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öMM W Dahrnüriu Ernülhaltt äHkizn T«srb!stk. Nr. s« Sonntag, de« 1 Februar 1N14 4t. T-chrgai>g Um hohe« Preis. Roman von Fred. M. White. Deutsch von Ludwig Wechsle r. 19. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Besteht ater eine Möglichkeit, dieses Geld zu erlangen?" fragte Wilsried. „Die Aussicht, die Möglichkeit l cstcht, alles Hous. Ich sage nicht, das; keine Gefahr du bei ist, Gefahr ist allerdings vorhanden; aber es hat eine Zeit gegeben, da eine solche Aus sieht Sie unwiderstel lich gelockt hätte. Ueb- rigens brauchen Sie Ihre Praxis nicht sofort aufzugeben. Kommen Sie nur von Zeit zu Zeit nach London, wenn ich Sic rufe, und belassen Sie die wackeren Leute in Olddo rough bei dem Glauben, das; man Sie zu schwerkranken Patienten geholt Hal. Wenn Sie -nur in meineur Vorha?cu beizustehen entschloß sen sind, so werde ich vielleicht auch das Geld herbeiseliaffen, um den Flower den Mund zu stopfen." „Wann müßte unser Feldzug eröffnet wer den?" „Noch heute Nacht," lautete die Antwort. „Sic sollen mit dem um halb 11 Uhr al gelenden Zug mit mir kommen, so daß wir kurz nach 11 Uhr in London sind, wo — wenn ich mich nicht sehr irre — Sie sofort in Tätigkeit treten können. Zögern Sie nicht, sondern tun Sie nach meinen Worten; es soll Sic nicht gereuen. Ersuchen Sie Vardon, er möge, in Oldborough angelangt, J'rc Mutter mit der Versicherung beruhigen, das; man Sie zu einem Schwerstanken gerne» bat. Ich werde Ihnen schon ein Bett und Kleider ver schaffen, und wenn die Dinge nicht völlig schief geben, so könnten Sie zur Frübstückszeit wieder in Oldborough sein." Die Versuchung war gros;. Kranke harrten nicht seiner pflegenden Hand, wie sich Wil fried voll Bitter'eit sagte, und was immer er unternahm, es war alles besser, als untätig dabeim zu sitzen und auf das unvermeidliche Ende zu warten. Andererseits soutc ibm die Möglichkeit geboten werden, einen Teil des goldenen Stromes, der ihn von Samuel Flo wer unatlhängig machen würde, in die eigene Tasche zu leiten. Er streckte die Hand aus rind sprach: „Einverstanden; ich gehe mit Ihnen. Nur warten Sie einen Moment, bis ich Vardon er suche, meine Mutter zu beruhigen." Gerade kam Pardon aus der Zirkuskanzlei und ohne sich in Einzelheiten einzulassen, trug ihm Wilfried sein Anliegen vor. „Hoffentlich werden Sie nicht übel von mir denken," füg:e er hinzu, „aber Swan Russell ist eiu alter Freund von mir und ich kann hur einen Dienst erweisen, um den er mich ersucht. Bitte, bestellen Sie meiner Mutier, da. ich morgen wieder zurück bin, und viel leicht können Sie bei Ihrem Klienten auch über das mir in Aussicht gestellte Darlehen Näheres erfahren. Es ist nicht ausgeschlossen, das; ich bei meiner Rückkehr aus London in der Lage sein werde, das Geld herbeizu- schaffe»." „^chon recht," gab Vardon freundlich zur Antwort; „seien Sie versichert, daß ich alles ür Sie tun will, was mir möglich ist. Doch wenn Sie noch Ihren Zug erreichen wollen, >o haben Sie keine Zeit zu verlieren." Mercer und sein Gefährte schritten ruhig zum Bahnhof, wo Wilfried aus den Perron linaustreten wollte; doch Russell hielt ihn zurück. „Wir wollen uns bis zum letzten Moment im Schatten halten," sagte er. „Ich Hare meine Gründe, um mich hier nicht sehen zu lassen, und einer davon wird auch Ihnen klar werden. Man kann niemals vorsichtig genug sein." Wilfried stellte keinerlei Fragen. Es war Um ganz recht, die Dinge von Russell allein lei en zu lassen, bis ihm dieser aus freien Stücken die erforderlichen Erklärungen geben würde. Die Notwendigkeit, Vorsicht Watten zu lalle», ward ihm sofort klar, als er unter den Passagieren, die sich anr Bahnhof einzufinden > cgannen, auch die wohlbekannte Gestalt Sa muel Flowers erblickte. „Da gebt er bin, der Hallunke!" murmelte Russell. „Betrachten Sie den Mann nur en- wal . . . Siel t er nicht wie die verkörperte gut bürgerliche Rechtschaffenheit aus? Und doch ist er unter den Spitzbuben in der Lon doner City entschieden das gefährlichste Exem plar. Ich glaube, wenn Sie dem Menschen reie Wall ließen, tausend Pfund aus recht schaffene Weise zu verdienen oder oloß einen Souvereign, den er aber einer Witwe oder Waise entreißen müßte, er würde jedenfalls das letztere wählen. Und Glück hat der Pa tron ein ganz unverschämtes gehabt bisher. Was wäre wohl aus ihm geworden, wenn die Vorgänge an Bord des „Schneeball" wahr heitsgemäß ans Tageslicht gekommen wären? Oder wenn nur ein einziger Offizier von der gescheiterten Japonika entkommen wäre? Ich werde ihn aber zur Strecke bringen, Mercer; der Räuber soll noch auf den Knien vor mir liegen. Ich fürchte nur, daß ihn die Rache anderer noch früher erreicht wie die meinige." „Sie spielen wohl auf die fünffach gekno tete Seidenschnur an?" fragte Wilfried. „Was wissen Sie davon?" fragte Russell maßlos erstaunt. „Sie vergessen, daß auch ich im malayischen Archipel weilte," erwiderte Mercer; „scheinen auch den tragischen Vorfall mit dem weißen Mann vergessen zu haben, den ich Ihnen vorhin schilderte. Außerdem weilte ich gerade bei Flower, als er die gefürchtete Warnung mittels eingeschriebenen Briefes erhielt, der aus Borneo kam." „Steigen wir ein," sagte Russell. „Wäh rend der Fahrt können Sie mir alles andere erzählen." 15. Die beiden Freunde fanden ein Abteil für sich allein und wußten, daß sie bis zu ihrer Ankunft in London von niemanden gestör würden. So konnte denn Wilfried der Auf forderung seines Freundes entsprechend in aller Ruhe und Ausführlichkeit die Vorgänge schü dcrn, die er während seines Aufenthalts in Maldon Grange teils miterlebt, teils beobachtet batte. Als er auf die Seidenschnur mit den fünf Knoten zu sprechen kam, fragte Russell: „War die Schnur wirklich fünfmal gekno tet? Haben Sie sich nicht geirrt?" „Ich labe sie selbst in der Hand gehalien und wenn Sie die letzten drei oder vier Tage in Castlebridg verbrachten, so muß ich Ihnen gestehen, daß Sie Ihre Zeit nicht genügend ausgenützt haben, sonst wüßten Sie, daß man einen Mordanschlag auf Flower unternommen hat und er Heuke ein toter Mann wäre, wenn ich nicht gewesen wäre. Ja, noch mehr, bis zur stingsten Nacht waren die geheimnisvollen zwei Individuen, von denen ich ihnen gespro chen, Mitglieder von Gordons Zirkusgesell- scha't." „Hören Sie auf!" ries Russell aus. „Sie geben zu weit. Wenn Sie mich in Erstaunen se§en wollten, so ist Ihnen das mehr als ge lungen . . ." Der Zug langte in London an, noch be vor Wilfried mit seiner Erzählung zu Ende »vor. RuKells Heiterkeit war verschwunden; seine Miene drückte tiefen Ernst aus. Sie warteten in ilrem Abteil, bis sämtliche Rei senden den Zug verlassen hatten; dann taten sie ein Gleiches und Russell rief die nächste Kutsche an. „Wir fabren jetzt nach meiner Wohnung," sagte er, als man eingestiegen war, „wo Sie einen Gesellschaftsanzug von mir anlegen wer den, der Ihnen wie angegossen sitzen dürfte, da wir so ziemlich von gleichem Wüchse sind. Wenn Sie dann noch Ihren Winterrock nebmen, so wird niemand etwas merken. Darauf wer den wir für ein paar Stunden ausgehen." „Ist cs nicht schon zu spät, um ein Ver gnügungslokal aufzufuchen?" fragte Wilfried. „Es wäre allerdings zu spät, wenn es sich um einen gewöbnlichen Ort handeln würde," erklärte ihm sein Freund- „Es ist indessen von einem ganz ungewöhnlichen Anlaß die Rede, — von einem mit einem Kostümball verbun denen Souper, das die Eigentümer des neuen Königs-Theaters anläßlich der Eröffnung ihres Unternehmens veranstalten. Es wird ein jeder zugegen sein, der nur irgendwie in Betracht kommt, zum mindesten zweitausend Menschen, und zwar ausschließlich geladene Gäste, unter die wir uns vermengen werden. Es wird Sie interessieren zu hören, daß auch Samuel Flower und Miß Beatrice Gallowap geladen sind. (Fortsetzung folgt.) Kroße Posten Große Posten A kk. ks. SWM-Mrik Magnus Kühn, lleßlromitor kostieb. Mm-ZchiirM Vlusen-Schsirzen Triiger-SGrzen Kinder-Schiirzen Tiindel-Slhiirzen Nuuen-Schörzen Vlnseu-Schürzen Mger-SDrzen Ander-Schürzen Mndel-Schörzen xum ^U88uostön fetrt 8tüok xum ^ussuvtmn .jöt^ck 8tüost ^.ak ZÜmttieste steteren 8okürL6n, veleste im krsies niostt 8vston döcksutövä srmä88ixt 8inck, ASMÜstre tost »ul meine heicannt 8pottdiIIigen ?rei8e noest WM— MW 8ie stauten bei mir niotit nur 8onäsrn,je<1v 8ohür26 becksutenck Hilliger. Oksmnitt» , 8rüoItkN8trs88k 21, koke König8trs88e, gegenüber üer ^eitungekslls. LmÄxs» Ulls grösstes 8edur2M-8pvÄLl-vv8edLtt sm klLlrv! fkl'lwpl'lliikl' 5M- Oe? billige XülHN ist slldolcsnnl. --P? - GrHer Inventur - AilMMus lest 8telle ckn8 L68amte Im^er, ^eleste8 F/MKMss»» 8ostür2en aller ^^»«>44^:11!^ au88or meinen siästaten mmst^vemstar üster M umt'a88h