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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191405038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140503
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-03
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.05.1914
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Die öffentlichen Impfungen in Oberlungwitz erfolgen im oberen Ort im Gasthaus »Reichels Neue Welt" um 8 Uhr nachmittags Montag, den 11. Mai d. I. für die Kinder deren Familiennamen mit dl anfangen, DienStag, den 12. Mai d. I. für die Kinder, deren Familiennamen mit 2 anfangen, und im unteren Ort im Gasthaus »ForsthauS" um 3 Uhr nachmittags Mittwoch, den 13. Mai d. I. für die Kinder, deren Familiennamen mit dl anfangen und Freitag, den 15. Mai d. I. für die Kinder, deren Familiennamen mit 8—2 anfangen. Jmpfpflichtig sind alle 1913 und früher geborenen hier aufhältlichen Kinder, die noch nicht mit Erfolg geimpft worden sind. Aus einem Hanse, in dem ansteckende Krankheiten, wie Scharlach, Masern, Diphtherie, Keuchhusten, rosenartige Entzündung usw. herrschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht werden. Jedes Kind, daS an einem der vorbezeichneten Termine geimpft worden ist, muß 8 Tage spater im Jmpflokale zur Nachschau dem Jmpfarzte vorgestellt werden. Im übrigen ist den Verhaltungsvorschriften, die den Eltern der Impflinge auSgehändigt werden, streng nachzukommen. Hinterziehung der Impfung wird nach § 14 des JmpfgesetzeS mit Geldstrafe bis zu 30 Mk. oder Haft bestraft. - Oberlungwitz, am 2. Mai 1914. Der Gemeindevorstaud. Sparkaffe Gersdorf. (Unter Garantie der Gemeinde.) Zinsfuß: 3V, °/o- Tägliche Verzinsung ab 1. 7 1914. Geschäftszeit: Montags bis Freitags 8—12 und 2—6 Uhr, Sonnabends 8—2 Uhr, im Rathause, Zimmer Nr. 3. (Haltestelle der Straßenbahn.) Uebertragungen von Guthaben bei anderen Kaffen erfolgen kostenlos und ohne Zinsenver lust. Buchgebühren werden nicht erhoben. Strengste Geheimhaltung. Freibank Hohenstein-Ernstthal. ««kochte» Riadfleisch, Mund 1« M. 3m amerikanisch-mexikanischen Konflikt dauern die Bemühungen der südamerikamschen ABC-Staaten, einen friedlichen Ausgleich her- beizuführen, fort. Während zunächst nur die Union und Huerta einem Waffenstillstand wäh rend der Vermittlungsaktion geneigt waren, wollte nach späteren Meldungen auch der Re- bellenfühver Carranza die Vermittlung anneh- men und den Streit einstweilen ruhen lassen. Nur der Räuberhauptmann Villa, der jetzt in Mexi'o das große Wort führt, möchte die gün stige Gelegenheit zum Rauben und Plündern noch länger ausnützen und darum die Feind seligkeiten sortsetzen. Die schwache Hoffnung auf einen Verniit- lungserfolg wurde durch einen neuen Zwi schenfall erschüttert. In der Nähe Tampicos beschossen Rebellen den unter kubanischer Flagge fahrenden Tamp'er „Antilla" und töteten den Steuermann. Der Kapitän signalisierte den Vorgang den amerikanischen Kriegsschiffen mit der Bitte um Hilfe. Auf den Protest des amerikanischen Admirals Mayo erklärten die Rebellen, sie hätten die Landung von Wasen, die der Dampfer für die Truppen Huertas in Tampico an Bord hatte, verhindern wollen. Bald darauf eröffneten die Huertaleute ein Feuer aus die Rebellen, unter dessen Schutz der Dampfer „Antilla" Tampico erreichte. Nach einer Meldung aus Mexi o fanden am Tampico heftige Kämpfe statt. Die Rebel len schossen die Werke einer amerikanischen Pe troleumgesellschaft in Brand. Die Deutschen kamen bisher ohne Schaden davon. Die Ame rikaner, deren Landungskorps in Veracruz 20 000 Monn stark ist, schritten bei Tampico noch zu keiner Aktion. Die sichere und rechtzeitige Beförderung von Postsendungen kamt die deutsche Postverwal- lung, wie in der „Nordd. Allg. Ztg." amtlich bekannt gegeben wird, infolge der Polnischen Ereignisse in Mexiko nicht mehr gewährleisten. Für den Verlust, die Beraubung oder Beschä- digung von Postpaketen übernimmt die mexi kanische Postverwaltung auch in Friedenszeiten keine Ersatzpflicht. Vortragsabend im Rattenverein. Daß in Hohenstein-Ernstthal erhebliches Interesse für die Marine und alles, was mit ihr zusammen hängt, vorhanden ist, das hat der am gestrigen Freitag abend im Schwanen saale stattgefundene Familienabend der Orts gruppe Hohenstein-Ernstthal des Deutschen Flo tenvereins bewiesen, nachdem kürzlich be reits ei» ähnlicher Vortrag im Kaufmäuni- schen Verein «'gehalten worden war. Der Saal war gestern bis aus den letzten Platz gefüllt, gewiß ein sehr erfreuliches Zeichen, da den meisten Veranstaltungen in unserer Stadt anscheinend nur wenig Anziehungskraft inne- wohnt. Nach einem Prolog, von einem Schüler gesprochen, boten Frl. Lichtenauer und Herr Zesewitz einen Klaviervortrag, dem die Be- grnßungsansprache des Ortsgruppenvorsitzenden, Herrn Schuldirektor G a l st e r, folgte. U. a. führst der Redner aus: Wer schützt unsere Kauffahrteischiffe, wenn sie auf fremden Mee- ren segeln? Das ist unsere Flotte, die wir brauchen, um neue Absatzgebiete zu erschließen, neue Entwicklungsmöglichkciten herbeizusühren. Der Flotte verdanken wir auch, daß überall in fernen Landen der Deutsche Achtung und Ehrerbietung genießt. Leider hat man in frü- Heren Zeiten nicht groß über den Wert einer guten Flotte gedacht, sonst durfte es in der deutschen Geschichte nicht zu einer Versteige rung unserer Flotte kommen. Heute ist inan schon überzeugter von der Notwendigkeit einer starken Flotte, die Handel, Industrie und deutsche Arbeit schützt. Werden wir aller Vor aussicht nach «uch nicht die stärkste Flotte erlangen, so muß unser Streben doch dahin geben an Güte die b e st e zu erringen. So lange aber die größte Flotte der Welt der deutschen Flotte die Achtung nicht versagen kann, solange ist der Weltfrieden gesichert. Für die Stärkung des Flottengedankens tritt der Flottenverein ein, seine Aufgabe ist es, Aufklärung in weite Volkskreise zu tragen, das deutsche Nationalgefühl zu Pflegen und zu stärken. Dazu beizutragen, ist Pflicht jedes Deutschen, der es ernst mit seinem Vaterlande meint und in diesem Sinne begrüßte Redner die Erschienenen, daß sie das, was von den Vätern erer t wurde, erhalten und aus- bauen. Deutschland hoch in Ehren, Deutsch land hoch! Begeistert stimmten die Anwesen den in die begeisternden Hochs, die der 'ernst gen Ansprache folgten, ein. Der L e h r e r g e s a n g v e r e i n unter der verdienstvollen Leitung Lehrer Fankhänels, trug durch den gediegenen Vortrag verschiede ner Lieder wesentlich zur Verschöneruna des Abends bei und erhielt für seine Darbietun- gen dank aren Beifall. Dann folgte der mir Spannung erwartete Vortrag des Korvettenkapitäns Czech, der über „Das Meer, die Quelle der Völstrgröße" sprach und zunächst die Geschichte der Erde in zwei Abschnitte einteilte. Der erste, den er den dunklen nannte, reicht bis ins fernste Al tertum zurück. In ihm finden wir die alten Kulturvölker in China, Indien, Aegypten, Babylon und Assyrien, deren Kultur jedoch zu starrer Form wurde, die sich nicht der Mit welt übermitteln konnte und sollte. Dieser dunkle Zeitabschnitt dauerte bis 1500 v. Chr., da setzte die Menschheit den Fuß aufs Meer und es begann das lichte Zeitalter. Eine Tat von unermeßlicher Bedeutung war damit ge schehen, denn der Güteraustausch vermittelst den Reichtum, der die Kultur erstehen ließ. Schon bald bemächtigten sich viele Völler des Meeres, denn es vermittelte die Kultur, deren Segnungen dann in die Lande und Welten drangen. Im Altertum kämpften die Voller um das Mittelländische Meer, dessen Betsitz sich Griechen, Römer, Phönizier w. stre-tig mach ten. Damals setzte auch der Kampf um Ost- und Nordsee ein, und man hörte viel von der „Hansa", der Vereinigung von ca. 80 deut schen Städten zur Erhaltung der Flotte. Die" Kriegsflotte der alten Goten war bekannt und es hieß, daß durch sie hervorgerufen, ihr Reich tum unermeßlich sei. Die alte deutsche Un einigkeit, der ständige Bruderzwist, ließ den Stern der Haust niedersinken. Gegen Ende des Mittelalters, als bereits die Morgenröte einer neuen Zeit anbrach, kämpten die Völler um den Besitz des Atlantischen Ozeans. Chri stoph Columbus entdeckst Amerika und Vasco de Gama fand den Weg nach Indien. Hob land und England schustu sich Kolonien, die Lchifßabrt trachte Kultur ins Land, die uns a a aus den Gemälden eines Rubens, ran Dyck usw. entgegentritt. Als Holland kein Geld mehr für die Flotte bewilligte, da war es England, das sich in weiser Erkenntnis das Meer zu eigen machte und heute noch hält dieses große Weltreich von einer gewalti gen Flotte zusammengeschweißt, an ihr mit allen Faiern fest. Das Meer der Zukunft ist der Indische Ozean, dort werden dereinst noch gewaltige Kämpfe ausgeführt werden; die bis herigen waren lediglich das Vorspiel. Wer dann die stärkste Flotte hat, bleibt Sieger Daun wird sich auch unseres Kaisers Wort bewahrheiten: unsere Zukunft liegt auf dem Wasser. Das Meer trennt die Völker, sodaß ein jedes getreu seiner Eigenart zur Geltung gelangen kann, und doch verbindet auch das Meer die Völker. Wenn Deutschland seine Wsllmachtstellung behaupten, seine Welt mission erfüllen will, dann muß es neben der Landmacht auch die Seemacht entsprechend ausbauen. Daß sich eine einseitige Seemacht nicht behaupten kann, zeigt uns Holland, eine einsei ige Landmacht a'er ebensowenig, wie das Beispiel Rußlands beweist. Versäumen wir den Aus.au der Flotte, dann sinkt Deutschland von der Weltmacht- zur Groß machtstellurig und schließlich zu einer Groß macht zweiten Ranges herab. Schon im In teresse der Bolkserhaltung ist ein« starke See macht erforderlich. In dem Kampf um die Vorrnachtstellung und um neue Absatzgebiete ist eine starke Flotte unentbehrlich, zugleich aber auch im Interesse der heimischen Arbeit und der Kolonien, die als Absatzgebiete und zur Gewinnung von Rohstoffen wie z. B. Baumwolle, von hoher Bedeutung sind. Steigt die Baumwolle auch nur um einen Pfennig im Preise, so bedeutet das für Deutschland eine Ausgabe von 8 Millionen Mark. Von welcher Bedeutung gerade für Sachsen, als Ex portland, eine starke Flotte ist, wußte Redner eingehend klarzulegen. Die Fabrikate der Plauener, Chemnitzer, Markneukirchener, Seb nitzer und Annaberger Gegend sind in der ganzen Welt bekannt und genießen guten Ruf. Aus dem Chemnitzer Bezirk werden jährlich für 20—25 Millionen Mark an Strümpfen nach Nordamerika ausgeführt, für 20 Millionen gehen an England; Plauen führt für 17—19 Millionen Gardinen aus und allein für 150 Millionen ist'- Nordamerika am sächsischen Ex port beteiligt. Alljährlich exportiert Deu sch- land für 13 Milliarden Mk., davon entfallen 2 Milliarden auf Sachsen, das mithin alle Ur sache hätte, recht tatkräftig für eine starke Flotte einzutreten, unter deren Schutz es seine Ab- satzgebiete erhalten und vergrößern kann. Nicht für die Reichen ist der Schutz zur See son dern in 1- Linie für die deutsche Arbeit. In eben demselben Maße der Fabrikant geschützt wird, kann dies natürlich auch der Arbeiter sagen. Gelingt es England die Herrschaft ausschließlich an sich zu reißen, dann ist es Schluß für die deutsche Industrie, die damit zum Feiern gezwungen wäre. England und Deutschland sind es denn auch, die letzten Endes um die Macht kämpfen werden. Für die Aufgaben einer starken Flotte fehlt uns in Deutschland z. T. aber leider immer noch oas rechte Verständnis, das Nationalgefühl ist noch nicht ausgeprägt genug. England und Frankreich bewilligen für ihre Marine alles und widerspruchslos, während sich in Deutsch land zumeist erst die Rörgelsucht breit macht, das Allesbesser vissen, die zweifelhafte Kritik des Reichstags rc. Der Kampf ums Dasein ist groß und er wächst beständig. Aufgabe des Flottenvereins ist es da, durch Aufklärung die Ziele der Flotte klarzulegen, rechtes Ver- st ndnis für ihre Aufgabe zu wecken, kein« Schiffe zu bauen a'er dafür zu sorgen, dab Männer in den Reichstag gewählt werden, die für diese Fragen nachhaltig eintreten. Dann werden die Worte des Kaisers in Erfüllung geben: ich will nicht eher ruhen noch rasten, bevor die Flott« nicht so stark wie das Land. Heer ist. Im Flobtenverein gilt es also an großen Ausgaben mitzuarbeiten, denn wir laben nicht nur die Pflicht — wie es vom Vorredner schon betont wurde — das von den Vätern Ererbte zu erhalten sondern auch aus- zü'-auen, denn sonst könme dermaleinst die Zeit kommen, in der man von uns sagt: ja, die Väter haben es errungen mit ii rem Blut, aber die Söhne haben es nicht erhal ten! Anhaltender, lebhafter Beifall folgte diesen trefflichen Ausführungen, denen sodann dst Vorführung von Lichtbildern sich anschloß. In niutem Wechsel zogen am Auge des Be schauers vorüber: Die Vorarbeiten zum Bau eines Schiffes, der Bau selbst, die Entstehung eines Kriegsschiffes auf einer Werft, die Werf len in Wilhelmshaven und Kiel, Wasserricsen von 100 000 Pferdekräften (die gesamte Chem nitzer Industrie hat nur 60 000!), die Ent- tehung der riesigen Maschinen und Kessel, die Armierung, Anferiigung von Panzerplatten, eine Geschützwerkstatt rc. Eine Granate mb 5 Zentner Pulverladung fliegt und trifft 25 Kilometer weit und durchschlägt noch nach 20 englischen Meilen «inen Panzer. Der Bau eines modernen Kriegsschiffes, wie es in allen Einzelheiten vorgeführt wurde, kostet ca. 55 Millionen Mar', darin sind jedoch ca. 40 Mil lionen Mark Arbeitslöhne enthalten. Der Tcr- pedo, der 6— 7000 Meter weit un er Wasser fliegt, ist mit 100—200 Kilogramm Sch.eß- aumwolle geladen. Weiter zogen im Bilde vorü er die ersten Anfänge der Seefahrt, das Floß, Boot, Wickingerschiff, die Hansa, die Brandenburgische Flotte, Segelschiffe, Dampf schiff „Weser", die alte Reichsflotte, der große Kreuzer „Moltke", das Linienschiff „Markgraf" niit 1200 Mann Besatzung und 207 Meter Länge, Torpedobootszerstörer, der Keine Kreu zer Breslau, linterseevoote, Geschwader auf See, Gottesdienst auf der „Hohenzollern", Großadmiral von Koester, dessen Verdienste wir i» diesen Tagen erst würdigten rc. Mit einem Hoch auf Kaiser und König, in das freudig eingeslimmt wurde, schloß die Vorführung, die eine sachgemäße Erläuterung gefunden hat. Nach einem Allgemeingesang und dem Dank des Vorsitzenden an die Mithelfer des A ends fand die Veranstaltung nach Mitter nacht ihr Ende. Die Ortsgruppe, die im Vor- sthre 67 Mitglieder zählte, inzwischen aber auf 114 herangewachsen war, konnte als sichtbaren Erfolg des Abends einen Mitgliederzuwachs von über 30 buchen. OertNche» «^»»chfifche». * — Witterungsaussicht für Sonntag, den 3. Mai: Nordwestwind, wolkig, kühl, kein erheblicher Niederschlag. * — Schnee im Mai. H«ute mit ag stellte sich ein kurzes aber flottes Schneetreiben ein, eine im Mai jedenfalls sehr seltene Er scheinung, die wohl nur auf einen Irrtum des Wettergottes zurückzuführen ist. — In der vergangenen Nacht war ziemlicher Frost zu verzeichnen, der z. B. aus dem Pfaff« uberg und den freier gelegenen Gärten Eisbildung auf kleinen Tümpeln hinterließ. Das Eis war ca. 1 Zentimeter stark und hing an den Sträuchern in kleinen Zapfen herab. *— DaS große Los! In der gestrigen Ziehung der 165. Sächsischen LandeS-Lotterie fiel der Hauptgewinn von 500000 Mark auf die Nummer 53061 in die Kollektion von Renz in Dresden. Wer die glücklichen Gewinner sind, ist noch nicht bekannt. Zum Trost für die vielen enttäuschten Lotteriespieler, die alle des Gold regens geharrt, sei aber darauf hingewiesen, daß sich in der Gewinntrommel immer noch die Prämie von 300000 Mk. befindet, ferner ein Gewinn von 50000 Mk., 40000 Mk., 20000 Mk. usw. " — Große Völkerschlacht fahrt des Sächsischen Radfahrer-Bun des. Der Sächsische Radsthrer-Bund veran staltet am morgigen Sonntag, den 3. Mai, eine Fernfahrt, di« über die 250 Kilometer lange Strecke Leipzig—Borna—Pegau—Meu-- stlwitz—Altenburg—Glauchau-—H ohensteiw E v u st l h a k — W ü st e n b r a n d — Limbach —Mittweida—Nosseu—Döbeln—Leisnigs—Leip zig führt. An der Fahrt nehmen 45 Berufs- u-nd 43 Herrenfahrer teil. Unter den Berufs- fahrern u. a- die durch frühere Fernfahrten be kannten Fahrer Hübner-Dresden, Aberger- und Bauer-Berlin, Schenkel-Leipzig, Franz-Oester reich und Lewis-Südafrika. Auch unter den Herrenfahrern sind bereits bekannte Namen vertreten-, Rosenhahn-Leipzig, Schnelle-Dres- den, Wettermann-Plauen, Grunicke-Chemnitz u. a- m. Die Fahrer starten fr h 5 Uhr am Völkerfchlachtd-enkmal und werden die ersten Fahrer von Glauchau kommend (111.2 Kist- meter) gegen 8^ Uhr früh erwartet. Die Fah rer berühren hier die Bad-, Bismarck- und Dresdner Straße. * Hohenstein-Ernstthal, 2. Mai. Ain nächsten Sonntag, den 10. Mai, findet im Berggasthaus die diesjährige Vertretevsi-tzung der 105«r Verein« im Königreich Sachfen statt, in der zunächst Bericht über die Vorbereitun gen des bekanntlich vöm 27.-29. Juni d. I. hier stattsinden-den Regimentsfestes ehemaliger 105er erfolgt. Weiter steht auf der Tagesord nung: das 50jäbrige Bestehen des Regiments 105 im Jahre 1917 und die Stellungnahme der 105er Verein« hierzu; Vorschläge zur Wahl des Ortes des nächsten Regimentsfestes 1917. Vorgeschlagen sind bereits Oelsnitz i. V. und L-traßburg. Für den nächstjährigen Versteter- tag soll Buchholz in Vorschlag gebracht werden. * — Den A ch t u h r l a d e n s ch l u ß b e t r. befindet sich eine Bekanntmachung des von der Kreishauptmannscha t als Kommissar bestellten Herrn Ratsassessors Dr. Darschau im amtlichen Teil der vorliegenden Ausgabe. Die Liste der Inhaber offener Geschäfte und Ge- wer eietriebe liegt vom 4. bis mit 17. Mai ö I im Rathaus — Z mmer Nr. l l — aus. * — Der Hohenstciner Jahr- in arkt findet am 25. Mai d. I. statt. * — Hochzeitliches. Nicht weniger >vie 9 Pärchen traten heute, am 2. Maicn- tage, in unserer Stadt in den Elestand. * — Platz m u s i k. Morgen Sonntag indet Platzmusik aus dem Altmarkte vormit tags von 11 bis 12 Uhr statt. Es werden gespielt: 1. Fahnenkompagnie-Marsch von F t. Mon; 2. Ouvertüre z. Op. „Krondiaman ten" von Auber; 3. Pilgerchor und Lied an den Abendstern a d. Op. „Tannhäuser" von R. Wagner; 4. Wein, Weib und Gesang, Walzer von I. Strauß; 5. Fantasie a. d Op. „Das Glöckchen des Eremiten" von Mail, lar-t; 6. Ernst August-Marsch von Bstnlen- urg. — r. Für d e n K o n z e r t a b e n d pes T u rnvereins von 1 856 ist bekannt lich auch das Dameu(DopPel)-Terze t des Herrn Kirchenmusikdire tors Wintler-Chemnitz, dem Liedermeister des Erzge irgische» Sä-nger- undes, gewonnen worden. Wo immer die Damen auftraten, war ihnen ein volles und dank.ares Haus beschicken. Einige Zeitungs- stimmen mögen das beweisen: „In vorteilhaf tem Lichte zeigte sich usw. Es verschaffst mit den feinen volkstümlichen Gesängen, die durch stürmisch geforderte Zugaben vermehrt wurden, dem Hörer einen m-uiftkastschen Genuß. Die tlangliche Schönhei, tonale Sauberkeit und schlichte Ausdruckstiefe dürften schwerlich zu über ieten sein. Die Lieder trafen ins Herz." „Den Glanzpuust des Tages in Bad Elster tildest das Konzert im Königl. Kursaale. Die hier gebotenen Gesangsvorträge müssen als wahre Kabinettstücke angesprochen werden. Das Terzett trug seine Garen in einer Reinheit und einem Zusammenklang vor, wie man es kaum I esser hören kann" usw. " — Dev Landwirtschaftliche Verein veranstaliet am morgigen Sonniag nachmittags ^4 Uhr in Fleischers Restaurant „zur Börse" einen Vovtrag des Herrn Direk tor Dr. Stockhausen von der Landwivtschast- lichcn Schule in Chemnitz, der ü er „Die prak tischen Einrichtungen zur Förderung der Land Wirtschaft im Königreich Sachsen-" sprechen wird. Freunde der Landwirtschaft und Mit glieder von Brudervereinen sind hierzu einge laden. Maifeier. Eine von etwa 250 Personen lesuchte Versammlung hielt gestern abend im Gasthaus „zur Zeche" ein« Maifeier a'st wolei ein Chemnitzer Redner ein Referat über den „Weltfeiertagk' erstattete. * — Nächtliche R u h e st ö r u n g e n waren in- der vergangenen Nacht auf der Dresdner Straß« wiederholt zu verzeichnen. Besonders laut benahm sich hierbei das „schwach«" Geschlecht.
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