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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191403198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140319
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140319
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-19
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.03.1914
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lich sein, wenn jedes Jahr eine Tagung zu erwarten sei. Abg. Dr. Schanz (kons.): Wir stehen beiden Anträgen ablehnend gegenüber aus den? selben Gründen, welche die Regierung eben angeführt hat. Redner unierstreicht diese Gründe noch einmal. Abg. Wappler (natl.): Die Durchsicht rung der Anträge würde nur erreichen, dach wir noch länger beisammen säßen als wie jetzt. Dev Etat läßt sich ein ach nicht in 4 Monaten durchberaten. Auch eine Mehrbelastung würde die Durch'ührung der Anträge mit sich brin gen. Daß wir alljährlich zusammentreten, wo her soll die Zeit kommen, um uns im Aus lande umzusehen und dor. Erfahrungen zu sammeln? Wir wollen nicht, daß der Land tag lediglich mit Berufsparlamentariern besetzt ist. Bedenklich ist es auch, wenn die Abge ordneten der Familie noch mehr entfremdet werden sollen, als es jetzt der Fall ist. Durch eine andere Disposition ließe sich an den Land tagsarbeiten manches vereinfachen. Nament lich könnten die Dekrete vor Beginn des Land tages herauskommen. Ganz besonders aber sollten sich die Abgeordneten in ihren Reden größerer Kürze befleißigen. Mit einer neuen Landlagsordnung und namentlich einer neuen Gefchästsordnung werden wir sicher über nran- ches hinwegkommen. (Beifall.) Abg. Brodaus (Vpt.) wendet sich gegen die Vorredner. Besonders wundert er sich über die ablehnende Haltung der National- liberalen. Abg. Sindermann (Soz.): Das Land hat ein Interesse daran, daß alle Vorlagen recht gründlich durchgearbeitet werden. Abg. Kleinhempel (natl.) tritt den Ausführungen der Abgg. Brodaus und Zin dermann entgegen. Finanzminister v. Seydewitz: Die zweijährigen Etatperioden empfehlen sich im Interesse der gründlichen Vorbereitung des Etats und haben sich auf das beste bewährt. Nach einem kurzen Schlußworte des Abg. Schwager wird der Antrag Kaftan gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, der An trag Schwager gegen die Stimmen der Sozial demokraten und Fortschrittler abgelehnt. Abg. Schmidt (kons.) begründet den Antrag aus Verbot des Berliner Tageblattes auf den sächsischen Bahnhöfen. Er ist der Meinung, daß das Berliner Tage blatt eigentlich nicht verdiene, im Landtage genannt zu werden. Aber es richte groben Schaden an. Nur wenige Zeitungen nehmen es mit ihrer hohen Verantwortlichkeit ernst. Redner spiicht von einem „Tiefstände der Presse". Sie spe kuliere auf die niedrigsten Instinkte und suche die Leidenschaften aufzustacheln, um Geld zu verdienen. Gegen diese zerfetzende Presse müßte die Regierung den Kampf mit scharfen und schneidigen Waffen aufnehmen. Unser Volk verlangt, daß in kritischen Auaenblicken die Regierung die Zügel in die Hände nimmt mit nerviger Faust. Gewähren lassen, sei schwere Un.erlassungssünde. Diese Faktoren, die dieses Blatt schassen, können garnicht deutsch empfinden. Das reisende Publikum ist aus den Ton des Berliner Tageblattes ge stimmt. Im Auslände glaube man darum, dieses Blatt sei bei uns tonangebend. Das ist schlimm für den Eindruck nach außen. Redner kommt aus die Angriffe des Berliner Tage blattes gegen die deutschen Turner zu spre chen. Unter größter Unruhe des Hauses rrisl Redner dem Abg. Heldt zu. es gäbe Leute, die ihn nicht beleidigen können und dazu ge höre der Abg. Heldt. Sodann kommt Redner arff die Haltung des B. T. bei der Weihe des Pölkerschlachtdenkmals zu sprechen. Wir hätten erwartet, daß die Bahnverwaltungen sofort eingeschritten wären gegen das B. T. Aber es wäre noch richtiger gewesen, den Bahnen den Verkauf dieses Blattes augenblicklich zu verbieten. Redner hofft, daß die Regierung recht bald Gelegenheit findest das Verbot aus- zufprechen. Zum Schluß wünscht der Antrag steller, den Antrag in sofortige Lchlußberatung zu nehmen. Staatsminister v. Seydewitz gibt eine kurze Erklärung ab. Man habe aus den Ar tikeln des „Berliner Tageblattes" die Schluß- solgerung gezogen, daß dem genannten Malte der Verkauf auf den sächsischen Bahnh fen untersagt werden solle. Er hebe ausdrücklich hervor, daß die politische Haltung des Mattes mit de» Ansichten der sächsischen Slaa sregie- rung nur wenig übereinstimme. Sellstver- stäudlich mißbillige die Staatsregierung auch den Artikel über die Einweihung des Völstr- schlach-denkmals auf das allerentschiedenste und sie habe es für ihre Pflicht gehalten, ihre Auf fassung der Schriftleilung des Blattes mitzu- tcilcu. Bei einer Wiederholung derar iger Ar tikel solle auch dem „Berliner Ta.ieblatt" der Verkauf auf deu sächsischen Bahnhöfen un er- sagt werden. Gegenwärtig liegt zu einer der artigen Maßnahme kein Anlaß vor. Abg. Hart m ann (natl.) will versuchen, die Dinge so zu schildern, wie sie tatsächlich liegen- Der Artikel sei allerdings eine unan genehme Ueberraschung aus die schöne Feier der Einweihung des Völkerschlachtdenkmals ge wesen und es habe auch tatsächlich eine tiefe Empörung in allen Volkskreisen geherrscht. Derartige Angriffe auf die Ehre des sächsischen Volles und des sächsischen Königshauses müß ten mit aller Entschiedenheit allgelehnt werden. Die Bemerkung des „Berliner Tageblattes" in seinem Schreiben an die Abgeordneten von einem agrarischen Boykott sei niclit zutreffend, sondern die ganze Bewegung sei aus dem In nern des sächsischen Volkes gekommen Weir» man jedoch den Artikel durchlese, dann könne man irre daran werden, wie die Entgleisung des Mattes möglich gewesen sei, denn es seien auch sehr anerkennenswerte Stellen in dem Artikel vorhanden. Die Tatsache, daß die ganze Affäre schon 5 Monate zurückliege, än dere die Sympathien etwas, die dem Anträge vielleicht kurz nach geschehener Tat entgegen gebracht worden wären. Die nationalliberale Partei könne dem Anträge nichl zustimmen, weil die Angelegenheit schon zu lange zurück liege und weil der Herr Minister erklärt habe, lei abermaligem Auftreten von Schmähungen soforc einzuschreiten. Abg. Günther (Vpt.) fragt, ob die AusUhrungen des Abg. Schmidt den Ton des Hauses gehoben hätten. Auch wir mißbilligen die Angriffe des B. T. auf die deutsche Tur nerschaft. Aber die Antisemiten, die den Fall agitatorisch ausnützten, haben in gleicher Weise die deutsche Turnerschafl geschmäht. Auch der konservative Reichsbote ha: über die deutsche Turnerschaft in einer Weise geurteilt, die völ lig wiederzugeben ich mich geniere. Der Abg. Schmid: Hal sehr einseitig geurteilt. Die Rede wendungen über den sächsischen König weisen wir zurück. Spracheigentümlichkeiten finden wir überall, nicht zuletzt bei den Berlinern. War um sind die Konservativen nicht gegen gewisse Aeußerungen aus Zentrumskrei cn ebenso vor gegangen? Ich denke an den Fall Mathies. Warum wollten die Konservativen nicht das „Vaterland" auch verbieten, als es vom „Zu- sammcnlrachen der Tbrone" schrieb. Der An trag Schmidt ist eben aus agiiatorischen Grün den eingebracht worden. Abg. Sinderma n n (Soz.) Wendel sich im Auftrage seiner Freunde ebenfalls gegen den Antrag Schmidt. Nach weiterer unerheblicher Debatte wird der Antrag gegen 12 konservative Stimmen abgelehnt. 5. öffentliche Stadtverordnetensttzung zu Hohenstein-Ernstthal, am 17. März 1914. Vorsitzender: Herr S adlverordnetcnvorsteher Lohse. Am Natstische sind erschienen die Herren Bürgermeister Dr. Patz sowie die Stadträte Layritz, Müller und Schneider und Ratsasses sor Dr. Darschau. Vom Kollegium sind 22 Herren anwesend; es fehlen die Herren Eoers- bach, Krumbiegel und Terl. Zu Punkt 1 der Tagesordnung Kenntnisnahmen gilt Herr Vorsteher L o h s e bekannt, daß ein Dan.fchreibe» des Ratsschreibers Martin für Gel altsau besserung eingegangen ist. Für den geplanten Erweiterungsbau der Al.städter Schulen sind 25 Entwürfe eingegangen, die vom Sächsischen Heimaischutz in Dresden be- gu.achtet werden sollen. Zur Milbegutachtung, die am 4. Aprjl d I- in Dresden stattsindet, ollen die Herren Bürgermeister Dr. Patz, Stadträte Müller und Bohne, Stadtverord- netcnvorstel er Lohse, Schuldirektor Galster und ein Beamter des Stadloauamts hinzugezogen werden. Tie Entwür e gelangen sodann in der Osterwoche in der Allstädter Schujlturn- halle öffentlich zur Ausstellung. Von einer Einladung zu den Oslerprüfungen der gewerb lichen Fortbildungsschule, die am 29. d. M. slattündet, »iinint man Kennlnis. 2. Beschaffung von 2 Minimax-Apparaten für das Rathaus. Die Kosten in Höhe von 90,84 Mark wer den bewilligt. 3. vennll-gung von 100 Mk. für Drucklegung des Schuljahresvenchtes. Der l isherigen Pr .fungsordnung sollen die Schuljahresberichte gleichzeitig mitangeftigt werden; die Kosten wurden bewilligt. 4. Bewilligung eiucS BercchuungSgeldeS für die Hebung einer Scheune tn der Karlstratze. Es I andcll sich um die alte Kleindiensische Scheune, die durch die Ltraßenregulierung in der Karlpra, e, die eine Höherlegung der Straße mit sich rächte, zu tief lieg., sodaß die Ein- .a rt behindert ist. Der Besitzer verlangt die Niederdrüäung des Pflasters in der Einfahr., was in wünfchenswener Weise nicht ausfahr bar ist. Es haben dann äußerst langwierige Verhandlungen mit dem Besitzer und auch den Anliegern slatlgefundcn, da der Ral bestrett war. die alte Scheune, die in das Straßenbild nichl Hineinpaß: und auch die Feuergefahrlich leit der umliegenden Grundstücke nicht un wesentlich erhöht, zu beseitigen. Herr Klein dienst ist von seiner ursprünglichen Forderung von 2500 Marl auf 1800 Mark herabgegan gen, wenn ihm gleichzeitig die Einfahrt er weitert wird. In diesem Falle würde die Scheune auf dem Kleindicnstschen Grundstück am Memsdorstr Weg neuaufgebaut werden. Mit dem Hinweis auf das unschöne Aussehen und die Feuergefährlichkeit ist versucht worden, die Anlieger zu einem Beitrag zu bewegen; einige waren anfangs dazu bereit, zogen sich später jedoch ablehnend zurück. Ein Gesuch um Erhaltung eines Beitrags von der Lan- desbrandkassc erfuhr gleichfalls Ablehnung, so daß der Rat der l ohen Kosten wegen vom Ankalff Abstand nehmen will. Der Uebelstand soll vielmehr durch eine künstliche Hebung der Scheune, für die ein Berechnungsgeld von 400—500 Marc zu Lasten der Anleihe für die Karlstraßenregulierung verlangt wird, beseitigt werden. Hiermit ist der Besitzer einverstanden. — Herr Stadw. Grießbach hält «ine vöh ügc Beseitigung der Scheune im Interesse der Straße und Anlieger für angebracht. Bau meister Richter wolle die Scheune für 1200 Mark an anderer Stelle wieder ausbauen, wes halb er es für richtiger halte, wenn dieser Be nag ini Interesse der Sache ausgewendei werde. Zweifelhaft erscheine es ihm, daß Kleindienst mit Mehrforderungen bei der Ober- betörde durchkomme. — Herr Stadtv. W ä ch- t e r hält den Unterschied zwischen 1200 und 1800 Mark für zar groß, als daß sich ein Uebereinkommen treffen lasse. Jedenfalls habe der Besitzer in letzterer Summe auch den teil weisen Wert mit eingestellt, der in der Be quemlichkeit rc. liege, eine solche Scheune direkt am Anwesen zu haben. Sollte eine Einiguno mit 1200 Mark erzielt werden, so sei er auch für Beseitigung. — Herr Vorsteher Lohse hält den Grießbachschen Gesichtspunkt, der eine neue Möglichkeit darstelle, für beachtlich; frag lich sei indessen das Einverständnis des Be sitzers. — Der Herr B ü r g e r m e i st e r be zeichnet den Grießbachschen Weg als nicht gang ar, da die Anwendung des Enteignungs verfahrens nichr möglich sei; für derartige Fälle scheide di«s völlig aus. Die Oberbe hörde stehc aus dem Standpunkt, daß die Scheune ganz richtig schon vorher dort gestan den labe, ehe Neubauten auf der Karlstraße erfolgten-. Ein Gesuch der sonstigen Anlieger mit dem Hinweis auf die Feuergefährlichkeit sand deshalb Ablehnung. Beiträge seien von letzteren nicht zu erlangen, während es ander seits richtig sei, daß Herr Kleindienst in der sich event. nötig machenden Verlegung eine Goschäflsschs digung infolge Fortfalls der be quemeren Handhabung bezw. Wirtschaftlichkeit erblicken könne. Als idealen Ausweg betrachte der Nak die Hebung nicht, wolle aber im In teresse der Allgemeinheit die 1800 Mark Kosten auf der einen Seite und besserer Regulierung eines kleinen Straßenzuges auf der anderen Seile nichl der gesamten Einwohnerschaft aust bürden, zumal die Kosten für die Karsttraßen- rcgulierung ohnedies nicht unbedeutend seien. Durch die projeküerte Hebung, die nur ca. 400 Mark Kosten erfordere, sei ein Ausweg ge schaffnen. Nacl-dem noch die Herren Sradw. Grießbach, Wächter und Vorsteher Lohse zur Sache gesprochen batten, emp fiehlt Herr Stadtv. Stützner nochmalige Verhandlung mit dem Besitzer und den übri gen Anliegern; vielleicht lasse sich doch noch ein Beitrag der letzteren und ein Zurückgehen im Preise fei ens des Besitzers herausholen, was im Jnleresse des unschönen Eindrucks zu wünschen wäre. Die Mehrausgabe rechtfertige sich dadurch, daß eine Hauptzugangsftraße zum Berg doch ein besseres Aussehen erhalten würde. Den Gedanken, einer Hebung der Tckeune, könne er nicht als glücklich bezeich nen. empfehle deshalb Vertagung zwecks wei teren Verhandlungen. — Nachdem der Herr Bürgermeister nochmals eine eingehende Klarstellung der ganzen Sachlage mit dein Hinweis, leinen PräsedenzsaU zu schaffen, ge- ge en batte, erfolgte einstimmige Annahme der Vorlage nach dem Ratsbeschluß, doch versprach der Herr B ü r g e r m e i ste r nochmalige Rücksprache mit dein Besitzer und den Anlie gern im Sinne der obigen Aussprache. Damit war die Tagesordnung der öffent lichen Sitzung erschöpft und trat das Kolle- gium in eine geheime Sitzung ein. * — Witterungsaussichl für Donnerstag, den 19. März: Wärmer, teilweise heiter. *— Eine Pelition der Diöze san v e r s a m ni l u n g. Im 18. Verzeich nis der bei der Beschwerde- und Petitions deputation der 2. Kammer eingegangenen Pe- lii'onen wird eine solche der Diözesanver- ammtung des Kircheukreises Glauchau durch Superintendent Neumann in Glauchau um Auffc.ung diu Ministerialverordnung vom 5. O wber 1910 wegen Abhaltung von Vergnü gungen in den Nächten vor Sonn- und Feier tagen au gest'ihrt. Die Petition wurde von der zust.udigen Deputatton zur eigenen Vor leratung überwiesen. * — Zur Bekämpfung der Blut laus jordert wiederum die Kgl. Amts- l auptmaunschast Glauchau die O.stbaum'e- jißer am, i re Owstbäume ohne Verzug auf das Vor!audcusein der Blutlaus zu unter suchen und, sofern sic gefunden wird, die vor- geschrielenen Vertilgungsarbeiten schleunigst vorzuuelmeu. Als Baumwärter stehen u. a. die Herren Emil We?er in Langeuchursdorf und Anton Groß in Tirfchheim zur Verfü gung. Für den Fahrkartenvcr- kauf bestehen ini Binnenverkehre der Sächs. Staatsbahnen besondere Einrichtungen, die Ka men lieh für den Ausflugsverkehr beachtlich sind. Es werden nämlich die «w Schalter auflie- cuden Fal Karten auf Verlangen auch zur Fahrt j» umgetel rier Richtung veraffolgt und diesfalls durch den Stempelaufdruck „Rückf." gekennzeichnet. Tie gleichzei ige Lösung einer Fal Karte zur Hiufabrt ist nicht nötig'. Die Karten zur Nüafahrl können außerdeni auch zur Benutzung von einer anderen Station, für eine andere .0lasse, für eine andere Zug- gottung, üler einen anderen Weg oder in größerer Anzal l gelöst werde» als zur Hin fahrt. (stur Vermeidung von Verzögerungen ei der Fahrkartmprüfuug empfiehlt es sich, die init dem Stempel „Rückf." versehenen Kar- ten bei der Huffahrt überhaupt nicht mit vor zuzeigen. Außerdem werden auf einer grö ßeren Anzahl von Stationen mit stärkerem Personenverkehre sogenannte Doppelkartcn ver- abjolgt, die für Hin- und Rückfahrt" gelten. Die Doppelkarte besteht aus 2 trenffbaren Tei len; nach Beendigung der Hinreise wird der für die Hinschrt dienende untere loeiße Teil al'getreunt, der obere farbige Teil aber dem Reisenden für die Rückreise belassen. Durch die Ausgabe der Doppelkarten sowie der Karten zur Rückfahrt soll insbesondere zur Erzielung eines pünktlichen Zugsverkehrs und zur Be quemlichkeit der Reisenden der Andrang an den Schaltern der Ausflugstationen möglichst vermindert werden. Es darf hiernach erwar tet werde», daß die Reisenden im eigenen In teresse soviel als möglich von den mitgeteilten Erleichterungen Gebrauch machen. * — Hauptüdung sächsischer S a n i t ä t s V o l o n n e n. Nach einer Ver fügung des Direktoriums des Landesvereins vom „Roten Kreuz" im Königreiche Sachfen bindet die diesjährige Hauptübung sächsischer Sanitätskolonnen, zu welcher sämtliche Ko lonnen der 5. und 6. Bezirksinspektion, um fassend die Orte Altstadt-Waldenburg, Burg städt, Burkhardtsdorf, Chemnitz 1, Chemnitz ll, Einsiedel, Flöha, Frankenberg. Glauchau, Grüna, Hainichen, Harthau, Hartmannsdorf, Hohndorf, Lichtenstein-Callnberg, Limbach, Luga», Lunzenau, Meerane, Mittweida, Neu stadt, Niederwürschnitz, Oelsnitz i. E., Penig, Rabenstein,Stollberg, Thalheim, Waldheim, Wittgensdorf und W ü st e n b r a nd mit zu sammen 1338 aktiven Mitgliedern befehligt werden, am 19., 20. und 21. September d- I. in Meerane statt. Nach dem vorläufigen Pro gramme soll daselbst Sonnabend, den 19. Sep tember, zu Ehren der bereits von auswärts eingetroffenen Kolonne» ein größerer Kom mers und am Sonntag früh Feld- oder Wald- go tesdienst stattfinden. Die anschließende Hebung, die unter der Oberleitung von Sa nitätsrat Kolonnenarzt Dr. med. Grundmann sle"t, besteht in Paradeaufstellung sämtlicher Kolonnen, Anlegung von Verbänden, Trans port der Verletzten nach dem Bahnhost Mee rane Lur Verladung, feldmäßigem Abkochen und Laben der Teilnehmer durch Helferinnen des Alstrtzweigvereins. An die Uebung reihen sich eine Festtafel mit Kommers, Vorführung von Lichtbildern usw. an. Der nächste Tag, Montag, ist zu Besichtigungen und Ausflügen in die nähere Umgebung der Stadt in Aus sicht genommen. * — Eine Berichtigung. Zu der in der Montagsausgabe unserer Zeitung ge brachte» Mitteilung betr. „Eine unterbrochene Kindtaiffsfuhre" wird uns geschrieben: „Mit Bezug auf die Notiz vom 16. d- M. möchte richtiggestellt werden, daß die Taufgesellschaft keineswegs in betrunkenem Zustande gewesen ist und der Vorgang nur auf die Böswillig keit einiger junger Leute, welche bereits zur Anzeige gebracht worden sind, znrückzuffihren ist." — Wir bat cn in unserer Notiz von et waiger Trunkenheit nichts bcbauptct, kommen icdocb dem Wunsche der Beteiligten, die als Ursache des Gerüchts hierüber die Notiz an- sehen, gern nach. * Hohenstein-Ernstthal, 18 Mürz. Fi x de» geplanten Schulerweiterungsbau sind 25 Cwtwürst cingegangen. Letztere, sollen dem Verein für Heimatschutz in Dresden zur Be gutachtung eingesandt werden, während zur Mitbegutachtung die Herren Bürgermeister Dr. Patz, Stadträtc Müller und Bohne, Stadtver- ordnestnvorstei er Loh'«, Schuldirektor Gastier und ein Beamter des Stadtbauamts Hinzuge zogen werden sollen. Eine gemeinsame Be sprechung hierzu findet am 4. April d. I. in Dresden statt. Die eingegangenen Entwürfe, für die die Stadt bekanntlich auch einige Preise ausgesetzt hat, sollen dann in der Osterwoche in der Altstäd er Schulturnhalle zur Ausstel lung kommen, damit die Einwohnerschaft auch ihrerseits ei» Urteil a'geben 'an». * — Die künstliche Hebung einer Scheune wurde in der gestrige» Stadtverordnelenfitzuug teschlosse». Es han delt sich um die Klemdienslsche Scheune in der Karlstraße, die durch die Straßenregulierung tiefer zu liegen kam und deren gänzliche Be seitigung verhältnismäßig höhere Kosten ver ursacht hätte. * — Der Erweiterungsbau für die G a s a n st a l t , der sich infolge for ge- setzt steigenden Verbrauchs notwendig »rächt, dürfte schon bald in Angriff genommen wer den. Als Bau- rc. Kosten sind ca. 400 000 Mark in Anschlag gebracht worden. *— Allgemeine Ortskrankenkasse. Vom Versicherungsamt wurde nunmehr Herr Fabrikant Emil Schulze als Vorsitzender der Ortskrankenkasse ernannt, da bekanntlich eine Einigung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht erfolgte. Herr Schulze hat sein Amt am Montag angetreten l. Waldläufe finden am 29. März d. I. in fast Men größere» Or e» des Deutschen Reiches statt. Die Veranstaltungen gehen von der Deutsche» Sportbehörde für Athletik aus, der im hiesige» Bezir u. a. Svortklub San- dow-Hohenstein-Ernstthal, Sportklub Fallen und Fußballklub „Sturm"-Mitlelbach ange schlossen sind. Die Waldläufe müssen in den Orten unbedingt ausgetrage» werden, wo zwei oder mehr Rasenfportvereine bestehen. Obwohl für die vorgenannte» drei Vereine keine Pflicht der Ausführung der Waldläufe besteht, so werden sie doch freiwillig zum Austrag ge bracht werde». Diefe Waldläufe solle» im ganzen Deutschen Reiche den Beginn der Leichtathletik für die Rasensportverein« anzei gen. Sportklub Sandow wird für seinen Waldlauf die Strecke von der Rodelhütte nach dem Jägerhaus und zurück wählen-. Näheres wird später bekannt gegeben- o. Oberlungwitz, 18. März. Der Verein für
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