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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191402109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140210
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-02
- Tag 1914-02-10
-
Monat
1914-02
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.02.1914
- Autor
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spiel, übergeleitet, das zunächst fine Schar über mütiger Knaben und Mägdelein beim Abschied vom weißbärttgeu „bösen" Winter zeigt, der zur Stra e nicht mehr wiederkommen will. Dem „Winter ade" solgte „Schneeglöckchen tut tönten" und — herzlich begrübt — der Ostev- la'e, natürlich nicht ohne den obligaten Eier korb. Ein munterer Reigen, an dem der Oster hase sich beteiligte, verlieh der Szene erhöhten Reiz. Von vielen lauien „Ahs" und „Ohs" begrüßt, gestaltete sich der Einzug des Fr äh- Ums, dargestellt Yon einem niedlichen Jüngling in lockigem Haar und hellblauer Pagentracht, zu einem Triump-zug. Weihgekleide'e Mäd- chen wiesen ihm blumenstreuend den Weg zum Thron. Mehr noch als der Frühling selbst fand sein Gefolge, in dem natürlich Freund Hase und — last not least — der Klapper storch nicht se l en, allsei ige Beachtung, die sich durch die Kopflosigkeit Freund Adebars noch steigerte und schließlich stürmischen Ju el hervorrief. Dem hübschen Begrügungsgesang folgte durch den Chor das dreistimmige gu. a''getöme „Nun strahlt der Lenz den Herzen", das nach einein Gedicht durch „Alle Vogel sind schon da" abgelöst wurde. Von geradezu ästhe tischer Schönheit war der folgende Reigen mit dem Maibaum, der, von gefälliger Melodie be gleitet, tadellos gelang. Die nächste Szene brachte einen alten Meister auf die Breiter, Betrachtungen über die Ver-g nglichkeit der Jugend anstellend; 6 muntere, herzhaft sin gende und fröhlich springende Burschen vertrie- ren ihm gar bald die Grillen und weckten d e Erinnerung an die Wanderzeit. In bunter Folge erscheint das Meister.öch.erchen mit ihrem gefühlvollen „Wenn ich ein Vöglein wär" und der Abschied des kleinen Gesellen, der in die weite Welt wandern will, um sich a ends zu Bratäpfeln wieder bei „Mullern" einzustellen. C. M. von Webers „Trarira, der Sommer der ist da!" leitete zum nächsten Jahresa schnitt über. Blumen im Haar, Garben im Arm, er- pneint ürer Nacht der Sommer in Gestalt einer Frau, während ein Landmann sinnige Betrachtungen über das Wachstum anstelle und mit seinem Sohn um gute Ernte bittet. Von l übscher Wirkung war das nachfolgende Zwie gespräch der Rosen und der Schnlschluü mit den freie Zeit und lustiges Tummeln verhei ßenden Ferien, von 8 Knaben h.llsch zur Geltung gebracht, ebenso das kleine Mädchen mit dem Regenschirm, das im Sonnenregen wachsen will. Das Schnitterlied und das ge tragene „Abend wird es wieder", teiteten zum Schnibtertanz über, der, abgesehen von einer kleinen Unstimmigkeit im Anfang, präch.ig ge- lang. In später Stunde tritt auch der Nacht wächter au' den Plan, angetan mit lang cm Mantel, Hellebarde, Horn und Laterne. Der Acend in der Natur bringt auch den Her.st, einen kecken Jagersmann mit Stutzhut und Flinte, mit stch. Drei Knaoen mit Drachen zeigen Aeronautcngelüste und gar sehnsuchtsvoll klingts „Ach, wer das doch köniue nur ein ciw ziges Mal!" Unter lustigen Klängen mit aller lei Jaarmarltswarc beladen, voran ein großer „Z. 5", kommt das junge Volk aus der Stadt, in bunler Folge die Schönheiten°nnd Sehenswür digkeiten des Marktes preisend. Hochmann von Fallersleben, der durch mehrfache Dichtungen in der AuWhruug vertreten ist, kommt schließ lich noch mit „O wie ist es kalt geworden" zur Geltung und schon kommt auch der „Winter" wieder, von dem man in der traulichen Ro - kcnstu-e mit den schnurrenden Spinnrädern nichts merkt, „Knurre, Rädchen, knurre" und das schöne „Sag mir das Wort, dem so gern ich gelauscht" erklingen und bringen es zu schöner Wirkung. Knecht Rupprecht, der Weih nachtsmann, das Sprüchlein „Schönster Herr Jein/" und endlich „O du fröhliche" leiten zu Weihnachten über, das mit dem Schlußbild, dem brennenden Tannenbaum und der Be scherung, dem Ganzen einen würdigen Abschluß gab. Ilm die nachhaltige stimmungsvolle Ein drücke zurücklassende Ausführung haben sich be sonders verdient gemacht die Herren Direktor Pfeffer linficht'ich der Darstellung, Kirchschuff lebrer Hollfeld mit der gesanglichen Einstu dierung, Turnlclrer Münsel um Reigen rind Tänze und die Damen Frau Direktor Pfeifer, Frl. Lehrerin Schröter und Irrgang um die Gavdero.e und Kostümierung, während noch verschiedene Herren des Lehrerkollegiums die Kasse, den Textmchverkau und die Billettub- nahme übernommen hatten. Heute und Frei tag abend sluden weitere Aufführungen stak, worauf an dieser Stelle noch besonders hinge wiesen sei. tz. Gerödorf, 8. Febr. Seine 22. Haupt- uersammlung hielt der Gabelsbergersche Steno- arap enverein im Gasthaus „zum Ratskeller" ab. Vom Vorsteher gelangte der Jahresbericht zum Vortrag, aus dem hervorgeht, das, der Verein 40 Mitglieder — Damen und Herren zählt. An den allwöchentlichen Uebungs- abendeu für Fortbildung beteiligten sich an 43 Abenden- 463 Mitglieder. Ein Kursus für Anfänger wurde beendigt, ein weiterer läuft zurzeit noch. Der Bericht des Kassierers wurde geprüft und richtig be-uuden; die Kassenver- hältnisse sind günstig. Dem Verein wäre zu wünschen, daß sich noch recht viele Kenner der Gabelsbergerschen Stenographie anschließen. h. Gersdorf, 9. Febr. Die Arbeitergesang- vereine von Gersdorf-Lugau, Oberlungwitz und Oelsnitz, insgesamt über 100 Sänger, veranstal teten gestern abend gemeinsam mit der Luganer Bergkapelle im Gasthof „Deutsche Eiche" in Lugau ein Instrumental- und Gesangskonzert, das einen vollen Erfolg brachte. Massen- und Einzclchöre, Kompositionen von Hegar, Silcher, I Uthmann usw. füllten den Abend aus. Besonders I war es das „Gebt Raum" des letztgenannten I Komponisten, das lebhaften Beifall erntete. Die I Leitung des Konzertes lag in den Händen des Herrn Musiklehrers Rudolf Jandeisek von hier, der sich seiner Aufgabe geschickt entledigte. * Langenchursdorf, 9. Febr. Gestohlen wurde hier mehreren Einwohmrn eine Anzahl Wäschestücke aus ihren G rtcn. Die Gendarmerie ermittelte als Diebe zwei Handarbeiter aus Limbach, die sestgenommcn und dem Amtsgerichts- gefängnis Limbach zngeführt wurden. r. Hermsdorf, 9. Febr. Der hiesige Männer gesangverein hielt am Sonnabend in Strellers Gasthof „zur Linde" einen Kostümball ab, wo bei die Teilnahme etwas stärker sein konnte. Die Sänger hatten sich in mannigfaltige Kostüme ge steckt und bot der Saal ein buntes Bild. Wäh rend des frohbelebten Balles wurde manch gutes Lied unter der bewährten Leitung des Herrn Lehrer Oehmigen gesungen. * Röblitz, 8. Febr. Ein Brand entstand dieser Tage abends in einer Schlafkammer des Berg arbeiters Drechsel hier, in der zurzeit des Auf bruches des Biandes zwei K ndcr im Aller von 2 und 4 Jahren schliefen. Glückliche-weise betrat Drechsel nach einiger Zeit die Kammcr einmal, sodaß er den Brand bemerkte und löschen konnte. Die Kinder schwebten bereits in größter Lebens gefahr. Der Brand ist dadurch entstanden, daß eine kleine, auf dem Fenster stehende brennende Petroleumlampe von einem Windstoß herunter- und zwischen die Belten geworfen worden ist. Ein Bett war bereits angebrannt. * Grüna, 9. Febr. Bei der hiesigen Ge meindesparkasse wurden im Monat Januar 19! 4 120 781 Mk. 38 Pfg. in 842 Posten eingezahll, dagegen betrugen die Rückzahlungen 88098 Mk. 36 Pfg. Der Gcsamtsitz erreichte die Höhe von 289 638 Mk. 60 Pfg. Neue Einlagebücher wurden 81 ausgcfenigt, 50 Bücher sind erloschen. * Chemnitz, 9. Febr. Eine Kommission der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte traf am Freitag, von Plauen kommend, in Chemnitz ein und hat eine Reihe von Betrieben der Textil industrie, insbesondere der Spinnerei, Weberei und der Strumpffabrikation, sowie die Höhere Webschule besichtigt, um sich über die Art der Beschäftigung verschiedener Kategorien von An gestellten in der Praxis ein Urteil zu bilden. Die Inhaber der Fabriken von M. S. Esche, Norddeutsche Wollkämmerei, Aktiengesellschaft norm Karl Dürfeld und andere halten ihre Be- wübe zu diesim Zwecke zur Verfügung gestellt und den Herren der Kommission Gelegenheit gegeben, sich auch durch die Befragung dw An gestellten ein objektives Bild von der Beschäfti- gungsweise und Stellung in den Betrieben zu verschaffen. Die Fü irung der Kommission, die aus den Herren Geheimer Regierungtzrat Dr. Schumann und Dr. jur. Werner, Mitglieder des Direktoriums der Reichsoersicherungsanstalt, Re gierungsrat Dr. Hahn, Vorsitzender des Renten- auSschusfcs der Angcstelltenversicherung, und den Assessoren Aßmann, Pach w und Kouopacki be stand, hatten in C icmuitz Herr Oberreaierungs- rat Kunze und Herr Negiere ngsrat von Boetticher von der Kgl. Kreishauptmanuschaft, Herr Stadt rat Dr. Hüppner und Herr Gewerberat Geißler übernommen. Von Chemnitz aus haben sich die Herren nach Berlin zurückbegeben. * Frankenberg, 8. Febr. Von den bei dem Eisenbahnunglück am Harrasfelsen Schwerver- lctzten konnten im Lause des Januar alle aus dem Krankenhanse entlassen werden bis auf den Wirtschaftsgchilfen Krebs aus Dittersbach, den ein komplizierter Unterschcnkelbruch noch längere Zeit ans Bett fesseln wird. Die Entlassenen sind entweder geheilt oder konnten sich in häus liche Pflege begeben; so Oberlehrer Haupt aus C wmmtz, der v n seinem verheirateten Sohn in Dresden weiter gepflegt wird. * Freiberg, 8. Febr. In dem zum Zimmer- v annschcn Gute gehörigen Gründel bei Reichstädt wurde am Donnerstag der 1847 hier geborene, h imatlose Wanderer Ernst Theodor Döcschel c froren ansgefunden. Der Tote, der mit einem Mantel zugedcckt war, dürfte vor etwa vier Wochen voit einein der damals herrschenden Schneestürme überrascht, vor Müdigkeit eingc- schlafen seiit und cuf diese Weise den Tod ge funden haben. * Dresden, 8. Febr. J:n Gerichtsgefängnis an der Helmholtzstraße stürzte sich im Garten- Hause aus der Höhe des fünften Stockwerkes ein Gefangener über das die Zellen verbindende Geländer der Galerie. Schwer verletzt wurde er in das Krankenhaus gebracht. * Laubegast, 8. Febr. An den Folgen eines Gehirnleidens ist der Baumschnlenbesitzer Oskar Poscharski) im Alter von 57 Jahren gestorben. Die Laubegaster Baumschule in ihrem jetzigen II nfang ist das Lebenswerk des Verstorbenen. Der Ruf der Poscharskyschen Baumschule ist weit verbreitet. * Leipzig, 8. Febr. Vor kurzer Zeit v nrde ein hiesiger Bürger wegen verschiedener st in zur Last gelegten Straftaten in Hast ge nommen. Ein junger Mann, der mit dem estgenommenen bekannt war, machte sich das zu nutze, was er vom Gange der Unter suchung und von den Anschuldigungen durch Bekannte des Verha teten erfahren konnte und schueb einige Wochen nach der Festnahme an d e Ehefrau des Beschuldigten einen Erpressor- ric', in dem er zehntausend Marl von ihr forderie, gegen welche Summe er sich erbot, wichtiges Material gegen den Festgenommenen veiseite zu schaffen. Bei Zurückweisung seines verbietens droh e er, dieses Material der Staatsanwaltschaft zur Verfügung zu stellen. Nach Anzeige der Ehefrau bei der Staatsan waltschaft, gelang cs nach vieler Mühe, den Erpresser festzunehmen. Er entpuppte sich als ein 25 Jahre alter Abteilungsleiter eines hie sigen- tau mönnischen Institutes. Die gegen ihn znsammengetragenen Indizienbeweise sind der art belastend, daß er in Untersuchungshaft ver bleibt. Bezeichnend für den Mann ist es zu bereiten. Einbrecher drangen in der Mauros von den Sozialisten hatte. übrigens, daß er sich nicht davor gescheut hat, Angestellte der Firma, bei der er in Stellung war, in die Angelegenheit hineinzuziehen und ihnen dadurch die größten Unannehmlichkeiten blutigen Handgemenge, den stich Nevolversthüssc brachten Hochrufe auf ihn ans und es kam Nacht zum Sonnabend in ein Ge^chäftsloal in der Nürnberger Straße und stahlen dort einen Geldbetrag von 200 Mark, 208 Stück Lose der 2. Chemnitzer Soldatenheim-Lotterie Nr. 84 201-84 208 und Nr. 601 bis 700, eine Anzahl Lose der nächsten Völterschlacht- lotterie und Lose von der Wohlfahrtslotterie zum Besten der Kinderbewahranftalt Thekla. — Einem schweren Unglück ist am Sonnabend vormittag das 1s^ Jahre alle Töchterchen des Arbeiters Czernicjewski in L.-»Plagwitz zum Opfer gefallen. Während die Eltern sich auf Arbeit befanden, war die Kleine mit ihrem 3jährigen Bruder in der Küche der Obhut der Großmutter anvertraut. Während diese einmal auf kurze Zeit hinausging, ist die Kleine dem Ofen zu nahe gekommen, so daß die Kleider Feuer fingen. Das Kind hatte schwere Brand wunden erlitten. Man brachte es in das Kin- denrankenbaus. Dort ist es noch- im Laufe des Vormittags seinen Verletzungen erlegen- — Gestern nachmittag stürzte bei den Abbruchs arbeiten auf dem Grundstück Brühl 68 ein Teil der an das Nachbarhaus Brühl 66 gren zenden Mauer ein. Das etwa 5 Meter lange rind 2 Meter Hobe Mauerstück begrub den die Abbruch-ar'eiten leitenden Maurerpolier Albert Wolf und einen Barrarbeiter unter sich. Der schwerverletzte Polier wurde mit dem Rettungs- automobil nach dem Krankenhau'e St. Georg gekrackt. Der Bauarbeiter hat nur leichtere Verletzungen erlitten. * Borna (Bez Leipzig), 9. Febr. Auf dem hiesigen Wilhclmschacht geriet der 21 Jahre alte, ledige Arbeiter Rickard Reinhardt aus Raupen hain beim Zusammenschieben von mit Briketts beladenen Loris zwischen die Puffer zweier Loris, wodurch ihm der Kopf zerdrückt wurde. Dcr Tod des Unglücklichen trat sofort ein. * Mittweida, 8. Febr. Der Lokomotivführer eines nach Rieka verkehrenden Güterzuqes namens Bauer, der auf der Strecke zwischen Chemnitz und Oberlichtenau an seiner Maschine etwas nachsehen wollte, und zu diesem Zweck den seitlichen Lauf- gang der Maschine während der Fahrt betrat, geriet mit dem linken Fuß ins Getriebe. Er vermochte sich jedoch noch im letzten MoweiN festzuhalten und konnte den Führerstaud wieder erreichen. In Mittweida konnte er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. D-m Verunglückten, der schwere Quetschungen erlitten hat, mußten drei Zehen amputiert werden. * Bockwa, 8. Febr. Am Mittwoch stürzte' ein Dienstmädchen beim Fensterputzen aus der ersten Etage des sogen, roten Schlosses in den Hof hinab, wobei es drei Bein- und einen Arm bruch und außerdem noch andere schwere Ver letzungen erlitt. Nach Anlegung von Notver bänden mußte das bedauernswerte Mädchen dem Kgl. Krankenstift Zwickau zugeführt werden. * Nicbcrhaßlau, 8. Febr. Seinen Verletzungen erlegen ist der Bergarbeiter Karl Mothes aus Niedcrhaßlau, der auf dem Vertrauenschacht in Schedewitz verunglückt und ins Kgl. Krankenstift mbrackt worden war. Er hatte außer einem Beinbruch auch innere Verletzungen erlitten, die seinen Tod zur Folge hatten. * Hopfgarten, 9. Febr. Gestern vormittag Todesfälle von Hohenstein-Srnftthal und Umgegend: grau Auguste Wilhemine Döhnert geb Winkler 69 I all in Limbach; ff»bn besiner Johann Ernst Haubold, L6 I. alt, n, Limbach; Johann <s«org Polster, Lobsdorf; Jrau Auguste «erkna Held, Siauchau. Ziel verfehlten. Die Parteigänger Es wurden Verfälle ob ihr mit Rücksicht auf die durch die andau- ernden Unruhen sehr geschädigten deutschen Interessen Mitteilungen über diese Maßregeln leitens der amerikanischen Regierung gemacht! worden seien. Berlin-. Der ReichsaMschuß der Zen trumspartei hat gestern in Berlin eine Sitzung abgoolten. Die Verhandlungen waren ver- zwilchen ffnen und den Sozialisten zu einem traulich. Es wurde ein Aufruf beschlossen, worin betont wird, daß das Zentrum die bis herige Balm weiter verfolgen werde. Vor al lem wird in dem Au ruf hervorgehoben, die Partei müsse auch großen Wert darauf legen, daß ihre Anhänger in den sozialen und wirt- s.has.üchen Organisationen tatkräftig mitarbei- :en Seit längerer Zeit seien einzelne Pers» nen rind Preßovg-ane dabei, das Vertrauen der Zentrumswähler zu den Fraktionen zu unter- w U len Selbst die kirchliche Gesinnung alter verdienter kat olischer Mitglieder des Zentrums werde verdächtigt!. Diese grundlosen Angriffe müßten mic Entrüstung zurückgewiesen werden. Die Träger der Verdächtigungen stellen sich selbst außerhalb der Partei. Berlin. (P r i v. - T e l.) Prinz Fuad, Sob-n des türkischen Prinzen Salach-Heddin, egst t sich demnächst nach hier, wo er in einem Garderegiment seine weitere Ausbildung erhal ten wird. Berlin. Gestern nachmittag hat Prinz Wilhelm zu Wied im strengsten Inkognito von Berlin aus seine Reise nach Rom angeueten; von dort wird er sich am 11 d-ss. Mts. nach Wien begeben. Am 15. kehrt d r Prinz nach Beilin zurück. Berlin. Ein Straßenbahnfahrer schnitt in einem Wahnsinnsaittalle seiner Frau die Kehle durch und verletzte außerdem sich und ein noch nicht 2 Jahre altes Kind d-nrch 2 Messerstiche lebensgefährlich. Zuvor hatte er in der Wohnung Feuer angelegt. Straßburg. Wie in hiesigen parlamenta rischen Kreisen verlautet, soll Fürst Ernst zu Hohenlohe-Langenburg zum Statth ckter von El- saß-Lothringen als Nachfolger des Grafen Wedel ausersehen sein. Wie mitgeteilt wüd, war Fürst zu Hohenlohe-Langenburg gestern beim Kaiser, und man sieht darin eine Bestätigung der neuen Kombinationen. Der Fürst hat bereits früher im Ministerium in Straßburg gearbeitet und ist ein Sohn des früheren Statthalters. Fürst Hohen lohe war bekanntlich auch eine Zeitlang Vize präsident des Reichstages. Straßburg. Wie zuverlässig gemeldet wird, haben sich der Zivilklagen auf Schadenersatz der verhaftet gewesenen Zaverner Bürger gegen den Miliiärfiskus nunmehr auch die Gcichästsleute Zabcrns augcschlosfen, die sich durch die Maß nahmen des Militärs auf den Straßen empfind lich geschädigt fühlen. Petersburg. Im ganzen Reich mit Ausnahme des Gouvernements des Weichselgcbiets werden durch einen Erlaß des Z wen alle Landwehr- männer ersten Aufgebots in diesem Jahre zu einer vierwöchentlichen Hebung einberusen. Barcelona. Hier bat ein Mee ing von Anhängern des konservativen Führers Mama slattgefunden, auf dem der Abgeordnete Osse- rio eine warme Lm rede zugunsten Mamas ielt. Wie erinnerlich, war Osserio w hrend der blutigen Unruhen 1909 Gouverneur von Barcelona. Die Polizei hatte umhalsende Vor sichtsmaßregcln getroffen und zerstreute mc'r- mals vor Beginn der Versammlung Gruppen von Sozialisten, die sich zusannnengefunden allen. Die Versammlung selbst verlief rwig. Fm Auigen'.lick aber, als Osserio nach Schluß des Meetings ein Aura bestiegen hatte, um davonzufahren, wurden 12 Revolverfchüssc auf das Auto abgeseuert, die glücklicherweise ihr ist der 17jährige Fortbildungsschüler Albert Marlin beim Schlittschuhlaufen unterhalb der maßen Eisenbahnbrücke bei Station Floßplatz- Warmbad auf dcr Zschopau Ungebrochen und sofort unter dem Eise verschwunden. Der Leich- I al gefencrt. Ein Polizist wurde getötet, sechs nam des Verunglückten konnte noch nicht geborgen I Manifestanten sckwer verletzt Die Polizei werden. Der Vater des Verunglückten ist schon I nahm 19 Verda tungen vor. seit einem halben Jahre krank und erwerbs- I Athen. Die griechische Negierung beschloß, unfähig. I sich nunmehr in der südalbanischen Frage dem * Auerbach i. V., 8. Febr. Ein in einer I Willen der Großmächte zu fügen und alle hiesigen Gardinenfabrik beschäftigter 16jähriger I erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um mit Lehrling verschwand, weil er sich hatte Unregel- I der Räumung dcr von ihren Truppen besetzten Mäßigkeiten zuschulden kommen lassen. Erhalte I südalbanischen Gebiete zu beginnen. Die Räumung seinem Prinzipal nach und nach über 4000 Mk. I soll so vollzogen werden, daß sie Ende März o- runtreut. Von Ellefeld aus teilte er seinen I vollendet sein wird und die meisten Gebiete dann Eltern mit, daß er sich das Leben nehmen wollte. I der albanischen Behörde übergeben werden können. Seinen Entschluß machte er jedoch nicht zur Tat, I Newhork. Nach einem hier eingetroffenen sondern er schlich sich nachts in das Grundstück I Telegramm ist dcr Millionär Myles Dolson, einer seiner Eltern ein und versteckte sich auf den der leitenden Persönlichkeiten der Petroleum-Ge- Vodcn. Er wurde jedoch entdeckt, verhaftet und I sellschastcn in Torreon, von mexikanischen Bun in das Kgl. Amtsgericht eingclicsert. Bei dem destruppcn standrechtlich erschossen worden, weil Bürschchen fand man einen geladenen Revolver, I er der Regierungsgegnerschaft beschuldigt wurde, mit dem er auf seinen Schwager schoß, als I Ncwhork. Die chon ihrem Manne, einem dieser ihn festnehmen wollte. Das Geld hatte l reichen Automobilfabrikanten, getrennt lebende der 16jährige Mensch mit einem gleichaltrigen I Frau Manning ist vorgestern einem gehcimnis- Mädchen aus dem benachbarten Hinterhain ver- I vollen Verbrechen zum Opfer gefallen Am jubelt. Er beschenkte das Mädchen reich mit I Sonnabend spät abends licß sich eine Fremde allerlei wertvollen Schmucksachen und unternahm I unter dem Vorwande, wichtige persönliche Mit- mit ihm zahlreiche Automobil-Autzflüge. I teilungen zu machen, bei Frau Manning melden. * Löbau, 8. Febr. Tot aufgefunden wurde I Als die Unbekannte, deren Gesichtszüge dicht am Freitag früh in seinen Druckereiräumen der I durch Schleier verdeckt waren, ihr gegenübcr- 30 Jahre alle Verleger und Redakteur des „Ober- ! stand, zog die Fremde einen Revolver und streckte lausitzer Tageblatts und Nachrichten", Hans I Frau Manning durch mehrere Kugeln nieder. Schwarz, der die Zeitung mit Druckerei am 1. I Frau Manning war sofort tot. Die Mörderin Juli v. I. von den Kcßnerschen Erben erworben I entkam. Es ist aber bereits gelungen, sie zu Er ist an Gasvergiftung gestorben. I finden. Es ist ein 19jähriges Mädchen, das I nach der Tat Gift genommen hatte und sterbend I '"s Krankenhaus geschafft wurde. Es erklärte, I es sich in den Automobilfabrikantcn verliebt vom 9. Februar. I Patte und die Frau ermorden wollte, MN ihn Berlin. -(P r i v. - T e l.) Im Reichs- I heiraten zu können. Nach dcr Tat habe cs aber tage brachten die Abgeordneten Bassermann > beschlossen, selbst aus"dem Leben zu scheiden, und Richthofen eine kurze Anfrage wegen Auf hebung des Verbots der Waffeneinfuhr nach Mexiko ein. Die Regierung wird angefvagt,
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