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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191403036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140303
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140303
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-03
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.03.1914
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Land«sg«nossenschast 106 567,84 Mk., Darlehen aus Schuldscheine 94 725,10 Mk., insgesamt 754 228,89 Mk. Die Ausgaben betrugen u. a. für Waren 142 120,27 Mk., zurückgezahlte Spareinlagen 69 783,37 Mk., laufende Rech nung 270 483,69 Mk., Landesgenossenschahs, kasse 141 060,90 Mk., Darlehen auf Schuld schein und laufende Rechnung 115 679,65 Mk., Zinsen 8121,23 M.'., Verwaltungsaufwand 1261.93 Mk, Dividende 210 Mk., Baufonds 496,01 Mk., Reservefonds 533,20 Mk., Be triebsfonds 533,20 Mk., insgesamt 751 227,45 Mark. — Die eigentliche Bilanz enthält in der Einnahme folgende Positionen: Kassenbestand 3001,44 Mk., Warenbestand 5621,95 Mk., lau sende Rechnung 81 053,99 Mk., Guthaben bei der Landesgenossenschaftskasse 50 335,19 Mk., Darlehen ans Schuldscheine, Hypotheken usw. 84 400 Mk., Geschäftsanteile bei anderen Ge nossenschaften 1000 Mk., Warenfchulden 46 033,76 Mk., insgesamt 271 446,33 Mark; Ausgaben: GesckM'tsguthaben der Genossen 5450 Mk., Reservefonds 5331,86 Mk., Be- triebsfonds 3848 Mk., Spareinlagen 247 163,40 Mark, laufende Rechnung 2448,45 Mk., Wa- rengläudiger 4074,05 Mk., Baufonds 1079,74 Mark, insgesamt zuzüglich 2050,83 Mk. Rein gewinn 271 446,33 Mk. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Gutsbesitzer Ernst Grimm- Meinsdorf, er klärte hierzu, das; der Aufsichtsrat di« Bilanz eingehend nachgeprüft und in allen Teilen für richtig befunden habe. Da Mängel sich nicht ergeben hätten, schlage er die Rickpigsprechung und Entlastung vor, die Hierauf einstimmig erfolgte. Herr Georg Schubert "ab sodann be kannt, das; Vorstand und Aufsichtsrat in ihrer gemeinsamen Sitzung vom 3. Februar d. I- einstimmig beschlossen hätten, vom Reingewinn je 20 Prozent dem Reservefonds und dem Be triebsfonds zuzuweisen, ferner aus 5450 Mark Gefchäftsguthaben der Genossen 5 Prozent Dividende gutzuschreiben und außerdem die üblichen Sitzungs- und Anwesenheitsgelder zur Auszahlung zu bringen, wonach noch 599,83 Mark verbleiben. Herr Gutsbesitzer Grimm schlägt vor, daß nach einer weiteren Verkeilung von 3 Mk. pro Mitglied, der Rest zu Lasten der demnächst betriebsfertig eingebauten Zentrifuge Verwen dung finden soll. Mitglieder, die erst nach dem 1. Juli 1913 beigetreten sind, sollen hier nach an der erstmaligen Verteilung nicht parti zipieren. Im übrigen ist Redner für völlige Gleichstellung der Groß- und Kleinbezieher, denn nur dadurch komme der Genossenschasts- gedanke zum Ausdruck. Nach weiterer Aussprache hierüber wird ein Antrag des Herrn Gutsbesitzers Bruno Stiegler- Falken angenommen, wonach die 8 später eingetretenen Genossen von der ersten 3 Mark-Verteilung ausgeschlossen blei ben, die zweiten 3 Mar' jedoch erhalten. Herr Paul Schubert bezeichnet den Grimmschen Antrag betr. Neberweisung des Restbetrages an den Bausonds zur Bezahlung der Zentrifuge rc. als sehr syinpathisch, doch empfehle er auch bei dieser Gelegenheit wie derum etwas für den Vogelschutz zu tun. Mit allen Mitteln und auch behördlicherseits arbeite man heute an den Vogelschutzbestre- bungen. Die Kleintierwelt, die nicht zuletzt zu Nutz und Frommen der Landwirtschaft diene, müsse erhalten bleiben, denn es sei ein« unbedingte Tatsache, daß gerade die gefieder ten Sänger die besten Helfer des Landwirts bei Vertilgung des Ungeziefers seien. Es gelte darum den kleinen Helfern, die man leider von Haus und Hof verdrängt habe, durch Anlage von Anpflanzungen, Strauch- und Buschwerk, beizuspringen und ihnen künstliche Brut- bezw. Nistplätze zu schaffen. Wertvolle Anregungen habe in dieser Beziehung «in Vor trag des Oberförsters Wolf-Tharandt in Kuh- schnapp«! geboten (über den wir ausführlich berichtet haben. Die Red.), dem auch der Amtshauptmann beiwohnte und aus dem klar ersichtlich war, daß ne'en der Allgemeinheit die Landwirtschaf besondere Vor eile von den Vogelschutzbestrebungen hat. Aus diesem Grunde bat Redner, für Abhaltung eines Vortrages, zu dem event. Herr Oberförster Wolf gewonnen werden soll, 50 Mk. zu be willigen. Herr stellv. Vorsteher Gutsbesitzer Hermann Heinig -Falken hält diese Ausführungen für sehr beachtlich und bezeichnet den Vorschlagals recht sympathisch. Nur durch Anlage künst licher Nistplätze könne die jetzt ver.riebene Vo gelwelt wieder an die heimische Schalle ge bannt werden. An der Beseitigung dieses Miß standes mitzuarbeiten, sei die Landwirischaft in erster Linie berufen. Redner empfiehlt die Bewilligung und Verwendung des Restbe trages von ca. 230 Mk. zu saften der einge bauten Zentrifuge. Nach weiterer Ansprache erfolgt einstimmige Bewilligung der 50 Mark für einen Vogelschutzvortrag; der etwa über schießende Be.rag soll nach einem Vorschläge des Herrn Gutsbesitzer Dürrschmidt- Langenchursdarf zur Anschaffung von Nist kästen Verwendung finden. Ebenso einstim mig beschließt die Versammlung den noch ver- bleibenden Rest für die Zentrifuge zu ver wenden. Aus dem Vorstand haben die Herren Her mann Heinig und Georg Schubert auszu scheiden, die warm zur Wiederwahl empfohlen wurden; auf Antrag des Herrn Gutsbesitzer Curt Kröber -Meinsdorf erfolgte dieselbe durch Zuruf, und zwar einstimmig. Aus dem Ausfichtsrat scheiden die Herren Lehrer Karte, Gutsbesitzer William Sebastian- Nußdorf und Richard WolfnLangenchursdorf aus. Ersterem widmet Herr Aufsichtsratsvor- tzender Grimm herzliche Worte der Aner kennung für seine Tätigkeit, während er die beiden Letztgenannten zur Wiederwahl empiehlt, da sie allezeit getreulich ihren Pflichten nachkamen. Für Herrn Karte schlägt Herr Gutsbesitzer Paul Wagner -Langen- chursdors Herrn Gutsbesitzer Will- Bretschuei- dev-Falken vor, damit der bisherigen Hand habung getreu, jeder Ort gleichmäßig vertreten fei. Die Wahl fiel entsprechend der Vor schläge aus die genannten Herren, die sämt lich ihre Aemter mit Dank annahmen. Eine längere Aussprache zeitigte die zur Aufstellung gekommene Kaysersch« Zentrifuge. Zunächst teilte der Vorsitzende mit, daß die Genossenschaft bei Frau Gutsbesitzer Minna Uhlmann aus 10 Jahre einen entsprechenden Raum zu dem Pacht von jährlich 40 Mark, den er als angebracht und mäßig bezeichnen müsse, gemietet habe. Die Zentrifuge sei in zwischen eingebaut worden, mit Elektromotor versehen und in 8—14 Tagen betriebsfertig. Angenehm sei es für die Genossenschaft, gleiche zeitig auch einen Platz für Waren zu Haben, da die jetzige Niederlage infolge des erhöhten Umsatzes ost nicht ausreiche. Die genauen Kosten lassen sich noch nicht bekanntgeben, die Maschine selbst koste 660 Mark, doch hofße man schon in wenigen Jahren die Ausgabe durch entsprechende Einnahmen für Reinigung des Saatgetreides schon wieder herein zu bekam - men. In Aussicht genommen ist, Herrn Gustav Kunze-Falken mit der Aufsicht und Regelung des Zentrifugalbetrieles zu be trauen. An der Debatte beteiligen sich die Herren Grimm, Heinig, Schubert und Esche -Rußdorf. Herr Gutsbesitzer Wilhelm Bergmann -Falken empfiehlt hinsichtlich der Preisfestsetzung für die Reinigung erst einmal Erfahrungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit usw. zu sammeln, im übrigen aber stunden weise Berechnung, die der zentnerweisen vor- zuziehew sei, einzuzühren. Herr Gutsbesitzer H e i- n i g stimmt dem zu, ist aber dafür, daß, so weit es die Zeit erlaubt, die Zentrifuge auch in diesem Frühjahr schon Nichtmitgliedern auf Ansuchen zur Ingebrauchnahme zur Verfügung steht. Auf Anfrage des Herrn Gutsbesitzer Robert Hartig- Langenberg teilt der Vor sitzende mit, daß anderwärts bei Trieur (und Selbstbedienung) 25 Pfg. bei Zentrifugen Rei- nigung (und elektrischer Bedienung) 30 Pfg. pro Zentner gezahlt werden- Letztere Reini gung sei dem Trieur unbedingt vorzuziehen und sorgfältiger. Richtig sei die Bergmannsche Aitsicht, erst einmal abzuwarten und im übri gen die Preis estsetzung dem Vorstand und AuPchtsrate zu überlassen. Herr Gutsbesitzer Bruno Wagner- Lan genchursdorf begrüßt die Anschaffnung mit Genugtuung, stimmt dem Vorredner zu und erhält auf feine Anfrage die Auskunft, daß der von der Genossenschaft Beauftragte die Reinigung zu vcaufsichligen bezw. die Ma schine zu bedienen habe. Hierfür werde er entschädigt, doch müsse bei jeder Fuhre «ine entsprechend« Begleitung sein. Vorgesehen habe man Mitgliedern 30 und Nichlmitgliedern 40 Pfg. pro Zentner zu berechnen. Bei der Be- rechnung nach Stunden würde eilte genaue Festsetzung aih vorläufig 1 Jahr durch Vor stand und Ausfichtsrat noch erfolgen. Herr Georg Schubert betont weiter, daß di« Maschine pro Stunde 10 Zentner leisten solle und daß Aufträge zweckmäßig bei Herrn Kunze und rechtzeitig abgegeben werden müßten; zur Weitergabe telephonischer Anmeldungen er klärte sich Redner gleichfalls bereit. Ein An trag Heinig hinsich.lich der weiteren Rege lung findet sodann Annahme. Vom Rechner wurden hierauf die Preise für Saathaserbestel- luugen bekanntgegeben und an die rechtzeitige Rückgabe der richtigen Säcke, die in vielen Fällen auch zu anderen Zwecken benutzt wer den, erinnert. In treffenden Worten wies Herr stellv. Vorsteher Heinig auf die Vorteile der Spareinrichtung hin, die leider noch viel zu wenig gewürdigt würden. Irgendwelche Be deichen hinsichtlich der Sicherheit dürfe mau nicht hegen, müsse sich vielmehr vergegenwär tigen, welche Sicherheit durch die Haftpflicht der Genossen geboten uerde. Jeder müsse dar aus bedacht sein, die Spareinrichtung zu stär ken, damit ein blühender Zweig sich aus ihr empovrichte. Welch große Vorteste der Zu sammenschluß der Landwirtschaft habe, sehe man schon an der Genossenschaft; der Einzeln« gelte heute im Konkurrenzkampf nichts mehr. Sei dies in wirtschaftlicher Beziehung richtig, so um wieviel mehr noch in politisch«!; da dürfe eine eifrige Be ätigung, ein wirtliches Streben nach Weiterbildung und Aufklärung nie aushören. Gelegenheit dazu biete zunächst die Landesv-ersammlung des Bundes der Land wirte aw 13. März im Zirkus Sarrasani in Dresden, in der die Herren Aus dem WiiM- Logau und Reichstagsabgeordneter Dr. Oertel sprechen würden. Deutschland mit seinen ca. 17 Millionen von der Landwirtschaft lebenden Bevölkerung dürfe nicht hinter dem kleinen Schweden Zurückbleiben, das vorwärtsstrebe, wie es in dem Zug« der 30 000 schwedischen Batiern zum König zum Ausdruck kam. Zum andern biete sich aber auch Gelegenheit, am 8. März nachmittags ^5 Uhr im Gasthof „zum Hirsch"-Oberlungwitz einer konservativen Versammlung beizuwohnen, in der der Gene ralsekretär des konservativen Landesvereins im Königreich Sachsen, Herr Curt Fritzsche, rede. Die Landwirtschaft, die doch allgemein aus konservativem Boden stehe, habe alle Ursache, beide Versammlungen zu besuchen. Herr Paul Schubert unterstrich diese Ausführungen noch ganz besonders, während Herr Ernst Grimm ein« Einladung des Landwirtschaft lichen Vereins Langenb«rg-Meinsdorf zu einem am Mittwoch, den 4. März, abends ^8 Uhr sta tsindeuden Bortrag des Herrn Lehrer Diet- rich-Meinsdorf im Erbgericht Langenberg be kanntgab. Vom V o v s i tz e n d e n wurde sodann die anregend verlausen« Versammlung mit dem Wunsche geschlossen, daß man sich auch für derhin eifrig für das weitere Wachstum der Genossenschaft ins Zeug legen möge, um eine allmähliche Besserstellung des ganzen Standes zu erreichen. Pflicht aller sei es, in diesem Sinne tätig zu sein, beharrliche Arbeit führe sicher zum Ziele. Mit dem Wunsche aus fro hes Wiedersehen zur nächstjährigen Generalver sammlung schied man sodann voneinander. Oertttch-S ««» GSchfische». * — Witterungsaussicht für Dienstag, den 3. März: Trübe und regnerisch. * — Landeslotterie. Die 4. Klasse der 165. Kgl. Sachs. Landeslotterie wird am 18. und 19. März gezogen. * — Di« Elektrizitätsversor gung Sachsen s. Ja der letzten Zeit sind wiederholt Mitteilungen durch die Presse gegangen, der Verband der im Gemeindebesitz befindlichen Elektrizitätswerk« SachsenS beab sichtige, den geplanten betrieblichen Zusam menschluß der in ihm vereinigten gemeind lichen Werke in Form einer gemischtwirtscha t- lichen Unternehmung zusammen mit der Allge meinen Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin durchzuführen und auf eine selbständig« Lö sung dieses wich.igen Problems der Gemeinde- und Staatswirtschaft zu verzichten; Verhand lungen mit der A. E.-G. seien bereits erheb lich vorgeschritten. Mit Rücksicht aus die Be unruhigung, die diese Mitteilungen in ver schiedenen Teilen des Landes hervorgerufen haben und im Hinblick aus die Befürchtung, daß nach Befinden bas Ergebnis der stattfin- denden Erwägungen ein vorherrschender Ein fluß einer Elekbrizitätsfirma oder einer pri vaten Firmenvereinigung sein könne, ist „Wolffs Sächsischer Landesdienst" ermächtigt, jene Preß mitteilungen als unzutreffend zu bezeichnen. Tas Ergebnis der am 26. Februar zum vor läufigen Abschluß gekommenen Vorstandsbera tung wird den Verbandsmitgliedern voraus sichtlich Ende nächster Woche mitgeteilt werden. r . Volkstümliche Kammermu - s i k. Das Halletrio (Halle—Haberkorn—Mack) veranstaltet Dienstag, den 3. März, 8^ Uhr abends in der Linde am Königsplatz in Chem nitz den letzten diesjährigen Kammermusik^ end, der eine Flötensonate Friedrichs des Großen und die Wandrerphantasie von Schubert sowie das Trio F-Dur von Saint-Saens bringt. Außerdem singt Frau Opernsängerin Diener- Walz Lieder von Gluck, Grieg und Eder. Kar ten zu 50 Pfg. sind nur noch in geringer Zabl zu bawn. Ende gegen 11 Uhr. * Hohenstein-Ernstthal, 2. M rz. Der aussichtsreichste Kandidat für die Stelle unse res Stadtmusikdirektors dürfte der derzeitige Clorsülrer der Saisontheaterkapelle in Crim- mitsckau, Herr Schäfer sein. Der Genannte ist konfervatorislisch vorgebildet und war auch als Militärmnsjker beim Artillerie-Regiment in Wurzen 8 Jahre tätig. Für die nächsten Tage ist eine Dirigentenprobe mst der Stadtkapelle vorgeftlen, in der es sich jedenfalls entschei det, wer der künftige Leiter der Naumannschen Kapelle werden wird. * — W o h l t ä t i g k e i t s ll o n z e r t. Auf das beute abend im Hotel „Drei Schwa nen" sla tfindende Wohltätig eitskonzert des Erzgebirgischen Salonorchesters unter Mitwir kung des hiesigen „Liederquell" sei auch an dieser Stelle noch besonders hingewiesen. Der Reinertrag ist für hiesige arme Konfirmanden bestimmt. * — Baugenossenschaft. Nach dein Gesh ftsbericht der hiesigen Baugenossen- s all balanziert die Bilanz auf das Jahr 1913 mit 112 038,88 Mk. Die beiden Hypo- tleken der Landesversicherung stehen mit 87 750 Mk. zu Buche, während das Bauschuld' konto mit 5500, das Darleherstonto mit 1800, das Mietervereinskonto mit 2240 Mß ab- sll ließt. Die Einnahmen aus Mietzins betru gen 4938,49 Mk., die aus Feldpacht 202,15 Mar'. Der Reingewinn beträgt 155.72 Mark Am Jahresan'ang waren 109 Mi glieder vor. landen; 15 traten neu hinzu. Ausgetreten sind 24, darunter 2 durch Tod, sodaß die Miiglicderzabl nur noch 100 beträgt. Die Haftsumme der Mitglieder betrug am 1. Ja nuar 26 600 Mark. *— Der Altstädter Militär verein wählte in seiner gestrigen General versammlung als ständiges Vereinslokal das Hotel Gewestehaus. Herr Grabner läßt aus diesem Grund« in der ersten Etage «in größe res Vereinszimmer errichten, wozu die bau lichen Veränderungen demnächst getroffen wer den sollen. r. Turnerbu n d. Aus Anlaß der Wiederkehr des 10O. Todestages des Freiheits kämpfers und Mitbegründers der deutschen Turnkunst Friedrich priesen beabsichtigt der Turnerbund am 15. März im Altstädter Schützeuhaus eine Friesenfeier zu veranstalten. Den Vortrag über Friesen, von einen: Wan- dcrvedner des Niedererzgebirgsturngaues ge boten, umrahmen allgemeine Gesänge. *— Von der Straße. Das Geschirr eines auswärtigen TaubenbändlcrS stieß heute vor mittag an der Ecke Dresdner- und Breitestraße gegen die Rampe der oberen Straßenseite, wo bei mehrere Säulen zerbrachen und das Pferd zum Stürzen kam. r. Der K u t s ch e r v e r e i n hielt bei guter Beteiligung am Sonnabend abend im Gewevbelaus sein Wintervergnügen ab. Die Vereinsleitung halte den Abend ytibsch ausgestaltet. m. Oberlungwitz, 2. M rz. Das Stif tungsfest des hiesigen Nalurheilvereins verbun den mit Gauversammlung und Beschlußsps' sung über Anstellung eines Gruppensekretärs findet am 22. März iin Postgasthause statt. — Der Konsumverein „Haushalt" hält sein« ordentliche Generalversammlung am 10. d. M. abends 8 Uhr im Gasthof „zum Hirsch" ab. Auf der Tagesordnung steht u. a. der Antrag des Vorstandes auf Auch«bung des Eintritts- geldes und Wahlen zum Vorstand und Aus sichtsrat. m. Oberlungwitz, 2. März. Der obere Spar verein hielt gestern im „Deutschen Kaiser" seinen diesjährigen Frühjahrsball ab, wozu als Gäste auch die Mitglieder des unteren SparvereinS „Frohsinn" erschienen waren. Die Veranstaltung nahm einen harmonischen Verlauf. r. Oberlungwitz, 2. März. Einen Lumpen- abend veranstaltete am Sonnabend abend der Rauchklub „Kohldampf" aus Gersdorf im Gast hof „Zum Hirsch". Humor und Frohsinn belebten die Veranstaltung Das Tanzbein wurde aus giebig in Bewegung gesetzt. b. Gersdorf, 2. März Der Gersdorfer SteüRohlenbauverein beschäftigte 1913 674 Ar beiter gegenüber 664 im Jahre 1912; pro Mann und Jahr wurden 1913 302,02 Schich ten vestahren, d- i. 0,24 Prozent weniger wie 1912. Der durchschnsttftch« Jahresarheitsver- dienst stieg von 1362,71 auf 1414,13 Mark, der durchschnit liche Lohn der L-chicht von 4,50 aus 4,68 Mk., die Arbeitsleistung pro Manu und Jab r von 204,37 auf 209,76 Tonnen- Die Gestehungskosten blieben sich nist 10,79 Mark pro Tonn« gleich, was aus den gerin gen Waschverlust zurückzuführen ist. Dem so eben erschienenen Geschäftsbericht entnehmen wir u. a- folgendes: Der Geschäftsgang im Jabre 1913 kann, trotz der ungünstigen Lage der übrigen Industrie besonders in der zwei ten Hälfte des Berichtsjahres, sür den Stein- koßlen 'ergbau. im allgemeinen als befriedigend bezeichnet werden. Die Jndustriesorten Landen jederzeit glat en Absatz; nur von den Haus brandsorten mußte ein Teil infolg« der außer gewöhnlich milden Witterung und des wesent lich stärkeren Airfalles in diesen Sorten auf Vorrat gestürzt werden. Gefördert wurden: 282 750 Hunte zu je 0,5 Tonnen -- 141 375 Tonnen, mithin 5671 Tonnen --- 4,18 Prozent me'r als im Vorjahre. Davon sind gewon nen worden: 15 430 Tonnen aus dem Glück- ausslöz, 62 448 Tonnen aus dem Vertrauen- nnd Hauptflöz und 63 497 Tonnen aus d«m Grundflöz. Außerdem wurden noch gefördert: 20 Hunte Berge, 8608 Hmste Altholz und 322 Gestelle Alteisen. fßfs Gersdorf, 2. März. Bei der hiesigen Spar kasse wurden im Monat Februar ds. I?. 295 Ein zahlungen ini Betraae von 2l 567,97 Mk. geleistet, dagegen erfolgten 83 Rückzahlungen im Betrage vm 17 217,41 Mk. Der Barbestand betrug am Schlüsse des Monats 10 393,88 Mk. Neue Bücher wurden 29 ausgestellt, erloschen sind 6 Konten. — Voraussichtlich wird diesen Sommer die Erl bacher Straße nusgcbaut. Von privater Selle ist die Weiterführunq der Weststraße geplant. * Gersdorf, 2. März. Die Schweine- sencke, die unter dem Schweinebestande des Gutsbesitzers Herrn Emil Reimann hier aus- gebrochen war, ist erloschen. * Hermsdorf, 2. März. Der hiesige Gemeinde rat beschloß in seiner letzten Sitzung ans wieder holte Anregung der Königlichen Awtslaupt- mannschaft hin, die Bildung eines Jugendpflege- Ausschusses in die Wege zu leiten. Der Herr Gemeindevorstand wird zu diesem Zwecke in nächster Zeit die Vorsteher der vaterländischen Vereine zusommenrufen. Herr Lehrer Oehmichen hat sich erboten, hierbei einen orientierenden Vortrag zu halten. Z Reichenbach, 2. März. Ueber das Ver mögen des Tischlermeisters Clemens Tugend- reich Tennler hier ist daS Konknrkverfahren er öffnet und H.rr NechlSanwalt Hans Höpfner in Waldenburg zum Konkursverwalter ernannt worden. Konkuröforderungcn sind bis zum 27. März 1914 bei dem Gericht anzumelden. Es ist zur Beschlußfassung übcr die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 17. März, vormittags l l Uhr und zur Prüfung der angemeldctcn For derungen auf den 2. April 1914, vormittags 11 Uhr vor dem Amtsgericht Waldenburg Termin anberaumt worden. )( LangcuchurSdorf, 2 März. Ein seltener Fall wurde kürzlich hier festgestellt. Vn einem hiesigen Gutsb sitzer warf eine trächtige Mutter sau erst nach 18 Wochen, während im allgemeinen Schweine nur 16, höchstens 16'/z—17 Wochen tragen. 10 Ferkel, von denen 7 lebend und gut entw ckelt waren, war das Ergebnis. Selbst dem vorsichtshalber herbeigcrufenen Tierarzt mar cine derart lange Trächigkeit unbekannt. p. Kuhschnappel, 2. März. Am nächstt» Sonntag, den 8. März, findet im Lahlschen Gast hof ein humoristisches M.lstärkonzert statt, dessen Ausführung die Kapelle des 153. Jufanteric-Ne- gimentS aus Altenburg, die schon mit gutem Er folg in hiesiger Gegend, z. V. in Hohenstein- Ernstthal und Kirchberg, konzertierte, übertragen wurde. s. Erlbach, 2. Mörz. Auch das Jache 1915 ist ein Juöi'läumsjahr für unsern Ort. Auf ein 50jähriges Bestehen kann in ihm der hiesige Kgl. Sächß Militärverein und auf ein 25jächrig«s der Naturcheilverein zurückblicken. Beide Vereine dürften aus diefem Grunde größere Feiern veranstalten.
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