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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 17.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191403179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140317
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140317
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-17
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 17.03.1914
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stürzte, vom elektrischen Schlag getroffen, bewußt los zu Boden. Ein Unteroffizier und zwei Pas santen, die dem Verunglückten zu Hilfe kamen, wurden gleichfalls vom elektrischen Schlage schwer verwundet. Der Zustand der vier Verletzten ist bedenklich. * Die Hafenstadt Eeiba aiedergebranat. Die Hafenstadt Ceiba an der Nordküste Honduras ist gänzlich niedergebrannt. Sämtliche Waren lager sind zerstört. Dec Schaden, der nur zu einem kleinen Teile durch Versicherung gedeckt ist, trifft amerikanische, italienische und französische Häuser. Der Verlust deutscher Interessenten ist gering. * Grotzfeuer in einer badischen Schuhfabrik. Durch ein (Scobfeuer sind in Eppingen in Baden am gestrigen Sonntag sechs Gebäude vollständig zerstört worden. DaS Feuer war in einer mecha nischen Schuhfabrik zum Ausbruch gekommen und fand unter den dort aufgestapelten Waren vorräten reichliche Nahrung. Die Feuerwehr stand dem schnell um sich greifenden Flammenmeer anfangs machtlos gegenüber. Neun Familien sind obdachlos. Der Schaden wird auf über 200000 Mark geschätzt. * Gasexplosion m einer Volksschule. In der Volksschule in Wischau ereignete sich eine furchtbare Gasexplosion, die großen Schaden anrichtete. Durch die Entzündung ausströmenden Gases wurden die Fcau sowie die Tächter des Schuldieners, die sich auf dem Korridor befanden, schwer verletzt. Die Explosion erfolgte während des Unterrichts. Unter den Kmdern entstand eine große Panik, doch gelang es den Lehrern, die Kinder zu beruhigen, sodaß eine Katastrophe vermieden wurde. Durch die herumfliegenden Glassplitter und Holztrümmer wurden einige Paffanten ebenfalls verletzt. * SchloßbrSnde iu England. Aus Windsor wird telegraphiert, daß vergangene Nacht in dem dortigen Palais Queens Mead der Lady Edward Spencer Churchill Feuer ausbrach, das der Schloßherrin und ihren vornehmen Gästen fast das Leben gekostet hätte. Der Tceppenraum war, als man den Brand bemerkte, bereits so dicht mit Rauch angefüllt, daß die aus dem Schlaf geschreckten Bewohner nur mit knapper Not das Freie erreichen konnten. Eine der zum Besuch anwesenden Damen, Miß Warburton, fiel dabei die Treppe herab und erlitt ernste Verletzungen. Dec Dienerschaft und der schnell herbeigeeilten Feuerwehr gelang es, das Feuer zu löschen. — Ein anderes historisch interessantes Schloß, das von Cromwell bewohnt wurde, ist bei Portarlington vollkommen niedergebrannt. * Ein eiugeftürjteS SchalhauS. Im Dorfe Popielowo im Kreise Mogilno mußte die katho lische Schule auf Anordnung des Landrates ge schlossen werden, da die Giebelseite des Gebäudes plötzlich einstürzte. Glücklicherweise passierte das Unglück nach Schulschluß. Die Lehrerfrau ist in folge des erlittenen Schrecks schwer erkrankt. * Große Aufregung herrschte an einem der letzten Abende in der Solinger Gegend. Dort wollten in den Ortschaften Hilden, Richrath und Ohlis mehrere Leute gesehen haben, daß ein Parscval-Ballon brennend auf die Richrathcr f Heide niederstürzte. Die Feuerwehren wurden alarmiert, und bei Fackelbeleuchtung wurde dann die Heide abgesucht. Da aber die dortige Gegend viele Teen und Wälder hat, verliefen die Nach forschungen ergebnislos. — Wahrscheinlich han delt es sich bei diesen Meldungen um eine Mystifikation. Ein Parseoal-Luftschiff kann auf keinen Fall in Frage kommen, da gar kein Parseoal-Luftschiff unterwegs war. Man nimmt an, daß die Gerüchte von dem Unglück auf die Explosion eines größeren Versuchsballons zurück zuführen sind. * I« Schacht tödlich veruuglückt. Im Kali bergweck „Napoleon" bei Nörten sind die Mon teure Baczek aus Dortmund und Schnelle aus Süderhausen, im B'griffe, Feierabend zu machen, durch eine Oeffnung drei Stock tief abgestürzt und haben dabei den Tod gefunden. * Zwei Knabe« bei« Spielen verschüttet. In Küürin wurden beim Graben eines Loches beim Sold rtenspielen zwei Schüler verschüttet. Sie sind erstickt, da die Kameraden davongelaufen waren. * Selbstmord dirch Verbrennen. Einen gräßlichen Selbstmord verübte in Bad Homburg die 53jährige Witwe Weiland, die Inhaberin einer gutgehenden Filiale, indem sie sich mit Petroleum übergoß und dieses dann anzündete. Sie wurde vollständig verkohlt aufgefunden. * Sehr angebrachte Strafe für Wahlrechts- Weiber. Suffragetten, die beim englischen Staats sekretär des Innern, Mac Kenna, die Fenster eingeschlagen hatten, sind zu je 2 Monaten Ge fängnis bei schwerer Arbeit verurteilt worden. * Selbstmord eiaeS Liebespaares. Weil seine Eheschließung aussichtslos war, sprang ein junges Liebespaar in den Gardasee, nachdem es vorerst eine weite Strecke in den See hinausge rudert war. Man fand das leertreibende Boot, auf dem die beiden Ertrunkenen hinausgefahren waren. Wie sich herausstellte, handelt es sich um den Innsbrucker Prioatbcamten Oskar Moeß- mer und seine Geliebte M lcta Brünig aus Herz berg in Hannover. * Bluttat eines Wahnsinnigen. Ja Jllowo an der preußisch-russischen Grenze geriet ein russischer Auswanderer mit den preußischen Gcenzbeamten zusammen. Ja einem Anfall von Wahnsinn zog d.'c Russe sein Messer und stach blindwütig um sich. Drei Beamte wurden schwer, vier leicht verletzt. Ein russischer Gendarm, der zufällig auf der Station anwesend war, schlug den Wahnsinnigen schließlich durch einen Säbelhieb nieder. Der Täter nahm sich noch am selben Tage im Soldauer Gefängnis, wohin er transportiert worden war, durch Erhängen das Leben. * Pegoud, der einst so Gefeierte, hat sich überall die Sympathien gründlich verscherzt, nach dem das Sachocrständigen-Kollegium des ita lienischen Gerichtshofes entschieden hat, daß die Veränderungen, die Pegoud an dem dem Aviatiker Dalmistro verkauften Apparat vornahm, zwar nicht Lebensgefahr unbedingt herbeiführcn mußten, aber doch die Ausführung der Sturzflüge sehr erschwerten; besonders das Funktionieren des Benzinzufiusses sei sehr erschwert. Sehr wahr ¬ scheinlich wird nun Anklage gegen Pegoud er hoben werden. — WeShalb der Franzose sich solche gemeine Handlungsweise zuschulden kommen ließ? Nun, mit seinen Schauflügen war Pegoud bereits Millionär geworden, aber er wollte mehr haben, und so hatte er ein Interesse daran, daß keiner seine Flüge nachmachen konnte * Ei« Diamant i« Werte von Mt. ist auf dem Südfelde der „Vereinigten Diamant- minen-Aktiengesellschaft" in Lüderitzbucht gefun- den worden. Es handelt sich um einen 12'/r Karat schweren Stein, dessen Wert auf wenigstens 90000 Mark geschätzt wird. * DaS Radium hat sich in neueren Ver suchen, die in Puris angestellt wurden, als vor züglicher Blitzableiter erwiesen. Ein mit Radium überzogener Blitzableiter leitet die Elektrizität der Luft auf schnellstem Wege und in solchen Men gen ab, daß eine gewaltsame Entladung der Energie ausgeschlossen ist. Allerdings würden Radium-Blitzableiter sehr teuer werden, eine ein zelne Leitungsstange würde etwa 1000 Mk. kosten. * 2V0VVV Mark unterschlageu. In der Kceditgesellschaft auf Gegenseitigkeit in Odessa wurden Urterschleife in Höhe von 200000 Mark entdeckt, die der Bankbeamte Jachnenko vor einem vollen Jahrzehnt verübte und bisher ge schickt zu verdecken gewußt hatte. Jachnenko er schoß sich, als er verhaftet werden sollte. * Ein Drückeberger. Ein Gärtner in Bay reuth harte sein Jahreseinkommen mit 4700 Mk. angegeben, während es in W rklichkeit 28 000 Mk. betrug. Die Strafkammer verurteilte den Drücke berger wegen Steuerhinterziehung zu 10 274 Mk. Geldstrafe. Nun kommen aber noch der Staat und die Stadt mit N rchforderungen. Der Gene ralpardon kam dem Mann nicht zugute. * DaS größte Warenhaus der Welt wird gegenwärtig von dec amerikanischen Firma Lord and Taylor in Newy ork gebaut. Das Waren baus bedeckt einen Flächenraum von 600 OM Q radcatsuß, einen R ium, sechzig Mal so groß w:e der Berliner Dönhoffsplatz. Das Waren haus enthält u. a. ein Hospital mit Aerzten und Wickerinnen (!), Ankleideräume für Besucher vom Lande, die sich für den Abend umkleiden wollen. Damen, welche ein Reitkleid kaufen, können es auf einem mechanischen Pferd ausprobieren, das ausschreitet, Tcab Bewegungen macht und dergl. Akirchennachrichten- Maracht« St. Kriniiati» zu üo-enäem chrnät-al. Donnerstag, abends 8 Uhr Pifsionsandrcht in der Kirche. Marachte St H-rtstap-ort zu Ha-eaüet«-Kr«stt-al. Lvang. Arbeiterverein: Montag abend; halb 9 Uhr Vor- trog-abend „Alle Mitglieder und Frauen nebst Familien angehörigen und Gäste sind herzlich willkommen." Mittwoch, den 1t. März, adcndS 8 Uhr Hausväterver- sarnmtung im WaisenhauSdelsaalc. Donnerstag, den 19 März, abends halb S Uhr Pas- sionrgoltctdicnst im Waisenhaus- und HüNengrundbetsaalc. Mo« Oberlungwitz. Montag abends 8 Uhr S nzstund: der jüngeren Ab teilung des Jungsrauenvereins. Abends 8 Uhr BUelsUlnde in der Nchungcr Schule: DaS menschliche L.ben im Lichte de» Wortes Gottes 13 Zweifels- und Ka npfesttundcn. Ma« chttttzarf. Dienstag, den 17. März, abend» S Uhr vibelstund« in der Sirchschule. ^««-eachursbarf «it Aalt«. Freitag, 20. März, vorm. lv Uhr Pass on»gotte»dienst mit Wochenkommunton. Ma« Aemsdarf Montag, den 16. März, abend« 8 Uhr Hauptversamm lung der Mttgl edcr de« Diakonteverein», verbunden mit parochialem Familienrbeud im Sasthof zu Hermsdorf. Er stattung des Jahresbericht» über die Lätigkeit deS Diakonie- vercin« im Jahre 19 lZ. Lichtbüdervorführun,en der Meich- ntsse deS Herrn mit Bortrag derselben durch Konfirmanden. Bejangrvorlräge deS Mannergesangverein- zu Hermsdorf. Ma« Krkv«ch-Airchberg. Mittwoch, den 18. März. Erlbach: Bormittags 10 Uhr PaisionS-Wochenkommunion. Svends 8 Uhr Bibelstunde im Pfarrhause. Freitag, den 20 März Kirchberg: Borm. 10 Uhr Passions-Äoch nkommunion. Maa Müke«fira»d Mittwoch, >8. März, abend» V«S Uhr B.-rsammlung deS ev. Jungfrauenverein» im Pfarchruse. Donnerstag. IS. März, abend« viertel 9 Uhr Blaukceuz- stunde im Psarrhause. Mo« Mittelbach. Mittwoch, den 18. März, 8 Uhr abend- Bibclstunde in der Schule. Chemnitzer Marktpreise vom 14 März 1914. pro SO Kilo. 10 - 8 r so - 10 so - 11 - 2S 10 . 2 30 - 2 . 40 - »S - 70 - 90 . S 8 8 20 81 05 60 7b 30 90 7S 20 SO - Ob - 70 . OS . 8 - S . 8 9 7 8 6 8 8 8 6 7 6 7 7 - S - 8 , 70 - 80 - SO - 7S - 9 - 9 . I - I - 8 - S . 2 - 9 - 8 - 4 . bO - SO . 40 . 40 - 91 - Sö - Sb - I - 1 - 2 - 9 - 2 - Stroh, Flegeldrusch Stroh, Maschinenvrusch, Langstroh Krummstroh Kartoffeln, inländische - ausländ. Butter pro 1 Kilo Weizen, fremd. Sorten, 10 M 70 Pf. bi- 11 M. 80 Pf. - sSchs.7O 78^ - - - - - - 78-78 kg Roggen, sächs. - preuß. Gebtrgsroggen, sächs. Roggen, fremder Gerste, Brau-, fremde - - sächs. - Futter- Hafer, sächs. - - beregnet - preußischer - ausländischer Erbsen, Koch- Erbsen, Mahl- und Futter- Heu, neue- - gebündeltes „ altes Briefkasten Hausbesitzer. Sie haben das Recht, jede auf Ihrem Grundstück angetroffene, Ihnen unbekannte Person zu befragen, was sie dort will. Ver dächtige Persönlichkeiten meiden Sie am besten der Polizei. L. R. Sie sind bei der Ortskrankenkasse Oberlungwitz versicheruugspflichtig. Stammtisch. Freitag, den 19. Juni; die b.tr. Kalcnderbezeichnunz heißt abgekürzt L. Richter; vielleicht fragen Sie direkt an. H. H. 1!. Geschenke in diesem Sinne nicht. Bei E itlobungen hat der zurückiretendc Teil dem andern auf Verlangen das Geschenkte zurückzugeben. Eine hochinteressante Weltreise dieses Blattes 7/° WS Was regt den Geist von neuem an, bringt Frohsinn und Sch iffenssreude wieder? — — Reiselust und Reisen! Wr wollen erfahren, wie die Welt in Wirklichkeit mit all dem Reichtum ihrer Natucschönheiten aussiehl, und wie die Menschen darauf leben. Wer Zeit un) Geld hat, Her reist. A iec wie viele können dieses überh tupt und sollen sie es sich versagen? Ne n! Trete daher jeder mit uns getrost die Weltreise an und lerne die Pracht der Natur, die Sitten und Gebräuche der verschiedenen Menschenrassen ohne Rnsebcschwwden, leuce Ausrüstungen und Rusegeldec kennen. Ec kann alles im gemüt lichen Hei n für nur 15 Psg. pro Wache durch unsere illust.iecte Zütschcifr „Durch alle Welt" geiueyen. U n dec Reise bessec folgen zu können, erhalten alle Abonnenten (außerdem in Liefe rungen einen großen llimersil-HMMi gmis. Derselbe en'hä t über 310 Ball- und Neben karten. Sabaid Sie den Bestellschein ausgefüllt und eiuguaudr yaveu, wird die Ruse angerceteu. Bestellschein kür die Leser de» Dhenstlln-GrMhller Ayeiger», Gderlungivitzer und Verhörter Tageblattes. An „Durch alle Welt", Beclin-Shö.ueberg, Am Pick 11. Abonniere „Durch alle W lt" auf '/« Jahr 13 Hefte ä. 15 Pf. M 1.95 und 12 Ps. Bestellgeld. Betrag ist mu vem erster H.ße nachzanehmen. Name: Oct: zwangen, nach Norden auszubiegen. Hier sanden sie zuerst im Abstand von etwa 50 Kilometern von der Küste die etwa 10 Kilo meter lange Insel Zesarevüsch Alexis. Dann sei lugen sie Nordwest-Richtung ein und erreich ten nach a ermalizen 50 Kilometern ein neues ßo es Land mit Gletschern, auf dem sie uw gefuhr aus dem 80. Grad nördlicher Breite und dem 97. Grad östlicher Lunge landeten. Sie konnten dieses Land bis zum 81. Grad nördlicher Breite und 96. Grad östlicher Länge verfolgen, wo sie durch das Eis gezwungen wurden, umzukehren. Sie schlugen den Weg nach Kap Tscheljuskin ein, von dort fuhren sie wieder quer durch die eis'reie Nordenskiöld- See zur Bennet-See, wo sie die Sammlungen des Barons Toll sanden und aufnahmen. Jetzt a er, es war mittlerweile Mitte September geworden, zwang sie das Eis zur Fahrt in der Nöle der Küste. Am 14. Oktober erreich ten sie durch die Beringstraße nach manchen Fährlichkeiten Petropalowsk; von hier aus wurden die drahtlosen Meldungen gesandt. Dies der äußere Verlaus der russischen Expe dition. Das neue Land, dessen Größe ans den Berichten noch nicht genau zu erkennen ist — Halen wir doch leine Kenntnis der Brei- tenausdehnung —, stellt sich aber immerhin als eine große Insel dar. Sie liegt genau an der Stelle, wo die Nansensche Liesensarte des Nordpolarmeeres eine Ausbuchtung des Kontinentalschel's nach Norden zeigt, ragt nur noch über diese hinaus, sodaß also die Greng- linic des Schelfes von dem steilen Abfall zum tiefen Ozean, den Nansen etwa unter dem 79. Grad nördlicher Länge und 137. Grad östlicher Breite fand, nach Franz-Josefs-Land grad liniger zu zeichnen wäre. Das Land Niko laus ü. schiebt sich quer vor die Lücke zwi schen Franz Josef-Land und Nowaja Semlja und sperrt die Wasserzirkulation von der Ba rents-See bezw. Kara-See zur Nordenskiöld- See. Durch die Entdeckung wird auch die Eissperre erklärlich, die gerade am Kap Tschel juskin der nordöstlichen Durchfahrt so gxoße Schwierigkeiten bereitet. Kunst nnd Wissenschaft. Sächsisches Sängersest 1915 in Dresden. Die Vertreter der Ver einigten Sächsischen Sängerbünde sind in der ! Hozbräuschenke in Dresden-Cotta zu einer kVovberatung wegen Abhaltung eines säch sischen Sängerfestes im Jahre 1915 zufam- mengetrelen. Tas Fest soll g'eichzei ig eine Erinnerungs'eier an das vor 50 Jahren (1865) in Dresden stat gefundene erste deutsche Säu- gcrbvndesfcst sein. Tic Versammlung sand unter der Lei ung des Herrn Bürgermeister Nötht-Leipzig, Vorsitzenden des Leipziger Gaullingerlundes und der Vereinigten Säch sischen Sängerbünde, statt. Als Zeitpunkt der Abhaltung des Festes, sind die Tage vom 17. bis 19. Juli 1915 in Aussicht genommen. Den gefchäfi.sführeuden Ausschuß bilden die drei in Dresden bestehenden Sängerbünde: /sächsischer El.gausängerbund, Julius Ot.o Bund zu Dresden, Sängerbund Dresden. Es sollen zwei Konzerte veranstaltet werden, und « zwar eins am Sonntag, den 18. Juli, und eins am Montag, den 19. Juli Als Fest dirigenten wählte die Versammlung die Herren Kgl. Musikdirektor Prof. Jüngst-Dresden, Kgl. Musikdirektor Wo lgemuth-Leipzig und Kir- chenmusitdirektor Wiukler-Chemnitz. Es wer den etwa 20 000 Sänger erwartet. Leo Fall lat eine neue Opere te „Die Kaiserin" komponiert. Das Li netto wurde Nach Franz v. Schöuthans Komödie „Maria Theresia' von Brauner und Grünwald ge schrieben Der neue Fall wurde von Sli- ßnuski für das Theater des Westens in Berlin «erworben, wo er in der nächsten Saison zur Uraufführung kommen wird. „Daniel in der Löwengr u b e", Oper in vier Bildern, von Ernst von Wol- zogen, bearbeitet von Ilse Friedländer, Mullk von Frau Amalie Nikisch, erlebte, wie berichtet wird, im Hamburger Stad thea.er eine er folgreiche Uraufführung. Die Darstellung war glänzend, die Komponistin konnte verschie denen Hervorrufen Folge leisten. Ein Museum für bildende K ü n st e in Olde n b u r g. Neben dem „Augusteum" in Oldenburg soll ein Museum für bildende Kunst errichtet werden- Der Ol den urgische Kunslvcrcin hat bereits als Bau- Pwtz ein Grundstück am Mitileren Damm er- '.vorben Die Baukosten sind aus 200 000 Mk. veranllchlagr. Rabindranath Tagore als Dra m a t i i e r. Der Träger des Literat ir- Ro e'prcßcs von 1913, der indische Dichter Raüudranath Tagore, aus dessen literarischem Schafen zunäcbst zwei Binde lyrischer Gedichte ui einer europäischen Sprache veröffentlich, wurden, bat sich nun auch mit Erfolg als Dra matiker versucit. In London ist soeben in Buch orm eine dramatische Dichtung erschienen, die den Ti el „Chinn" (India Society) führt und einen Stoff aus der bc ann en Sammlung altindischer Sagen „Ma'iabharata" behandelt. Der Dichter benutzt den an sich einfachen Stoff der Lielc eines He den namens Arjuna zu einer Königstochtor Chitrangada zur En - Wickelung seiner Theorien über die Liebe und in er die innere Schön eit des Menschen. Er kommt zu dem Schluffe, daß man die wirk liche Lieoe nur im innersten Seelenleben des Menschen finden könne und daß man sic a's göttliche Offenbarung anzusehen und zu be werten habe. Die Dichtung enthält große sprachliche Schönheiten, die den feinsinnigen Lyri er verraten, zeigt aber eine gewisse Ar- mut der Handlung und größere Längen- Ein sehr interessanter dilu vialer Menschens u n d wurde im nörd lichen Deutschofiafrika gemacht. Das gut er haltene Skelett, das in der wissenschaftlichen Welt Aufsehen erreg hat, beweist, daß vor vielen Jal rzchntausenden, ia vielleicht vor Jahrhunderttaufenden eine hochentwickelte Men schenrasse den alten afrikanischen Kontinent be wohnt hat. EineSüdpolarexpedition wird fetzt auch in Schweden vorbereitet, und zwar Klien Otto Nordenskjölds Forschungen von ' 1901—1903 au dem Grahamlande von 1915 , a f nf Ja.,re hindurch for.gesetzt werden. Ein t schwedisches Komitee hat die Ausrüstung in ; die thand genommen und die Regierung hat s die H -I tc der aus 300 000 Mark berechneten i Kosten übernommen. Es sollen zehn Gelehrte : leilnehmcn. Es i audcit sich im wesentlichen ' uni eine wissenschaftliche Station, deren Mit- s gliedcr in gewissen Zeiträumen abgelöst wer- s den, älJnb, >vie es seit zehn Jahren mit der s nrgeniini u en meteorologischen Station au' den SndOrlnezs gechiehl, die jetzt ein Deutscher, R. Blntogcn, übernimmt. Das neue Land im Nordpol« s ä c ck e n. Endlich liegen von der durch Kapi- ! mn Wiliiisky erfolgten Entdeckung von neuen t Landgel ielen im Eismeer nördlich Kap Tschel- s juskin zuvcrt. ssige Nachrichten vor. Wenn es fib -ei dem Lande auch nicht um ein zweites Grönland landely so bleibt doch immerhin i d'e entdeckte Küste des Kaiser Nikolaus Ü.-Lan- s des eine der wesentlichsten Errnngenschaf en in s der neueren arktischen Entdeckungsgeschichke. f Die rufsis.be hydrographische Expedition unter ! (Kapitän Willitskq gelangten mit den Schis en § „Waigatsch" „n,d „Taimyr" Ende Juni 1913 s durch die Beringstraße in das Eismeer. Sie olgtc, durch das Eis sich einen Weg bah nend, der sibirischen Küste bis zur Wrangel- Insel der Tschaun-Bucht, deren Tiefe zu 16 Meter gefunden wurde- Daun fanden sie offe nes Wasser, das der „Tann,-r" erlaubte, weit nach Norden vorzudringen, um sogar noch nördlich der Neu-Si irischen Inseln, aus kür zestem Wege zu dem Kap Tscheljuskin zu fahi- ren. Gleichzeitig verfolgte die „Waigatsch" die sibirische Küste und machte besonders bei der Chatanga-Bucht und der Begitschew-Jnsel n-oue Küstcnvermessungtn, die ein von der früheren 'Darstellung abweichendes Bild ergaben. Die Nor^enskiöld-See und die See östlich der New Sibirischcn Inseln erwies sich also auch in diesem Jahre als eisfrei. Dagegen sanden sie bei Kap Tscheljuskin- den Weg nach Westen durch Eis versperrt. Sie waren daher ge«
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