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Die sozialdemokratische Interpella tion lautet: Was gedemt der Reichskanzler zu tun, um^ Verfassung und Recht zu schützen ge gen die gesetzwidrigen Uebergriffe der Mil tär- gewalt, wie sie durch die kriegsgerichtlichen Verhandlungen über die Vorgänge in Zabern offenbar geworden sind und die in beiden Häu sern des preußischen Landtages Unterstützung gefunden haben? Die fortschrittliche Interpella tion bezieht sich auf den Prozeß gegen den Oberst von Reutter und die Kabinettsorder von 1820 und stellt die Frage: Was der Reichskanzler zu tun geben«, um den dringen den und ständigen Gefahren zu begegnen, die sich für die persönliche Sicherheit der Bevölke- rung, sür das Ansehen der Zivilbehörden und der Armee und für die persönliche Freiheit er geben, und um die in Elsaß-Lothringen ein getretene lebhafte Beunruhigung der Bevölke rung zu beheben? Aog. Frank (Soz.) begründet die sozial demokratische Interpellation. Der Reichskanzler wurde von allen Seiten angegriffen. Das pas siert sonst nur bedeutenden Staatsmännern. Herr Bassermann hat festgestellt, daß der Kanz ler im großen und ganzen nationalliberal sei. Man weiß nie so recht, wie man mit der na tioualliberalen Politik dran ist. Das Volk will wissen, ob es vorwärts oder rückwärts gehen soll. Die Zaberner Frage ist keine juristische, sondern eine politische Frage. Hier soll es sich zeigen, ob es vorwärts gehen soll zum Vcr'assungsstaat oder rückwärts zum Polizei staat. Zuerst erkannte der Reichskanzler Un gc etzlichkeüen in Zabern an, dann kam die K«he der Konservativen, der Freispruch von Reutter, Schadt und Forstner, und der Kanz ler kapitulierte vor der Militärpartei. Jetzt soll die Grilligkeit der Kalinettsorder von 1820 nachgeprüft werden. Man weiß vorher, daß dabei nichts herauskommen wird. Dringend notwendig ist die Beseitigung der Militärge richtsbarkeit. Es ist unerhört, daß Richter einen Angeklagten zu der von ihnen selbst aus gesprochenen Freisprechung beglückwünschen, und daß der Präsident eines Gerichtshofes konser vativen Politikern über den vollzogenen Frei« jpruch gewissermaßen Meldung erstattet. Die elsaß-lothringische, die bayerische und die württembergische Regierung erklärten bereits, daß bei ihnen di« Kabinettsorder von 1820 nicht gilt. Hier bildet sich wieder einmal eine Preußische Eigenart heraus. Mit dem Oberst von Reutter, dem Staatssekretär Petri Un wahrheit vor warf, wird ein förmlicher Kultus gelrieben. Diesen Mann verherrlichen Sie (nach rechts) als -Idol. Herr v. Jagow mischte sich in ein schwebendes Verfahren ein. Er scheint der gegebene Statthalter für die Reichslande zu sein. Die Depeschen des Kron prinzen sind staatsrechtlich ohne Bedeutung, aber politisch unheilvoll und unerträglich. Po litisch werden aber hunderttausende aufgerüttelt, wenn der künftige deutsche Kaiser in intimer Freundschaft steht mit den Verächtern der Ver fassung und den Staatsstreichhetzern. Da muß sich das deutsche Volk sagen, daß es notwendig ist, selber sein Geschick in die Hand zu neh men. (Unruhe rechts, Beifall der Soz.) Prä sident Kämpf ersucht den Redner, sich mehr Zurückhaltung auszuerlegen, da er ihn sonst zur Ordnung rufen müsse.) Und dann der Regimentsbefehl des Kronprinzen, worin er sagt, sein höchstes Soldatenglück wäre es, an der Spitze seiner Husaren in die Schlacht zu reiten. (Stürmische Unruhe rechts. Präsident Käinpf ersuchte den Redner, keine Beleidigun gen gegen den Kronprinzen auszusprechen. Lebl-asle Unruhe im ganzen Hause.) Ich kann mir nicht denken, daß es eine Beleidigung ist, wenn ich den Regimentsbefehl des Kronprinzen zitiere. (Beifall der Soz.) Was der Kron prinz als sein höchstes 'Soldatenglück preist, w re für den größten Teil des d«u:schen Vol kes das höchste Unglück. (Beifall links.) Es ist eine Ehre für den Deutschen Reichstag, daß die Herren vom Preutzentag ihren giftigen Has) gegen uns gerichtet haben- Ich bedaure, deF Mitglieder dieses Hauses, die dabei wa ren, gegen diese Beschimpsungen nicht prote stiert t«ben. (Beifall links.) Der Preußentag wollte nichts als eine Knebelung des Reichs tags, eine Beschimpfung der Süddeutschen und eine Bekämpfung der Reichsverfassung. Wir bedauern, daß der Reichskanzler an Schlaf losigkeit leidet. Es scheint so, als ob er des Tags nachholt, was er des Nachts versäumt. (Heiterkeit.) Er wird bald verlassen sein wie König Lear, auch Cordelia Bassermann wird ihn verlassen. (Heiterkeit.) Wir fordern das Bürgertum zum Kampfe aus. Es soll endlich den Mut haben, seine Rechte anzuwenden. Wir holen unsere Rechte nicht wie die Konserva tiven aus dem Schutt der Vergangenheit, son dern aus der Not der Zeit. Wir „gemischt Gesellschaft", wir die „Rotte", hinter der Mil lionen und Abermillionen stehen, sind die wirk lichen Schmiede der deutschen Zukunft. (Bei fall der Soz.) Reichskanzler von Bethmann Holl weg (in großer Erregung): Ich bin gezwun gen, sofort Verwahrung einzulegen gegen die Worte, die der Herr Vorredner mit Bezug auf den deutschen Kronprinzen gebraucht hat. Diese Worte atmen den ganzen Haß der Sozial demokratie (Lärm der Soz. — Stürmischer Beifall rechts), den ganzen Haß von jener Seite gegen jeden soldatischen Geist (großer Beifall rechts). Der Herr Vorredner hat be hauptet, daß der deutsche Kronprinz in intimer Freundschaft mit Verächtern der Verfassung und mit Staatsstreichhetzern stehe. (Zuslim mung der Soz.) Das ist ein unerhörter Vor Wurf (Lärm der Soz.), den ich ganz entschie den zurückweisen muß. (Großer Beifall rechts, Lärm der Soz.) Abg. von Liszt (Vpt.) begründet die Interpellation der Volkspartei. Unsere Stel lung beruht auf sachlichen Gesichtspunkten, nie mand zu Liebe 'Und niemand zu Leide. Der kleine Leutnant von Zabern hätte sofort in Urlaub geschickt werden müssen, um seine an gegriffenen Nerven zu erholen. Das Urteil des Straßburger Militärgerichts im Falle Forstner steht im Widerspruch zu den Auffas sungen des Reichsmilitärgerichts. Das Vor gehen des Obersten v. Reutter, der seinen gu ten Glauben betonte, ist der typische Fall des dolus eventualis. Der Notwehrparagraph gi t fpr Zivilisten und Militärs, die Ueberschrei tung der Notwehr mutz bei beiden gleichmäßig bestraft werden. Ein selbständiges Eingreifen des Militärs ohne vorheriges Ersuchen der zu ständigen Militärbehörde ist nicht statthaft Selbst wenn die Kalinettsorder von 1820 g l tig wäre, hätte sie in Zabern nicht zur An wendung kommen- dürfen. Es hätte sich um Tumulte handeln müssen, denen gegenüber die Zivilvcrwaltung machtlos war. Nach der Mei nung der Juristen ist aber die Kabinettsorder ung ltig. Der Reichskanzler hat selbst zuge geben, daß das Vorgehen des Militärs gesetz lich nicht begründet war. Es ist unerträglich, daß eine Sühne nicht zu erreichen ist. (Sehr richäg!) Unsere Interpellation richtet sich nicht gegen das Heer. Wir sind stolz auf das Heer, mer gegen Uebergriffe Kritik zu üben, ist un sere heilige Pflicht. Darin machen uns weder die Schmäharti.'el der Presse der Kriegshetzer, noch die Schmähreden des Preußenbundes irre. Ein partes und selbstbewußtes Preußen wird die anderen Bundesstaaten als gleichwertig an erkennen. Der Preußenbund vertritt nicht den Preußengeist. Reichskanzler von vethmauu Hollweg: Selbstverständlich muß Klarheit darüber be- stc'en, in welchen Fällen das Militär bei Un- rußen einzugreisen hat. Grundsatz ist und ver- fassungsmäßiges Recht, daß das Militär regel mäßig erst aus Ersuchen der Zivilbehörde ein schreiten darf. Das ist in allen Bundesstaaten so, jedenfalls auch m Preußen. Daß es in Aus- na?mefällen einer Requisition nicht bedarf, ist von der preußischen Verfassungsurkunde aus drücklich und prinzipiell anerkannt worden, sonst wäre es nicht einem besonderen Gesetz Vorbe halten worden. Dieses Gesetz ist nicht erlassen. Es fragt sich nun-, ob aus dem Fehlen dieses Gesetzes geschlossen werden muß, daß das Militär ohne Requisition niemals und unter keinen Umständen einschreiten darf. Ueberall, wo die Voraussetzungen der Notwehr und des Notstandes vorliegen, ist unbestritten das Mili tär ebenso wie jeder andere berechtigt, alle zur Abwehr eines Angriffs oder einer Gefahr er forderlichen Handlungen innerhalb der durch das GesiH gezogenen Grenzen vorzunehmen. Auszwcheiden haben die gesetzlich geregelten Fälle des Krieges und des Belagerungszustan des. Außerdem mutz dem Militär auch noch ohne besondere gesetzliche Ermächtigung das Recht zugestanden werden, selbständig einzu greifen, wenn es sich um die Beseitigung von Hindernissen handelt, die sich ihm bei der Aus übung staatshoheillicher Funktionen, bei mili tärischen Uebungen, Wachen und Posten ent- gegenftellen. Endlich mutz das Militär noch >ett ständig eingreifen dürfen, wenn die Zivil- behörden überwältigt worden oder aus anderen Gründen außerstande gesetzt worden sind, die Requisition zu erlassen. Andernfalls würde der Staat seine Existenz selber in Frage stellen. Das ist die Lage nach Verfassung, Gesetz und Rechrsgrundsätzen. Die Vorschriften vom Jahre 1899 zur Kabinettsorder von 1820 sind eine ür den Dienstgebrauch bestimmte Zusammen- Um hohe« Preis. Roman von Fred. M. White. Deutsch von Ludwig Wechsler. Ui. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Erst vor wenigen Sekunden war Wilfried der Gedanke durch den Kopf geschossen, daß Cotter den Verstand verloren la?en müsse, aä>er jetzt schien seine Sprache zusammenhm- gend genug zu sein und auch der bisherige Äusbnm maßlosen Schreckens war aus seinen Augen gewichen. „Vor dem Andern? Wen meinen Sie cincvllich?" fragte Mercer. „Den großen Mann in der Livree," er- llärte Cotter. „Aber ich vergesse ganz. Sie haben ihn ja nicht gesehen. Er kam auf die anderen zwei zu, mit einer Peitsche in der Hand, und prügelte sie, als wären sie Hunde gewesen. Ein baumlanger Nigger, wenigstens sielen Fuß hoch" „Ein Nigger!" rief Wilfried aus. „Schwatzen Sic doch keinen Unsinn." „Ich schwöre Ihnen, Sir, es ist kein Unsinn. Ich befand mich jenseits des großen Rasenplatzes und das Licht aus dem Fenster fiel voll aus sein Gesicht. Ich sage Ihnen, es war ein richtiger, unverfälschter Neger. Als ihn die anderen zwei Herren kommen sahen, entflohen sie, aber er eilte ihnen nach und ließ die Peitsche kräftig auf sie nieder sausen. Aber weiter sollen Sie mich nichts fragen; ich bleibe nicht länger hier, könnte nicht noch eine Nacht unter diesem Dach bleiben." Wilfried gab die Sache für den Moment als hoffnungslos auf. Offenbar würde diese neue Phase der vielen rätselhaften Vorgänge ihre Erklärung mit der Zeit selbst finden. Inzwischen mußte er auf Beatrice bedacht sein, und er schickte Cotter mit dein Auftrage in den Garten, Miß Galloway ins Haus zuvück- zubringen; dann sollte er im Salon warten, bis sich auch Wilfried dort einfinden würde. Gegenwärtig mußte er seine ganze Aufmerk samkeit dem Zustande des Schiffs re eders zu wenden. Dieser erholte sich ziemlich rasch und mußte wohl binnen kurzem in der Lag« sein, üder das Vorgefallene Bericht zu erstatten. Von Zeit zu Zeit öffnete er die Lider und ihr Zucken verriet dann, daß er Wilfried erkannte. Man konnte augenblicklich nichts anderes tun, als ivarten, und Wilfried ließ sich an dem Tifch nieder, auf dein die Briefe zerstreut umher lagen. Ohne irgendwie neugierig veranlagt zu sein, konnte er nicht umhin, den unbeendeten Brief zu bemerken, auf dem noch immer die euchre Feder lag. Er war, wie der junge Mann auf den ersten Blick erkannte, an eine ß irina Darton L Co. gerichtet. Dann folgten d e Worte: „Geehrte Herren! — In Sachen Mr. Wil." Hier brach der Brief ab, als wäre sein Verfasser mitten im Schreiben unterbrochen worden. Es fiel Wilfried auf, daß diese Firma Tarton L Co. d e nämlich« war, von der er sich Geld ausgeliehen halte, um die ersten Kosten für seine Niederlassung in Oldborough zu bestreiten. Aber schließlich war das nur eine Vermutung von ihm, die durch nichts erwiesen war und sicherlich gab es hier auch andere gleichlautende Firmen. Jedenfalls ver diente die Sache keinerlei Beachtung. Auch hatte sich jetzt Flower endlich ausgerichtet und saß, beide Hände an die Schläfe gedrückt, ein« Weile schweigend, da, bis er mit großer Mühe die Worte hervorstieß: „Was ist hier geschehen? Weshalb ist die Tür eingedrückt und weshalb steht das Fenster offen? Ach nun beginne ich mich zu erinnern- Cotter brachte mir eine Nachricht, die er tele phonisch aus London erhalten, und ich be gann einen Brief zu schreiben ... Es war ein höchst sonderbarer Geruch, Mercer ... ich glaube kaum, jemals ähnlichen Wahrgenom« wen zu haben. Ich stand auf, um das Fenster zu öffnen, und dann erinnere ich mich an nichts mehr bis zu dem Moment, da ich auf dem Sofa liegend, zur Besinnung kam und Sie über mich gebeugt erblickte. Was bedeutet das alles?" „Ich denke, Sie wissen soviel von der Sache wie ich," gab Wilfried vorsichtig zur Antwort. „Jedenfalls ist von Leuten, über die Ihnen mehr bekannt ist wie mir, ein Mordanschlag gegen Sie unternommen worden, und zum besten Beweis will ich Ihnen sofort berichten, was sich in einem anderen Flügel des Hauses zugetragen hat." In gedrängter Kürze berichtete Wilfried, was er selbst beobachtet und auch was er von Beatrice erfahren hatte, nicht ohne der Mit teilung zu gedenken, die er im Augenblick der Gefalr von dem Sekretär des Reeders ver nommen, der sich von geradezu lächerlicher Angst beherrschen ließ. „Es kommt mir natürlich nicht zu, mich ü er all diese Vorfälle zu äußern," fügte Wil fried zum Schluß hinzu, „aber wenn ich in Betracht ziehe, daß ich selbst diesen zwei Män nern bereits begegnet bin, die die Urheber all dieses Ungemaches zu sein und auch mit dem Symbol der mehrfach geknoteten Seidenschnüre in Zusammenhang zu stehen scheinen, so drän gen sich mir allerlei Folgerungen wie von selbst auf. Ich kann Sie nicht zwingen, Ver trauen zu mir zu haben, und Sie können mir sagen oder verschweigen, was Ihnen beliebt; ich möchte bloß darauf Hinweisen, daß Sie sich ans irgend eine Art den Unwillen dieser Men schen zugezogen zu haben scheinen, und wenn ich Ihnen irgendwie von Nutzen sein kann. ." Flower schüttelte kleinlaut den Kopf; offen bar war er weder in der Lage, noch in der Stimmung, irgendwelche Mitteilungen zu wachen. „Es ist unerhört," sagte er, „daß sich im zwanzigsten Jahrhundert und in England sol- cke Dinge zutragen können. Zmn Glück hat außer Ihnen, meiner Nichte und Cotter nie« mand Kenntnis von diesen Vorfällen, und Sie werden sich überzeugen, je weniger davon ge sprochen wird, umso besser wird es sein. Ich werde die Sache einem Detektiv übergeben, und eh« die Woche um ist, werden diese un erhörten Zwischenfälle unmöglich gemacht sein." Flower sprach durchaus vernünftig, obschon seine Aufregung unverkennbar war. Jetzt stand er auf, wie um anzudeuten, daß die Unter redung zu Ende sei. „Sie wünschen offenbar nicht, ich möge die Nacht hier verbringen?" fragte Wil-ried. „Und doch bin ich bereit dazu, wenn Sie es ge statten." „Es ist absolut unnötig, mein werter Herr. Ich labe meinen Revolver und kann mit Cot ter die Nacht durchwachen, wenn es sein mutz. Ich schäme mich ordentlich, Ihnen so viele Unannehmlichkeiten bereitet zu haben, und möchte Sie daher nicht länger zurückhalten." Dagegen ließ sich nichts mehr sagen, und Wil'ried schritt langsam in die Vorhalle hin aus. Schon woltte er das -Haus verlassen, als Beatrice, die seine Schritte vernommen hatte, in der Tür des Salons erschien. Gleich zeitig hörte man, wie Flower nach Cotter ries. „Fcb möchte mit Ihnen sprechen, bevor Sie gehen," sagte das junge Mädchen- 11. „Ich wollte gerade fort," erwiderte Wil- ried; „aber wenn ich Ihnen irgendwie ge fällig sein- kann, so stehe ich selostverftändlich zur Verfügung." „Ich möchte wissen, ob sich irgend etwas Ernstliches zugetragen hat," fuhr die junge Dame fort- „Von Cotter konnte ich nichts er fahren; die Furcht schien ihn jeglicher Besin nung beraubt zu haben. Ich konnte nichts weiter von ihm hören, als datz das Leben meines Onkels bedroht ist. Was will er da mit sagen?" „Ich wünschte, ich könnte Ihnen eine be friedigende Antwort geben," sprach der Dok tor, „aber ich werde nicht eher ruhen, als bis ich den Dingen auf den Grund gekommen bin. Es unterlieg! keinem Zweifel, daß Ihr Onkel am Leben bedroht ist, und ich fürchte, Sie werden noch so manche bange Stunde überstehen müssen, bevor alle Gefahr als be seitigt angesehen werden darf. Eines halten Sie aber unablässig vor Augen: Ihnen selbst droht keinerlei Gefahr. Was jedoch Ihren Onkel anbelangt, so ist er augenblicklich auch außer Gefahr, denn Sie hörten ihn ja soeben nach Cotter rufen." Wilfried hätte noch manches sagen können, doch wollte er Beatrice nicht weiter beun ruhigen. Sie brauchte nicht zu wissen, datz, wenn er nicht rechtzeitig in die Bibliothek ein- gedrungen wäre, der Reeder sicherlich nicht mehr unter den Lebenden weilen würde. (Fortsetzung folgt.) Lrsksl^sr Lsicksnksus Oksmnilr, Leke?08l- n. U'LL