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Kleine Chronik * Ter dnrch die Sturmslatrn ungerichtete L^sdea an d.r Ostsecküfte. Aus Danzig wird gemeldet: Das westpreußische Provinzialkomitee zur Unterstützung dec durch die Sturmflut Ge schädigten dielt unter dem Vorsitz des Oberprä sidenten von Jagow in Danzig eine Sitzung ab. Der Schaden der westpreußischen Fischer durch Verluste au Booten und Netzen wurde auf un gefähr 90000 Mark veranschlagt. Unvergleich lich höher ist natürlich der Schaden, der an Ge- bänden, an landwirtschaftlichen Beständen, an den Deichen usw. entstanden ist. Der Staat, dem schon fiskalischerseits insgesamt über acht Millionen Schaden angemeldet sind, wird seine Hilfsaktion nur auf öffentliche Verbände, Kom munen usw. erstrecken. Privatlcnten wird er überhaupt kaum Helsen können. Auch die Aktion des Zentralhilfskomitees in Berlin wird nur eine beschränkte sein können, da die eingegange nen Mittel bisher erst die Höhe von etwa 150 000 Mark erreicht haben Nach Mitteilungen des MinisterialkEmissars sind bei dem Berliner Zentralkomitee aus der Provinz Pommern etwa 600MO Mark Schaden angemeldet. Die gleiche Höhe mindestens dürfte der Gesamtschaden in Westpreußen erreichen. Das westprcußische Ko mitee beschloß, zunächst dem Obeipräsidenten einen Betrag bis zu 60OM Merk zur ersten Hilfeleistung zur Verfügung zu stellen. * Ter fingierte Nanbüberfall im Zuge. Aus Saarbrücken wird gemeldet: Die amtliche Untcr- suchung in Suchen des Naubansalles im Zuge Nr. 312 Bingerb: nck Saarbrücken tat ein über ¬ raschendes Ergebnis gezeitigt. Danach liegt kein verbrecherischer Ueberfall vor. Das angebliche Opser des Raubanfallcs, Mechaniker Schlicht, hat unzweifelhaft das Verbrechen fingiert. Neben dem Abteil Schlichts saß ein Zugführer, der von einem Kampfe nicht das geringste wahrgenommen hat. Das Nebenabteil, in dem sich der angeb liche Ueberfall zutrug, ist eingehend untersucht worden. Es wurde dabei festgestellt, daß die Fenster des Abteils geöffnet waren. An der gegenüberliegenden Seite wurde Schlicht ohn mächtig aufgefunden, eine Kugel stak in dem Holz oberhalb des geöffneten Fensters. Der Revolver wurde auf der Strecke gefunden und ist zweifellos von Schlicht durch das geöffnete Fenster geworfen worden. Man kommt daher zu der Annahme, daß ein aus noch unaufge klärten Gründen verübter Selbstmordversuch vor liegt. Schlicht ist noch nicht vernehmungsfähig. — Wie weiter mitgeteilt wird, hat sich heraus gestellt, daß Schlicht von der Staatsanwaltschaft in Mainz wegen Unterschlagungen steckbrieflich verfolgt wird. Er ist aus dem Dienst der All gemeinen Elektrizitätsgesellschaft in Mainz, wo er 6M Mark unterschiagen hatte, am 21. Ja nuar ausgeschieden und hat seitdem in Mainz nnd in Bingen in verschiedenen Gasthäusern gewohnt. * Enttäuschte Millionenerben. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Im November v. I. ging die Nachricht von einer Millionenerbschast Fre- mann oder Frcemann durch die Blätter. Ein schönes junges Mädchen namens Ziemann sollte vor vielen Jahren ans Tuchel in Westpreußen nach Amerika gegangen sein und dort ihr Glück gemacht haben. Jetzt sei sie als Wüwe eines Generals mit Hinterlassung eines Vermögens von weit über 20 Millionen Mark in Chatta- nooge in den Vereinigten Staaten gestorben. In ihrem Testament habe sie die Familie Zie mann reich bedacht. Es wurde sogar behauptet, daß der Deutsche Konsul in Atlanta eine arme Gärtnerswitwe Auguste Ziemann, die mit sechs unversorgten Kindern in Tuchel lebt, von der ihr zugefallenen Erbschaft benachrichtigt habe und daß der älteste Sohn dieser Frau schon auf dem Wege nach Amerika sei, um die Angelegenheit zu ordnen. Leider ist an der Geschichte von der Millionenerbschaft kein wahres Wort. Der Kon sul in Atlanta hat der Frau Ziemann die Freudenbotschaft nicht senden können, denn die reiche Generalin aus Tuchel hat gar nicht gelebt. Die zahlreichen Personen, die auf Grund einer vermeintlichen Verwandtschaft mit ihr auf die angeblichen Millionen Anspruch erhoben, haben sich also vergebliche Hoffnungen gemacht. * Beim Einsteigen in den Zug verunglückt. Ein erschütternder Vorfall ereignete sich auf dem Hauptbahnhofe in Hamm. Als sich der Frank furter Zug, der um 4 Uhr Hamm "erläßt, bereits in Bewegung gesetzt hatte, wollte die Schwester Anna Weierska aus Düsseldorf in« letzten Augen blick noch aufspringen. Sie geriet nuler die Räder und wurde schrecklich zugerichtet, so d: ß sie sofort tot war. * Raubmord. In Breslau wurde gestern morgen der 69 Jahre alte Gärtner Gottfried Hase in seiner Wohnung, Weinbergweg 36, an Händen und Füßen gefesselt, ermordet aufae- funden. Dee Tod ist durch Schläge a. f den Kopf herbeigeführt worden. Von dein Mörder, der unter Mitnahme eines Kassenbuches im Werte von 34 OM Mk. flüchtete, fehlt jede Spur. Der Ermordete galt als Sonderling; er hatte die Gewohnheit, allerlei Gesindel bei sich zn be herbergen. * Im Backofen verbrannt. Ein furchtbarer Unglücksfall trug sich in Plossig (Kreis Torgau) zu. Dort hatte die Frau des Gutsbesitzers und Gemeindevorstehers Ernst Bachmann Feuer im Backofen gemacht, um Brot zu backen. Wahr scheinlich ist etwas dabei nicht in Ordnung ge wesen und die Frau kroch deshalb mit dem Oberkörper in den Backofen hinein. Aus unauf geklärten Gründen konnte sie jedoch nicht wieder zurück und wurde so von den Flammen ergriffen. Leider wurde ihr Ausbleiben von dem auf dem Hofe tätigen Dienstpersonal zu spät bemerkt. Als man die Bedanernswerte schließlich im Back ofen bemerkte, war der Oberkörper schon völlig verbrannt. SckLnkufk »io r»rte» reiae» Oaaickt, roaiL". juLevckkriscde« «io bl«o6«o6 «cköo«r 1>mt. — ^ile» L» L« «edt» läi« b««1» l^UioowUcllreike), von 8cr^m»o» L Lo., L Stück 50 ?kL. krroer msctrt 6er Lr«»» ArU«ooü1eK« Lr«»w) rote uo6 apröäe tleut neiü uoä ub» KV kiß UWR MW, MW ! Qgstsiof s-Mgeklbekg. r O v Montag, den 9. Februar: ( G 8 MWMlRKU MMM ! M in den fcsilicb dekorierten Räumen. sA M * Eintritt 50 Pfg., für Masken 75 Pfg. 4^-«- D M Einlaß der Masken von 7 Uhr ab. Demaskierung 9 Uhr. D G Prämiier««? der Z schönste« Dame»- und 2 schönsten HmennMen. G Promenaden Konzert abwechselnd ven 2 Kapellen, Blas- und Streichmusik. Für Küche und Keller ist bestens gesorgt. d Zu zablrU hem Besuch ladet egebenst ein Kobert Kun. d Montag, den S. Februar: KklMU MMMll mit Prämiierung dec st schönsten Damen- und st originellsten — — S>errenmaSken. —-— —— Dekoration darstellend eia hängender Blumengarten. Große Promenad^u-Blas- und Lweichmmtk Anfang 7 Uhr. MU" Eintritt NO Pfg., im Vorverkauf SO Pfg. 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