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§kUM DM AbrMMMain än!ki-n »N«MM'M^7^7!^^M»»«WWWWWWWWWW«»»WWWWWWWMWW»MWM»WUMWW«WW»«WWWWM»WMM»»MWEWWE^^ WMMDWWM Rr. 73 Sonntag, drn 23 März I»l t M, Jahr-aT^ Der Antrag wird abgelehnt. A'g. Erzberger (Ztr.): Wenn in die. sem schwach besetzten Hause weiter so abge stimmt wird, werde ich die -oeschluMyigkeit des Hauses anzweifeln. Bei ordnungsmchngee Besetzung würden die Aoslimmungen ganz an dcrs Michailen. Auf, solche Zufalls«-stimmun gen wird nach Jahr und Tag Bezug genom men und niemand weiß mehr, wie sie zu stande gekommen sind. Die Austimmungen wenigstens müssen ausgesetzt werden. Vizepresident Tobe: Vorhin hat das Haus sich gegen ein Amschieben einer Abstim mung ausgesprochen. Abg. Erzberger (Ztr.): Das Zentrum und die Rechte haben immer in loyalster Weise zugestimmt, wenn eine Partei Aussetzung einer Achtimmnng verlangte. Dasselbe Enigegenkom- men erwarten wir von der Linken Vizepräsident Dove: Die Anzweifelung der Beschlußfähigkeit bezieht sich doch nur ach die nächste Petition? Abg. Erzberger (Ztr.) stimmt zu. Deutscher Reichstag. 242. Sitzung vom 27. März. Aus der Tagesordnung steht die zweite Lcstmg des Gesetzentwurfs zur Aenderung der Paragraphen 74, 75 und des H 76 Abs. 1 des Handelsgesetzbuches, (Konkurreuzklausel.) Staatssekretär Lisco: Wir hofften, die Verwandlungen über die Konkurrenzklausel bald zu Ende zu bringen, nachdem der Gegenstand in zwei Lesungen von der Kommission beraten worden Ivar. Regierung und Kommission Ma ren einander entgegengetommen und so wurde in den meisten Punkten eine Einigung erzielt. Strittig blieben drei Punkte. Die verbündeten Regierungen erklärten sich bereit, eine Entschä digung für die Karenzzeit bis zur Höhe eines Drittels des ursprünglichen Gehalts zu ge- w"hren. Die Kommission will dieses Drittel auf die Hüfte erhöhen- Zweitens haben die Regierungen die Zulässigkeit der Konkurrenz tlaufel abhängig gemacht von einer Gehalts grenze von 1560 Mk. Die Kommission hat ein Mindestgehalt von 1800 Mark angenommen. Endlich hat die Kommission die Erfüllungs klage auf die Vertragsstrafe selbst beschränkt. Die Regierung kann nur mit dem ersten Punkte sich abfinden. Die beiden anderen Forderun gen sind für sie u n anne h m bar und dar über möchten wir nicht im geringsten Zwestel austommen lassen. Ein Bedürfnis für die Festsetzung einer Gchallsgrenze kann überhaupt nicht anerkannt werden und die Bedenken ge gen eine solche schematische Regelung werden sich mit jeder Erhöhung der Gehaltsgrenze ver mehren. Deshalb haben sich die Regierungen überhaupt nur schweren Herzens entschlossen, einer Mindestgelaltsgrenze zuzustimmen. Dem Prinzipal darf die Durchftßnmg eines bereit ligten Wet bewcrbs durch Ausschluß der Er- fülckmgsllagc nickt behindert werden. Ein solcher Ansichluß würde gegen Treu und Glan en verstoßen Wenn der Entwurf nicht zustande kommt, so ist das im Interesse der Handlnngsgel il en le l ast zu bedauern, sie er! alten große Vorteile durch ihn. Die Ver antwortung dafür würde a er ihren Veran den und deren uuerfüll arcu Wünschen, endlick dem Reichstage Zufällen. Die Re gern ng ist soweit wie mög'ich entgegenge ommen. Ist eine Einigung erreicht, dann ick auch die Bahn frei, mn auch die Verhältnisse der technischen Beamten neu zu regeln. In längerer Geschästsordnungsdebatte be j anwarst Abg. Trimborn (Ztr.), nach die sen Erklärungen der Regierung die Debatte bis nach den Osterferien vertagen. Abg. Haase (Soz.): Eine neue Situa tion liegt nicht vor. Wir können die Erklä rung der Regierung nicht ohne Antwort ins Land gehen lassen. Avg. Weinhausen (Vpt.): Ausschlag- ge'end ist, daß wir in der tatsächlich neuen Situation den« Beteiligten draußen ermöglichen m ssen, Stellung zu nehmen. Die Verhand- lungeu können doch nicht zu Ende geführt werden, da die Sozialdemokraten die Konkur renzklausel überl aupt verbieten wollen und da durch eine neue Erörterung notwendig machen. Abg. Bassermann (natl.): Es ist unpraktisch, heute noch eine so wichtige Vor lage auf die Tagesordnung zu setzen. (Sehr richtig!) So wichtige Beratungen kann man nicht abbrechen und nach vier Wochen wieder an nehmen. Die Debatte ist deshalb heute zivecklos. Abg. F r o in m e r (kons.): Wir müssen erst mit den Interessenten draußen Fühlung nehmen. Abg. Giebel (Soz.): Die Regierungs erklärung soll nur ins Land gehen-, um die Handlungsgehilfen einzuschüchtern. Alg. H o ch (soz.): Alle Gründe für eine Vertagung sind »ich» stichhallig. Aug. Wald st e i n (Vpt.): Die Parteien, die e.was Positives aus der Sache heraus- olcn wollen, können sich heute auf Verhand lungen nicht einlassen. Die Handlungsgehil fen, eräönde müssen sich ihrer großen Verant wortung bewußt werden, nachdem die Erklä rung der Negierung die Lage vollkommen ge ll rt hat. Abg. Quarck (soz.): Dem einigen Koni vromi schließen muß ein Ende gemacht wer den. Andere Wünsche der Handlungsgehilfen ßnd von den Mehweßsparteicn wederne.ram Psti worden. (Große Unruhe.) A g Basser m a n n (nall Die Hand lungsge! ilfcn werden dieser De. alle cntney m m, daß gerade die vnrgerli wen Parteien den En.wurs zustande ringen wollen. Dm Vorlage wird gegen die stimmen der opaldemokrateu von der Tagesordnn m a gesetzt. Es fol en Petitionen. Die Grenzbewohner im Regiernngs ezirk Aurich wünschen, daß ihnen wieder wie vor I00<> gestattet werde, j Waren zum Verarauche im eigenen Haushalt j über die holländische Grenze einzuführen. Tie Kommission- lcamrag. Berücksichtigung. Abg. Fischer-- Sachsen (Soz) empfiehlt den Antrag. Abg. v. Graefe (kons.) beantragt 11 eber gang zur Tagesordnung Ein Bedürfnis liegt nicht vor. Der kleine Gewerbestand würde durch diese Erleichterung des Grenzverkehrs nur ge schädigt werden. Abg. Feg ter (Vpt.): Als Ortskundiger bin ich für Berücksichtigung. Es mag sich bei einein Kilo Fleisch nur um 10 Pfennig han deln, aber das ist für kleine Leute schon von Bedeutung. Die Petition wird zur Berücksichtigung überwiesen. Ter Verband der Rabattsparvereine Deutsch lands und die Handelskammern zu Flensburg und Siegen fordern Maßnahmen- gegen den heimlichen Warenhandel. Die Kommission be antragt Uebergang zur Tagesordnung, die Konservativen Neberweisung als Material. Die Abgg. Astor (Ztr.), v. Graefe (kons.), Schulenburg natl.) sprechen für den konservativen Antrag, der Abg. Brey (Soz.) dagegen. Kaiser Wilhelm Ms einem Spazier ritt. Gelegentlich der Geburt seines braunschweigischen Enkels unternahm der Kaiser seinen gewohnten Spazierritt nach dem Ber liner Tiergarten und wurde aus Anlaß des freudigen Ereignisses von dem Publi kum besonders stürmisch durch Zurufe begrüßt. Un ser Bild zeigt Kaiser Wil helm in Begleitung des Prinzen Oskar in der Straße „Unter den Linden". Dahinter der diensttuende Flügeladjudant von Scholl. Ein Wintertrsum. Romau vou A u u h W o t h e. I. ForlsctzU'g. sAachdlncl veibotcn.) ^VotUe, l^isizi^.) Au dem Sil ergraben ging es entlang. Wie von taufend dusligen Spitzen umh llt, rag'eu hoch die Tannen, und wie von unzäh ligen Diamanten funkelte cs ringsumher auf Banin und Strauch. Grell klang Riete Vossens Trompete in James Woods Gedanken- Ein anderer Bo lalle seinen Schlicken fast geckreist, aber mit sicherer Hand steuerte Wood den Aar durch die gefihrlichsle Kurve glatt hindurch. Zwischen Pferdeschlitten, Bobs und Rodeln ging die saufcnslc Fahrt ans der schneebedeckten Straße dahin. Er f h!te, einen Augenblick hatte der/Herz schlag des kühlen Wintcrwcibes, das hinter il in auf dem Schlitten hockte, doch geflockt. Sie halte gespürt, daß ihr und der anderen Leben in seine Hand gegeven- Ein wildes Triumphgcfühl — er wußte sei. er nicht, weshalb — nahm ihn plötzlich gefangen. Er, der tausendmal lächelnd dem Tode ins Antlitz gesehen, er war besorgt, das: er das Häuflein Menschen, das hinter ihm auf dem Bob saß, sicher der Bahn en lang führte? Eigentlich hätte er lachen können über sich selbst und über die anderen- Wie wahnsinnig fuhr er plötzlich drauf los. Unbeweglich, nur leicht zur Seite geneigt, um nach seinen Befehlen die Kurven zu nehmen, saß die Mannsch-aft fest, die Riemen in der Hand. Wieder flog es wie eine Glutwelle von der schönen Frau zu ihm herüber, und da - da war auch schon das Ziel. Eine schaulustige Menge begrüßte den pfeil schnell leransausenden Aar mit Hurrarufen. Mele krähte vergnügt in das Jauchzen der Menge hinein. James Wood aber ließ mit unbewegtem Gesicht, weder rechts noch lin's setzend, den Bob auslaufen. Die Mannschaft der Hexe rief den Ankom menden ein krätziges Bob Heil zu. Der Lenker des Aar sprang elastisch von I seinem Sitz. Es sie! ihm garnickn ein, der hinter ihm sitzenden Dame die Hand zum Ansste eo zu l ieten. Prinz Güntt er sckwar zcncck war sckon der Gräfin Rottock behilflich, wählend il r Vertol tcr noch sachkundig d.e Bremse untersuchte. „Sie hatten Wohl nickt übel Lust, Mwer Wood, uns alle ins Jenseits zu befördern?" frag e mit Hellem Lachen der Prinz, indem cv die miü weil en Wollhandschuhen ' e leidenn H ckrd- gegeneinander klopfte. „Vielleicht," lach ecke der Flieger sp ttisch zurück „Ick ha^e Hoheit swon niKr als ein mal darauf aufmerksam gemacht, das: es ge jährlich ül, sich mir anzuvertranen. Oft üv e ich eine unwiderste liche sucht, zu crpro eu, o > ich Herr des Todes bin." „Oder des Levens " antwor'ele eng- riese Frauenstimme, und James Wood sah gerod in die l lauschimmernden Annen mit den gr : neu Lick)lern der Gräfin Fngelid Rottock. „Es ist oft so viel Koketterie dabei, wenn Männer mit i rem Le en spielen, das vielleicht nob vielen nützen könnte, ;umal noch garnich: ve, bürgt ist, daß in der Stunde des Todes nickt selbst der Stärkste zittert." sagte 'sie langsam Ein herrischer Blick aus den lättgraucn Augen des Fliegers traf das schöne Mädchen mit dein zarttzlaisen Gesicht, „ich dem entzück kenden, roten Mund, der leichtspöttisch ver zogen Ivar und schöne, weiße Zähne sehen ließ, Zl bne, die etwas Raudlicrartiges hacken. „sic Halen Woll noch nie dem Tode ins Anttis geschaut?" fragte er schnell, Hale pH. langen, dunklen Wimpern über die scharfen, grauen Augen legend. „Doch, schon oft — soeben erst. Oder wol len Sic cs leugnen, daß wick kaum vor Mi nuten, Dank Ihrer Geschick!ickkeit, dem sichern Tode entronnen sind?" „Sagen Sie lieber, daß ich sic alle, Dank meiner Ungeschicklichkeit, ohne jede Veranlaß sung, in eine große Gefahr gebracht habe. Ich dachte an andere Dinge, die für einen Boblenker vom Uebel sind. Ick bitte nach träglich um Absolution, Gräfin." Jngelid lachte. Ein leises, klingendes La chen „Wer sagt Ihnen denn, daß ich mein Le den so kostbar einschätze, und Ihnen noch I danken muß, weil Sir mich sicher zn Tal ge- I ckibrl?" „Ich nehme das olnw weiteres an, Gräfin. Fung, schön, Brau'. Alle Lcbensbedingungcn für Le'ensglück und Freude sind Ihnen ja grgel en." Er sah, wie sich die feinen, roten Lippen stst zusammenpres'ckeii, wst- in das blasse, klare, dnrchsicklige Gesicht eine leise Röte flieg, und die schwarzen Angen sich zwischen den Brauen ck. ler znsammenjcho'en, ater Graf Leo v. d. Decken, der Verloerc des Fönen Mädchens, her eiligst hinzuirot. nuten rach die Uutcrbal- uug, indem er sagte: „Aber liebste Jngelid, wollen Ivie denn Ger ausrieren:" „sind die Schlitten da?" fragte die Stimme d -> Prinzen dazwischen. „Beseh!, Ho eck," meldete rin Diener mit liefern B Kling. „Ick macke den Vorschlag, Ho rii," na m Graf v. d. Dicken das Wort, „wir h'ngen Nr Bobs an dir Schlitten, und gehen zu ß nß bis au die obere Schweizers:tte, um mal eist ein wenia warm zn werden, und uns zu sürkrn." „Ihr Schlemmer," rief eine jugendliche -timme dazwischen, und ein reizender, blon der M dchcnkopf mit weißer Heinzelmännchen Pope, die zierliche Gestalt in kurzem, weißem Rock und rmen Sweater, lugck durch die Tannen-, „Ach, Kerlchen," riefen alle vergnügt, „wo 'aben Sie denn gefleckt?" „Jo, Kerlchen ist auch hier," rief die junge Stimme vergnügt, einen Rodelschlitten hinter sich an der Leine, in den Kreis tretend, „Kerl- cken war heute besonders brav. Nicht einmal ü- es bei den Kurven mit mir in den Schnee q wannt. Na, ich werde das Bürschchen schon noch kriegen." Der blonde Vossen war wie elektrisiert zu ! rsnla von Oertzen getreten. Ohne Umstände nahm er ihr den Rodelschlitten aus der Hand und sagte bittend: „Wir hängen jetzt Kerlchen an, und Sie kommen mit Kaffee trinken, bitte, bitte, gnä- diacs Fräulein." Einen Augenblick blitzten die großen Blau angen wie glückselig auf, dann aber nah'n Ur- ! snla ohne weiteres die Leine ihres Rodel schlittens wieder zur Hand, und entgegnete lachend: „Danke ergebenst, sänke Bande- Das wäre was, den ganzen Tag den Pferdeschlitten auf der Bahn, um immer wieder anzuhängen, nno bequem im Schlitten hinauf zu f-abren, anstatt im Schweiße unseres Angesich's bergan zu steigen. Nein, meine Herrschaften, ckis böchsle, was ich mir leiste, ist der elektris > e Anfzug, für mich und Kerlchen, sechzig Pscn nige. Ein Heidengeld bei den schmächtigen Finanzen eines armen Regierungsrates, wie es mein Vater ist." Alle lachten. (Fortsetzung folgt.) Scetts Emulsion nach der MedergenesW. Als mein vierjäh iges Söhnchen Kurt die Klinik verließ, wo er seines Rückgrates wegen in Behandlung war und ein Gipskor-ctt erhielt, verordnete ihm der AnstaUSarzt Scott- Lebertran-Emulsion, die er zur weiteren Kräftigung regelmäßig nehmen müsse. Der Kleine ha' also seitdem 4 Flaschen genommen, deren Wukung sichtlich wahrnehmbar ist an dem blühenden Aussehen des Knaben, der jetzt tüchtig mit roten Backen hcrumspringt, an seinem heiteren munteren Wesen, und an seinem ockcutlichen Appetit, mit dem eine ständige Gewichtszunahme Hand in Hand geht. Ich w rde Scotts Emulsion immer rühmen und bin glücklich, daß der Arzt sie meinem Kinde verschrieben hat. DUch'a b. Penz!,. Jull "l-. Ju Zciteu der Wiedergenesung ist es doppelt ratsam, dem Körper ein Kräftigungsmittel zuzu- führen. In vielen Fällen wird Scotts Emulsion das geeignetste sein, da sie den Appetit anregt und ganz leicht verdaulich ist. Sie ist nichts anderes, als ein leicht zu nehmender und leicht zu vertragender Lebertran, allerdings der beste, den es gibt. Man bleibe bei der echten Scotts Emulsion. Scott« Emulsion wird vou UN« ausschließlich tm «roßen verlaust und zwar ntc losc nach «cwlchl oder Masi, sondern nur tn Mrsicaelten Originalflaichrn in Karton mit unserer Schutzmarke Mischer Mi« dem Dorsch!. Scott » Boome, ». m. tz. ch., Frankfurt a. M. Schalt, ca : Kritisier Medizinal-Lebertran iso.o, prima Mhzertn «oa, unicrph°«ph°> .«saurer Kalk untcrph.«ph°rin,aure« Natron «ß Tragant ».a. semstcr »rab. chummi pulv. r,o, Wasser les,-» » J ^2" °r°n""ische Emulsion mit Zimt-. Mandel- und «aultheriaül ,e r Dropsen. LrefslösrLeiösnkÄUS QtismnttL, LeKe?08t- u. l(wn6N8ft..m7'x7^ UsLU