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jahr vollendete. Trotzdem hausiert er noch immer mit seinem schweren Bündel in den Orten des unteren BogtlandeS. * Oettach t. V., 3. April. Selbst gestellt hat sich der im Januar 1914 nach Veruntreuung von Gemeinde- und Schulkassengeldcrn flüchtig gewordene ehemalige Gemeindevorstand des gro ßen Nachbarortes Raschau, Richard Enders. Er war bis nach Newark (Nordamerika) gekommen. Mit dem letzten Reste seiner Barmittel kehrte Enders Ende März wieder nach Deutschland zu rück und stellte sich der Staatsanwaltschaft; er befindet sich in Plauen in Hast. * Plauen, 4. April. Wegen Nachnmgs- sorgen und Familienzwistigkeiten hat sich der 55 Jahre alte Stickmaschinenbesitzer Friedrich Frank, in der Reinsdorfer Straße 10 wohn haft, Vater von sechs Kindern, durch einen Revoboerschuß getötet. — Gestern mütag 'am in der Langmühle in Schönlin-d der ettoa 40 Jahre alte Besitzer Alban Günnel den, Ge triebe zu nahe. Er wurde erfaßt und so schwer geguetscht, daß der Tod sofort eintrat. * Zittau, 3. April. Am Palmsonntag wer den hier Drillingstöchter des Arbeiters Posselt gemeinsam konfirmiert. * Gößnitz, 3. April. Gestern vormittag warf sich der 20 Jahre alte Schlosser Just aus Mee rane unterhalb des Restaurants Wartburg vor den vormittags 9 Uhr 3 Minuten nach Crim mitschau verkehrenden Personenzug. Der Lebens müde war sofort tot. Depeschen vom 4. April. Chemnitz. (P r i v. - T e l.) Von dein nnlrr Spionagevcrdacht in Rußland festgehal- lenen Ingenieur Berliner ist hier heute ein Schreiben emgetroffen. In dem Brief, der vom 25. März datiert ist, heißt es: »Heute erfuhren wir am hiesigen Gericht, daß man die Anklage gegen uns wegen Spionage fallen lassen werde, daß dagegen die Verhandlung wegen Grenzuberschreünng Ende Mai stattfin- den wird. Wir wollen morgen einen Rechts anwalt nehmen. Ob es ihm gelingen wird, etwas auszurichten, glaube ich kaum." Berlin. (P r i v. - T e l.) Der Charlot tenburger Oberftadtsekretär Paul Winkler wurde heute früh im dortigen Nathause auf der Plattform vvr der großen Wendeltreppe ini Erdgeschoß tot aufgesunden. Winkler hatte sich vom 3. Stockwerk abgestürzt. Er hätte in der nächsten Woche sein 25jähriges Dienstfrei- läum feiern können. Der bei seinen Kollegen sehr geschätzte Beamte zeigte in letzter Zeit ein sehr zerstreutes Wesen. Der Bürgermeister Scholz hat sofort eine Untersuchung eingeleitet. Es wird vermutet, daß Winkler in geistiger Umnachtung gebandelt hat. Berlin. (Priv. - Tel) Das Luftschiff „Z. 5" stieg heute zu seiner 100. Fahrt auf. Als Ziel ist Posen gewählt. Das Luftschiff ist reich geschmückt. Berlin. Ein erst wenige Stunden verheira tetes Ehepaar wurde in seiner neuen Wohnung in Steglitz vergiftet aufgefunden. Die junge Frau war bereits tot; der Mann, ein Buchhalter namens Riesch, konnte mit Mühe wieder zum Leben gebracht werden. Es ist wahrscheinlich, daß die Vergiftung auf das Hvchzcitsessen, das in einem Restaurant eingenommen wurde, zurück zuführen ist. Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Die dritte Frau des Hingerichteten Giftmörders Hopf hat infolge des Abschiedsbriefcs ihres Mannes eine schwere Nervenerschütterung erlitten. Hopf hat den Brief eine Stunde vor seiner Hinrichtung geschrieben und beteuert darin seine Unschuld und erhebt Vorwürfe gegen seine Frau, die an seinem Unglück schuld sei. Paris. Die gestrige Kommerdebafte über die Rochette-Kommission kam bis spät nachts noch nicht zürn Abschluß. Zwischen Doumer- gm und Barthou kam es zu einem Wortwech sel darüber, ob der Ministerpräsident die vielbesprochene Nole des Präsidenten Fabre schon vor der Gerichtsverhandlung gekannt hatte. Doumergue stellt dies in Abrede und fordert Herrn Briand auf, sich als Ehren mann über diese Angelegenheit zu äußern. Unter lautloser Stille gab Briand eine etwas gewundene Erklärung ab, aus der die Kam mer jedoch zu hören glaubte, daß Barthnu die Wahrheit zu verschleiern versucht habe. Nach einer Erklärung des Ministerpräsidenten wurde dann beschlossen, eine NachtsiHung ab zuhalten. Sofia. Die gestrige Sitzung der Sobranje nahm gleich von Anfang an einen stürmischen Verlauf, da ein Teil der Opposition in heftigster Weise die Prüfung der Wahlen verlangte. Am heftigsten gebärdete sich ein früherer Finanz minister der Geschow-Partei, Theodorow, der einen endlosen Lärm verursachte, sodaß die Sitzung abgebrochen werden mußte. Balona. Tin offizielles Telegramm meldet, daß die durch griechische Soldaten verstärkten „heiligen Bataillone" auf der ganzen Linie von Argyrokastro bis Koritza den Marsch gegen die Slellung der albanischen Gendarmen angetreten haben. Eine Anzahl von Ortschaften ist über fallen und geplündert worden. Die Einwohner wurden vertrieben. Eine große griechische Bande, die durch griechische Soldaten verstärkt wurde, hat die Stadt Koritza überfallen, die in Flammen steht. Unter den Aufständischen befinden sich maskierte griechische Offiziere und Soldaten; auch die Geschütze der Aufftzändtsche« find größtenteils griechischer Herkunft. Konstantinopels Di« Nacheicht, daß in Kurdistan und in Armenien eine Revolte aus gebrochen sei, hat hier vollkommen überoafcht. Es gelang den amfrührerischen Kurden, sich mehrerer Vorstädte von Bitlis sowie des dar- rigen avmenischen Klosters zu bemächtigen- Das Kloster wurde vollkomm eil ausgeplündert und die Mönche verjagt, ohne daß mau ihnen indesssn ein Leid zugeßigt hätte. Mehrere An führer großer Kurdenstämme wurden unter Todesdrohungen gezwungen, sich der Auf- standsbewcgung anzuschließen. Sie griffen dar auf die türkischen Gendarmen im Distrikt van Bitlis an und fügten ihnen schwere Verluste zu. Nach dem Erfolg, den die Kurden offen sichtlich aufzuweisen haben, ließ sich Malas Salew zum Kaiser ausrusen und nahm den Namen Selim I. an. — Ganz Armenien be findet sich in wildem Aufruhr, ohne daß uu- begreÜltcherweise die Regierung in Konstanti nopel eine Ahnung gehabt hat. St. Joh« (Neufundland). Wie jetzt feststeht, hatte die untergegangene „Newfoundland" eine Besatzung von 189 Mann, von denen 77 ums Leben gekommen sind. 69 Leichen wurden ge borgen. Don den Ueberlebeaden hatten viele erfrorene Glieder. (Siehe auch „Kleine Chronik".) Todesfälle von HoheusteM-Wmgthal and u«a«-e«d: Webermeister L 5k. »«weniger, 77 I., »lnnch«,; Frau K. Wittig verw. grw. Wilhelm geo. »runer, «1 I. »lancha«? Hrau Augufte Wilhelmine Hirtel geb. Selbmann, Sl I , rtchtenftetu; grau Ernestine Wagner geb. Sie er, V4 dl. Grün«; , >al. Baur-t WosserweikSdi'ektor Stau, Uhemuitz. bei gutem Lohn für dauernd gesucht. hmllq kk KsWM WM-kmIN Suche per 15. April einen Knvvkl v. 15—18 Jahren. Derselbe muß auch etw. v. d. Landwirtsch. versteh. Ködert KuxsUisrüt, Caselwitz bei Dölau (Elsterb.) Sin» Snnn wird für Sonnabends vormit tags zu leichter Scheuerarbeit gesucht Oberlungwitz 49l. Fleißiges Mdcheu zur Hausarbeit für 15. April oder 1. Mai gesucht. Otzke, Chemnitz, Andröstr. 8, 3. Ostermädchen zum Levieren gesucht. Ferdinand Nestler, Hohenstein-Er, Bahnstraße 22. We WMk» werden noch angenommen bei Anton Haase, Wirknadelfabrik, Hohenstein-Ernstthal. lOstermävchen sucht für häusliche Arbeit Speditionsgeschäft Starke, Burkhardtsdorf. Ostermädchen für leichte Arbeiten sucht zum baldigen Antritt VI 8ekr«1l»«r, Hoh.-Er., Appretur-Anstalt. Ordentliches Dienstmädchen, nicht nntcr 18 Jahren, wird zum 15. April gesucht. Zu melden am Gründonnerstag bei Frau Frieda Käppel, Glauchau, Manerstraße Nr 20. Kräftiges Küchenmädchen sowie tüchtiges, freundliches Kindermädchen zu 2 Kindern sofort gesucht. Ernst Schetelich, Chemnitz, Schillerstraße 9,1. Junge Leute jed. Berufs u. 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