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MUS" zur Folge, auf Grund dessen die kur- sächsische Regierung zu Dresden das „Philoso phische Journal" verbot. Gleichzeitig wurde von, Weimarifchen Hof eine Bestrafung Fich- tes verlangt, falls nicht allen sächsischen Stu- demen der Besuch der Jenenser Universität verboten werden sollte. Fichte antwortete mit seiner geistreichen und geharnischten „Apellalion an das Publi kum: eine Schrift, die man erst zu lesen bit tet, ehe man sie konfisziert". Fichte erlielt einen Verweis, auf den hin er seine Demis sion einreichte. So ging denn der Gelehrte im Juli des Jahres 1799 nach Berlin. Auch hier lebte Fichte im wesentlichen wie der von den Erträgnissen seiner Feder. Im regen- Verkehr mit Schlegel, L-chleiermacher und Tieck fn lte er sich in der neugewonnenen Heimat recht wohl. Er erhielt auch wieder einen Lehrstuhl an der damals preußischen Universität Erlangen, der seinem Können und seiner Bedeutung angemessen war. In dem ersten Jahr ßm ff des 19. Jahrhunderts ver öffentlichte er dann auch die Schriften „Ueber die Bestimmung des Menschen", „Der geschlos sene Handelsstaat", „Grundzüge des gegenwär tigen Zeitalters", „lieber das Wesen des Ge lehrten". Inzwischen waren die Tage von Jena und Anerstädt gekommen und Preußens Unglücks- zeit herangereift. Um nicht unter französischer Herrschaft zu kommen, ging Fichte nach Kö nigsberg. und später wieder nach Berlin, wo nian ich mit der Ausarbeitung des Planes für die in der preußischen Hauptstadt zu be gründende Universität betraute. Im Winter 1807,08 hielt er dann seine berühmten „Reden an die deutsche Nation". Hier rüttelte er in warmherzigen, begeisterten Worten das dar- nicderliegende Volk wach und gab ihm den Glauben an die eigene Kraft, an das persön- licke Können zurück. Flammend fegten seine Worte dahin. Bewegt lauschte man ihnen, und 'reudig fehle man in die Tat uni, was der Gelehrte als dringendste und mahnen-dste Auhsia e der Zeit forderte. Und er selbst gab in allen seinen Worten das lichteste Beispiel. Durch die Tat zeigte er, was und wie er wollte. Das feuerte an. Fichte war ein fester, unbeugsamer Charakter, voll Tatkraft und Enthusiasmus, voll Konse guenz und geistiger Harmonie. Sein Freund Huband kennzeichnet ihn einmal kurz lind treffend mit den Worten: „sein Grundcharchter war die Ueberkraft". Und dieser Ueberschuß an Persönlichkeit strömte überallhin veredelnd aus. Für Deutschlands nationale Größe und Wiedergeburt hat kein anderer Philosoph soviel geleistet wie er. Sein Wirken machte sich aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens tief und stark bemerklar. Seine op'ermutigc Begeiste rung wirkte anregend und fachte die Feuer an, die vor der Hand erst hier und da als Funken glimmten. Vom Jahre l8I0 an wirkte Fichte als Pro fessor an der neugegründeten Berliner Univer sität. Aus seinen Vorlesungen resultieren die Schriften „Die Wissenschaftslehre in ihrem gan zen Umgang", „Die Tatsachen des Bewußtseins" usw. In heißem Bemühen bereitete er den Boden der nächsten Zukunft vor. Ein Ange bot Fichtes, das preußische Hauptguartier im weiheitsleldzuge als religiöser Redner zu be gleiten, wurde zwar abschlägig beschieden. al lein er machte sich anderweitig dem Vater lande mißlich. Am 19. Februar 1818 entließ er seine Zu- l örer mit der begeisterten und begeisternden Bede „Ueber den Begriff des wahrhakten Krie ges". Schon in den „Reden an die deutsche Nation" kies' es: „Euch ist das größere Ge schick zuteil geworden, überhaupt das Reich des Geistes und der Vernunft zu begründen und die rohe, körperliche Gewalt insgesamt, als Beherrschendes der Welt zu vernichten." lind seine Saat sollte gar herrliche, vielfältige Frucktt tragen; sein Wirken war nicht umsonst gewesen; Deutschland hat ihm unendlich viel zu dan en! Er verkörperte gewissermaßen den Gert der wiederhereinbrechenden, sich auf sich selbst lesinnenden ZeitepoHe. Por allen Dingen plädierte Fichce für eine Reform des bisherigen Erziehunassvstems- Hauptsack-e sei, den Willen und den Charakter zu bilden; die Eigenliebe müsse der Liebe für die Gesamtheit, 'ür dos Gute Weichen; wo jeder seine Schuldigkeit im einzelnen tue, müsse auch das Ganze gedeihen; durch die reine Sitt lichkeit tü rc der Weg zur wahren Religion usw. Fn markigen Worten appellierte er an das Selbstgefühl der Nation, die die tiefe Schma l überwinden sollte und mußte. „Kein Mensch und kein Gott uuo keins von allen möglichen Ereignissen kann uns helfen, son dern allein wir seiber müssen uns heffen, falls uns ge'offen werden soll." Und sein Wollen war von Er olg gekrönt. Wofür Fichte gewirkt, daran sollte er auch sterben. Er hatte im Winter 1813/11 seine Vorlesungen bereits wieder angefangen, als seine Frau, die in aulop'ernder Krankenpflege sich nützlich gemacht Haffe, vom Lazarcttfieber e'allen wurde. Sie fand wieder Genesung; allein Fichte, den dieselbe Krankleit ergriffen , atte, erlag ihr am 27. Januar 1811. Tiefe Trauer aber durchschätterte das Land um den DaZngegangenen, der seinem Volke in treuer Liebe sein Bestes gegeben. Und ein Historiker jener Tage sagte nicht mit Unrecht von ihm: „So groß und tief und stolz wie dieser We berssohn hatte noch niemand von der deut schen Nation gesprochen, so volkstümlich und praktisch wie dieser ideale Philosoph noch kei ner den Nagel auf den Kopf getroffen." Fich tes Wirken macht sich denn auch noch in un seren Tagen bemerkbar. Alles, was die letzten hundert Jahre an Reformen a"f pädagogischem Gebiet brachten, verdanken wir in erster Linie ihm. der machtvoll für den nationalen Ge danken eintrat. Das wollen wir ihm niemals vergessen. Seine ragende Persönlichkeit wird dauernd der Glanz der Nüster ffichkeit umstrah len, denn er war einer der Größten, die das deut che Vaterland jemals l ervorgebracht hat. und La L sisches *— Landeslotlerie. Die Ziehung der 3. Klasse der Kgl. Sächs. Lanbeslotterie findet am 11. und 12. Februar statt. * — Der Landesverband säch sischer Feuerwehren plan , d e staa - liche Genehmigung vorausgesetzt, eine oder mehrere große Geldlotterien zum Zwecke der Stärkung seiner Fonds für wohttä ige Zwecke Obwohl die sächsischen Feuerwehrleute außer ihrer gemeinnützigen Dienstleistung auch noch große Opferbereitschaff kameradschaftlicher Ar. seit Jahren, insbesondere dur , fortgesetzte Stärkung der König Allert-Feuerwehr-Stiftung und andere Stiftungen, an den Tag gelegt haben, reichen dennoch die Ver.'andsmi.tel ff r Wohlfahrtszwecke nicht mehr aus. * — In den ärztlichen Ehren- rat wurden für den Regierungsbezirk Chem nitz folgende Herren gewählt: alt Vorsitzender Sanüätsrat Dr. med. Brcitbarth in Stoll- erg, als Beisitzer Dr. med. Mühüch in Annaberg, Tr. med. Schödel in Ct emnitz, Pro essor Dr med. Nauwerck in Chemnitz, als Stellvertreter Ssnitötsrat Dr. med- Gerhardt in Glauchau, Sanitätsrat Dr. med. Költzsch in Franlen- berg, Sanitätsrat Dr. med. Schaal in Olcern- au, Dr. med. Berg in Burkhardtsdor', Dr. med. Piltz in Chemnitz, Dr. med Fröhlich in Chemnitz, als juristischer Beisitzer Rechtsan Walt Oberjustizrat Eulitz in Chemnitz, al) des sen Stellvertreter Rechtsanwalt Justizrat G?ofe in Chemnitz. 8 V o r d e n R i ch t e r n. Ter mehrfach vorbestrafte 41jährige Schneiderge' ilse Ernst Türk in Hohenstein-Ernstthal verübte in der Nacht zum 31. Oktober in einer Gastwirtschaft der Neustadt, in der er als Gast verweilte, einen heftigen Streit, indem er. als er be- za'len sollte, die Wirtin beleidigte, in der Gaststube lärmte und den Wirt zu Boden warf. Da er den mehr a tzen Aufforderungen des Wirtes zum Verlassen -des Lokals nicht nachkam, wurde Slra'antrag wegen Hausfrie densbruchs gestellt, woraus in er vom Schöf fengericht zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt wurde. Dieses Urteil wurde un er Verwer fung seiner Berufung vom Landgericht Zwickau au rechter! alten. — Einen ähnlichen Auffritt hatte Türk in der Nach zum 3. März mit einem Fabrikweter Niebel in Meerane. Auch ier kam es zum Streit und zu Tätlichkeiten, iodaß beide vom Schösfengerich. Meerane we gen gemeinschaftlichen Hausfriedensbruchs je zu einer Woche Ge'ängnis verurteilt wurden. Antz hiergegen- wendete Türk Berufung ein, die jedoch ebenfalls verworfen wurde. * Frcibcrg, 23. Jan. Nach Unurschlagung von über 500 Mk ist der hier in Stellung gc- wesene 19Jahre alte Ockonomieverwaltcr Friedrich Leopold Schreiber, aus Dcesdcn-Blusewitz ge bürtig, flüchtig geworden. * Dresden, 23 Jan Eine hochherzige Stiftung m'r die städtische Gewerbeschule hat der Pri va manu Pfleumer errichtet. Zunächst hat er die Summe von 50 290 Mark zur Unter stützung würdiger und bedürstig-er Söhne hie siger Gcmerbetreivender während der Tauer des Bottiches der städtischen Gewerbeschule bestimmt Außerdem hat er noch die Summo von 22 000 Mark gesti tet, die armen, aber fleißigen Schü lern der genannten Schule zugute kommen sollen. * Leipzig, 32. Fan. Lcbeusgcff HAich verbrannt wurde heute morgen die Gattin eines in der Körnerstraße wohnenden Orer lehrers G. Die Verunglückte wollte Bohner - vachs iücr einer Zpiri'usslamme erwärmen. Hierbei gerieten i re Kleider in Brand, und lebensgefährlich verletzt mußte die Bedauerns werte ins Kramen aus geschafft werden. Fn den NachmitiagSstundeu des vergangenen Montags beobachteten im Nordviertol Passan ten zwei junge Leute, die sich in verdächtiger Weise an verschiedenen Wohnungstüren zu chaffen machten. A's ein Schutzmann hinzu- 'äm, ergri fen die beiden Burschen Hals über Kops die Flucht. Der Beamte eilte ihnen durch mehrere Straßen hindurch nach, ver mochte sie a er bei dem gro en Vorsprung nicht einzuholen. Schon wollte der Schutz mann die Vcr'olgung als aussichtslos auf geben, als er Plötzlich den Ge angenkransport- kra'twagen des Polizciamis er lickte. Ohne langes Besinnen win le er ihn heran, stieg ans, verständigte den Wagen nhrer und su-I r nun mit dein Gefangenwagen den beiden ast schon entschwundenen Ausreißern nach. Das ging uat Aich schneller als zu Fuße. Auf Schöne elder Flur holte das Auto die Flüchtigen ein, der Schutzmann sprang a . na in die beiden fest, steckte sie in den Wagen und nun ging eS in gemäßigterem Tempo weiter nach dem Po- üzeigefängnis. Hier stellte sich heraus, daß die beiden ein schon vielah reßrafter 21j.h riger Klempner aus Elberfeld und ein schon seit langem gesuchter Eilbote aus Gohlis wa ren. Ein in ihrem Besitze gefundener Dietrich lies: keinen Zwei el darüber offen, was die eiden mit ihrem Hantieren an den Woh- nungstüren bezweckten. * Riesa, 22. Jan. In di- Amtsräume des hiesigen Garnison ommandos und des Pfarramtes sind in letzter Nach* schwere Ein brüche verübt worden. An leiden Stellen haben die Täter sich durch Zertrümmern von Fensterscheiben Eintritt in die Räume ver- ffhaf t. In diesen haben sie mit Hilse von ..c temmeiscu alle Schreibsische, Schubkästen und sonstigen Behältnisse erbrochen und diese nach Geld durcksuckt. Cs ist ihnen aber nur ge rmge Beute in die Hände gefallen, und zwar im Garni onkommando 60 Mk. und in der Psarramtsexpedition eine Anza l Zehn- >nd Fünfpfennigmarken. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. Ein in Tätigkeit gesetzter Polizeffund ncffm die Spur nach der Her berge zur Heimat auf. * Rohwem, 23. Jan. Im hiesigen Gaswerk erfolgte eine Explosion durch vorzeitiges Schließen eines Hahnes vor dem Gasbehälter. Menschen sind nicht verl tzt worden, doch ist ein Material- «chaden von 10M Mark entstanden. * Leisnig, 23. Jan. Dem hiesigen Stadtrat wurden von einem nicht genannt sein wollenden Ehepaar 1500 Mk. überwiesen zur Eibouuug von zwei Gartennänßrn für Kranke im Garten des hiesigen Stad kraukenhauses. * Meerane, 23 Jan. In der Nacht vom 19. zum 20. d. M. machte ein hiesiger Fabrik- weder die Bekanntschaft eines Soldaten. Da dieser kein Quartier hatte, nahm ihn der Weber mir in seine Wohnung, wo er ihn auch über- nachten ließ. 2 m anderen Morgen entfernte sich der Soldat unter Mitnahme eines JakettanzugeS. Wie weitere Erörterungen ergaben, handett es sich nm den Soldaten Franz Müller der 11. Komp, Infanterie-Regiment Nr. 181 in Zwickan, der sich seil vorigen Sonntag unerlaubt von seinem Trnupenteile entfernt hat. * Zwickau, 23. Jan. Im vorigen Herbst ereigneten sich hier in der Nähe des kleineren Exerzierplatzes mehrere Scheunenbrände. Auf dem Wege zu einer Brandstelle ertappten drei Wehrmänner einer Fabrikfenerwehr hier einen Brandstifter auf frisctzer Tat bei einer neuen Brandlegung. Die R-gierung hat jetzt diesen Männern Bclohnnugen von 150 M, 100 Al. und 50 M. gewährt. — Bor Weihnachten sam melte hier ein Mann im angeblich n Auftiage eines hiesigen Geistlichen sür eine Weihnachts- beschcrung. Die Sammlung erwies sich als Schwindel. Der Veirüger ist jetzt in der Person eines Leipziger Kaufmanns ermittelt worden. * Reichenbach l. B., 23. Jan. Ja der gestrigen Stamvervrdnctensitzuug teilte der Vor sitzende Fabrikant Otto Rietz mit, daß von drei Burgern, die ungenannt bleiben wollen, die Be nage von 20000 Mk., 10000 Mk. und 3000 Mk. znm Bau eines Stadtbades gestiftet worden sind. Da der BuufondS für das Stadtbad nun mehr annähernd die erforderliche Höhe erreich! hat, dürste mit dem Bau desselben noch in diesem Jahre begonnen werden. — Zur Nuchalmung m H chcnsteiwErnstt. al empfohlen! * Rittcrsgrkn, 23. Jan. Ain Montag brannte das ans dem sog. Ha>muersberg stehende Wohn- hnus des Mamers Seltmann nieder. Aus dem alten Gebäude konnte nnr wenig gerettet werden. Kinder sollen duich Spielen mit Streichhölzern den Brand verursacht haben. * Treuen, 23. Jan. Nachdem vom Stadt gemeinderat beschlossen worden ist, das alte, Ostern d. I. frei werdende Schulgebäude als Rathaus umzubanen, soll nunmehr das bisherige Rathaus meistbietend verkauft werden. Der Erlös wird zu dem beschlossenen Umban Ver Wendung finden und das noch fehlende Geld dem Reservefonds der Stadtkaffe entnommen werden. * Schlettau, 23. Jan. Der 27jährige Ar beiter Seelig geriet «gestern in der Nestmannschcn Prägccei mit dem rechten Arm in die Dampf- presse, wobei ihm die Hand zerquetscht und der Arm gebrochen wurde. Im Annabcrger Kcan- kenhauie mußte der Arm abgenommeu werden. * Sebnitz, 23. Jan. GZtern ereigneten sich hier benn Rodeln am Zinkenberg drri schnere Unfälle. Zuerst stürzte ein Knabe und brach den Fuß. Ein zweiter Knabe, der die Beine zwischen Vie Hchncr des Schlittens gesteckt hatte, erlin einen komplizierten Beinbruch. In der Abend stunde stürzte cm dritter Knabe nnd zog sich -chwcre Verletzungen im Gesicht zn. Alle drei mußten sich in ärztliche Behandlung beg-ben. * Pirna, 22. Jan. Auf den Bergen und in den W idern des östlichen Erzgebirges lagern mächtige Schneemeugeu. In der vorigen Kock e fand mau zwei Hirsche, die auf dem Wege nach dem Futterplatze vor Ent rästung im tiefen Schnee stecken geblieben waren. Der Sturm lat auf den kreieren Stellen, wo er 'eine Stärke ungehindert enthalten konu e mächtige Schneewächten au'ge ürmt. Schnee- oelen von ine reren Metern Höhe sind keine Setten eit. Einige Häu'er sind fast bis zum Schornstein im Schnee vergra en. Die Schnce- nbau el und der Schneepflug haben nur einiger maßen den Bewohnern freie Ba n schaßen tönucn. Cs ist vorgekommeu, daß der Brief- ttäger erst nach längeren Anstrengungen feine Post den Leuten durch die Fenster im oberen Stockwerk hineinreichen .onnte. Die Kinder, die zur Schule mußcen, verließen die Beh-an- sung durch die Fenster aus der windgeschützteu Leite, weil das Vorhäuschen, das hier jedes Haus als Schutzmaßregel gegen die Unbilden des Winters zeigt, von festen Schneemassen verschanzt war. Auf manchen Gassen geht der schmale Weg hoch über den Gartenzäunen hin, und der zu den Eingängen jährende Steig ist einer Rutschbal-n eines ins Unterirdische füh renden Sckach.es ähnlich. * Bautzen, 22. Jan. Von der 1. Straf kammer des hiesigen Landgerichts wurde der 81 Ja re alte Gerichts-ekretär a D. Julius Faust in Herrnhut wegen Veruntreuung frem den Geldes zu 3 Jahren Ge ängnis und f nf Ja'tten Ehreurechtsverlust verurteilt. Er war angeklagt, von 1897 bis 1913 als Verwalter! des dem Privatmann Seyferth in Herrnhut gehörigen Vermögens in .Höh« von etwa 200 000 Mk. über rund 76 000 Ml. zum Nach teil Sei ferths und zum Nutzen seiner eig«nen Per-on dezw. seiner Angehörigen widerrechtlich verfügt zu haben. * Torgau, 23. Jan. Kurz bevor der von Sagan nach Hille fahrende O-Zug heute früh gcgen 5 Uhr die S alioo M ckcehna passierte, war dort der ihm vormiffahrende Eckgülerzug auf ein totes Gleis geschoben worden. Dabei wurde der Prellbock überrannt. Drei Wagen entgleisten und fi len auf das Gleis, welches der D-Zug benutzen mußte. Nur durch die Gefftes- ge^euwart des Lokomotivführers des D-Zuges wurde ein Zusammenstoß mit den das Gleis sperrenden Wa^en vermi den. Der Zug konnte im letzien Augenblick zum Sahen gebischt werden. Fundamt Oberlungwitz. Gefunden: Geldtäschchen mit Inhalt, Schlüssel, 1 vergoldeter Ring, 1 Paket Maurerniensilien, 1 Pferdedecke, 1 vergvldcte Brosche. 1 Gürtel, 1 Päckchen Seide, 1 Taschenuhr, 1 vergoldeter Anhänger, 1 Kindcrboa. Verloren: Geldtäschchen, 1 Herrenregenschirm. Zugelaufen: 3 Hunde. Im AutoomnibuS gefunden: 1 Damenregenschirm, 1 Damenhandlasche mit Inhalt, 1 Portemonnaie mit Inhalt. Der Fund von Sachen ist unverzüglich im Rathaus Oberlungwitz zu melden. In raschem Siegeslauf hat sich Kathreiners Malzkasfee den ganzen Erdball erobert. Er wird täglich von vielen Millionen Menschen getrunken. Der Gehalt macht's! UM in üöl 8Msrsn-sgblik lcLntsi. 8,»: Nott« ^IrtsokitN» »lu-v» Ä6IÜÜ I'öll, «lunilvl null cürliisLiiv ütnskor, 8cköo v-soirt, mit I'iu>ei>s jetrt 8Utcil E' UH VSW8, Hunt uu<i 8ott«»rr, nelltV s I D 8tiiel< «M- »HI «rosse Posten netto HH HI N6ISS UI><1 8 ko > I-S8etLii, nnr t>reileu> Vmin 0 u»>t ttsse s j trt Vröed sebnLrr, nois- uuo ouuc, iu kvea «rössse I jetrt Lluek örüctzsnstrssss 21. Köni^strssss. koukt MSV Normali-i uni! 8ockvu sllei' Akt im Hikos- u 8ttumpfwLnkn 8perisffmu8 »! ütiLt nstr. 2L nvken 8ooürrvii>tülin Killtor ckvr Tmlungskatts all cksr Köllixstr. Bestellungen auf unsere Muug werden jederzeit eutgcgeugenommen. fs Lkomnitr, künixstr. 14