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ck ! H den letzten Tagen in Berlin (gelegentlich sei Sie WlosionskatastroBe in RMwelMrg. timmen sind zer- men wiedergewählt. l? - bolle kein Mittagessen. chnaps. Während dieser Zeit Hot er - s sein, f« »t- ,47 s! -t »/„ ttobstt 4 "/„ 5lsksN linckoo 8is bsi mir io D Aus Aerger darüber daß er mehrere Tage trank L. soviel betrunken war. in or- in >! ti Zehn Personen haben, wie jetzt feststeh, bei der Explosionskatastrophe in der Rum- melsdunger Anilinfabrik den Tod gefunden. Bei den Aufräumungsarbeiten wurden am Zweitag nachmittag die noch fehlenden Leihen der Arbeiter Pawlowski; und Bottke gesunden. Die Explosion soll sich nach Bekundungen eines Augenzeugen, der sich erst spater gemel det hat, solgendermatze» zugetragen haben: Der Ingenieur Boesch und eine Anzahl Ar beiter befanden sich im Gebäude, als plötzlich aus dem Nitrierapparat gelbliche Dämpfe ent wichen, was für alle ein Zeichen war, das; Ge ahr im Verzüge sei, und ins Freie zu LH »er Durchreise in dienstlichen Geschäften noch Oesterreich) und wurde vom Kaiserpaar emp fangen. Prinz Max ist der jüngste Bruder des Königs Friedrich August vo>n Sachsen. VertlicheS Güchstsched. *-— Die Wahlen zum Landes kult u r r a t haben dieser Tage stattgefunden. Im 1t. Wahlbezirk (Amtshauptmannfchasten Chemnitz und Glaucha») wurde Herr Oekono- mierat Max Stahl-Wittgensdorf, der bisherige Vertreter des Bezirkes, »ach de» bisher einge laufene» Wahlrefulta.'en mit ca. 1200 Stim- * Greiz, 27. Febr. Ein hiesiger Uhrmacher gehilfe hatte das Pech, ein Glas von einer Damenuhr zu verschlucken. Er wollte ein am Glas befindliches Etikett ablösen und leckte daran, als er plötzlich einen Hustenreiz bekam und das Glas im Munde verschwand. Die ärztliche Kunst vermochte noch nicht, das Uhren glas aus dem Körper herauszubefördcrn. flüchten. Es soll auch allen gelungen Oberlandesgericht in Dresden ist dieser Tage nach reichlich dreijähriger Dauer ein Prozeß zu Ende gegangen, der für die Beteiligte» ein erfreuliches Ergebnis hatte. Gegen Kausmann Zetzsche und Baumeister Straube in Sieben- lehn war von der König!. Landesversicherungs anstalt ein Prozeß wegen Schadenersatzansprü chen anhängig gemacht worden, die als Folge der seinerzeitigen Verurteilung der beiden Vor genannten in dem bekannten Brandstiftungs- Prozeß galten. Nach einer neueren Beweis aufnahme durch das König!. Oberlandesgericht ist, wie der „Nossener Anzeiger" erfährt, auf Grund dieses neue» Ergebnisses von der Klä gerin, der König!. Landesversicherungsanstalt, in der vorerwähnte» Sitzung die Klage unter Uebernahme der Kosten zurückgezogen worden. Infolgedessen wird es wahrscheinlich den beiden vorgenannten Herren gelingen, in ihrem Falle das Wiederaufnahmeverfahren des Strafpro zesses gegen ihre Person zwecks Rehabilitierung zu erreichen. Kleine Chronik. * Zu -em Ueberfall auf Generalmajor Boch wird dem „Bresl. Gen.-Anz." aus Neisse folgende ausführlichere Darstellung gemeldet: Beim Kom mandeur der 24. Jnfanteriebrigade, Generalmajor Boeß, befanden sich als Burschen der Husar Weiß vom 6. Husaren-Regiment und der Mus ketier Schremer vom 62. Infanterie-Regiment in Dienst. Es war dem General bekannt geworden, daß beide Burschen verschiedene Male über den Zapfenstreich ausgeblieben waren und den Dienst sehr unpünktlich versahen. Sie sollten deshalb abgelöst und bestraft werden. Der General, der als ein wohlwollender und gerechter Vorgesetzter gilt, wollte sich vorher jedoch nochmals selbst von der Wahrheit der Gerüchte überzeugen. Wie ver lautet, gab er deshalb dem Burschen den Be fehl, am Dienstag früh 5 Uhr das Pferd zu putzen und zu satteln. Der General stand um diese Zeit selbst auf, um sich von der Ausführung des Befehls zu überzeugen. Da er die Burschen nicht vorfand, suchte er sie — begleitet vom Dienst mädchen — in ihrem Zimmer auf. Die Burschen lagen noch in den Betten. Der General weckte sie und soll dabei, was natürlich durchaus ver ständlich ist, die Burschen scharf angefahren und ihnen ihre Bestrafung in Aussicht gestellt haben. Darauf fielen beide über ihren Vorgesetzten her. Prinz Max am Sachsen, de» unser heutiges Bild zeigt, bekleidet Köln am Priesterseminar das Amt eines deutlichen Prozessors. Ter Prinz weilte * Glefauteujagd ans einem Berliner Bahn hof. Auf dem Güterbahnhof Weißensee bei Berlin war ein Elefant einer Menagerie seinen Wärtern entlaufen. Der Dickhäuter spazierte auf einem Gleis entlang. Seinen Verfolgern warf er mit dem Rüssel Sand entgegen, und einen Herrn, der an ihn heranging, schlug er mit dem Rüssel einfach zur Seite. Schließlich gelang es aber doch, dem Tier Ketten und Stricke um den Leib zu legen. Der Elefant war jedoch nicht zu bewegen, von der Stelle zu gehen. Da kam man auf den Einfall, einfach eine Rangierma schine vor den Elefanten zu spannen. Es ging, der Kraft des Dampfes war die des Dickhäuters nicht gewachsen, und geduldig trottete Jumbo hinter der fauchenden Maschine her. * Pegoud das Opfer einer gemeinen Ber- leumdung. Die ungeheuerliche Behauptung, Pegoud habe einen seiner Sturzflug-Apparate, den ein italienischer Flieger gekauft hatte, ab- fichtlich so ruiniert, daß der Italiener unzweifel haft beim ersten Aufstieg den Tod gefunden hätte, ist, wie Pegoud mit Entrüstung erklärt, eine Verleumdung des von ihm entlassenen Wiener Monteurs Freihut. Pegoud hat den Monteur bereits verklagt, um feine Ehrenhaftig keit auch durch Gerichtsurteil fcststeUen zu lasse». * Schlimmer wie die Tiere. Die Kölner Kriminalpolizei verhaftete drei Personen, denen zur Last gelegt wird, Brandstiftung verübt zu haben, um sich eines 5 Jahre alten Knaben zu entledigen. Die Mutter des Kindes ist die ledige Schauspielerin Thelen, die angeblich den Unterhalt für den Knaben nicht mehr bestreiten konnte und deshalb das Kind zu dem Kaufmann Linartz brachte, in dessen Gesellschaft sich eine Freundin der Thelen, die Witwe Christmann, befand. Dort wurde der Knabe ins Belt gelegt, die Tür ver riegelt und Brand gelegt. Als nach Ausbruch des Brandes die Tür gewaltsam gesprengt wurde, fand man das Kind erstickt vor. * Tas sprechende Pferd als Beleidiger. In dem mecklenburgischen Städtchen Bützow, so wird der „Franks. Ztg." geschrieben, gastierre ein Wanderzirkus, welcher ein „sprechendes" Pferd als Attraktion auswies. Der Dresseur machte sich eines Abends den Scherz, dem Gaul die Aufgabe zu stellen, er solle aus dem Publikum die verliebteste Dame heraussuchen. Unglück licherweise verfiel das hellsehcnde Roß aus eine ältere junge Dame, die mit ihrem Bräutigam anwesend war. Natürlich wurde diese Leistung von dem Publikum bejubelt. Zum Schluß aber artete der Beifall in eine Neckerei der Dame aus und diese Neckerei wurde auch noch auf der Straße fortgesetzt. Als die Belästigungen gar zu arg wurden, zog der Bräutigam einen Revolver und gab einen Schreckschuß ab, der eine Frau leicht verletzte. Die Folge ist eine Klage wegen Körperverletzung, worauf die Dame de» Zirkus besitzer wegen Beleidigung durch den sprechenden klugen Hans verklagt hat. * Hin roher FastuachtS„schcrz" wird nach träglich aus Iserlohn gemeldet. Der Arbeiter Jo'k hatte sich, als Strohpuppe verkleidet, auf die Straße begeben. Einige übermütige Burschen zündeten das Stroh an. Jolk erlitt dabei so schwere Brandwunden, daß er nach qualvollen Leiden starb. * Tie Rätsel Per Polarwelt. Die englische Südpol-Expeditwn Mawson, die von Australien ihren Ausgang »ahm, hat ihre Reise beendet und ist »ach Englund zurückgekehrt. Die wissenschaft liche Ausbeute der Expeüitiv» ist sehr reichhaltig genasen, Mawson hat eine Anzahl Tiefsce-Tieie rmd Vögel mitaebracht, die der Zoologie lisber unbrkaimt wären. Die Expedition hatte sehr unter Strapaze» zu lewen, dem» auch einige ihrer Mitglieder erlegen sind. Mawson kam selbst ein mal in größte Bedrängnis, und mußte einen 30tätigeii furchtbare» Marsch über Eis- und Sämeeselder untre en. In den von ihm durch rüsten Gebiete» rat Mawson reiche Kohlen- und Kupservmräle geftmdcii. * Tic Angst vor Vcm fremde« Mann. In AdltlSbof bei Bei Im ereignete sich der bemerkens- wcrtc Fall, daß em achtjähriger Knabe, der, als er auf das Klingeln an der Wobmmgstür ge öffnet hatte, einen Bettler vor sich s ch, kopflos vor Schreck und Furcht nutz dein ersten Stockwerk in den Hos hinabsprang m der Annahme, der fremde Mann verfolge ihn und wolle ihm ei» Leid antun. Mit schwere» Verletzungen wurde das Kind aufgefunden. * Temoustratlonc« aus Anlaß des Lcit- meritzer Urteils. In Leilmeritz in Böhmen, wo der Berliner Arbeitcragent Keiling wegen Erschießens eines streikenden Buchdruckers zu 8 Monaten schweren Kerkers verurteilt wurde, kam es zu Demonstrationen und Protestversamm lungen der Streikenden, da die Strafe für z» milde gehalten wird. Als das Urteil über Kei ling gesprochen wurde, äußerte dieser: „Na, datz war ja garnicht so schlimm!" * Gin Kamilicndrama. In Makov (Böh men) erdrosselte der Landwirt Bukvay seine» Sohn aus erster Ehe und schoß seinen zweiten Sohn nieder. Er verletzte ihn schwer und brachte sich dann selbst einen Revolverschuß bei. Die I erauszwmnme», doch konnte» sie dem Schick sal nicht »lehr entrinne». In dem Augen- rucke, als sic erst wenigc Schritte von dem Gelände entfern: waren, erschütterte eine furcht bare Explosion die Lust. Das massive Ge- b ude stürzte Ivie ei» Kartenlaus zusammen und bedeckte die Flücktenden mit Trümmern. Ei» Bild der Verwüstung zeigt sich schon von weitem. In der Nähe der Fabrik sind durch de» Lu.ldruck eine Menge Fensterscheiben in Trümmer gegangen, lleberall stehe» aufgeregte Gruppen umher. Unser heutiges Bild zeigt die Unglücksstätte. splittert. Die Beteiligung war wie bei der letzten Wahl verhältnismäßig gut. * — Die S t u t e » in u st e r u n g und Fohlenschau mit Prämiierung der em- und zweijährigen Follen findet für das Zucht gebiet Jerisau am 21. April d. I-, vormit tags 9 Uhr, am Gasthof Jerisa» statt. * Chemnitz, 26. Febr. Wegen eines verweigerten Mittagessens zum Brandstifter oe- worden ist der 46jährige landnürtschastliche Ar beiter August Liebers aus Röhrsdorf, der sich jetzt wegen vorsätzlicher Brandstiftung vor dem hiesigen Schwurgericht zu verantworte» hat.e. L. war seit Oktober 1913 auf dem Lehngute in Taura bei Burgstädt beschäftigt. Am 16. November, eines Sonntags, war er vormit tags ins Dors gegangen und hatte, wie so ost, Schnaps getrunken. Als er in der drit te» Nachmittagsstunde ins Gut zurückkam und Mittagessen verlangte, sagte ihm der Gutsbe sitzer, wer nicht zur rechte» Zeit komme, er- meistens geschlafen. Am Abend des 19. No vember (Bußtag) erwach e er wieder und fühlte Hunger und Durst. Ta stieg in ihm der Aerger über das verweigerte Mittagessen wie der auf und er beschloß, seine» Dienst aufzu-- gebe», vorher aber dem Gutsbesitzer noch eine» Schaden zuzufllgen. Mit einem Streichholz setzte er das Heu in Brand und verließ das Gut. Der Brand wurde aber zeitig genug entdeckt und aus seinen Herd beschränkt. Lie bers hat in jener Nacht noch eine» Embruch verübt, um aus einer Kantine Bier zu steh len. Am andere» Morgen hat er sich beim Amtsgericht Limbach der Behörde gestellt. Er war gestänf'g und wmde zu zwei Jahren sechs Monate» Zuchthaus und drei Jahre» Ehre»recbtsverlust verurteilt. * Nossen, 26. Febr. Vor dem König!. Strecke über Sachsen nur eine Maximal steh gung von 1 : 100, während die Linie iiber Probstzella fast andauernde Steigung Won 1 : 40 habe. Er wiederhole, die Leistungs fähigkeit der sächsischen Linie sei keineswegs geringer als die der Linie über Probstzella. (Lebhafter, allseitiger Beifall.) Nächste Sitzung: Montag, 2. März, nach mittags 4 Uhr. Tagesordnung: 1. Petition der Glaser-Innung Chemnitz, betr. Zentralstelle des sächsischen Submissionsamtes, 2. Antrö ge Dv. Böhme (kons.) und Nitzschke (natl.), betr. Schaffung einer Zentralanstalt für genosst-n- schaftlichen Personalkredit. Der eine ergriff das Seitengewehr und schlug damit auf den General ein, während der andere von hinten mit einer Axt einen Hieb nach dem Kopf des Generals führte. Von dem Schlage getroffen, brach General Boeß bewußtlos zusam men. Das Mädchen war unterdessen fortgeeilt, um Hilfe zu holen. Die Burschen benützten diesen Augenblick zur Flucht, nachdem sie zuvor noch das Zimmer abschloffen. Ein im selben Hause wohnender Leutnant eilte dem General zu Hilfe, bestelle ihn und sorgte für ärztliche Hilfe. Kurze Zeit darauf wurde die Neisser Garnison alarmiert. Sie erhielt den Befehl, nach den Flüchtlingen zu fahnden. Obgleich den ganzen Tag über Patrouillen das Gelände durchstreifen, entdeckten sie von den beiden Burschen keine Spur. Später lief dagegen vom Bahnpersonal eines Güterzuges die Meldung ein, daß beim Orte Wischke zwei Soldaten mit abgefahrenen Köpfen aufgefunden worden seien. Es waren die beiden Burschen des Generals. Beide Leichen l lagen dicht nebeneinander. * Zur Entlassung der Witwe Hamm aaS p dem Zuchthaus. Wie aus Elberfeld gemeldet f wird, ist Frau Hamm, nachdem sie aus dem i Zuchthaus Siegburg entlassen worden ist, in ihrem k Heimatsorte Flandersbach wieder eingetroffen, s Sie hat dort mit ihre» beiden Kindern und ihrer j Mutter bei ihrem Bruder Wohnung genommen, i Wie der „Voss. Ztg " berichtet wird, blieb Frau Hamm teilnahmslos, als sie in die ihr so ver traute Umgebung von Flandersbach zurückkam,, und auch die herzliche Begrüßung der Bevöl kerung von Flandersbach machte keinen allzu starken Eindruck auf sie. Nur einen Augenblick schien sie wiederaufzuleben, als man ihr aus einer Schar von Kindern einen sechsjährigen Jungen zuführte, den sie dann herzte und küßte. Es ist ihr zweites Kind. Es war ein Säugling von 14 Tagen, als sie vom früheren Kriminal kommissar v. Tresckow verhaftet und nach dem Untersuchungsgefängnis in Elberfeld gebracht wurde. Nach sechs Jahren sah sie jetzt ihr Kind' zum ersten Male wieder. Der Junge sah scheu : auf die fremde Frau in schwarzem Trauerkleid, - die ihn umarmie und küßte. In der ersten Zeit ihrer Haft in der Strafanstalt Siegburg hat sich Frau Hamm noch gegen ihr Schicksal aufzu lehnen versucht, sic hat einen Antrag nach dem anderen auf Wiederaufnahme des Verfahrens gestellt und sich durch die Ablehnungen der An träge nicht einschüchtern lassen, bis schließlich mit den Jahren die große Apathie über sie kam - und sie nichts mehr unternehmen wollte. Sie hat auch von dem letzten Antrag, der schließlich zum Erfolge führte, nichts gewußt. Sie ist in der Strafanstalt zuerst mit Sticken, später an der Nähmaschine beschäftigt worden, wurde aber immer schwächer, so daß sie schließlich im Sep tember vorigen Jahres ins Lazarett gebracht werden mußte, das sie bis zu ihrer Entlassung nicht mehr verlassen hat. tOsi^srZtoffsn, Wüsests, Aorist xmÄnZstilüsidewli niobt vor ckis grüssw AuLvmbh Lorworn 8io ksecksn vor allo» Omgs» Auls (Zu3ÜtÄt6U TU ALtkIT K6SON0I6P8 blMASU Alf F f Wil