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Kleine Chronik. * Frühling — Lawinenstürze. Während das herrliche Frühlingswetter dem grüßten Teil Deutschlands ein prächtiges Osterfest beschert hat, werden aus dem Mont-Blanc-Gebiet noch immer große Lawinenstürze gemeldet. Die Lawinen gehen infolge der ungewöhnlichen Neuschnee- Blaffen auch an Orten nieder, die man bisher als sicher betrachtet hat. Am Brenvagletscher hat eine Lawine einen Wald von Uber tausend Hochstämmen wegrasiert. In Runiaux ist ein Jahrhunderte alter Wald, der als Lawinenschutz diente, durch eine Lawine umgelegt worden, und man meint, daß nun das Dorf geräumt iverden mUsfe. Es sind in der Schweiz schon Millionen für Lawnu n-Verbauungen ausgegeben worden; die Gotthardbahn allein hat enorme Summen ausgewvrfen, um die bekannten Lawinenzüge zu verbauen. Nach schueereichcn Wintern aber fegen sich die Lawinen oft ganz neue Bahnen, und das Unheil bricht dann an Stellen herein, wo man es nicht erwartet hat. * Ein schwere- Eisenbahnunglück ereignete sich bei Burntisland in Schottland. Ein Eilzug stieß mit voller Geschwindigkeit — 100 Kilometer in der Stunde! — nachts auf eine Rangier ¬ maschine. Die Wirkung war furchtbar. Die Maschine des Eilzuges und drei Wagen des selben stürzten, durcheinandergeworfen und sich überschlagend, die Böschung hinunter auf einen an der Strecke liegenden Golf-Spielplatz. Der Lokomotivführer und der Heizer wurden sofort getötet, neun Passagiere sehr schwer, eine Anzahl leichter verletzt. Das Getöse der Katastrophe war so groß, daß die Bewohner nahe stehender Häuser aus dem Schlaf geschreckt wurden. Die zwischen den Trümmern eingeklemmten Schwer verletzten hatten furchtbar zu leiden, bevor sie aus ihrer Lage befreit werden konnten. * Roch mehr Opfer des Polarsturmes? Aus Newfoundland, wo vor Ostern bekanntlich der Robbenfänger-Dampfer „Southern Croß" vom Packeis zerquetscht wurde und über 100 Robben schläger im Schneesturm den Tod fanden, wird gemeldet, daß noch ein zweites Schiff, der kana dische Dampfer „Kite", im Blizzard umgekommen sei. Von der Mannschaft habe sich niemand zu retten vermocht. * Etue Explosion des Erdtnuer«. In der Umgebung dcr ungarischen Gemeinde Magyar- Sarosd brach sich das dort angesammelte Erd gas vulkanartig unter Donnergetöse Bahn und entzündete sich. Es entstand eine riesige Feuer ¬ säule, die etwa 200 Kilometer deutlich sichtbar war. Binnen kurzem erstreckte sich, wenn auch in kleinerem Maße, das oulkanartige Hervor quellen des Erdgases auf etwa 160 Joch und entzündete sich an vielen Stellen. Das Ereignis nimmt die Symptome einer sehr interessanten Naturerscheinung an. Nach dem Ereignis be gannen sich auch die Fluten des Sarosbaches zu stauen, dessen Lauf sich zu verändern scheint. * Eta unglaublicher Leichtsinn ist dem Bäcker Heinrich in Berlin sehr teuer zu stehen gekommen. Der Mann trug 6000 Mark in seinem Rock bei sich und zog diesen abends in einem Caf6 beim Billardspiel aus. Eine Stunde später war das Geld denn auch richtig verschwunden. * Osterfeuer ber Suffragetten. Suffragetten äscherten die große Tribüne des City-Fußball- klubs in London ein. Eine Anzahl Baracken, in denen Sport-Gerätschaften und Turn-Geräte untergebracht waren, verbrannten mit. * Eia Tchülerselbstmorb. Ja der Nacht vom ersten zum zweiten Osterfeiertag erschoß sich in Berlin der 18 Jahre alte Gymnasiast Max Wacker aus Schöneberg. Der Beweg grund des Selbstmordes ist völlig unaufgeklärt, nachdem der Gymnasiast eine gute Osterzensur erhalten hatte. * Drei deutsche Kremdeulegiuutre i« Tonkin gefalle». Wie aus Saigon gemeldet wird, sind bei den letzten Kämpfen mit den chinesischen Banden an der Grenze von Toutm unter an derem drei deutsche Fremdenlegionäre gefallen, und zwar Manick aus Clangen (Glsaß-Loth- ringen), Mathis aus Mutzig und Raick aus Reutlingen. * Der „Deserteur". Wie seinerzeit berichtet, war im Februar dieses Jahres der Dragoner Bernsee vom Dcagonerregiment in Gnesen spur los verschwunden und wurde dann als fahnen flüchtig erklärt. Der „Deserteur" hielt sich aber innerhalb der Kasernenmauern, und zwar nahe- zu fünf Wochen, versteckt auf. In dieser Zett verübte er mehrere Einbrüche in die Vorrats kammer der Kantine und des Offizierskasinos. Die Beute schaffte er in sein Versteck, woran er sich dann gütlich tat. Beim letzten Einbruch wurde er schließlich überrascht und am nächsten Tage in seinem Schlupfwinkel in der Kaserne festgenommen. Das Kriegsgericht der 4. Divi sion verurteilte Bernsee jetzt zu fünf Monaten Gefängnis. Oberlungwitz. Heute Mittwoch, den 1». April, ab nds '/,9 Uhr finde! im Basthof „Deutscher Kaiser" Kaupüvonssmmlung statt. Reichhaltige Tagessrdnung. Erscheinen aller Mitglieder wünscht Der Vorstand. Aloins WoknunA botinäst sioli M/st WK »WM88K IS im Hauss äs8 Herrn Lautmami netzen äer ^pottwkv. vk. meö. vel. W. Wglkr, prakt. Herarst, Luxun, — Fernruf 285 — MMMAMNdckMM vom XölliAl. Lultusministsrium bsauksiobÜAt, bereitet junAv I^at« im von 14—18 4»bren iu rv«i.siibrir;«m I^br^Lux kür clis Üvmvinäedvumtvn-Onukbnkn vor. Vornü^liobe Lmp- keklunASn. OsAenwärti^s Lobülsr^akl runcl 150. Prospekt voll labrssbsriokt krsi. Vie 8ebn läirelktlon. Kausen Cie 3hre Schuhmm im Sri! Der Vortcü ist lcdcutcnd, da Sie oie großen Spesen, wie Ladei miete u. a. m. nicht mit zu bezahlet: brauchen. Das SWMäst von ML MrlMWi», ist in der Lage, Ihnen biilitz-td lvoel^« in allen modernen A ükclu zu stellen, da sehr großes Lager noch zu niediigsten - Preisen gekauft winde. 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Die unterzeichnete Ortsgruppe veranstaltet Sonntag, den 19. April, abends V,9 Uhr im Gasthof „zum braunen Roh" in Oelsnitz i. E. einen läiLklkilttsi'-VoftkÄZ. Herr Schriftsteller Müller-Brandenburg—Berlin wird sprechen über: Des deutschen Bölkes Lage und Zukunft, Rußlands Machtbestrebnngen, Das deutsche Kaisermanöver 1913. An alle Mitglieder des Deutschen Wehrvereins und alle sonstigen vaterländisch Gesinnten ergeht hiermit die Einladung zu recht zahlreichem Besuch. Ortsgruppe Hohndorf. Otiernnitr. aus. kvrsäarf, clen 15. ^pril 1914. II»« UvUrlvxvI ^sb latriwr Olx» VvtLnvr ssvb. Kpsolr. Ourt »«llrlvxel 1'ür cbs liebevolle 'l'eilnabme beim llinsokviclsn unseres belisn Vaters, Oross- voll LokvisAervaters, üss ütznn kkjvutmuilN68 spreeken vir nur bierclurok unseren Vsrrk k'ür clw vielen Rsveise üsr lüebs uncl 'lleilnakme bei llem Ilinsekeillvn meines lieben Diannes, unseres Anten Vaters, (Irossvaters, Krubers unü Loliva^ers WM in!»» Klskk!, sowie kür clen solionen ttlumvnsekmuelr uncl cbe rakl- rvioiio tteZIsitun^ 2ur letzten liubs ssZ'en wir dvrrliedvll Dank. ferner clanlrvn vir bernbekst Herrn vr. Hossa kür seins ^ukopkerunA, sowie cler 8än^srab>sllunA llvs Uibtärvsrsinii ,,-Absrtbuncl" kür llsn srbebsnclen Ossan^. Obvrlung>vi1r, clen 14. -^pril 1914. Oie trausrncle Witwe nebst Hintsrblisbvnsn. Druck und Verlag: Horn L Lehmanu Verautwottlich für die Schriftleitung. Emil Horn; für Lokales, Inserate und Reklamen: Dagobert Culp, sämtlich in Hohenstein-Ernstthal. Hierzu 1 Beilage