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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 16.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191404164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140416
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140416
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-04
- Tag 1914-04-16
-
Monat
1914-04
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 16.04.1914
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geeignete Parlament seiner wichtigsten Befug nisse, hob eine Kammer gänzlich auf und fsührte die Selbstherrschaft ein, deren wegen die alte Dynastie seinerzeit vertrieben worden war. Tas vezrlibni» -er Mutier -e- Kaisers van Japan in Tokio- ging unter Entfaltung des üblichen spanischen Prunks vor sich. Volksfestlichleiten schlossen sich au — denn Japan hält den To desfall für kein schmerzliches Ereignis, man eiert vielmehr die Ankunft des Toten im besseren Jenseits. Unter den ersten Kundge bungen fremder Staatsoberhäupter zum A>- le en der Kaiserinwitwe befand sich ein Bei lridste egramm Kaiser Wilhelms ans Korfu-. Amerika und Präsident Huerta. Die Unionsregierung soll Newyorker Mel dungen zufolge zu einem Ultimatum an den hr sidenten Huerta entschlossen sein. Wegen der Gefangennahme amerikanischer Seesoldaten in Tampico, die dort gelandet waren, um Proviant einzunehmen, durch mexikanische Re giernng^lruppen soll Huerta dadurch eine Ent- smuldig-ung leisten, daß er das im Ha'en lie gende amerikanische Kriegsschiff bis zu einer bestimmten Stunde durch einen Salut von 21 Schüssen begrüßen läßt. Weigert er den La irr, dann soll das Bombardement au° Tam pico eröffnet werden, das Huer a seinerseits als Kriegsfall betrachten würde. Ter jüngste Deutsch.umord in Mexiko, durch den die lange Liste der an deutschen Reichsangehörigen im Reiche Huertas verübten Mordtaten wiederum vermehrt wurde, wollen die Mexikaner auf einen Selbstmord zurücksüh- rcn. Sie behaupten, die gerichtliche Unter suchung habe ergeben, daß der Deutsche Karl Jacobsen sich selbst erschossen habe. Er mach'e am 10. d. M. trotz eindringlicher Warnungen einen Ausflug in die Ajuscoberge. Als er einen Trupp Reiter Heranspreugen sah, hielt er sie für Banditen, feuerte auf sie und er schoß sich mit der letzten Kugel seines Revol vers selber. In Wirklichkeit handelte es sich nicht um räuberische Rebellen, sondern nm re gicrungstreue Gendarmen, die ihm zu seiner Sicherheit entgegengcschickt worden waren. OerMches und GächfiHches. * — Abschied v o in Elternhause a en die meisten der jungen Leute genom men, die zu Ostern die Schule verlassen- ha reu. Ter Knabe kommt in die Lehre, geht in die Fabrik, erlernt ein Handwerk oder wen det sich dem kaufmännischen Berufe zu. An dere Le ensbeziehungen treen ein. Sie glei- wen einem Baume, der in einen neuen Bo den verpflanzt wird, der andere Nahrung spen det wie der erste. Auch die konfirmierte weib- üre fugend lrit in andere Lebensverhältnisse ein. Tie jungen Mädchen gehen in die Fa- rrik, in Steilung, in irgend einen Dienst oder kommen in Pension. Für all die jungen Nervte a er gil. es, in den bevorstehenden Jabren tlcimg zu lernen für den Beruf, für das Le en, für das Gemeinschaftsleben, an dem sie später selbst mitwirkend teilnehmen sollen. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, das mögen sie dabei stets bedenken. Gehorsam gilt ce zu üven gegen ihre Herren und Vorgesetz ten, gegen die Autorität der Erwachsenen. Wer frühzeitig gehorchen lernt, kommt doppelt leicht durch die Lehrjahre des Berufs und des Lebens. * — Witterungsaussicht inr Donnerstag, den 16. April: Kühl und windig, trocken, ziemlich klar. * — Lotterie. In der heutigen Ziehung der Kgl Sächs. Landeslotterie wurde die Nummer 31889 mit einem Gewinn von 19000 Mark gezogen. * — Der 24. Kreisturntag in K amenz wurde am Osterdienstag vormit tags pünktlich 9 Uhr eröffnet. Nach einer Reihe geschäftlicher Mitteilungen erstattete der I. Kreisvertreter Direktor Fickenwirth-Dres den den amtlichen Bericht auf die Jahre 1912 und 1913. Seit 190-1 stieg- die Zahl der Ver eine von 1090 auf 1269, die Zahl der männ lichen Vereinsangehörigen über 14 Jahre von 133 273 auf 158 443, die der turnenden Frauen und Mädchen von 8897 auf 15 466. Der Ge schäftsbericht über das Verhältnis des Turn- reises Sachsen zur Deutschen Turnerschast, über Kreis-, Gau- und Vereinsange! egen Hetzen wurde einstimmig angenommen. Ferner wurde mitgeteilt, daß verkürzte Lehrgänge zur Aus- rildung von Leitern des Fortbildungsschul - turnens eingerichtet werden sollen. Die ge prüften Kreiskassenrechnungen auf 1912 und l !U3 wurden richtig gesprochen. Der Rn nag, die Kreissteuer von 5 auf 10 Pfennige für Kopf und Jahr zu erhöhen, wurde mit großer Mehrheit angenommen, die Abhaltung eines Kreisspielfestes am 13. September d. Js. in Chemnitz einstimmig. Die aufgestellte Kreis- spiclordnung kommt dabei probeweise zur Ein üßrung. Ein Kreistu-rnfest wird 1915 nicht abgebalten, dafür aber ein Vorbereitung-s.Ur nen in beschränkterem Umfange für die Olhm- pisä en Spiele 1916. Dieses Probeturnen fin det voraussichtlich Ende Juni 1915 in Rei chenbach i. P. swtt. Außerdem wurde die Abhaltung von Porturnerlehrgängen in Dres den, Leipzig, Chemnitz 1915 beschlossen. Der Hansl atlplan niit 27 400 Ml. Voranschlag für die Kreislajse, mit 40 500 Mk. für das Kreisl-latt und 156 700 Mk. für die Unter- stätzungslässe wurde einstimmig angenommen. * — Manöver 1914. Auf Anord- nung des Königl. Generalkommandos des 19. (2. Königl. Sächs.) Armeekorps finden die einzelnen Manöver in diesem Jahre wie folgt statt: Am 10. und 11. September die Bri gademanöver, vom 12. bis 17. September die Divisionsmanöver (Rasttag der 16. Septem ber), am t8. und 19. September die Korps manöver und am 21. und 22. September die Jnspektionsmanöver gegen das 12. (1. Königl. Sächs.) Armeekorps statt. Die Grenze des Manöverbereiches wird umschlossen von den Ortschaften Geithain, Geringswalde, Wald leim, Roßwein, Nossen, Goßberg (östlich- Hai nichen), Hausdorf, Flöha, Zschopau, Kemtau, Neukirchen, Gr-na, Limbach, Waldenburg, Kohren und Narödorf. Die Trennungslinien zwischen den l eiden Divisionen bilden die Ort schaften Frankenberg—Gossen. Die 40. Divi sion erhält den nördliche«:, die 24. Division den südlichen Teil. Die Trennungslinie zwi schen den l eiden verstärkten Jnfanteriebrigaden bildet die Zschopau; die 89. .Brigade erhält den- westlichen, die 88. Jnfanteriebrigade den östlichen Teil zugewiCen. Der verstärkten 7. Jnfanteriebrigade Nr. 88 werden während der Brigade- und Divisionsmanöver außer de«: ihr unterstellten zwei Jnfanterieregimentern noch zugeteilt: Der Kommandeur der Pioniere ne st Adjutant, Stab-, 1., 3. und 4. Eskadron des Husarenregimen.s Nr. 19, 6. Feldartillerie- regiment Nr. 68, Major dein: Stabe des Pro nierbataillons Nr. 22, eine kriegsstarke Pio- nierkompagnie mit Scheinwerserzug, ein 4- und drei 2spänn-ige Gerätelvagen und 1 Sa nitätsabteilung mit einen: 2spännigeu Kran kenwagen. Die Jnfanterieregimentcr führen ihre Schanzzevgwagen mit sich. * — Die B e z i r k s v o r t u r n e r - st u n d e des 3. Bezirks vom 19. Nieder crzgebirgsgau findet am Sonntag, den 26. April, in St. Egidicn unter Leitung des Be- zirksturnwarts Herrn Eurc UHUg-Hcch-enstein- Crnltthal sta t Das Turnen wird in der Herrn Fabrikbesitzer Wolf gehörigen Turnhalle abge'alten. * — Von der Bedeutung des deutschen Bergbaues erhält man ein Bild durch die Rechnungsergebnisse der Knapp- schafts-Berufsgenosscnschaf für das Jahr 1913. Im Berichtsjahre betrug die Zahl der ver sicherten durchschnittlich besckF.ftigten Personen 918 805, das sind 51 343 mehr als im Vor jahre. Die verdienten Löhne beliefen sich auf 1459 Millionen Mark, gegen 1304 Millionen Mark im Vorjahre Auf einen Versicherten entfiel ein Durchschnittslohn von 1587,-52 Mk., gegen 1503 Mk. im Jahre 1912. Entgegen dei: Ausführungen im preußischen Landtage ergibt die Sta istik der K nappschafts-Berufs- genossenschaft, daß der Lohn eines Versicher ten im letzten Jahre durchschnittlich um 84,49 Mark gestiegen ijt. An Rentei: für Verletzte und deren Hinterbliebene «nie für Kran en lauspflege wurden 29 Millionen Mark geza lt. Ter Betriebsstock hat nach einer Einlage von 2,5 Millionen Mark einen Bestand von 13 Millionen Mark die Höhe von 74 Millionen Mark erreicht. Für das Jahr 1913 sind von den Berg-werksunternehmern allein an Unfall- Lasten anszubringen 33 Millionen Marl, das ergibt für einen Versicherten 35,74 Mk. An: Schluß des Jahres 1912 waren 89 490 ent- sch-ädigungspflichtige Unfälle vorhanden, zu denen im Jahre 1913 noch 13 882 neue Un- 'olle traten. Trotz der vielen Unfälle, die sich in: Bergbau ereignen, ijt dieser Erwerbszweig noch nicht der mit Unfällen am höchsten be lastete. * — Der Lai: deskulturrat hält Freilag, den 17. April, mittags 12 Uhr in: Sitzungssaale des Landeskulturrats, Dresden- Altstadt, Sidonienstraße 14, !!., seine 54. Ge samtsitzung a . Die Tagesordnung lautet: Neuwahlen zum Landeskulturrat und zum Ausschuß für Ganen'au dein: Landeskultur rat. Zuwayt von 5 ordentlichen und von außerordentlichen Mitgliedern. Wahl des Vor sitzenden und dessen Stellvertreters. Zuwahl voi: 2 Mitgliedern in den Ständigen Aus schuß. Bildung von Sonderausschüssen. Ver- sicheruiWspflicht der Hauskin-der. Weitere Aus gestaltung der Sächsischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift. Bekämpfung der Krähenplage. * — Deutscher Roter Kreuz- T a g. Die große Vermehrung des deutschen Heeres, die durch die Bestimmungen des neuen Wehrgesetzes eingetreten ist, zwingt auch die deutschen Vereine vom Roten Kreuz zu er weiterten Maßnahmen. Es gilt, die bisherigen Organisationen der Hilfstätigkeit in: Kriege in dem Maße zu verstärken-, wie es der vermehrte Mannschastsbestand des deutschen Heeres cr- orderlich macht. Um dieser außergewöhnlichen Aufgabe zu genügen, bedürfe«: aber die deut schen Vereine vom Rote«: Kreuze weit bedeu tenderer Mittel, als ihnen gegenwärtig zu Ge bote stehen. Um eine«: Teil dieser Mittel auf zubringen, soll in diesem Jahre in allen Gauen des Deutsche«: Reiches ein Roter Kreuz- Tag verbunden mit einer Rote«: Kreuz-Samm lung abgehalten werden. Für dieses große Unternehmen hat sich ein Reichsausschuß mit b. u Sitz in Berlin gebildet, der die Vorstände sämtlicher Landesvereine voin Note«: Kreuz ausgeforderl hat, in ihre«: Bezirken an einen: no h zu bestimmenden Tage eine Rote Kreuz- Sammlung in die Wege zu leiten. Der Be ginn der Sammlung ist auf de«: 10. Mai (Gedenktag des Frankfurter Friedens) festge- etzt worden. In: Königreich Sachsen hat sich zur Vorbereitung dieser Roten Kreuz-Samm lung ein Zentra'ausschuß aus den Direktorien und Vorständen vom Rote«: Kreuz- und Al- ! crt-Verein gebilde . Der Vorsitzende-des Zen- tralau-sschusses ist Se. Exzellenz Wirkt. Geh. Rat D. Gras Vitzthum v. Eckstädi, Vorsitzen der im Direktorium des Sächsischen Landes vereins vom Roten Kreuz. Das Königliche Ministerium des Innern hat die Genehmigung zur Veranstaltung der geplanten Sammlung erteilt. I«: einer an: 2. M rz in Dresden g geha-tenen Sitzung ist der Zen-tralaus-schuß sür den. Roten Kreuz-Tag 1914 in Sachsen zusammengetreten. De«: Vorsitz sür den Orts- ausßhuß in Dresden hat Ihr« Exzellenz Frau Ltaatsminister Gräfin Vitzthum v. Eckstädt übernommen. * Hohenstein-Ernstthal, 15 April Der Autu'r-L adenschlu-ß, der seit Monate«: von den feil ständigen Geschäftsleuten angestrebt wird, ijt, wie uns aus sicherer Quelle mitge teilt wird, nunmehr gesichert. Für die Ein- 7 hrung l abe«: sich bei der vorgenommenen Abstimmung über zwei Drittel der Ladenbe sitzer entschieden, sodaß der Antrag- nunmehr an die Kgl. Kreishauptmannschast Chemnitz weitergegeben werden konnte. Mit der Ein führung dürste voraussichtlich noch vor A laus des Vierteliahres gerechnet werden können. * — Ein Waldbrand konnte vor einigen Tagen leicht entstehen. Wahrscheinlich von Kindern wurde das nahe den: S-Weg liegende Lau-) aus den: Pfaffenberg angc- brannt; die starke Rauchentwicklung «nachte Gäste und Bewohner des Berghauses aus das Feuer aufmerksam. Dan: dein tatkräftigen Eingreifen konnte es schließlich gedämpft wer den, sodaß größerer Schaden nicht entstand. Eitern und Erzieher feie«: darauf aufmerlsam gemacht, daß sie für derartigen durch Kinder angerichteten Schaden Haft ar gemacht werden können. * — M il den P f l a st e r u n g s a r -leiten in der Antonstraße ist gestern früh begonnen werden Tie Straße wird durch eine Dampswafte aufgerissen, die mit einer beson deren Vonnchtung verleben wurde. Die Pfla sterar'eßen sei st wurden Herrn Steinsetzinei- ßcr Köhler hier ü'ertragcn. k. Ein sonderbares Duell soch« en beute mßtag zwei Bauarbeiter auf dein Büßgerscben Neubau in der König Al ert- straße aus, die in Streit geraten waren. Sie üblen eine Flasche mit Kalk und Wasser und seihen sich danc en. Durch die Explosion er lßten beide schwere Brandwunde«: an Gesicht und Händen, die ärztliche Hilfe erforderlich machte«:. * — L a n d c s l o t l o r i e. In die Kol lektion von Emil Fr. Zeuner fiel bei der heu tigen ersten Zie ung der 5. Klasse der Kgl. Sächs. Landcslotterie aus die Nummer 50 248 ein Gewinn von 1000 Mk. in Qberlunqwih, 15. April. Ain mich slen Monta , den Ä). April, vormittags 10 Mr, erfolgt die Arßnahme der Neulinge in der unteren und um 2 Uhr in der oberen Schule, um 4 Uhr die Anmeldung und Auf nähme zur kausmännisch>-gewerblichen Fortbil dungsschule im Fortbildungsschulgcbändc und um 5 Uhr die Anmeldung und Aufnahme zur Pflichtfortbildungsschule für die schulentlassene weibliche Jugend in Zimmer Ne. 1 der unteren Schule. — Anmeldungen znr kaufmännisch-gewerb lichen Fortbildungsschule nimmt der Direktor auch Smnitaa, den 19 April, von 11—12 Uhr in sei ner Privatwohnung entgegen. Dienstag, den 21. April, nachmi tags f^5 Ubr findet die Anmeldung und Aufnahme zur allgemeinen Kna'.enfortbildungsP)ule in Zimmer Nr. 2 de: unteren Schule statt. m. Qberlungwih, 15. April. Aus dem Schuldienst infolge anhaltender Krankheit, die eine Heilung als ausgeschlossen erscheinen läßt, aus-geschieden ist Herr Lehrer Hermann Mar Schreiter, der sei! 1891 an der unteren Schule wirkt, in den letzten Jahren aber fast st ndig krank war. In seine Stelle tritt Herr Lehrer Kurt Wolf, der seit 1908 au der hiesige«: Schule tätig ist. w. Oberlungwitz, 15. M rz. Mit de«: Straßennntt auar witen auf hiesiger Staats straße ist heule früh begonnen worden. Die Pflasterar eiten sind wiederum Herr«: Emil Nebel l ier, der schon in: vorigen Jahre die Pflasterung ausführte, übertragen worden. b. Gersdorf, 15. April. Die Aufnahme der Neulinge an hiesiger Schule erfolg kom menden Montag nachmi tags 3 Uhr im Schul joale. Tic in die Mädchenfort ildungsschul-e Neueintrctenden ha en sich um 5 Uhr ejuzu stelleu. Gcrsdoif, 15. April. Herr Polizeiregistrator Triller, bisher in gleicher Stellung in L chtenstc««:, hat heute ßin hiesiges Amt angetrcten. h Gersdorf, 15- Apriß Von einen: aus wärtigen ' ezw unbekannten Radfahrer äuge fahre«: wurde gestern abend das öjßrigc Töch terchen des Bergarbeiters L. Das Kind trug eine Kopfverletzung und Abschürfungen davon. )( KerSdors, 15. April Im Gasthof „zum blauen Stern" gab gestern abend die bekannte „Union"-Koiizer1gesellschaft einen Varictee-Abcud, der recht gut besucht mar. Die Darbietungen, die i«: Gesang, Einzclvorträgen und Gesamisplelen bestanden, erftenlen allgemein, sodaß der Beifall ein großer war. X Langenberg, 15. April. Der hiesige Turn verein konnte gelegentlich seiner am 1. Ostcr- fciertag in: Rausche«: Gasthof stattgefundcnen Abendunterhaltung ein zahlreiches Publikum be grüßen. Die Darbietungen, turnerischen, gesang lichen und humoristischen Inhalts, sande«: großen Anklang, ebenso der Reigen und holländische Fischertanz. Mehrere Theaterstücke übten eine zündende Wirkung aus, dem Können der Mit- wirkcnden zugleich ein gutes Zeugnis ausstellcnd. Der Abend bot einige unterhaltsame Stunden. * Hermsdorf, 15. April. Nachdem das Er gebnis der Einschätzung zur Staatscinkommen- und Ergänzungssteuer den Beitragspflichtigen hiesigen Ortes durch Behändigung der Steuer- zettel bekannt gegeben ist, werden Beitragspflich tige, welche einen Steuerzettel nicht erhielten, aufgefordert, sich im hiesigen Temeindeamte zu melden. * RSSdorf, 15. April. Am Karfreitag weilte die 1. Elf des Fußballklubs Rüsdorf tm be nachbarten Hermsdorf, um dort mit derselben Mannschaft des Hermsdorfer Fußballklubs ein Wettspiel auszufechten. RÜSdorf konnte nur mit 10 Mann antreten, wohingegen sich Hermsdorf durch zwei vorzüglich spielende Leipziger SportS- genvssen verstärkt hatte. Daß Spiel setzte sehr flott ein und blieb bis zum Schluß spannend. Bis zur Halbzeit spielte man unentschieden 2 zu 2. In der zweite«: Hälfte deS Spieles kamen die bei den Leipziger Spieler Hermsdorfs mehr zur Gel- tuug und es gelang ihnen, noch 4 Tore zu tre ten, denen Rüsdorf nur ein Tor entgegensetzen konnte. So endete das Spiet mit 6 zu 3 für Hermsdorf. * St. Ggldieu, 15. April. Eine dreifache Hochziilsfeier beging am Osterdienstag die Fa milie Ernst Friedrich August Vogel von hier. D«c Eheleute Vogel feierten die goldene, eine Tochter die silberne und deren Tochter die grüne Hochzeit. Erlbach-Kirchberg, 15. April. Die Mann- sck asten des Beurlaubtenstandes von hier und Ursprung Haien sich zu der kommenden Mornag nachmitiagtz 2 Uhr im Jägerhaus zu Lugau stattfiudenden Koutrolloersammlung pünktlich ein zufinden. * Ehemnitz, 15. April. Bei einem äußerst dreisten Einbrnchsdiebstahl wurden in der Nacht zum 2. Ostcrfeicrtag zwei verwegene Einbrecher abgejaß, die sich an: Vorabend in ein Hausgru-ndstück der Annaberger Straße ' atten einschließen lasse«: und in der Nacht in ein im erste«: Stockwerk gelegenes Geschäft eing-el-rochen waren. Die- Diebe waren mitten in der Ar eit und hatten bereits Sachen in: Wert« von- etwa 500 Mark zusaminengetragcn und verpackt. I«:- den Einbrechern wurden ein ,?2 Jahre alter Ziminennann aus Kaulsdorf und ein 17 Jahre alter Handarbeiter aus Hild urg-hausen ermittelt und festgestellt, daß es sich nm gemeingefährliche Ver recher h-an-- dc't, die, ausgerüstet mit allerlei Diebeshand- werkszen-g, zusammen «nit einein weiteren Spießgesellen, einen: 23 Jahre alten Ku-Hmel ker aus Drebach, der auch alsbald verhaftet werden tonnte, eine ganze Anzahl Einbrüche i ier und anderwärts in der: letzte«: Wochen verübt haben. * -Hartha», 15. April. Heute früh kurz nach 6 Uhr hat der auf der Klaffenbacher rtra^c wohnende Fahrikzimmermaun Anton Jab«: aus leine von ihm getrennt lebende Ehe'rau zweimal mit einen: Revolver geschos sen, ohne sie jedoch zu treffen. Jahn ist hier auf flüchtig geworden. * Burkhardtsdorf, 14 April. Große Auf regung herrscht unter den hiesigen Hundebesitzern. Die ganze Umgegend ist durch vergiftete Köder verseucht Gegen 50 Hunde sind ihnen bereits zum Opfer gefallen. Das Unwesen erstreckt sich bis in die nächste Nähe der Gehöfte und Einzel wohnungen, teilweise bis auf de«: Boden des Privatbesitzes. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. * Hainichen, 13. April. Der Hang nach Abenteuern hatte den aus der Erziehungsan stalt Vräunsdorf beurlaubte«: Zögling I. wieder auf die schiefe Ebene gebracht. Bei einem Land wirte iin benachbarten Cunnersdorf beschäftigt, hatte cr sich in den Kopf gesetzt, in die Frem denlegion einzutreten. Da ihm aber die Mittel zur Reise fehlten, beschloß er, seine Dienstherr schaft zu bestehlen. Der jugendliche Langfinger erbrach eine«: Koffer und entnahm diesem den dari«: aufbcwahrtcn Betrag von 50 Mark, mit dem er das Weite suchte. An der deutsch-fran zösischen Grenze angckommen, wurde der legi- tlmationslosc Ausreißer angehalten und auf Schub in seine Heimat zurückbefördert. Hinter ihn: schlosse«: sich wieder die Tore der Anstalt. * Dresden, 15. April. Der Staats sekretär des Reichsschatzamts, Kühn:, ist gestern aWnd hier eingctroßen und hac in: Hotel Bellevue Wohnung genommen. Er wird heule vom König in Audienz empfangen. — Das Begräbnis des Fliegers und Chefpiloten der Aero-G. in. b. H., Hermann Reichelt, und seiner Ge'äh-rtin auf dem Todessluge, Frl. Selma Stegliw, fand gestern nachmitlag auf den: Annenfriedhof i«: Dresden-Löbtau unter «üccrans starker Anteilnahme der Bevölkerung statt. Die Leichenhalle faßte kaum die Zahl der Leidtragenden, unter denen man Flug platzdircktor Leulnan Metzer, das Personal der Aero-Werke und Abordnungei: des Luftschif fe:" cLaillons Dresden und der Fliege, om pagnic Großenhain lemerlte. Die ernste Feier wurde mit dem Gesänge des Liedes: „Hebe deine Augen auf" eingeleitet, worauf Pastor Sencwald die Gedächtnisrede hielt. Leu nam Meyer gedachte weiterhin des Toten und fei erte seine Verdienste um die Förderung des Flugsportes. Frühzeitig- habe der Verblichene den Wert erkannt und «nit mannhaftem Mut, zäher Energie und starkem Optimismus ha e er una- lässig gearocße-t, bis mitten m seinem Wirken der Tod seinem Leben ein Ziel ge setzt habe. Nachdem noch ein Schüler der Aero-Werke die Verdienste Reichelts gcwürdint hatte, schloß «nit dein Gesänge des Chorals „Näßer mein Gott zu dir" die ergreifende Feier. Unter der Fülle der Blumenspenden fast zusammenbrechend, trug man die beiden Särge bsnaus zur letzten Ruhe. Die Wi we und die drei Kinder Reichelts, sowie d-.c hoch-betagten Elter«: folgte«: weinend den Särgen. * Leipzig, 14 April. Die Eröffnungsrad- renneu auf den: hiesigen Sportplatz, die an: Ostersonntag bei günstigem Wetter vor sich gin gen, brachte«: einen schweren Unfall. Bein: 2.
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