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Kleine Chronik. * Et« mcherorteotlich heftiger Gtmm wütete im Atlantischen Ozean. Der Sturm warf so kolossale Wogen auf, daß von einer derselben dem Riesendampfer „Olympia", dem Schwester- schisf der „Titanic", die Deckfcnster de8 Speise- saaleS eingedrückt wurden. Die Woge stürzte in den Raum und durchnäßte die Passagiere, die sich eben zum Mahl niedergelassen hatten. Derartige heftige „Spritzer" gehören auf den modernen Riesendampfern, die sich sonst nicht viel an Sturm und Wetter kehren, zu großen Seltenheiten. * Beim Schlittschuhlaufen ertrunken. Ein etwa 20jähriges Mädchen überschritt beim Eis läufen auf dem Wannsee bet Berlin die polizei lich geregelte Absperrung der Bahn. Die Eisdecke gab plötzlich nach. Das Mädchen, das sich in Begleitung eines gleichaltrigen Mannes befand, brach ein und ertrank. Der junge Mann wurde von mehreren Zuschauern aus dem Wasser ge zogen. — Weiter wird aus P illau berichtet: Auf dem Eise des Frischen Haffs brachen beim Schlittschuhlaufen zwei Söhne eines Fischers aus Camstigal im Alter von dreizehn und zehn Jahren ein und ertranken. — Eine Meldung aus Königsberg (Preußen) besagt: Auf dem Wallgraben brachen zwei junge Leute im Alter von 15 und 18 Jahren beim Schlittschuhlaufen ein, wobei der Jüngere von beiden ertrank. * 4 Millionen Mark für den Flug um die Erde. Der Plan eines Rundflugs um die Erde aus Anlaß der Eröffnung des Panamakanals nimmt tatsächlich feste Gestalt an. Der erste Preis ist auf 4 Millionen Mark festgesetzt. Die Dauer des Fluges soll 120 Tage nicht über schreiten dürfen. * Der entflogene Freiballon. Als am Sonn tag in Essen ein von Krupp von Bohlen und Halbach gestifteter Freiballon mit Gas gefüllt war, riß ihn ein Windstoß aus den Händen der Haltemannschaft. Ein Arbeiter wurde mit in die Höhe gerissen. In einer Höhe von 10 Metern stürzte er ab und brach beide Unterschenkel. * Dynamitexplosion in der Kohlengrube. Auf der konsolidierten Wenzeslaus-Grube in Mölke bei Neurode in Schlesien ereignete sich eine Dynamitexplosion, wobei ein Bergmann getötet und fünf Bergleute verletzt wurden. * Schwerer Streilkrawall in Tctschen. In Letschen, wo vor einigen Tagen die Unterschlagung eines sozialdemokratischen Arbeiterführers großes Aufsehen erregte, schoß der Agent Paul Kailig aus Berlin, der arbeitswillige deutsche Setzer nach Oesterreich gebracht hatte und deshalb von den streikenden Setzern in Tetschen tätlich ange griffen wurde, den Maschinenmeister Solinger von der Bodenbacher sozialdemokratischen Druckerei nieder. Kailig wurde verhaftet. * Ein Förster von Wilderern erschossen. In der Nacht zum Montag wurde im Forst bei Eckertsberga (Kreis Merseburg) der Nevierförster Ludwig von Wilddieben erschossen. Auch der Oberholzhauer Schmidt, der Ludwig begleitete, hat an der Hand und an den Beinen Verletzungen erlitten. Zehn Meter von der Leiche des Försters entfernt lag ein erlegtes Reh. Die Täter sind noch unbekannt. Der Getötete war Familienvater. * Eine ganze Familie zum Tode verurteilt. Das Schwurgericht von Pontevedra in Spanien verurteilte nach längerer Verhandlung eine ganze Familie, Mutter und zwei Söhne, zum Tode. Die Fran hatte mit Unterstützung ihrer Söhne ihren Gatten im Schlaf ermordet. Das Gericht kam zu der Erkenntnis, daß alle drei Personen sich des Mordes schuldig gemacht haben und er kannte demgemäß auf Todesstrafe. * Gnadengesuch des Giftmörders Hopf. Der zum Tode verurteilte Giftmörder Hopf hat ein Gnadengesuch eiugereicht, in dem er in erster Linie um Wiederaufnahme des Verfahrens bittet. Hopf behauptet, daß er zur Zeit des Todes seiner ersten Frau noch keine Bazillen besessen habe. * Totschlag im Nachteasö. Im Streit um ein Mädchen erschoß in einem NachtcasS in Ber lin ein 35jähriger Arbeiter einen 18jährigen Burschen. Die Gäste fielen über den Mörder her und richteten ihn derart zu, daß er schwer verletzt in ein K-ankenhaus gebracht werden mußte. * Der Soldat ohue Strümpfe. Eine heitere Episode spielte sich in der Kaserne zu Gera ab. Beim Appell wurde bemerkt, daß ein Soldat aus Hohenleuben keine Strümpfe besaß. Der Soldat erklärte, daß er kein Geld zum Strümpfe kaufen habe. Er gab aber zu, Geld zu besitzen, das sei jedoch in Hohenleuben auf der Sparkasse. Um das Geld abzuheben, müsse er aber selbst nach Hohenleuben, weil er das Sparkaffenbuch versteckt habe. Der Soldat bekam auch schleunigst Urlaub, um Geld zu holen. Es vergingen je doch zwei Tage, ohne daß sich der Soldat wieder sehen ließ. Als cin Bote nachgesandt wurde, fand dieser den Gesuchten behaglich die Pfeife rauchend bei Verwandten. Zur Rede gesetzt, warum er nicht zurückgekehrt sei, erklärte der Soldat, daß er warten müsse, bis die Sparkasse geöffnet sei. Da die Sparkasse in Hohenleuben wöchentlich nur einmal geöffnet ist, so blieb auch weiter nichts übrig, als den Strumpflosen war ten zu lassen, bis er Geld bekommen konnte, da er ohne Strümpfe nicht wieder antreten sollte. W88K Milk Hö88t6 MM LiMuf PW8MM lincl lMWim 8«A»,»lL«8tvN. Um gütigen Zuspruch bitten Hermann Eichler nud Frau. Ergeb ust lad.n ein Gebr. Braune. Gebrauchte Einem recht zahlreichen Besuch sicht entgegen Oswald Anke. «kMHei! ohnung Druck und Verlag: Hovn u. Lehmann. Verantwortlich für die Schriftleitung: Emil Horn; sirr Lokales, Inserate und Reklamen: Dagobert Culp, sämtlich in Hohenstein-Ernstthal. W 1. 2. 3. 4. 5. 1. 2 3. 4. 5 c werden angenommen Heidel, Hoh.-Er. Bäckerlehrling für Ostern unter günstigen Be dingungen gesucht. Brot-,Weiß- u. Feinbäckerei Paul Oehmichen, Zwickau, Ecke Nord-u. 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