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-1F 281, 3. Dezember 1904. Künftig erscheinende Bücher. 10947 /VlOvkiriM8 VKKL/V68KOirkäItt Lurl >Vi^anc! Oemnäcbst erscbeint und wird nur auk Verlangen gesandt: L) Xomöttie in Z mieten von Kolpk 8ekerer 7/6 kxemplais Liogcbiert: Ittk. 2— ortt., Ittk. 1.^0 netto, blk. 1.40 bar j (A Oednnden: ^lk z.— ortt., >1K. 2.10 bar ^ ^ ^ , s brosebiert: Ittk. 1.20 bar Probe-Lxemplar: , , ^ ^ s gebunden: >IK. 1.80 bar ^Is man sicb nack dem siebziger Kriege der Annexion von KIsass-Lotbringen gegenüber bekund, erscbisnen bei der Wicbtigkeit dieses Ereignisses sowobl diejenigen innerpolitiscben und konfessionellen Konflikte des elsässiscbsn Lebens sekundär, dis damals scbon bestunden, als aucb soicbs, die uns dem Übergang uns dsmokratiscber Ver fassung in die nocb stark in den Keudabsmus bineinragends blonarcbis resultierten. Lei der durcb ^.nküllung von KIsass-Lotbringen mit norddsutscken Lsamtsn bedingten Komplizierung der an und kür sieb vorbandenen Oegen- sät^e, grikk ausserdem eine ünsicberbsit Liatri, dis ibre Lcbatten nicbt jabre, wobl aber ftrkrüebnte vorauswark. Wir baben seitdem ausser den Keblern, die eine ru doktrinäre Lekolgung der sogenannten „Versöbnungs- pobtik" Zeitigte, in erster Linie dis mannigkacbsten ^usammenstösse auk kircblicbem Oebist erlebt, wobei die Lcbuls eins bedeutsame Lolis spielte. Lcbon wäbrend des Ksgims blanteuikel traten diese Konüikts scbark bervor. — „Lcbulrat Weller" ist der l^pus eines böberen Lcbulmannss, der, gans unter dem Kinüuss der Oeist- licbksit siebend, seinem krassen Lbarisäertum unentwegt treu bleibt. Oie Komödie erscbüttert um so msbr, als, neben der kircbbcb - pädagogiscben Llauptaktion, dis kausalen üntertöns in den Lssiebungsn ^wiscben einem kanatiscbeu Vater und dem innerbeb kreien Lobne pracbtvoll rur Oeltung kommen und dabei mit Lammender Lcbrikt auk dis untrennbaren Legriüe von gesunder Krakt und wabrer etbiscber (krosse bingswissen wird. Oie Lerson des Autors tritt insofern eklatant in den Vordergrund des Interesses, als der Verkasser der Lokn eines ausssrordentbcb streng gesinnten böberen Lcbulbsamten ist und wobl selbst einen barten Kampf gegen sieb ewig kortsrbende „dssetr' und Leckte" besteben musste, ebe er reine Ilöbenlukt atmen durkte. ^Ile e>8a88-Iotbrin§i8cben kirmen mackie icki §anr be80ntter8 auk ckie8 bocbintere88ante 8tück auimerk8am. <L> L) von Kurl Kamlak IVIit 28 Lüftern untt lttm8cblLA2eicftnunA von OHO LOVKik.. kroscbiert: >1K. 6.— ortt-, Ittic 4.^0 netto, Ittk. 4.20 bar ^ „ Oebuntten: PIK. 8.— ortt., Ittlr. z.6o bar j ^ xemp aie ^ ^ , l broscftiert: z.6o bar Probe-Lxemplar , , , ^ s Febnnttsn: ittk. 4.80 dar Oer absonderlicbe Kitel dieses seltsamen Lucbes stammt aus dem Lanskrit und bedeutet: „Verlangen nack Lekreiung". Wer im Oedsnken an dieses Wort dis Lkisssn und bkovelletten best, wird küklsn, dass der Ver fasser niebt alles gibt, was er sagen möcbts und könnte; er wird küblen, dass der Wunscb 2um Orösseren in einem unrubigen Osists gärt und wüklt, er wird den Oicbtsr der Lieder und Verse des „Trinen Kurti" wiedsr- bnden in seiner Lelbstironie und bissigen Latirs, in seinem Lacken und Weinen, in dem Verlangen nack Lekreiung von den Ketten des alltäglicben Lebens. Wer jsdocb bintsr den wecbsslndsn Nasken das wabre Ossicbt nicbt 2u finden sucbt, der wird aucb so mit vielem Vergnügen, grossem Lebagsn und gelegentlicbem Kücksnrisssln sicb am Inbalt des Lucbes erfreuen. Lisarrs Kinkälls, Osscbicbten barmlossn und eckten Humors, reisvolls, keine Ltimmungsbilder, düstere 8kirr:en wecbssln in buntester Kolge. Kin originelleres und künstleriscberes Lucb dürfte der diessäbrige Weibnacbtsbücbermarkt kaum bieten. Der kiltter8cbmuck tte8 vü88eittorker iVkaIer8 OHO KOVKP mit tter keinen Ornamentik untt ttem kiumorvolien kin§ekien auk tten Verka88er macbt im Verein mit tter kiocbkün8tieri8cben untt bucbtecbni8cb voilentteten ^u88tattun§ tta8 Werk ru einem be80ntter8 be§ebren8tverten Objekte kür kücberliebbaber.