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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 28.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191403282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140328
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-28
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 28.03.1914
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Eine Debatte findet nicht statt. Der Entwurf wird ohne jede Aenderung angenommen. Nächste Sitzung Freitag vormittags 1t Uhr. Eisenbahnsachen und Petitionen. * * * Ler Arbeit-Pla« der Aweiteu sächsischen Kammer soll sich nach den vorläufig getroffenen Dis positionen wie folgt gestalten: Freitag Wahl eines Mitgliedes in die Gesetzgebungsdepulattou an Stelle des Genossen Riem, Feuerbestattung, Pe titionen. Montag Justizetat rind die hierzu e n- gegangeneu Petitionen Dienstag tierärztliche Hochschule und Schlachtviehversicherungsgesetz. Mittwoch Lander anstalten und Erienbahnsachen. Donnerstag Volksschuletat, Seminare, Höhere Lehranstalten und Schulbeihilfcgesttz. Freitag kleine Sachen. Vom 3. bis 20. April Osterferien. Sendsrser Schale. (Aus dem Jahresbericht.) II. Bericht des Schularztes: Bei den üblichen Untersuchungen der Kleinen und der Kon firmanden lonnten keine besonderen Fälle fest- gestellt werden- Unter den Konfirmanden wa ren zwei Mädchen mit starker Rückgratverkrüm mung. Eines trug schon ein orthopädisches Korsett, das andere wurde der ^pezialbehand- lung iiberwiesen. Ferner waren noch einige Fälle von Kurzsichtigkeit seslzustellen. Nen wa ren in diesem Jahre die Untersuchung wegen Bedürftig cir für das Milchfrühstück. Aris schul- technischen Gründen konnten nur die Oler- nnd Mittelklassen herangezogen werden- Es wurden vom Unterzeichneten die besonders Be dürftigen ausgesucht und dein Herrn Schul direktor namhaft gemacht. Es wäre wün schenswert, daß auch die Kleinen sich mit an dem Frühstück beteiligen könnten. Uerer meine weitere Tätigkeit ist folgendes zu lerichtcn: In die Schule wurde ich einmal geholt wegen eines Knaben mi: Krampfanfällen. Besucht wurden 3 Kinder: Ein Mädchen wegen Schar lach, eines wegen eines angeblichen Unfalles, das dritte wegen Krampfanfalles. Ein viertes Mädchen mußte aufgesucht werden, um festzu stellen, ob dasselbe auch wegen Krank'heit die Schule versäumte. Wegen Tubertuloseverdachl wurde ein Knabe dem Tuber'uloseausschus; iiberwiesen. Mehrere Kinder wurden mir überwiesen, >nn festzuslellen, ob sie mit turnen konn en, teils wurde von den Eltern Dispensation verlangt. I» manchen Fällen konnte den Gesuchen nicht entsprochen werden. Ein Mädcken wurde we gen Halsschmerzen untersuht, zwei Knaben wegen Hautausschlag. Einiw Kinder mußten vom Schulunterricht wegen ansteckenden Aus schlages zeitweise befreit werden. Wegen Kurz sichtigkeit wurden Zwei Kinder untersucht. Ein Mädchen, das stottert, soll eben. einer Anstalt überwiesen werden. Dr. med. Schmidt, Schularzt. Der Unterricht wird, wie bisher, in 37 Klassen erteilt; die Hilfsklasse besuchen 20 Sch ler, 2 Selekeiülasien haben 26 und 28 Schiller, 12 Klassen besihen Bestände von 31—39, 22 Klassen solche von 10—48 Schü lern, eine Klasse 19. Der Durchschnitt beträgt zurzeit 39,75 Kind pro Klasse. An dem f ir die Selektaner bestimmten Sprachunterricht be leiligten sich am Englisch in Abteilung 4 (für Kl. 4 Sel.) 24 (13 Kn. II Md.), in Abt. 3 (für 3 Sel.) 17 (9 Kn. 8 Md.), am Franzö sich: Abt. 2 (für Kl. 2 Sel.) 9 (7 Kn. 2 Md.), Abt 1 (für Kl. 1 Sel.) 8 (6 Kn. 2 Md.). Immer noch ist vielfach die irrige Mei nung verbreitet, daß es in das Belieben der Eltern gestellt sei, ihre Kinder zur Ehorsinge stunde zu schicken oder nicht Die Chorfinge stunde ist eine Pflichtstunde wie jede andere; sie ist für den Lebrer wie für die Schüler ver bindlich. Durch sie erhalten die guten Sän ger eben wöchentlich 2 Singstunden. Die P l a st i l i n a r b e i t e n wurden nun lehr- planmäßig in Klasse 8 bis Kl. 5 betrieben. Ob der neue Untsrricktszweig den in ihn ge setzten Erwartungen entspricht, oder ob ein intensiver Zeichenunterricht aus allen Klassen stufen und in allen Fächern, wo irgend mög lich, ihn zu ersetzen vermöchte, ia ihm vorzu- ziohen sei, kann noch nicht festgestellt werden lieber den G a n d f e r t i g k e i » s u n l e r - richt berichtet Herr Günther: Am Handfer- lig^eitsunterricht, der dieses Jahr wieder eine Anzahl neuer, möglichst praktisch verwendbarer Gegenstände aufweifi, nahmen 41 Knaben teil, 15 davon waren Anfänger, 26 arbei en das zweite, oder dritte Jabr mit. Unter- richtsgegenstände waren Kerbschnitt und Flach- schnllt. Bei fortgeschrittenen Schülern trat bierzu die Uebung in Reliefschnitt und Brand malerei- Auch der Blumenpflege widmeten sich verschiedene Klassen mit sehr gutem Erfolge. Die Abhaltung der Ingendspiele lag in diesem Jahre den beiden Vikaren Ranze und Eger ob. Von Ostern bis Michaelis spielten an 72 Abenden 4126 Kin der: 2079 Kn., 2047 Md, sodaß an einem Abende durchschnittlich 57 Kinder anwesend waren. Wie im vergangenen Jahre, wurden auch in diesem Schuljahre die Witterungs- Verhältnisse unseres Ortes von den Schülern der Oberklassen beobachtet und die Ergebnisse in Wettertafeln eingetragen. Unsere Gesteinshalde im Schulgar- en ist nun auch zum Abschluß gekommen und ein wertvolles Anschauungsmittel für unsere Schüler geworden. Sie enthält folgende Ge steine und Pflanzen. A. Steine, die auf Oers dorfer Gebiet vorloinmen: Conglomerat; Ton eisenstein; Ouarzitgerölle; Kohlensandstein; Ko lenton. B. Steine aus der Umgegend von Gersdorf: Sevpentinstein, Kuhschnappel; Melaphpr, Thierfeld; Quarzporphyr, Nutzung; Glinimerschiefer, Hohenstein. C. Steine, die in Gersdorf verwendet werden- a) Steine am Schulgebäude: Gram., Demitz-Thumitz; Sand- sicin, Posta; Tonporphyr, Flöha; Fruchtschie fir, Theuma; Granulit, Hartmannsdorf, l) Steine im Dorfe: Marmor, Wildenfels. D. Steine Sachsens, die für den Unterricht in der Vaterlandskunde von Wert sind: Ba salt, Stolpen; Basalt, Scheibenberg; Syenit, Döltzfchen i. Plauenichen Grunde; Granit mit ellem Glimmer, Greifenstein; Weißer Marmor, Herold v. Thum; Kalkslein, Unterwie'enthal; Gneis, Freiberg; Porphyrttift, Rochlitzer Berg P slanze n unserer Halde. A. Alpine Pflanzen: Alpenaster, Alpen-Gänsefiesse, Al penflcintraut, Alpenhornkraut, verschiedene al pine Steinbrecharwn, Edelweiß, Enzian, Dra chenkopf, Alpenehrenpreis, Alpenmohn, Alpen leinkraut, Bergkornblume, Karpctthew-Glecken- blumc, Gemswurz. B. Pflanzen trockener H-gel und Felsen: Hanslaub, verschiedene Fetthennen, Schneeheide, Bairdgras, -Ltrand- l afer, kriechender Quendel, Graspin e, gelber Fingerhut, Hügelnelke, Besenstranch, weißes Fingerkram. C. Ein Teil unserer Halde wird iin Sommer mit sukkulenten Pflanzen der hei ßen Zone besetzt werden und zwar mit Eac- leen. Aloe, Agaven, Kleinia, Othonua usw. D. An die Kirchhofsmauer, welche die Halde begrenzt, ist felbstklimmeuder Wein gepflanzt worden. Geschenke: a) Lehrmittel: Missiouar Kannegießer aus Harienslein, 1 tanrnlisches Gesangbuch ans Pattnenlttatter geritzt. Vom Ertrag des Elternabends 1912, Lichtbilder: Tiernenwelt, Eroberung der Luft, Kampf um den Nordpol, Ol erbat eru und die Königs- schlösscr, je 24 Bilder. Schüler Philipp, ebne lebende Kreuzotter und Lagerhal er JaloJ eine lebende Vogelspinne, Direktor Herzog, ein Glas mit Salzkrystallen; Bremer Lino- leuw'abrik Delmenhorst, Zweiqsabrik Cöpenick, 355 Linoleumunterlagcn für die Plastilinar beiten; Photograph Landgraph-Zwickau, ein Glaslichtlild un'rer Schule, bei der Weihe der elektrischen Bahn ausgenommen. Lehrer Brun ner, Schwedisches Knäckebrot; Karl Sparmann- Dresden, I Naturblock Lausitzer Granit; Be triebsleiter M. Rich er-Hammerunterwiesenkhal, 1 Kalksleinplatte; Steiger Knn Jakob in Men teroda i. Thür., I Salzgeskeine aus dem Ka lilager der Gewerkschaft Pöthen. Frl. Kohl, Kathreiners Malztassee und seine Bestand teile (2 Gesielte mit 7 und 4 Gläsern); Frau Hottenroth, die Anfehannngstafeln hierzu. Al tonaer Fischereidirettion, l Seesischtasel siir die Kochschule. Schüler Kurt Vogt, II K.,6 Münzen, b; Bücher: Pastor Fliedner ans Madrid. Erzählungen aus Spanien (Heft 1 bis 7 in I Bd.); Korn K Lehmann, Dr. Zim mermanns Sprachunlerricht und Jochen, der deutsche Bürgersmann; Bergdirettor Jobst, 2 Prachtbände Deuttchlands Jugend (B. 14, 15); Beradirelter Kneisel, 1 desgl. (Bd. 13). O. P. Walhalla nnd ibre Bewohner; Lehrer M. Gerstenberger in Werdau, Das Rechnen auf der Unterstufe. Gewerbekammer Chemnitz, 40 Ratgeber für Berufswahl der Knaben; Ortsausschuß für Tuberttilosebekämpfung, 40 Heftchen „Berufswahl und Gesundheit. DeuEchnat'onaler Handlungsgehilfenverband in Chemnitz 190 „Was soll unsere Tochter wer- denb" Frau verw. Müblenbesitzerin Wilh. Uh lig in Hermsdorf schenkte, wie in den Vor jahren, 18 feine Gesangbücher an arme Kon firmanden. e) Geldgeschenke: 31. März bei der Ichulaufnahme: 13 Mk. 86 Pfg. Samm- lungsergebnis zum Besten des Milchfrüh stückes. 2 Damen zusammen 5 Mk., gleich falls für das Milchfrühstück. 1 Mitglied des Kollegiums 40 Mk. zur Unterbringung eines Kindes im Bethlehemstift. Schlosser- und Tischlerirmung von Hohensteiu-E. und Um gegend durch Schlossermeister Bergelt 10 Mk. auf 1913 zu Lehrmitteln für die Fortbil dungsschule. Das Lehrerkollegium den Rein ertrag der Festspietarchführungen. Unsre Kon firmanden 48 Mk. 10 Pfg. d) Sonstige Ge schenke: Gemeinde'chwester Luise, das Klas senbild von Uhde „Lasset die Kindlein 7c.". Lehrer Brunner, das Bild „Melonenesser". O. P. Alkoholkärtchen an die Mütter bei der Kin deranmeldung abgegeben. Buchbindermeister Langrock und Kaufmann Herold je einen Wandkalender für das Schu-lhaus. Frl. Schrö ter den selbstgefertigten Prinzenanzug des Früh lings beim Festspiel. Merkliches »Lnd DächstfcheS. * — G ü n st i g e Aussichten eröff nen die Saatenftandsberichte aus allen großen Ge reideerzeugungsländern der Erde, die vor züglich lauten. Es erscheint hiernach keines wegs ausgeschlossen, daß wir im lausenden Ja r init einer weiteren Ermäßigung der Prelle für Brotgetreide in Deutschland zu rechnen laben. * — T e l e p h o n g e s P r ä ch e in ge schäftlichen Dingen können nur dann als rechtsverbindlich gelten, wenn von beiden Parteien dies ausdrücklich anerkannt worden ist. Oft kommt es ja vor, daß infolge der am Telepbon üblichen Hörfehler mißverständ liche Abschlüsse getroffen werden, Ivas beiden Parteien viel Aerger berei et. Daher Vorsicht und keine Uewreilung am Telephon. Oberlungwitz, 27. März. Dem Be richt des Schularztes ist u. a. über das zu Ende gehende Schuljabr zu entnehmen, daß non den untersuchten Kindern 124 die nor male Sehschärfe, l 19 Kinder normale Ohren esaßen; nur 19 Kinder waren überhaupt feh lerfrei. Angensegler batten 38, Ohrensehler 12, schlechte Zähne 97, krankhafte Verände rungen im Nasenrachenräume 66, Herzfehler 2, Rückgrats, erkrümmnng bezw. mangelhafte Beschatten) eit des Brustkorbes 17, Lungen- krankl eiten 8, Strofulo'e bezw. Drüsenschwel lungen 70 und Haultrankheiten 4. In der allgemeinen Körperbeschafsenheit erhielten 40 Kinder Zensur 1, 127 Kinder Zensur 2 und 21 Kinder Zensur 3. * Leipzig, 26. März Gestern morgen kurz na h 6 Uhr verunglückte beim Transport eines Baumstammes auf dem Abbruche des alten Leih hauses am Tröndlinring, der Töpferstraße 3 wohnhafte Arbeiter Hermann Robert Wildeck. Er war mit noch anderen Arbeitern mit dem Wegtragen eines schweren Baumstammes be schäftigt und trug diesen als Erster in der Reihe auf der linken Schulter. Als der Ruf „Abw.rfen" ertönte, versuchte er sich noch schnell herumzu drehen. Jufolgcdcsseu verspätete er sich bei dem Abwelfen der Last und der schwere Stamm traf ihn so unglücklich gegen die linke Kopfhälfte, daß der Tod den bedauernswerten Mann wenige Minuten darauf hinwegraffte. — Unter dem dringend.n Verdacht des Mädchenhandels wurde in Hamburg der 28jährige Kellner Vetter von hier verhaftet. Ec wird beschuldigt, gewerbs mäßig aus Leipzig und Umgebung junge Mädchen nach Hamburg und anderen Städten in öffentliche Häuser gebracht zu haben. * Würze«, 26. März. Das 2'/n Jahre alte Söhnchen des Maurers Robert Petzold in Kaps dorf ging der von der Arbeit heimkehrenden Mutter entgegen. Am Stegübergang des Loffa- baches ist das Kind in die viel Wasser führende Lossa gefallen und ertrunken. Als Paffanten den Kleinen fanden, war das Leben bereits entflohen. * Oschatz, 25. März. Bürgermeister Härtwig erlläne in der gestrigen Stadwer- vldneteusitzuug, inil dein 1. Juli sein Amt nach .j.öiähriger Tätigten niederlegen zu wol len. Tas ziveile besoldete Stadtratsmitglied, Sladlral Kutzsäe, der 45 Jahre iin Amte ist, l al bereits sein Abschiedsgesuch eingereicht. Der Grund für den Rücktritt des letzteren isl wohl darin zu sehen, daß die städtischen Kol legien eine von Bürgermeister Härtwig für ihn > eantragle O^haltserhöhimg von 500 Mk. jährlich abqelehnl haben. Bürgermeister Härt wig gibt als Grund seines Rücktrittes an, daß cs ihn, nicht mehr möglich sei, an der Spitze einer Sladtverwattung zu stehen, die einen au-deren, aus städtischen Mitteln besoldeten M- antten höler dosier und damit seine Arbeit , öber bewertet, chs die des Stadl vöe> Hauptes. Diese Acußenmg bezieht sich daraill, daß der Direktor der Städtischen Realschule, Professor C erl ardt, 8400 Mark, das sind 400 Mark me r als Bürgermeister Härtwig, an Jahres- ge'alt bezieht. Tie Stadtverordneten nahmen trotzdem eine neue Gehallsstaffel für den be- sv'delen Stadlrat an, die mit 3600 Mk. be ginnt und init 5100 Mk. endet. Stadtrat Kntzschc bezog bisher 4600 Mk. * Auerbach i. V, 26. März Aus der Hast entlass-».! worden ist der Zimmermann Dressel in Wildenan, der am Freitag unter dem Ver dachte, am 10. September 1903 an dem Morde des Gastwirts Oswald Wappler in Schnarr tanne beteiligt gewesen zn sein, an das Amts gericht Auerbach eingelicfcrt worden war. Dressel bestreitet die Tat ebenso wie die Mittäterschaft, nnd da zwingende Verdachtsgründc nicht Vor lagen, mußte nach erfolgter Vernehmung seine Entlassung angeordnet werden. Inwieweit der andere Verdächtige, Gastwirt Völkel ans Wil- denau, der bekanntlich am Sonnabend in seiner Behausung tot aufgefunden wurde, mit dem Mord in Zusammenhang zu bringen ist, muß ebenfalls erst noch sestgestellt werden. Kleine Chronik. * SchissskataftroPhe im Grohe« Ozes«. Aus Honolulu wird gemeldet: Der den Verkehr zwischen den Inseln vermittelnde Dampfer „Mani" ist auf der Höhe von Pearl Harbour in die Luft geflogen. Die gesamte zwölf Mann starke Besatzung wurde getötet. Der Dampfer hatte Explosionsstoffe an Bord und mar gestern von Honolulu uach Kauai in See gegangen. — Eine weitere Meldung besagt: Das Schiff „Mani" sank so schnell, daß die Boote nicht auSgcsetzt werden konnten. Man nimmt an, daß zwischen 30 bis 40 Personell, meist Einge borene, umgelommen find. Das Unglück wird nach neueren Meldungen einer Keffelexplosion zugeschrieben. * Zu dem schweren BootsuuMck ans der Spree bei Köpenick wird noch gemeldet: Die Beisetzung der Leichen der bei der Katastrophe in Köpenick nmS Leben gekommenen Personen soll am Sonnabend nachmittag erfolgen. Meh- reie der Geretteten liegen noch nnter der Ein wirkung des ausgestandenen Schreckens krank darnieder; doch besieht keine Lebensgefahr. Auf Anordnung der Polizei ist der Fährbetrieb einst weilen eingestellt worden. Der Schiffsführer nnd sein Bootsmann wurden dem Untersuchungsrichter zugeführt, der den Haftbefehl gegen beide be stätigte. * Schweres Unglück an einem Bahnüber gänge. Gestern abend wnrde vor dem Bahnhof Haßleben bei Prenzlau der Wageu des Bäcker meisters Groß aus Beenz üöerfahrcu und zer trümmert. Die beiden Pferde wurden über hundert Meter weit mitgeschleift Eins geriet nnter die Lokomotive und wurde völlig zermalmt. Auf dem Wageu befand sich anßer dem Bäcker meister der Viehhändler Schemel ans Haßleben. Beide wurden in schwerverletztem Zustande im Zuge uach Beenz mitgenommen, wo sie ins Krankenhans eingeliefert winden. Der Bäcker meister erlag bald seinen Verletzungen. An der ttnglücksstelle befindet sich ein Bahnübergang ohne Schranke. * Massenvergistungen in einer Petersburger Gummifabril. In der Petersburger Gummi- fabrik Treupoluik erkrankten über 200 Arbeiter- iuueu, betäubt durch die bei Bereitung einer Salbe sich entwickelnden giftigen Gase. Zehn Arbeiterinnen starben alsbald. Die Mehrzahl liegt schwerkrank darnieder. Infolge des Vor ganges, der auf unzulängliche Fabrikations-An lagen znrückzuführen ist, kam es zu einer Revolte nnter den Arbeitern. * DaS Likbesdrama eines Gerichtsafsessors. Ans Elberfeld wird gemeldet: Die Fabrikanten- tochter Brunhilde Wilden aus Düsseldorf, die am 16. Februar den Gerichtsassessor Dr. Nettel- deck in seiner Wohnnng erschoß, ist am Mittwoch aus der Haft eutlaffeu worden. Anscheinend hat die Gerichtsbehörde ihrer Darlegung geglaubt, wonach sie Nettelbeck znr Veranlassung eines Eheversprechens aufsnchte und nach dem Fehl schlag dieses Versuches sich selbst erschießen wollte. Im Handgemenge habe aber die fehlgegangenc Kugel Nettelveck getötet. * Selbstmord eines Fahnenjunkers. Ju Eberswalde hat sich der 19jährige Fahnenjunker Albert Käsemachec erschossen. Der junge Mann, der Sohn eines in Eberswalde im Ruhestände lebenden Bürgermeisters, war cor kurzem vou einem in der Mark stehenden Regiment als Fahnenjunker angenommen worden, sein Eintritt in die Truppe sollte iu weuigeu Tagen erfolgen. Er soll den Selbstmord verübt haben, weil er in seinen Studien keine Fortschritte machte. * LtebcSdrama. In einem Hotel in Münster am Stein (Rheinprovinz) gab am Donnerstag morgen der 25jährige Eisenbahnpraktikant August Storck aus Mainz auf seine Begleiterin, die 18jährigc Bcrta Kaltenberg, mehrere Nevvlv r- schüsse ab, durch die das Mädchen schwer verletzt wurde. Storck hat sich dann selbst erschossen. Das Mädchen dürfte kaum mit dem Leben daoonkommen. * Todessturz vom Pferde. Ans dein Truppen übungsplatz Lechfeld bei Augsburg kam der zu einer Uebnng eingezogene Oberleutnant d. R. Gymnasialprofeffor Leitig aus Bamberg beim Versuch, vou seiuem durchgehenden Pferde zn springen, zu Fall und brach das Genick. * Krupp für die Hberuburg. Dr Krupp von Bohlen und Halbach hat zur Wieder ec- stelluug der bei Obermoschel (Rheiupfalz) ge legenen Ebernburg, der Stannnveste Ulrichs von Hutten, 100 000 Mk. gespendet. Die Burg soll von der „Evangelischen Gemeinschaft", die hente die Besitzerin ist, als Wahrzeichen der Reformation ausgebaut werden. Nm KMNMil, nm «M, NM8 W, nm Mm orlnn^t muu durost V UI ein ^>»«6n»«stLstIiost68 krkjmrttt, um dem Körper neues lieben und Kräfte ru Leben, gestärkte Nerven und normales vlut. lml V A M MM KI t.ecif«rrln ist unentstskrlioli, wenn durost »oliworo Krankfteiten Lvsoßuviiostt, um die verlorenen Krü-tte wieder 2U ersetzen und ru^Iemst den widersttÄndsttklücr LU muolmn. In tnusenden knmilmn »Ist Ukuumittel koest xesofistLt. kreist Ulr. z.— die klnstelie. ^UAenestm von (Fe«enmn.eli — von dun^ und Alt ^erne genommen. I^SLifsrrjn rtuvb In Dnkletten, »b»v«o virkstLm vis cis.» iu tzsiLvoksn, stsbr bsguom im O«br«.uvtis, in tilstsoksn » 2.50, ru üabsn in Aputbstovn; m»n »oüts «uk üsn dl»msn nnä vvis« 8r„«tLpr!ip«r»tv z.vrüok, 8iobsr ?u b»bvn von: Lngsl-Apolfisks unä kstolirsn-Apollisko in Hokvn»t«in-Lrn»ttk»I.
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