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Tageblatt für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstendrand, Mitteldach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Rüsdorf, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. Der.Hohenstcin-ErnsUhalcr Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.5V, bei Abholung in den Geschäfts,' stelle» Mk. 1.25, durch die Post bezogen (austcr Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern IV Pfg. Bestellungen nahmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbrtefträger entgegen. A. eilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsblatt". — Anzeigengebiihr für die «gespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Die 2gespaltene Zeile im amtlichen Teil LO Pfg. 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Die Meldung der „Kreuzztg.", daß dem Bundesrat in nächster Zeit zwei Gesetzesvor- lagen zugehen würden, welche die Bundesstaa ten ermächtigen sollen, deutschfeindliche Vereine aufzu eben und deutschfeindliche fremdspra chige Druckschriften zu verbieten, und das; der Kaffer selbst vor einer Reichstagsaußlösung nicht zurückschrecken würde, um den beiden Vorlagen Gesetzeskraft zu verschaffen, hat große Erregung verursacht. Wenn die jetzt angekün digten Gesetzentwürfe auch nicht auf deutsch feindliche Bestrebungen in den Neichslanden beschränkt, sondern auch aus solche in der Nord' und Ostmar. ausgedehnt werden sollen, so decken sie sich doch mit den Vorlagen über eine Verschärfung des Vereins- und Preßge setzes, die von der elsaß-lothringischen Regie- rung bereits ini Frühjahr vorigen Jahres im Bundesrat angeregt wurden und Ende Mai zu einer Interpellation im Reichstage Anlaß gaben. Der Reichstag nahm damals mit gro ßer Mehrheit Stellung gegen eine Verschär fung des Vereins- und Preßgesetzes, er denkt heute in seiner Mehrheit nicht anders. Die Möglichkeit einer Reichslagsauflösung wäre mit den beiden Gesetzentwürfen also vorhanden. Gleichwohl wird von den maßvollen Organen der mittleren Richtung bezweifelt, daß es die Regierung aus diesem Anlaß zu einer Auf lösung kommen lassen werde, da ein Aus nahmegesetz in keinen« Falle als zug'räftige Wahlparole sich erweisen würde. Die geplante Aendcrung des Vereins- und Preßrechts zur wirksameren Bekämpfung deutschfeindlicher Pro- paganda in den gemischtsprachigen Grenzgebie ten wird anch von denen gebilligt und als eine gesunde Sache bezeichnet, die einer Reichs tagsauflösung widerraten zu müssen glauben. Mein Kompromiß Mschtll Regierung und Sozialdemokratie in der Leuchtölfrage. Unter Bezugnahme auf Verhandlungen, die im Laufe der letzten Wochen von der Neichs- finanzvcrwaltung mit Vertreter«« aller größe ren Parteien des Reichstags über die Umge staltung der in den Kommissionsbcschlüssen vorgesehenen Organisation für die zu errich tende Vertrieosgesellschaft mit Leuchtöl statt- gefunden- haben, glaubte die „Köln- Volsztg." den Abschluß eines Kompromisses zwischen der Regierung und der sozialdemokratischen Partei mitteilen zu können, durch welches sich die Regierung für ein Entgegen ommen gegen so zialdemokratische Wünsche hinsichtlich einer obligatorischen Organisaüon der Petroleum arbeiter und Angestellten das Einverständnis dieser Partei mit einer Verteuerung des Leucht öls zugunsten der Reichs'asse verschaffe. Diese Mitteilung entbehrt einer amtlichen Feststellung der „Rordd. Atlg Ztg." gffolge jeder tatsäch lichen Unterlage. Gegen die völlige Sonntagsruhe in Großstädten, die von der Kommission für das Sonntags ruhegesetz beschlossen wurde, wandte sich der Zentralansschuä Berliner kaufmännischer, ge werblicher und industrieller Vereine. In einer Petition an den Reichstag bittet er, den zwei stündigen Sonntagsvcrtauf in den Großstädten zuzulassen, da die völlige Sonntagsruhe auch in diesen der Mehrzahl der kleinen und mitt leren Betriebe verhängnisvoll werden würde. Aberkennung der Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst. Dem Mitarbeiter der sozialdemotranschen „Rheinischen Ztg ", Walter Stöcker, war vom Generalkommando des 8. Armeekorps und vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz wegen agi tatorischer Betätigung, für die sozialdemokra tische Par,ei die Berechtigung zum einjährig- freiwilligen Dienste entzogen worden. Im Reichstage, wo die Angelegenheit zur Sprache gekommen war, hatte der Regiemmgsvevtvetrr erklärt, daß die endgültige Entscheidung abzu warten sei. Diese ist jetzt durch den preußi schen Kriegsminister und den Minister des Innern erfolgt. Sic lautet: „Wir sind nicht in der Lage, die Entscheidung der Ersatzbe hörde dritter Instanz in Koblenz, durch die Ihnen die Berechtigung zum einjährig-freiwil ligen Dienst entzogen wurde, abzuändern, weil die Art Ihrer agitatorischen Betätigung in staatsfeindlichem Sinne die für den einjährig freiwilligen Dienst nötige moralische Qualifi kation Ihnen zuzusprechen nicht gestattet." Haussuchungen in Pose» in der Sache Ostmarkenvcrettt — ruthenische Luudarbeltcr. Aus dem Bureau des Ostmar'envereins waren bekanntlich Briese gestohlen worden, die die Verhandlungen des Ostmarkenvereins mit ruthenischen Landarbeiter«« zum Gegenstand hatten. Der Ostmarkenverein wohlle anstatt der russischen, stark nationalistisch gefärbten Polen die Ruthenen ins Land zielen, solange keine deutschen Landarbeiter in genügender Anzahl vorhanden sind. Die preußischen Polen sind geschworene Feinde der Ruihenen, und als die gestohlenen Briese in der polnischer« Presse ver öffentlicht wurden, gab es einer« gewaltigen Lärm. Jetzt fanden, «vie schon gestern von uns gemeldet, in den Redaktionen mehrerer großer Polnischer Blätter in Posen, ferner in den Wohnungen der Verleger, der Redakteure und des technischen Personals, insgesamt an etwa 50 Stellen, Haussuchungei« statt, um festzustellen, ob die gestohlenen Briefe in Hän den der betreffenden Personen sich befinden. Das Ergebnis der Haussuchung, die einen Sturm der Entrüstung im polnischer« Lager zur Folge hatte, ist noch nicht bekannt. Wicdcrausnahmc des Mordprozesses Hamm. Im Mordprozeß Hanin« ordnete die Erste Strafkammer des Elber'clder Landgerichts die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen die Frau Hamm, die bekanntlich wegen Beihilfe bei der Ermordung ihres Mainzes verur eilt worden war, an. Frau Hamm wurde ans telegraphische Anordnung d.s Gerichts sofort aus der Strafanstalt Siegburg entlassen. Frau Hamm hat von der über sie verhängte«« Strafe bereits sechs Jahre abgesessen. Los TiSziplinorvcrfahreu gegen Kreisdirektor Mahl. Dem Kreisvircktor Mahl von Zabern ist am 21. Februar von« reichsländischen Mini sterium begannt gegeben «vorbei«, daß das ans seinen Antrag von« 28. Dezember angesetzte Disziplinarverfahren wegen des behaupteten Versagens der Zivilbcbörde im Falle Forst ner gegen ihn keinerlei Beweise für eine fahr lässige oder wissentliche Unterlassung von Amtshandlungen ergeben habe. Gille Liga zur Perteidigung Elsaß Lothringens soll am heutigen Donnerstag in Straßburg von Abgeordneten aller Parteien gegründet werden. Mitglieder können sämtliche elsaß- lothringische Bürger werden- Der Ziveck der Liga soll sein, den Widersachern Elsaß-Loth- ringens außerhalb des Parlaments energisch entgegenzutreten und alle falschen Gerüchte, die über das Land verbreitet werden, vor dem Stra'richter klarzuttellen. Ein ganzes Torf ans der Kirche ausgetreten. Von den 66 evangelischen Bürgern des Dorfes Weißbach in Baden habe«« 64 mit etwa 310 Angehörigen ihre«« Austritt den« evangelische«« Öberkirchcnra erklärt und ihn damit begründet, daß alle Bitten um ein eigenes Gotteshaus alffchlägjg öeschieden wur den, und daß ma«r sic zur UnUrslützung des Kirchenbaues in einem benachbarten Kirchen ort zwingen wolle. Gewerbliche Bollserzichmlg studiert Amerika in München. Am Grund eines soeben abgeschlossenen Vertrages schick. Amerika 30 Lehrer nach Deutschland, die vom April bis Juni in München und von da ab in jedem der drei folgenden Jahre in den gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns «ls Lehrer-Studenten hospitieren werden- Sie sol len die Methoden studieren, in denen eine der leitenden Großstädte Europas auf dein Gebiete der gewerblichen Bolkserziehuiig vorgeht. Die Unionsregierung hat zu dem Zwecke zunächst 60 000 Mark aus Staatsmitteln vorgesehen. Eine PenfionSkasse für die französischell Bergarbeiter. Die französische Kammer hat das Gesetz über eine selbständige Pensionskasse Mr die Bergarbeiter einstimmig angenommen. Ter Prozeß gegen die Mitglieder der fozialde- molralifch - polnisch - littauischen Organtsatlav. Der Appellgerichtshos in Radom (Russisch- Polen) hat voi« elf, wegen der Mitgliedschaft bei der sozialdemokratisch-polnisch-littauischen Organisation Angeklagten einen zu sechsjähri ger, einen zu vierjähriger Zwangsarbeit, sie ben zur Zwangsansiodlung verurteilt und zwei Personell freigesprochen. Deutscher Reichstag. 221. Sitzung vom 25. Februar. Auf der Tagesordnung steht zunächst eine zurückgestellle Position aus dem Etat des Reichsamts des Innern, die 145 000 Mark als erste Rate für ein in Verbindung mit dem preußischen Archiv zu verbindendes Reichs archiv fordert. Die Kommission hat die For derung abgelehnt, weil sie'die Verbindung des Reichsarchivs «nit dein preußischen Archiv nicht wünschte. Das Reich könnte leicht in Abhän gigkeit voi« Preußen geraten. Dagegen wurde ein selbständiges Reichsarchiv gewünscht. Die Forderung wurde ohne Debatte dem Kommis- sionsbeschlnsse en'sprechend abgelehnt. Es folgen Pensionen zum Reichsamt des Innern. Eine Eingabe der Richard Wagner- Stipendienstiftung fordert aus Anlaß des 100. Geburtstages Wagners siir sich einmal den Bewag von 500 OOO Mark oder in jedem Bay reuther Bühnen'esffpieljahr die Zinsen dieses Betrages aus Reichsmitteln, lieber die Peti tion geht das Haus debattelos zur Tagesord nung über. - Eine Petition, die die Bereit stellung größerer Mittel zum Ankauf von Ra dium und Mesothorium zur Abgabe ai« öffent liche Krankenhäuser fordert, wird als Material überwiesen. — Die Petitionen des Arbeitsaus schusses der Ausstellung „Das Deutsche Hand werk" in Dresden und des Deutschen Hand werks- und Gewerbekammertages in Hannover uin Gewährung von Beihitten zu diesen Aus stellungen «verden nach den Erklärungen in der Kommission Mr erledigt erklärt. Bein« Etat des Reichseisenbahnamts fordert Abg. Prinz Schönaich-Carolath (natl.) eine Besserstellung der Werkführer bei den Reichseisenbahnen. Abg. Hasenzahl (Soz.): Das Reich muß sämtliche Eisenbahnen übernehmen. Je denfalls hat das Reichseisenbahnamt Mr eine einheitliche Verwaltung zu sorgen. Es muß auch die Revision der Betriebssicherung hin sichtlich des Wagenmaterials, der Signcüe usw. in die Hand nehmen. Auch die Arbeitszeit, die vielfach über 11 Stunden dauert, muß revidiert werden. Abg. Schwabach (natl.): Wir sollten froh sein, im Reichseisenbahnamt eine voll ständig unabhängige Behörde zu haben, die allein auf das Wob! des Reiches Rücksicht zu nehmen hat. Die Leistungen des Reichseisen, bahnamtes sind nicht so erheblich. HinsichMch der Eisen bat nschäden hat die Gesetzgebung noch Lücken auszusiillen. Auch für den internatio nalen Eisenbahnverkehr sind einheitliche Rechts grundsätze sehr erwünscht. Dasselbe gilt Mr eine einheitliche mitteleuropäische Eisenbahn zeit. lieber den Staatsbahnwagenverband wür den wir gern näheres erfahren. Den Klagen, Preußen nutze seine wirtschaftliche Uebermacht aus, um die sächsischen Interessen an die Wand zu drücken, muß entgegengetreten werden. Abg. von Boehn (kons.): Au begrüß« ist die Einrichtung von Vie fütterungssta ionen für die ViehtranSporte. Doch sind die Kosten, die die Verwaltung für die Fütterung berech net, zu hoch. Die Leidtragenden sind vor allem die kleinen Landwirte. Die Bedürfnisse des Viehhandels müssen mehr berücksichtigt werden, Abg^ Haas (Vpt.): Das Reichseisenbahn amt hat auf verschiedenen Gebieten wertvolle Arbeit geleistet. Freilich hat es nicht ver mocht, den Konkurrenzkampf zwischen einzelnen deutschen Eisenbahnverwaltungen zu mildern. Die Verhältnisse sind immer noch nicht gut, obwohl die Gegensätze nicht mehr so schroff zutage treten. Präsident Wackerzapp: Die nächste Konferenz über die Umarbeitung der verschie denen Eisenbahnabkommen findet 1915 statt: die deutschen Anträge hierfür sind in Vorbe reitung Ein Haftpflichtgesetz der Eisenbahn für geschädigte Transporte ist in Vorberei- tting. Auch die Verkehrsziffern der bayrischen Bahnen «verden jetzt ständig veröffentlicht wer den. Neuerungen sind in Vorbereitung über die Gepäckbeförderung ohne Fahrkarte. Die Einführung der 24-Stunden°Ubr ist wohl eine Vereinfachung, sie würde aber die Fahrpläne zu sehr kornplizieren, die Regierung will eine abwartende Stellung einnehmen, ebenso hin- sichttich der Frage der selbsttätigen Wagen- koppelung. Abg. Speck (Ztr.) hat gegen eine Reichs- eiseubahngeineinschast bestimmte Bedenken, ver wahrt sich aber gegen den Vorwurf des Parti- kularismus. Donnerstag 1 Uhr: Weiterbevatung. Göchstscher Landtag. Zweite Sammer. 51. Sitzung vom 25. Februar. Präsident Dr. Vogel eröffnet die Sitzung nach 2 Uhr. Das Haus zeigt schwache Be setzung- Der Besuch der Tribünen ist mäßig. Abg. Hofmann (kons.) berichtet Mr die Finanzdeputation A über Kap. 11, 13 und 77a des ordentlichen Etats, Staatliche Hütten werke bei Freiberg, Blaufarbenwerk Ober- schlema und allgemeine Ausgaben Mr den Bergbau, und beantragt, die Kapitel nach der Regierungsvorlage zu bewilligen. Abg. Schmidt. Freiberg (kons.) dankt der Regierungsdeputation und dem Ber ch'- erstatter für die Erfüllung der im vorigen Jahre geäußerten Wünsche, speziell Mr Er höhung einiger Gehälter. Abg. Krauße (Soz.) hätte gewünscht, daß nicht allem Gehälter Mr Beamte, sondern auch Löhne der Arbeiter erhöht worden wären. Die Forderung eines Wochenlohnes von 25 Mark sei gewiß bescheiden und berechtigt. Auch sei es wünschenswert, daß das sogen- Weih nachtsgedinge nicht erst am Schlüsse des Jah res, sondern vierteljährlich ausgezahlt werde. Die Peiilion der Knappschaftskassenrendanten um Erhöhung der Knappschaftskassenleistungen sei durchaus berechtigt. Hoffentlich werde die Petition bald zur Berücksichtigung an die Re gierung überwiesen. (Beifall bei den Soz.) Ohne wettere Debatte wird Kap. 11 be willigt. Zu Kap. 13 bemerkt Abg. Günther (Vpt.): Schon bei Bera.ung des Etats habe er auf das Vorkommen von Radium im Erz gebirge hingewiesen. Daran seien neben Ober- schlema auch Neustäd el und Schneeberg inter essiert. Diese Städte wünschten die Errichtung eines Radiumbades. Er bitte die Regierung um Auskunft, wann sie sich über diese Frage äußern werde. Kap. 13 wird hierauf bewilligt. Zu Kap. 77a erllärt Finanzminister v o n Seydewitz: Heute oder morgen werde der Finanzdeputation A eine ausführliche Denkschrift über die Radiumangelegenheit zu gehen. Die Denkschrift sei veranlaßt worden durch eine Anfrage der Deputation zu Kap. 77, Bergakademie Freiberg. Redner emMelle daher, die Diskussion über die Angelegenheit bis zur Beratung dieses Kapitels im Plenum auszusetzen. Abg. Krauße (Soz.) führt Beschwerde über Mißstände auf den Burgkschen Kohlen- werken. Hier werde direkt dem Berggesetz ent gegen gehandelt. Redner erörtert weiter aus- Mhrlich den Streik im LugauOelsnitzer Koh lenrevier und kritisiert dann die Berichte der