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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191403198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140319
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140319
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-19
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.03.1914
- Autor
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* Der Bergratsch bei vabeu-vabea. Von den geräumten Gebäuden an der Bergrutschstelle in Vormberg bei Baden-Baden ist ein weiteres Gebäude eingestürzt. Zum Beginn der Diens tag-Sitzung des badischen Landtages beantwortete der Minister Freiherr v. Bodman eine Anfrage über den Unglücksfall. Der Minister erklärte dabei, daß eine eingesetzte Kommission die Ur sache und den Umfang des Unglückes sofort untersuchen werde. Von der Regierung wurden Maßnahmen getroffen, um allen Beteiligten eine volle und ausgiebige Hilfe zuteil werden zu lassen. Die Ausführungen des Ministers wurden von dem gesamten Hause mit Zustimmung aus genommen. * Den „Gesundbetern" in Berlin, den An hängern der „Christian Science", soll nun end lich auf die Finger geklopft werden, die Staats anwaltschaft hat ein Verfahren gegen mehrere Vertreterinnen des Schwindels eingeleitet. Die Gesundbeter haben den Tod der Schauspielerinnen Frau Butze und Fräulein Arnauld verschuldet, ja, es ist bekannt, daß die letztgenannte Künst lerin in grausamster Weise von den „Vertretern der Wissenschaft" behandelt worden ist. Es wird nun hoffentlich zu einer gründlichen Abrechnung mit den Gesundbetern kommen. Die Lehre der „Christian Science", aus Amerika eingefllhrt, er klärt unter dem Aufgebot einer exakt philosophisch sein sollenden, in Wirklichkeit stümperhaften, durchaus laienhaften Beweisführung, daß alles Materielle lediglich in der Einbildung existiere. Das Einzige, was wirklich sei, sei Gott, und wenn alles göttlich sei, so — könne eben auch keine Krankheit existieren. Zu deutsch: Wer sich die Knochen bricht, bildet sich nur ein, die Knochen gebrochen zu haben. In widerlichen Salbadereien werden mit dieser Grundanschauung schwachen Menschen systematisch die Köpfe verdreht. * Ermordung eines Deutschen durch einen Polen aaS politischen Motiven! Ein unerhörter Vorfall, der mit scharfem Schlaglicht die Folgen der polnischen Verhetzung im Osten beleuchtet, wird aus Kalzig im Kreise Samter-Birnbaum, dem Wahlkreis des aus der vielbesprochenen Gattenmord-Affärebekannten GrafenMielczyntzky, gemeldet. Der Viehfütterer Urban, ein Deutscher, hatte die Teilnahme an einer polnischen Ver sammlung abgelehnt. Es kam deshalb zu einem Wortwechsel zwischen ihm und dem polnischen Gutsurbeiter Stefanski, der schließlich in Tätlich keiten ausartete. Am Abend lauerte Stefanski seinem Gegner auf, überfiel ihn und stach ihn mit einer Mistgabel nieder. Urban wurde tot aufgefunden. Der Ermordete hinterläßt unver sorgt eine Frau und zwei Kinder. * Attentat mittels Hölleumaschine. In Melbourne in Australien wurde auf die Beamten des Ansiedlungsbureaus ein Bombenattentat ausgeübt. Die Beamten erhielten aus Sydney ein Postpaket. Als sic es öffneten, platzte eine Höllenmaschine, die das Bureau zerstörte und drei Beamte teilweise schwer verwundete. Ueber den Urheber detz Attentats ist nichts bekannt. * Eia Fabriklafsierer von sechs Räubern überfallen. Aus Czenstochau wird gemeldet: Ein Fabrikkassicrer, der 20 000 Rubel Lohngelder mit sich führte und von zehn Polizeibeamten begleitet wurde, ist nachmittags bei der Station Parai von sechs Räubern überfallen worden, die mit Mausergewehren feuerten und eine Bombe warfen. Ein Polizeibcamter wurde getötet, mehrere verwundet. Die Beraubung mißlang. Die Räuber entkamen. Am Tatorte wurden drei Bomben gefunden. * Für geisteskrank erklärt. Der Baumeister Emil Fügner, der im August vorigen Jahres den Ucberfall auf das Kassenlokal des Spar- und Vorschußvereins in Gablonz verübt und dabei durch Revolverschiisse drei Personen schwer verletzt hatte, ist nunmehr für geisteskrank erklärt worden, sodaß er nicht vor die Schranken des Gerichts kommt. * Chinesische Seeräuber. Nirgends auf der Welt steht die Seeräuberei so in Blüte, wie in den chinesischen Gewässern. Bei Hongkong wurde das norwegische Schiff „Shildar" von chinesischen Piraten, die sich als Passagiere eingcschifft hatten, geplündert. Die Piraten überwältigten und fesselten die europäischen Offiziere, nahmen den Chronometer und andere Auerüstungsgcgenstände sowie 6000 Dollar in bar und brachten ihre Beute auf einigen Dschunken fort. Schließlich gelang es den Offizieren, sich freizumachen, und sie kehrten mit dem Schiff nach Hongkong zurück. * I« schwer bezcchtcm Zustand pöpelte in Berlin ein 20jähriger Zahntechniker einen Militär posten vor dem Schloß an. Der junge Mensch trat an den Posten heran, faßte ihn um die Hüften und rief: „Hände hoch!" Der Posten wehrte seinen Angreifer ab und schlug ihm mit dem Gewehr über den Kopf. Der junge Mann taumelte zurück und wurde von einem Schutz mann nach der königlichen Klinik gebracht, wo man eine ungefährliche Wunde oberhalb der linken Schläfe feststellte und Verbände anlegtc. Nach seiner Vernehmung auf der Wache des 2. Polizeüeviers wurde er wieder entlasten. * Wiederaufnahmeverfahren. Aus Düssel dorf wird gemeldet: Das hiesige Schwurgericht hatte am 27. November vorigen Jahres den 19jährigen Fabrikarbeiter Faßbender aus Neuß wegen Raubmordes zum Tode verurteilt. Auf Grund neuer Beweisumstände hatte der Ver teidiger des Faßbender den Antrag auf Wieder aufnahme des Verfahrens gestellt, doch war dieser Antrag von der Strafkammer des Landgerichts abschlägig beschicken worden. Nunmehr hat das hiesige Oberlandesgericht in dem Prozeß gegen Faßbender das Wiederaufnahmeverfahren angc- ordnet. * Ein ganz neuartiges Naturheilverfahren brachte ein Wundermann in Berlin zur Anwen dung, der vom Gericht abgeurtcilt wurde. Er hatre die verblüffende Entdeckung gemacht, daß alle Krankheiten ihre Ursache in Sehfehlern haben, und hatte die Krankheiten durch entsprechend konstruierte Brillen „geheilt". In einem Katalog gab er allen Leidenden an, welche Krankheiten er durch seine Brillen-Kur heilen könne: Adern verkalkung, frühzeitiges Altern, Asthma, Bleich sucht, Korpulenz, Darmtätigkeit, Diabetes, chro nischen Durchfall, Epilepsie, Geistesstörung, Herz fehler, Hysterie, Influenza, Lähmungen, Neigung zu Schlaganfall, Schwerhörigkeit, beginnende Schwindsucht, Tobsucht, Trunksucht, religiösen Wahn. * Eiue Erbschaft vou zwei Millionen für Augsburg. Wie aus Augsburg gemeldet wird, bestätigte Oberbürgermeister Wolfram in der gestrigen Magistcatssitzung, daß der in Kairo verstorbene Rentier und vormalige Direktor der Augsburger Kammgarnspinnerei Friedrich Prinz seine Vaterstadt Augsburg zur Universalerbin seines zwei Millionen Mark betragenden Ver mögens eingesetzt habe, das zur Verschönerung der Stadt Verwendung finden soll. Kirchenuachrichterr. Aarocht« St. UrinttE* zu yohenkei« Arnütyal. Donnerstag, abends 8 Uhr Baffionsandacht in der Kirche. Donnerstag abend: Männer- und JünglingSvercin abends 8 Uhr gemeinsamer Abmarsch vom Gemeindehaus nach Oberlungwitz zum Siltiichkcitsvortrag in der „Post". Aarochte Zt Khrtstophori zu Hohexllet«-Kr«k1-al. Mittwoch, den 18. März, abends 8 Uhr HauSväterver- sammiung im Waisenhausbetsaale. Donnerstag, den 19. März, abends halb v Uhr Pas- sionsgottc-dienst im Waisenhaus- und Hüitengrundbetsaalc. Laugeuchursdorf mit Aakke«. Freitag, 20. März, vorm. 10 Uhr PasswnSgottesdienst mit Wochenkommunion. Ao« Krlvach-Atrchverg. Freitag, den 20 März. Kirchberg: Vorm. 10 Uhr Passions-Wochenkommunion. Ao« Wüsteuvrarrv. Mittwoch, >8. März, abends '/«9 Uhr Versammlung des cv. Jungsrauenvcrein« im Psar>Hause. Donnerstag, 19. März, abends viertel 9 Uhr Bla ikcenz- stunde im Pfarriiausc. Ao« Mittelbach. Mittwoch, den 18. März, 8 Uhr abends Bibclstundc in qer Schule. Handersnachrichten. «erlin, 17. März. 1914. Wechselkurse. Amsterdam 8 Tage 188,80 do. 2 Monate — — «rüffel 8 Tage 80.6L5 do 2 Monate —.—» Italien. Plätze 10 Tage 80,70 do. 8 Monate —— Kopenhagen 8 Tage —.— Scheck London »ist» 20.43 London 8 Tage 20 41 do. 3 Momue 20,295 Madr ld 14 Tag- 7620 Nrnyort »Ist» Scheck Paris rist» 419,75 81 075 Pari? 8 Tage 80,45 do. 2 Monate Petersburg 8 Tage —.— do. 3 Monate . Schweiz 8 Tage 80 95 Swckh. Gothenb. 10 Tage 112,20 Warschau 8 Tage 8480 Wien 8 Tage do 2 Monate 83 80 20 FrankS-Btücke 16 285 Oesterreich. Banknoten 84,85 Rust. Banknoten 215 10 ReichsbankdtSkonl 4'/. PrrvaldiSkont SV» V. Magdeburg, 17. März Kornzucker exkl. 88prozentig Rendrment 8 0 8,90. Vachprodukte exklusive 7bproz Rer-dem. 6,90—7,05. Stimmung: Ruhiger Brolraffin. I 19.12'/,. Kristallzucker 1 —, Gem. Raffinade 18. 87'/,. Gemahlene MeltS 18,87'/,. Stimmung Steig. Rohzucker 1 Produkte transtto frei an Bord Hamburg per März 9,SO Ged., 9,22'/, Br., per April 9 20 Gd. 9 22'/, Br., per ü'.ai 9,30 Gd., 9,32'/, Br. per Aug. 9.52'/, Gd., 9,65 Br., per Okiober-Dezembci 9,50 Gd., 9.52'/, Br., per Jan.-März 9,65 Gd., 9,67'/, Br. Stimmung: Ruhig. Hamburg, 17. März. Wetzen stetig. Mecklenburger- und Ostholsteiner 189—196/0 Roggen ruhig, Mecklen burger u. Altmärkischer neuer 154- 158,00 russischer cis 9 Pud 10 Ik> März-April 116,00 Gerste fest südrusfische cis März 112 50 Hafer ruhig, neuer Holsteiner und Mecklenburger >55—162 Mais ruhig, amerrkaner nuxed cts per März-April —Lu Plata ct> neue Ernte April-Mai V4 00. Wetter - Regen. «olle. Vlntwerpeu, 17. März. Offiz. Kammzug-Rolierungen Type 8. Per März 6,5a, per April 6,50, per Mai 6 47'/,, per Juni 6,45, per Juli 6,40, per Aug. 6.87'/,, per Sevtember 6,35, per Oktober 6,32'/,, per November 6,32'/, Dezember 6,30, per Januar 6,22'/,, per Februar 6,20. Umsatz 45 t 00 bg. Tendenz: ruhig. Baumwolle. Bremen, 17. März Offizielle Notierungen der Baum wollbörse. Tendenz: Ruhig. Ameril. middl. lolo 64,75 Bremen, 17 März Fullq middling Gulf 68,75. Liverpool, 17. März Nnfangsbericht. Mutmaß kicher Umsatz 80 0 Ballen. Stimmung: Stetig. Import 230:0 Ballen Preise 1 2 Punkte höher. Liverpool, 17. März Umsatz 10 ovo Ballen, davon für Spekulation und Export —,— Ballen. Amerikaner stetig, middl. und t arüber 3 Punkte niedriger, unter middl. 2 Punkte nied'.iger. Brasilianer 3 Punkte niedriger' Acgypter ruhig. Lieferungen stetig März 6,69. März- April 6,69, Mai-Juni SP 3, Juli-August 6,53, September- Oktober 6,28. Alexandrten, 17. März Acgyptischc Baumwolle Anfang: FulureS fullq good fair brown Mai 17.24Ä2 Juli 17.28,32, November 18,00/—. Schluß Mär, 17,03 32, Mai 17,13/32, Juli 17,18/32, November 17,24 32. Zufuhren: 8000 Eanl. »etde. Mailand, 15. März. Die Geidentrocknungsanstalt hat gestern registriert: 209 Ballen europäische. 249 Ballen astatische Sell en, zusammen 458 Ballen im Ge samtgewicht von 32 940 Kilo. Lyon, 15. März. Die SeidentrocknungSanstall hat gestern registriert: 45 Ballen Organzin, 26 Ballen Tra uten, l< 9 Ballen Brägen und hat 171 Ballen gewogen im Gesamtgewicht von 21 739 Kilo. Wenig lebhaft Hahlnuaeetuttellungen. Anna Müller, Bockwitz. V ctoria Bimberg 1-, Dres den. Carl Heinrich Dark, Thurm. Eingesandt. (Für Einsendungen unter Vieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung.) Ein interessantes Zugeständnis wurde in der letzten Generalversammlung der hiesigen Bau genoffenschaft gemacht, die ja nun durch den Anschluß an die freie Vereinigung im „richtigen" Fahrwasser ist. Die Genossenschaft, die nach dem Geschäftsbericht an rapidem Mitglieder schwund leidet, erklärt hiernach, nicht in der Lage zu sein, in kommenden Jahren irgendwelche weitere Aufwendungen an bezw. innerhalb der beiden Genoffeaschaftshäuser zu machen. Ja, das sieht doch einem Ereignis verzweifelt ähnlich, das man besser nicht näher kennzeichnet. Ist das das vielgerühmte Wirtschaftsprinzip der Herren Genossen? Ueber den bürgerlichen Haus besitzer, der gleich von vornherein erklärt, in den nächsten Jahren absolut nichts aufwenden zu wollen, nur das Geld „einsacken" will, würde man Zeter und Mordio schreien. Jetzt, wo man einmal am eigenen Leibe erfährt, wie kostspielig unter Umständen der Hausbesitzerberuf sein kann, da lenkt man ein. Man wird sich das für kom mende Zinsgarantie-Uebernahme-Ersuchen merken müssen. Hohenstein-Ernstthal, 17. März 1914. Ei« Hausbefitzer. Rote Wangen! In einer Zeit, in wel- cher eine fanatisch abstinenzlerische Strömung riüklos auch jeden Biergenus; verboten sehen möchte, ist es zu begrüßen, wenn es gelungen ist. die seit vielen Jahren hochgeschätzten er nährungsphysiologischen Wirkungen des Meres um eine neue zu erhöhen. Es ist gelungen, eine Eisenverbindung zu finden, welche mit dem Biere eine derartige Verbindung eingeht, daß das Bier seinen Charakter als Bier we der im Aussehen noch im Geschmack verliert. Alle Blutarmen und Bleichsüchtigen, Nervösen, owie alle Rekonvaleszenten und der Stärkung Bedürftigen werden diese Tatsache mit Freu den begrüßen, wird ihnen doch in diesem neuen Biere, dem „Eisenbier Ferrmaltan", die leiebteste MöMch'eil geboten, mit dem Genüsse eines nickst berauschenden, vorzüglichen Bieres, die hervorragenden Eigenschaften des Eisens als blutverbesserndcs Mittel zu Vereinen. Ge wiß existieren schon viele Eisenpräparate, welche eine Kräftigung des menschlichen Organismus bezwecken. Aber Ivas nützt die beste Medizin, wenn sie nicht genommen wird? Es läßt sich nickn leugnen, daß eine Anzahl von Eisenprä paraten dadurch ibren Zweck verfehlen, daß der Patient sic nach kurzem Gebrauche nicht mebr nehmen kann und mag. Entweder schmecken sie schlecht und widerstehen dem Kran ken, oder sie greifen Zähne und Magen an. Es ^rblt eben das geeignete Medium für das Eiten. Dies ist nun im Biere gefunden. — Man stellt dieses Eisenbicr aus bestem Malz und Hopfen her und gibt ibm vielfach, um cs schmackhafter zu machen, einen Zusatz von fein ster Raffinade; gleichzeitig sucht man den Nh tol olaebalt io gering zu gestalten, daß er selbst sebr empfindlichen Leuten, selbst Kindern, kei nen Anlaß zu Beschwerden und Nachteilen ae^en kann. Wenn man bedenkt, daß durch die nahrhaften und anregenden Bestandteile des Bieres schon dem gesunden wie Lem kyaw ken Körper wertvolle Stoffe geboten werden, so gewinnt durch den Zusatz von leicht vom Körper resorbicrbarcm Eisen das Eisenbier eine mcdizinelle Wirkung von hoher Bedeutung. Wenn man täglich nur ein bis zwei Flaschen venießt, so ist die Einwirkung auf den menschlichen Organismus bald zu erkennen Lebenslust und Freude kehren zurück und auf den bleichen Wangen fangen bald an die ro- wn Rosen wieder zu blühen. Man mag sich über körperliche Vorzüge streiten: eines ist sicher, daß eine Kommission für die Beurtei lung der Schönheit des menschlichen Körpers unzwesielhaft dem gesunden Aussehen den Sie- acrpreis zneffenncn würde. An erster Stelle würde da ein zartes, schönes Rot der Wangen sielen. Obnc richtigen Eisengehalt aber kein gesundes Blu', ohne gesundes Blut aber keine roten Wangen. So erscheint das Eisenbier be rufen zu sein, eine wichtige Rolle zu spielen. Während starke Biere der Menschheit als Sor genbrecher dienen, kann man das Eisenbier mit seinen vorzüglichen Eigenschaften direkt als einen Heiffpendor der leidenden Menschheit empsiblen. Die Herstellung des Eisenbieres ,Zerrmaltan" steht unter behördlichem und va cntamtüchem Schutz. Eisenbier ist in über 500 Trogen- und Kolonialwarengeschäften von Chemnitz und Umgebung zu haben. „Sei uns willkommen, holder Lenz!" . . . Leises Früblingsahncn weht durch die Natur, und erleichtert atmet jedermann auf. daß die winterlichen Unbilden wieder einmal glücklich überwunden sind. In den meisten Haushal- tunaen stellen sich Neuanschaffungen der ver« fchiedenstcn Art als unbedingte Notwendigkeit heraus, seien es nun solche inbezug auf Wäsche, Garderobe, Schuhwaren, oder auch Gardinen, Teppiche, Uhren, Lcderwaren, Schmuckgegen stände und dergl. Als empfehlenswerte Ein- kaiffsguelle für sämtliche Wirtschaftsartikel sei auf das allseitig bestens bekannte Versand- gcschäft Mcy L Edlich in Leip- zig - Plagwitz aufmerksam gemacht, das soeben seine neue Preisliste herausgegeben hat, die auf Verlangen kostenfrei zugesandt wird- Würdig reibt sie sich ihren vielen Vorgängerin nen an und bietet, durch mehrere tausend Ab bildungen unterstützt, ein übersich'liches Bild über die reichhaltig ausgestatteten Warenabtei- luugen der genannten Firma. Wo also irgend ein Bedach an einschlägigen Artikeln vorliegl, dächte es sich im eigensten Interesse eines je den empfehlen, sich bei der Auswahl dieses unübertrefflichen Führers zu bedienen. Millionen Menschen kann man nicht dauernd dazu überreden, daß etwas Schlechtes gut ist. Wenn daher Millionen Menschen seit über zwan zig Jahren tagaus tagein mit Genuß ihren Ka threiners Malzkaffee trinken und sich dabei wohl fühlen, so ist das ein Beweis dafür, daß dieses Getränk wirklich und dauernd befriedigt. Es trägt aber auch zur Hebung des Wohlstandes bei, denn 20 Tassen kosten nur 10 Pfennig. Man kann durch Kathreiners Malzkaffee in unseren teuren Zeiten also sehr viel sparen. Nie verlege«! Grad' schlug es sechs und Minna stürzt Die Treppe rauf am Montag Morgen. Mit Tanz hat sie die Nacht verkürzt; Nun heißt eS für die Wäsche sorgen! „Wie, Minna, nach durchwachter Nacht Willst du die Wäsche fertig bringen, Die mir so große Sorge macht? Unmöglich kann dir das gelingen!" Empört die Gnädige zu Minna spricht. Doch diese sieht man überlegen lachen. „Madam", fragt sie, „weshalb denn nicht? Man kann 's doch mit Persil jetzt spielend machen!" Verzeichnis der amtliche« Aerka«fstelea für Aokwertzeiche« im OrtS- und Landbestellbezirk deS Postamts zu Hohenstein-Ernstthal. a) OrtSbestellbczirk: Kaufmann Floß, Weinkellerstraße. „ E Schneider, Altmarkt. . Reinhold, Bahnstraße. „ A. Heinze, Schützenstraße. „ Fr. H. Müller, König Albertstraße. „ Paul Türschmann, Aktienstraße, wcvierhändler Opitz, Weinkellerstrabe. „ E. Weitmüller, Dresdnerstr. Kaufmam. R. Schubert, Lichtensteinerftr. Buchbindermeifter Angermann, Teichplatz. Gastwirt Böttcher, Altmarkt, Braunes Roß. Kaufmann Frdr. Herm. Bohne, äußere Dresdnerstr. „ E. Baumgärtel, Zillplatz. „ Gustav Straß, Kolonialwarenhdlg., Karlftrabe. „ Beruh. Werner, Logenstraße. d) Landbe st ellbezirk: Gastwiitschaft „Heiterer Blick", , „Schweizerhaus", Hüttengrund. Anmerkung: Die amtlichen Verkausstcllen für Postwertzeichen haben nicht dem Vertriebe von Postwertzeichen in größeren Mengen, sondern dem kleinen Verkehr zu dienen. Die Inhaber solcher Lerkaufstellen gelten bei der Besorgung deS Post wertzeichen-Vertriebes als Beauftragte der Reichs- Postverwaltung und haben die Wertzeichen und Formulare nur zu den Preisen zu verkaufen, zu denen sie bei den Postanstalten an das Publikum abgejetzt werben. Im Fundamt Zimmer 21 des Rathauses Hohenstein-Ernstthal sind folgende Gegenstände als gefunden abge geben morden: mehrere Portemonnaies mit Inhalt, eine große Anzahl Schlüssel, l Paar Kinderhaudschuhc, 1 gvlducr Klemmer, 2 Kassenscheine, 1 Revolver, 1 schwarze Damenhandtasche I schwarzer Handkoffer, 1 blaue Arbeiterjacke, 1 silbernes Halsband mit Anhängsel, 1 goldne Halskette mit Anhängsel, 2 Brillen mit Etui, 1 Stiellorgnon, 1 goldenes Anhängsel, 1 Damcuregenschirm, 1 Umschlagctuch, 1 schwarzer Herrcnregenschirm, 1 Spannkctte, 1 Paar Turnschuhe, 1 goldener Herrenring, 1 Handtasche, 1 goldener Fingerring mir Stein, 1 Slab Kanteisen, 1 kleiner Handwagen. Fundsachen sind unverzüglich im Rathausc — Zimmer Nr. 21 — anzumelden. Fundamt Oberlungwitz. Gefunden: Geldtäschchen mit Inhalt, Schlüssel, 1 vergoldeter Ring, 1 Paket Maurerutensilien, 1 Pferdedecke, 1 vergoldete Brosche. 1 Gürtel, 1 Päckchen Seide, 1 vergoldeter Anhänger, 1 Kinderboa, 1 Trauring, 1 Regenschirm. Verloren: Geldtäschchen mit Inhalt, 1 Pferdedecke. Zugelaufen: 3 Hunde. Im Autoomnibus gefunden: 1 Damenregenschirm, 1 Damenhandtasche mit Inhalt.
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