehen aber unter russischer Polizeiaufsicht. Die russische Botschaft in Berlin, der man die Kaution übergeben wollte, verweigerte die An nahme und verwies die erschienenen Herren an das Gericht in Perm. — Das Urteil hat auch in Frankreich peinlich berührt, was bei dem Sportsenthusiasmus der Franzosen ver ständlich ist. Und Frankreich war in der Be Handlung Uber die Grenze getriebener deutscher Luftschiffer stets höflich, Verurteilungen sind überhaupt nicht vorgekommen. „Gil Blas" wirft Rußland „eine kleinliche und ungeschickte Politik der Nadelstiche" vor, die mit dem Ur. teil von Perm begangen worden sei. Frankreich. In ganz Frankreich entfalten die radikalen Parteien, die bei der Hauptwahl nicht beson ders günstig abschnitten, eine gewaltige Agita tion, um aus den am Sonntag stattfindenden 251 Stichwahlen möglichst großen Gewinn da vonzutragen. Die radikalen und sozialistischen Parteien kämpten gegen die Konservativen und die gemäßigten Republikaner in so hef iger Weise, daß es aller Voraussicht nach am kom menden Sonntag sehr viel lebhafter zugehcn wird, als bei der Hauptwahl am Sonntag vor acht Tagen. Frankreichs bestes Luftschiff zerstört. Die französische Armee ging eines ihrer besten Luftschiffe verlustig. Der Lenkballon „Adjutant Reau" wurde durch einen Brand anscheinend gänzlich vernichtet. Der Unfall, bei dem Übrigens Personen nicht in Mitleidenschft gezogen wurden, ereignete sich um 12 Uhr mittags gelegentlich der Nenfüllung des Ballons im Luftschiffhafen van Belleville bei Verdun. Durch das Zerreißen einiger Anhängegurte, so wird berichtet, entstand ein Feuer, das rasch die Ballonhülle ergriff, die größtenteils verbrannte. Die Gondel und die Motoren erlitten ebenfalls arge Beschädigungen. Die wirkliche Ursache des Unfalls dürfte wohl eine Unvorsichtigkeit gewesen sein. Der Lenk ballon „Adjutant Reau", ein Astra-Luftschiff von 9000 Kubikmeter, wurde 1911 gebaut und führte vor seiner Uebernahme durch die französische Heeresverwaltung eine Fahrt von acht Stunden über Paris durch, während er mit 2150 Meter einen Höhcnrekord erzielte. In Albanien sind durch die unerwartete Einnahme der Stadt Kolonia durch die aufständischen Epiroten aufs neue ernste Schwierigkeiten eingetreten. In Durazzo herrscht große Erregung. Es fanden Umzüge statt, wobei patriotische Reden gehal ten wurden, in denen gegen diese Vorkomm nisse heftig Einspruch erhoben und Rufe gegen Griechenland ausgestoßen wurden. Am Sonn tag wurde eine Versammlung gegen die an den Albaniern verübten Greueltaben avgehal ten- In ganz Albanien herrscht KricgSstim- mung, und überall wird der Ruf nach Ver geltung laut. — Die epirotischen Aufständi schen sollen nach der Einnahme Kolonias schlimmer als die Vandalen gehaust, Frauen und Kinder hingemordet und die Stadt in Brand gesteckt haben. Obwohl die Epiroten über zahlreiche Kanonen und Mitrailleusen verfügten, hätten sie Kolonia nicht erobert, wenn die dortige Garnison nicht infolge der Absendung zahlreicher Mannschaften zur Ver stärkung der Gendarmerie von Koritza stark geschwächt gewesen wäre- — Die albanische Regierung, die den Epiroten so weit entgegen- gekom nen war, wie sie es nur immer mit der